Wohnkabine Doka

hertplatte

Jung-Mitglied
Mein Auto
N/A
Hallo zusammen,

das ist hier mein erster Beitrag im Forum - bisher hatte ich mit VW Bussen nicht viel zu tun. Ich schaue mich gerade nach Reisemöglichkeiten mit 2-5 Personen um. Es steht noch nichts konkretes an, aber irgendwie ist es zum Hobby geworden nach interessanten Reisemobilkonzepten ausschau zu halten.

Aktuell bin ich zu zweit mit einem umgebauten LR Discovery 4 unterwegs und sehr zufrieden damit.

Nun aber zum Thema:
Ich schaue mir gerade an, ob auf den T5/T6 Doka eine Reisekabine passt, die für 2-5 Personen ausreicht. Viele Konzeptfragen sind noch offen und vieles nicht zu Ende gedacht. Ich freue mich auf Erfahrungswerte und Rückmeldungen hier aus dem Forum.

Leider fand ich zu dem Thema wenig. Beliebt sind offenbar Dokas in Verbindung mit Absetzkabinen, die meistens unproportional riesig aussehen und einen Schlafalkoven haben.

Mein Grundkonzept sieht so aus:
  • Wohnkabine auf einen T5/T6 Doka (gibts da relevante Unterschiede?)
  • Allrad (am besten mit Seikel Getriebe und Sperre)
  • Aufgelastet auf 3,5t (geht das so überhaupt? Mögliche Zuladung 1,5t?)
  • Mindestens 4 Sitzplätze (welche Sitze/Bänke sind vorne/hinten beim Doka möglich?)
  • Mindestens 4 Schlafplätze
  • So kompakt wie möglich
  • Die Wohnkabine integriert zur Fahrerkabine (ist zwar aufwändiger und teurer, aber bringt auch mehr nutzbare Wohnfläche)
  • Keine Dusche in der Kabine
  • Höhe unter 2,5m
  • Aufstelldach (ob Parallel/Winkel und Stoff/feste Wände steht noch offen)
  • Ein/Ausstieg am besten seitlich an der Kabine, damit das Heck für Fahrradträger frei bleibt. Vielleicht ist der Einstieg sogar über eine der hinteren Türen der Fahrerkabine möglich (wenn die hintere Sitzreihe passt).
Lediglich einen Ausbau aus Südafrika fand ich hier: Link
Es ist aber keine Wohnkabine in dem Wohn-Sinne, sondern eher eine Equipmentkabine und geschlafen wird im Aufstelldach (wie in einem Hartschalendachzelt).
Einen Beitrag von dem Besitzer findet man in einem südafrikanischen Forum (Link).
I Have also got a Volkswagen, Transporter, Double cab, 4-motion. I have done intensive 4x4 with my Transporter. I've been to central Kalahari, Maboa, Kgalagadi, Moremi and various other places in Namibia and South Africa. I've never had any problems with thick sand or wet areas. I've got a slide-on camper, frame built by Alucab, the rest built by myself. It has a fully fitted kitchen (112liters water), fridge/freezer etc.
I enjoy my vehicle very much, I've had it for 6 years now and would recommend it to anyone that would like to use it for the same purposes as myself.
copy-of-transporter-trip-0751.jpg


Um die ersten Abschätzungen zu treffen, hab ich ein 3D Modell von einem Transporter genommen und auf Doka-Maße gebracht (Kabine abgeschnitten und Radstand angepasst). Dabei hab ich mich an die T6 Doka Maße von VW gehalten (riesiges PDF mit allerlei Maßen). Fahrwerkshöhe ist noch auf 2WD, aber das ändert auch nichts grundlegend.

