Austauschmotor bei defektem Zylinderkopf?

herbka

Jung-Mitglied
Ort
Recklinghausen
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
2011
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Extras
Komplettumbau Behindertengerecht als selbstfahrer
Umbauten / Tuning
Rundum verspoilert und tiefer gelegt
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7hc
Hallo alle miteinander.
Bisher haben mir schon einige Beiträge in diesem Forum sehr geholfen. Zu meinem jetzigen Problem habe ich aber leider nichts finden können. Wir haben einen T5.2 Bj. 2011 BITD mit 132 Kw der komplett Behindertengerecht ausgebaut als Selbsrfahrer ist. Das Fahrzeug hat eine Laufleistung von 128000 Km. Nun zu unserem Problem. Aufgrund von sporadisch fehlendem Kühlwasser haben wir den dicken in eine Freie Wekstatt gebracht, wo eine defekte Zylinderkopfdichtung Diagnostiziert wurde. Kopf ist runter und leider auch gerissen. Reparatur mit neuen Kopf soll ca. 4500 bis 5000 Euronen kosten. Allerdings wurde und gesagt, dass der neue Kopf nicht mit dem alten Rumpf Harmonisiert und es durch veränderte Kommpression zu weiteren Schäden kommen kann. Daher sollten wir lieber eine Austaschmotor für ca 10000 Euro einbauen lassen. Der Werkstattmeister sagte, mit nur einem neuen Kopf würde er sich nicht trauen, mit dem Fahzeug in den Urlaub zu fahren. Ist es wirklich so drastisch, dass diese teure Reparatur im Grunde nichts bringt und man einen ATM einbauen lassen muß?
Ich wäre für einige Ratschläge wirklich dankbar.
 
wie ich sehe, bereits verschoben
 
Reparatur mit neuen Kopf soll ca. 4500 bis 5000 Euronen kosten. Allerdings wurde und gesagt, dass der neue Kopf nicht mit dem alten Rumpf Harmonisiert und es durch veränderte Kommpression zu weiteren Schäden kommen kann.

Naja, die Herleitung/Beratung ist nicht korrekt und es fehlt eine Diagnose zum Zustand der Zylinderlaufbahnen und zur tatsächlichen Ursache für den Kühlwasserverlust.

Richtig ist, dass diese Motoren häufig an starkem, zunehmenden Ölverbrauch leiden und das schlussendlich auch sehr oft mit Kühlwasserverlust durch thermisch überlastete Zylinderköpfe bzw. Risse im ZK einhergeht. In Folge ist tatsächlich in zahlreichen Fällen eine Motortausch notwendig. Ob das bei dir auch zutrifft, kann nur die Fachwerkstatt vor Ort beurteilen. Wir können das nur aufgrund von erarbeiteten Daten (VCDS), Schilderung von Rep-Maßnahmen, erahnen.

Aufgrund des Kühlwasserverlustes kann keine eingehende Diagnose (Ölverbauchsmessung) gemacht werden. Hattest Du spürbaren Ölverbauch? Musstest Du mal etwas nachfüllen? Wenn JA, wurde das dokumentiert?

Zu den realen Gründen des Kühlwasserverlustes kann nur deine Werkstatt etwas sagen. Auch ohne konkrete Befundung kann deine Werkstatt mit der Empfehlung zum Motortausch durchaus richtig liegen. Betonung liegt auf "kann".
Das kostet aber bei VW nicht nur 10000€, sondern weitaus mehr. Frage ist also, wo dein Fahrzeug diagnostiziert wurde? Auch in einer freien Werkstatt werden die Kosten, bzw. Folgekosten des vermutlichen Schadens weitaus höher sein.

Ist es wirklich so drastisch, dass diese teure Reparatur im Grunde nichts bringt und man einen ATM einbauen lassen muß?
Ich wäre für einige Ratschläge wirklich dankbar.

