Hallo,
bei mir ist das gleiche Problem. Das Brennluftgebläse läuft von alleine, auch mal die ganze Nacht. Sicherung entfernt um die Batterie und Nerven am Morgen zu schonen :-).
Nun das Internet durchsucht. Hier die Links: falls es jemanden interessiert:
http://www.elweb.de/coppermine/albums/userpics/11048/Funktion_der_Bauteile.jpg
Standheizung P106 II - Elektroautos
Webasto Thermo Top Steuergerät: Temperaturwiderstand defekt
Webasto SH, Temperatursensor im Steuergerät defekt - GUTE FAHRT Forum
blafusel.de • Thema anzeigen - Webasto Thermo Top C - KKL Interface (USB)
serielles (RS232) KL-Interface für OBD Modell C mit galvanischer Trennung
Webasto Standheizung Steuergerät - Fehler / defekt? - Mikrocontroller.net
Und natürlich auch die Beiträge hier im Forum studiert.
Ich möchte kurz etwas weiter ausholen:
Via VCDS: Standheizung Kommunikationsfehler (kein Signal / Kommunikation), na prima
Ab und an habe ich die Sicherung reingesteckt um zu testen --> gleiches Bild..... bis auf ein Mal: Das Brennluftgebläse ging kurz aus, dann wieder an, dann wieder aus, manchmal auch so halb nur.
Meine Vermutungen:
* Temperatursensor defekt ? --> der Zuheitzer könnte in einen Norbetrieb gehen weil er denkt er sei zu heiß. Später hatte ich gelesen, dass es sowas gibt, aber nur eine gewisse Zeit lang und nicht dauerhaft.
* Halbleiterschalter defekt / durchlegiert?
* Kalte Lötstellen
Jetzt wollte ich es wissen!
Ich habe mir von einem Forumsuser einen gebrauchten Zuheizer mit vermeindlich gleichem Problem besorgt. Dann die Platine angeschaut. Auf den ersten Blick sieht alles gut aus. durch den Lack glänzt die Platine wie eine Speckschwarte, doch der Schein trügt. Unterm Mikroskop konnte ich im Bereich der Steckerstifte einige kalte / ausgebrochene Lötstellen sehen. Super. Lötkolben angeheizt und nachgelötet (durch den Lack geht das nicht so gut, man muss den Lack erst wegbrennen, dann die Lötstelle reinigen, dann richtig nachlöten). Die Lötstellen werden nicht super gut weil vermutlich Spuren vom Lack in das neue Lot gelangen. OK.
Temperatursensor nachgemessen: eingebaut ca. 8kOhm bei Raumtemp. , ausgelötet ca. 12k Ohm.
Ansonsten den ZH nicht weiter angeschaut. Jetzt ZH-Tausch. Scheiß Arbeit. Test des nachgelöteten ZH: Fail. Trotz rumlöten gleiches Fehlerbild: Lüfter an, keine Komm. via VCDS. Sicherung raus, rein. Auto an, aus. Ohh, jetzt ist der Lüfter aus. Wärme macht der ZH aber auch nicht. Jetzt hätte ich das VCDS mal ranhängen sollen - leider vergessen.
Jetzt habe ich mir den originalen ZH vorgenommen und diesmal gründlicher:
Platine: Wieder gut und sauber, unterm Mikroskop aber ein paar kritische Lötstellen insbes. der Durchsteckbauelemente (Steckerstifte, WIMA-Filterkondensator (rot), der MOSFET des Glühstiftes (das ist der auf dem Kühlpad)).
Test mittels 10A Netzteil auf dem Tisch. Strom drauf, Netzteil bricht ein, 10A fließen, Spannung ca. 9V. OMG. Aha Lüfter und Glühstift werden bestromt, na gut dann stecken wir den Glühstift ab. Jetzt laüft nur noch der Lüfter. Plötzlich geht der Lüfter aus, dann wieder an, yeah. Jetzt habe ich die Platine fixiert und Stück für Stück abgeklopft / die Bauelemente gedrückt.
Und siehe da, ein 10 Ohm Widerstand, Gehäuseform MELF (Zylinder), siehe im Bild von Siprom etwas weiter oben (der Widerstand ganz oben im Bild eingekreist) war der Überltäter. Habe ich ihn gedrückt ging der Lüfter aus. War der Kontakt weg, lief der Lüfter (ebenso der Glühstift). Unterm Mikroskop sah man die gebrochene Lötstelle aufgrund der zylindrischen Bauform und wegen des Lackes nicht!
Die anderen Widerstände gleicher Bauform habe ich auch sicherheitshalber noch nachgelötet.
Da der Umbau des ZH nicht viel Spaß macht, möchte ich den ZH soweit fit machen und vorher umfangreich testen. Die nächsten Schritte sind:
* Brennkammer anschauen + reinigen (evtl. mit Ultraschallbad)
* Glühstift sicherheitshalber ersetzen, obwohl der vielleicht noch funktioniert und an sich noch gut aussieht. Aber bei dem oben beschriebenen Fehlerverhalten war der ja immer mit an. Ist vielleicht nicht so gut. Ach ja er hatte einen Widerstand von 0,2 bis 0,3 Ohm im Kaltzustand, glühend schätze ich auf ca. 1 Ohm (laut Netzteil). Das hatte ich auch irgendewo mal gelesen.
--> dann möchte ich gerne einen Testlauf in einem Teststand machen bevor ich das Teil unters Auto schraube. Mal sehen wie ich das mache.
OK, ich berichte dann weiter.