Dabei kam dann folgendes raus:
  • Gesamtlänge 580cm
  • Höhe 220cm
  • Kabinenmaße: 254x194cm mit Abschrägung hinten und seitlich
  • Länge Dachkante 380cm
  • Viele Maße sind noch zufällig gewählt
  • Grundsätzlich an der Art von teilintegrierten CustomCamper Wohnkabinen orientiert (z.B. Alkovenabschluss)
  • Stauboxen vor und hinter dem hinteren Radlauf (der noch viel zu klein ist)
Leider hab ich keine Ahnung was so eine Teilintegrierte Kabine effektiv wiegt. Und das Gewicht ist bei dem Doka-Kabinen-Konzept wohl das größte Problem (Zulassung, Reserve, Bremse, usw.). Auf der CustomCampers Seite wird ein Gewicht von 200kg angegeben. Inbegriffen ist hier wahrscheinlich die Alu-Außenhaut inkl. Streben und Isolation. Was meint ihr?

Grob kalkuliert sind das dann 1.200kg Zuladung - 200kg (Kabine) - 4*80kg (Personen) - 100kg Frischwasser - 100kg Gepäck = 480kg übrig.
Ja ich weiß - im Leergewicht ist das Fahrergewicht schon drin, aber fürs grobe reichts.

Doka.jpg
V1_Teilintegriert_2.jpg
V1_Teilintegriert_3.jpg

Grüße
Phil
 
Hallo Phil,
was ich fahre siehst du an meinem Profil. Du willst aber einen anderen Weg gehen. Schau dir mal die alten Prospekte im Netz vom VW T3 mit ROG2 Aufbau von Lyding Reisemobile an. Ich bin der Meinung, dass das deinem Konzept schon recht nahe kommt. Die Firma ist leider erloschen.

Berichte bitte weiter, deine Gedanken finde ich interessant.
Auflastung auf 3,5t ist mit Hinterachsluftfahrwerk kein Problem, die Doka muss dazu aber werksseitig zwingend mit 3,0t zGG ausgestattet sein, 2,8t reicht nicht (auch wenn die wesentlichen Fahrwerkkomponenten identisch sind).

Viele Grüße
Jochen
 
Danke für den Hinweis mit ROG2 von Lyding & 3,0t zGG. Von den Lydings hab ich noch nie einen auf der Straße gesehen. Sind offenbar sehr selten.
Das kommt schon sehr nahe ran (integriert in die Fahrerkabine + fest montiert). Auch interessant: Sie verzichten auf eine zusätzliche Tür an der Kabine. Die hintere Türe der Fahrerkabine tuts auch. Find ich gut.
 
Von den ROG2 sind glaube ich nur 20 Stück gebaut worden. Ab und an wird mal einer bei mobile oder EK angeboten. Ich fand aber das Prinzip mit dem Einstieg durch die Doppelkabinertür klasse. Vor einiger Zeit hatte mal jemand hier das auf eine T5 Doka adaptiert bzw. adaptieren wollen. Ich suche das mal...

Dann kenne ich im T3 Forum noch eind Doka mit Festkabine und vorne angeschlagenem Aufstelldach.

Grüße
Jochen
 
Moin
ich bin dabei ähnliches zu bauen, allerdings mit Alkoven, auf 6.1 DoKa mit Zugang über die DoKa um den Platz für den Zugang zu sparen. Das Konzept hab ich im Womo Box Forum gefunden und ich finde es den den besten Kompromis. Du bekommst per Luftfahrwerk die DoKa auf 3,5 to aufgelastet und mit 4Motion und Diff- Sperre hast du ca. 1,3to Zuladung. Ist also machbar.
 
Vermutlich ist der Stummelrahmen einer T5/6 Doka so weich, dass nur eine vom Fahrerhaus entkoppelte Kabine in Frage kommt.
Um die auftretenden Verwindungen auszugleichen wird wohl ein Faltenbalg oder eine Schlauchabdichtung nötig sein. Damit stelle ich mir eine großräumige Integration des Fahrerhauses schwierig vor....ich bleibe gespannt.
Die T3 Doka war da sicherlich wesentlich verwindungssteifer.
 
Moin,
die Kabine sollte sowieso mittels Luftschlauch o.ä. angedichtet werden.
 