Das wäre der Fall, wenn es belastbare Diagnosen zum Zustand der Zylinderlaufbahnen und/oder zum vorherigen Ölverbauch gibt. Tatsache ist, dass es bei vielen 132kw Motoren so ist. Wenn dein Block jedoch intakt ist, es weder Kompressionsverlust, noch Ölverbrauch gab und gibt, reicht eine neuer ZK. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass die Beratung in Richtung neuer Motor zutreffen könnte. Ohne belastbare Diagnosedaten kann das hier niemand solide beurteilen.


Hoher Ölverbrauch T5 Multivan 132kw

Bitte alles weitestgehend durchlesen! Dann klären sich viele Fragen von selbst!

Gruß
 
Hallo und einen schönen guten Abend. Vielen Dank erst einmal für die Antwort.
Wie gesagt ist unser Bus Behindertengerecht umgebaut und wir hatten ihn vor ca 5 Jahren mit ca 95000km gebraucht gekauft und gerast oder geprügelt wurde er nie. Gewartet wurde er immer in einer Wekstatt. Ölverlust oder Ölverbrauch war bei gleich null. Der Wasserverlust kam ganz sachte zustande. Erst war es nach längeren Fahrten immer kurz unter max. Nach zweimaligem auffüllen ist er zur Fehlersuche in die Werkstatt gekommen. Ergebnis kein Druckverlusst, kein CO messbar. Allgemeines kopfschütteln und wir sollten es im Auge behalten. Die Wassernachfüllintervalle wurden kürzer und wieder in der Werkstatt hieß es dann ZK Dichtung.
Der Kopf wird jetzt getauscht. So weit so gut. Es ist übrigens eine freie Werkstatt, der ich seit Jahren Vertraue. Ist es wirklich möglich dass der Motor mit neuem Kopf nicht lange halten wird?
 
Es ist übrigens eine freie Werkstatt, der ich seit Jahren Vertraue. Ist es wirklich möglich dass der Motor mit neuem Kopf nicht lange halten wird?
Nochmal zur Verdeutlichung:

Deine Frage kann man einzig und allein solide beantworten, wenn vorab die Zylinderlaufbahnen, Kolben, Kolbenringe gemessen und beurteilt werden. Dazu muss der Motor teilzerlegt werden. Ohne irgendwelche Parameter/Daten zu erheben, bleibt das reine Kaffeesatzleserei. Damit wäre dir nicht geholfen. Wenn man die Statistik/Erfahrung als Grundlage zur Entscheidungsfindung bemüht, spricht mehr gegen eine Reparatur, bzw. mehr für einen Tausch des Motors. Da kann man aber auch vollkommen daneben liegen. Hier helfen nur solide Diagnosearbeiten. Die Kosten dieser Arbeiten muss man sorgältig gegen diejenigen eines Motortausches abwägen. Hier nimmt deine Werkstatt eine Schlüsselposition bei der Beratung ein. Die allein wissen mit welchem Stundensatz sie die Diagnose, bzw. den Motortausch verrechnen würden. Die Werkstatt allein kann dir für beide Szenarien je einen KVA erstellen.

Und ebenfalls nochmal: Lies dich bitte in die verlinkten Themen ein! Wir schreiben hier sonst alles zum 100. Mal. Diese Zeit der Lektüre musst Du dir einfach nehmen, um die Grundproblematik des 132kw Motors ansatzweise zu verstehen und dir selbst ein Bild machen zu können.

wir hatten ihn vor ca 5 Jahren mit ca 95000km gebraucht gekauft

Wichtig wäre es zu wissen, ob da noch der erste Motor drinnen ist. Das würde ebenfalls der Entscheidungsfindung für das weitere Vorgehen dienlich sein. Diese Information würde ich jedoch nicht über die jetzt ausführende Werkstatt, sondern gesondert über einen VW Vertragspartner einholen.

Sollte da noch der erste Motor drinnen sein, kann man schon mal festhalten, dass ihr/Du beim Kauf sehr schlecht beraten wurdet. Ob wissentlich, oder unwissentlich, sei mal dahin gestellt. Gänzlich anders würde diese Anlayse ausfallen, wenn sich herausstellt, dass ein Tauschmotor ab 2015 , bzw. später verbaut wurde. Das alles muss deine Werkstatt wissen. Tun sie ja vielleicht auch - hoffe ich......Zumindest scheinen Sie von der Problematik des 132kw Motors Kenntnis zu haben, sonst hätte sie dir nicht pauschal und ohne weitere Diagnose den Tausch empfohlen.


Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe in diesem Forum schon Stunden verbracht und alles gelesen was im enfertesten mit meiner Problematik zu tun haben könnte. Aber ich gebe dir recht. Es ist alles nur Kaffeesatzlesen. Diesen Wagen haben wir gebraucht aus dem Osten gekauft, da der Vorbesitzer leider verstorben war. Daher werde ich beii Vw versuchen herauszubekommen, ob es der erste Motor ist.
Gesagt wurde mir auch, dass es aufgund des neuen ZK zu erhöhter Kompression kommt und das die auf die Lager und Pleul zuviel Druck ausübt und dass dadurch weitere schäden auftreten können.
Ich glaube ich gebe erst einmal auf, denn ein neuer Motor sitzt einfach nicht drin.
Trotzdem vielen Dank für deine Hilfe.
 
Gesagt wurde mir auch, dass es aufgund des neuen ZK zu erhöhter Kompression kommt und das die auf die Lager und Pleul zuviel Druck ausübt und dass dadurch weitere schäden auftreten können.

Dazu hatte ich bereits etwas im Beitrag 4 geäußert. Wir drehen uns im Kreis. Schlaf ne Nacht drüber!

Aufgabe des Zylinderkopfes ist es u.a. die Brennräume gasdicht abzuschließen und nebenher den Gaswechsel zu ermöglichen. Wie soll ein neuer Kopf Schäden an bestehenden Baugruppen verursachen, wenn diese nicht eh schon geschädigt sind? Das kann ja gut der Fall sein, das Vorschäden vorhanden sind. Hierzu fehlt jedoch schlicht und ergreifend der Nachweis.

Bei demontiertem Zylinderkopf ist es ein Fliegen-Schiss für die Werkstatt, die Ölwanne abzunehmen und die Kolben zu ziehen. In weniger als 2 Stunden ist alles vermessen. Mit den Messdaten und den Bildern dazu kann man dich eingehend beraten.

Wenn ich als Werkstatt davon überzeugt bin, dass dir nur ein neuer Kopf nicht weiter hilft, sorge ich für entsprechende Beratungssgrundlagen und verunsichere den Kunden nicht unnötig mit Aussagen, wie "das wird nicht lange halten". Wenn ich davon als Werkstatt überzeugt bin, müsste ich ja geradezu Angst vor nahenden Reklamationen der Arbeit haben. Auf keinen Fall würde ich mich auf irgendwelche Vermerke im/auf dem Auftrag einlassen: Arbeiten wurden trotz eingehender Beratung vom Kunden unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung gewünscht.

Deine Entscheidung zum "nur Kopf-Tausch" kann ohne weitere Prüfung genauso falsch oder richtig sein, wie die diejenige Empfehlung deiner Werkstatt zum pauschalen Motortausch falsch oder richtig sein kann. Reines Ratespiel ohne Substanz.

Gruß und viel Kraft für den weiteren Reparaturverlauf!
 
Vielleicht macht es auch Sinn, zunächst mal einen Blick auf die Typenbezeichnung des AGR-Kühlers zu werfen. Das kostet erst mal nichts und wenn da kein D am Ende der Bezeichnung drauf steht (sondern z.B. C oder gar nichts), dann wäre schon mal klar, dass es sich NICHT um einen AT-Motor ab Ende 2015 handeln kann.
 
Hi,
mal meinen Senf zu Allgemeinem:
Die Aussagen, dass ein neuer Kopf aufgrund neuer Dichtigkeit usw. Folgeschäden verursachen kann, ist bedingt richtig.
Das gilt vor allem für Motoren, die ausgelutscht sind.
Stellt sich bei den Überprüfungen (s,o.) heraus, dass Kolben usw. noch einwandfrei sind, ist das nicht zu befürchten.
 
Zurück
Oben