Das Thema lässt mich nicht los.

Von SD Automotive (Karosseriefirma für die Automobilindustrie) hat einen VW Crafter mit integrierter Kabine vorgestellt. Laut Datenblatt bleiben da 700kg Zuladung (Aufbau und Möbel schon drin). Das hört sich zu gut an. Ein solches Konzept wäre der Hammer für einen T5/T6. Leider gibts aktuell nur einen Prototypen und was das kostet ist auch fraglich.
Link: DER NEXSD ONE

Zum Thema weicher Rahmen des Dokas habe ich ein Video über einen T4 mit Rahmenbruch in Mexiko gefunden.
Der Pritschenaufbau ist nicht integriert und die beiden sind mit dem Bus auch schwierigeres Gelände gefahren. Schade so etwas zu sehen.
Link:
(Pro tip: in zweifacher Geschwindigkeit anschauen)

War jemand dieses Jahr auf der Abenteuer Allrad und hat einen integrierte Tx Doka gesehen? :D
 
Der gezeigte Schaden lässt aber auch darauf schließen, dass die Kabine nicht gut befestigt war, sonst hätte sie sich vorne nicht angeheben.
Unabhänig davon stößt man bei der Beladung bei einem Bus natürlich an die Grenzen der Festigkeit der Teile.
Für die Tour ist ein LKW-Fahrwerk sicher die bessere Wahl.
 
Vermutlich ist der Stummelrahmen einer T5/6 Doka so weich, dass nur eine vom Fahrerhaus entkoppelte Kabine in Frage kommt.
Um die auftretenden Verwindungen auszugleichen wird wohl ein Faltenbalg oder eine Schlauchabdichtung nötig sein. Damit stelle ich mir eine großräumige Integration des Fahrerhauses schwierig vor....ich bleibe gespannt.
...
Hallo hei-mei,
schau dir bitte mal bei Gelegenheit eine T5 oder T6-Doka vom Rahmenaufbau genauer an: Im Grunde ist eine Doka vom Rahmenaufbau eine Einzelkabine auf langem Radstand, über die im "Doka-Teil" des Rahmen das "Häuschen" drübergezogen wurde. Das siehst du am besten, wenn du vom hinteren Einstieg die Fußbodenhöhe betrachtest und dann mal in die beiden vorderen Sitzkisten schaust: Dort siehst du den (für Pritschen und Dokas ja ohnehin) aufgedoppelten Rahmen in der Sitzkiste, der in etwa auf Höhe des Fahrschemels endet.

Somit dürfte eine T5/T6-Doka in Sachen Verwindungssteifigkeit sehr nah an den T3 herankommen. Anders sieht es natürlich aus, wenn an einen "abgeschnittenen" Zugkopf (gab es vom Werk eh nur mit Einzelkabine) ein gesonderter Rahmen adaptiert wird. Sieht man gut z.B. an Autotransportern der Fa. Fizzl oder auch an manchen T5-Womos mit Alko-Tiefrahmenchassis. Da muss tatsächlich hinter der Kabine mit mehreren Schraubverbindungen der Tragrahmen des Aufbaus drangeschraubt werden, was der Verwindungssteifigkeit sicher nicht zuträglich ist.

So wie der Held da in dem Video mit der armen T4-Doka über die Buckelpiste knallt habe ich ehrlich gesagt wenig Mitleid mit dem Päärle.

Grüße
Jochen
 
Hi zusammen,

hier ein Bild zur Erklärung von @exCEer:
143_6.jpg

Der hintere Kabinenteil liegt auf den Längsträgern der Pritsche auf. Damit sollte die Verbindung Fahrerhaus zu Längsträgern stabiler sein als bei einem Einzelkabiner.
Von den vorderen Sitzen inkl. Unterbau fand ich kein genaueres Bild.

In Sachen Zuladung hab ich mich auch mal schlau gemacht. Der Doka mit 2.0 110kW TDI, 4 Motion und 7 Gang DSG kommt auf 1870kg Leergewicht und einer Zuladung von (bis zu) 1330kg. Schonmal nicht verkehrt, aber für das angedachte Konzept hier in dem Thread kommt man um das Thema Leichtbau nicht drumherum.

Kleines Milchmädchen Gedankenexperiment zum Gewicht:
  • Kabine Leer 450kg
  • Ausbau Kabine (Möbel Casemaker?, Elektrik, Fenster, Standheizung, Ersatzrad, Matratzen) 300kg
  • Frischwasser 100l
  • 4 Personen 400kg
-> Summe: 1250kg


Hab mich auf die Suche nach potentiellen Firmen für den Kabinenausbau begeben und CustomCampers gefunden. Die haben auf ihrer Internetseiten reihenweise Festaufbauten für Pickups (natürlich alle mit Leiterrahmen). Ich werde die mal kontaktieren und mein Konzept auf Machbarkeit durchsprechen. Laut ihrer Internetseite wiegt ein Festaufbaurahmen (für Pickups) lediglich ca. 300kg.

Vielleicht kennt jemand von euch noch andere Ausbaufirmen die sich auf die Art von Kabinen spezialisiert haben?

Hier noch ein paar Renderings vom aktuellen Stand mit Parallelhubdach:
V2_2.jpg
V2_1.jpg
V2_3.jpg
Das Doka Dach wird hier ab der B-Säule aufgeschnitten.

Abmaße:
Gesamtlänge 5,95m
Gesamthöhe 2,20m
Gesamtbreite 1,99m (ohne Spiegel)

Innenlänge nur Aufbau 2,7m
Innenbreite 1,95m
Innenhöhe geschlossen 1,55m
Innenhöhe offen 2,15m


Viele Grüße
 
Hi,
ich denke, dass Du beim Gewicht zu optimistisch bist.
Sowohl für die Kabine (vor allem mit Hubdach) als auch den Ausbau werden die genannte Zahlen nicht reichen.
Zum Vergleich:
Mein Ausbau mit Hubdach kommt auf ca. 450kg, (1,9 --> 2,35 to) ohne extra Kabine. Da würde ich nochmals 200kg ansetzen, was aber bedeutet, dass Du praktisch nie unter 2,8 to + Zuladung 'rumfährst. Da kommt der Bus mit Sicherheit an seine Grenzen.
Zudem ist nicht klar, ob man bei einer DoKa auch einfach so das Dach aufschneiden kann ohne dass das dann instabil wird.

Bereits bei so einem ist das Fahrverhalten vermutlich grenzwertig:

1692863280348.png
 
20230522_111931~2.jpg
voll Ausgebaut , für 4 Personen , ohne Nasszelle , Läst sich noch gut fahren !
 
@Ackwerwagen
Cooles Gerät!
Kannst du bitte Infos zur Kabine liefern? Speziell die Abmaße, Innenraumlayout und Verbindung zum Rahmen?
Selbstbau?

Danke und Grüße
 
@Ackwerwagen
Cooles Gerät!
Kannst du bitte Infos zur Kabine liefern? Speziell die Abmaße, Innenraumlayout und Verbindung zum Rahmen?
Selbstbau?

Danke und Grüße
Hallo hertplatte,

zum Innenraum gibt es hier Bilder Klick
ist Eigenbau , war aber mal für ein Pickup dann von mir ausgeräumt und neu aufgebaut .
ca. 2m Breit
ca 2m hoch
ca. 4m lang (2,10 & 1,90)

MFG Bernd
 
Leider kein Zugang.
 
Hallo,

ach ja ist aus 30mm GFK Sandwichplatten mit 40x60 Zusatzrahmen damit ich über das Dach komme
würde aber heute die Tür nach vorne versetzen und somit die zwei Schlafbereich trennen .
WOKA (8).jpgWOKA (1).jpgWOKA (4).jpgWOKA (5).jpgWOKA (6).jpgWOKA (7).jpgWOKA (3).jpg
 
Zurück
Oben