Wegfahrsperre - Lesespule: signal zu Klein - Referenzspannung defekt

Offlineone

Jung-Mitglied
Ort
Kiel
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
2006
Motor
TDI® 63 KW
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
Aftermarket
Umbauten / Tuning
Zum Camper umgebauter Transporter
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HK
Moin zusammen,

Mich plagt nun schon seit einem Jahr die Wegfahrsperre meines T5 (Transporter). Alles fing damit an, dass sich das Auto nach 4 Tägiger Standzeit plötzlich nicht mehr starten ließ (natürlich im Urlaub irgendwo im Nirgendwo). Das Problem: Wegfahrsperre schaltet sich ein und der Motor dreht zwar zwei - drei mal aber geht direkt wieder aus. Nach halbstündiger Recherche hatte ich das Problem auf die Lesespule eingegrenzt. Also den Transponder aus dem Schlüssel ausgebaut und beim Starten ganz nah an die Lesespule gehalten. Und siehe da: Motor läuft und die Wegfahrsperre schweigt. Ich fuhr nun also ca. ein halbes Jahr mit ausgebautem Transponder (professionell in kleiner Tüte mit dünner Schnur vor Verschwinden und Wegfliegen gesichert) herum und startete das Auto mit immer mehr Geschick mit meinem Zwei-Komponentigem Schlüssel-Transponder System. Nun begab es sich jedoch immer häufiger, dass ich zum Starten mehrere Versuche brauchte. Vorgehensweise wie gehabt: Schlüssel und Transponder an die Lesespule halten und Schlüssel drehen. Doch nicht immer schaltete die Wegfahrsperre frei. Häufig blinkt im KI die Wegfahrsperrenlampe (Autosymbol mit Schlüssel) abwechselnd mit der Vorglühlampe (Spiralen Symbol). Nach vier bis fünfmaligem Versuch klappte es dann aber meistens und die Wegfahrsperre schaltet frei und der Motor lässt sich starten. Doch auch dieses Vorgehen verschlechterte sich immer weiter, bis sich eines Tages die Wegfahrsperre partout nicht mehr frei schalten lies. Abhilfe verschuf dann das Abklemmen der Battarie und das 10 Sekündige Verbinden des Plus- und Massekabels ("Hardreset" nannte das mal ein befreundeter Schrauber). Danach ließ sich das Auto wieder mit der gewohnten "Transponder ins Schlüsselloch halten Taktik" starten. In der Zwischenzeit hatte ich mir ein VCDS Lesegerät besorgt, um mal ein bisschen in die Fehlersuche eintauchen zu können oder mich zumindest der Illusion hinzugeben, daraus ein bisschen schlauer zu werden. Allerdings fische ich absollut im Trüben... Die Fehlercodes liste ich weiter unten einmal alle auf. Ein wenig Hoffnung hatte ich jedoch, als das Auto wieder startete, nachdem ich alle Fehler in Bordnetzsteuergerät, Motorsteuergerät und Komnbiinstrument gelöscht hatte.
Allerdings hilft mittlerweile gar nichts mehr. Weder das Löschen der Fehler, noch der "Hardreset" verschaffen Abhilfe. Das Auto steht seit zwei Wochen auf dem Hof und lässt sich nicht mehr starten (Wegfahrsperre streikt).
Was ich auffällig finde, ist das Folgende:
Erstmalig tritt das Problem letzten Winter auf (Erste Woche Neujahr 2023), dann fahre ich den ganzen Sommer "problemlos" mit ausgebautem Transponder und der professionellen Handhabe meines "Transponder in Plastiktüte - Schlüssel - Kits" durch die Gegend und jetzt, da es wieder kälter wird, verschlimmert sich das Problem wieder bis zur Unumgänglichkeit. Könnte das mit einem Elektrischen defekt auf einem Steuergerät (z.B. defekter Kondensator o.ä.) zusammenhängen?
Ich hatte da diesen Threat im Auge (passt zu einigen Fehlercodes weiter unten):

J519 Bordnetzsteuergerät: Fehler Batterie Unterspannung und Überspannung, sporadisch, Anleitung

Hier nun einmal alle Fehlercodes (VCDS):

09- Zentralelektrik:
00538 - Referenzspannung
014 -- defekt
0085 - GRA/ADR Bedienteil (E54)
008 - unplausibles Signal - Sporadisch
01117 - Belastungssignal für Generatorklemme DF
008 - unplausibles Signal
01598 - Spannung Fahrerbatterie
002 - unterer Grenzwert unterschritten

01-Motorelektronik:
17978 - Motorsteuergerät gesperrt (Dies ist ja sicherlich der Fehler infolge der nicht freigegebenen Wegfahrsperre?)

Schalttafeleinsatz:
01176 - Schlüssel
07-10 - Signal zu klein - Sporadisch

15 - Airbag:
00532 - Versorgungsspannung
07-10 - Signal zu klein - Sporadisch

03-Bremsenelektronik:
01130 - ABS-Betrieb
008 - unplausibles Signal - Sporadisch

Ich habe dann natürlich auch einmal die Spannung der Batterie gemessen:
Spannung ohne laufenden Motor: 11.8V
Spannung bei laufendem Motor ohne Verbraucher: 12.4 V
Spannung bei laufendem Motor mit Abblendlicht, Fernlicht, Gebläselüfter auf Vollgas: 12.0 V

Die Lesespule wurde von einer Fachwerkstatt durchgemessen. Die Messwerte seien laut Aussage normal und die Lesespule intakt.

Vielleicht wird ja jemand von euch schlau aus diesem Kauderwelsch an Informationen. Ich hoffe ich habe nichts vergessen und freue mich auf anregende Ideen und Vorschläge.
 
Ich habe dann natürlich auch einmal die Spannung der Batterie gemessen:
Spannung ohne laufenden Motor: 11.8V
Spannung bei laufendem Motor ohne Verbraucher: 12.4 V
Spannung bei laufendem Motor mit Abblendlicht, Fernlicht, Gebläselüfter auf Vollgas: 12.0 V
Und bei solchen Werten wunderst du dich?

Ich tippe auf Batterie, Regler oder Lichtmaschine.

Spannung ohne laufenden Motor: 11.8V (sollte min. 12,2 V haben)
Spannung bei laufendem Motor ohne Verbraucher: 12.4 V (sollte min. 14,2 - 14,4 V haben)
Spannung bei laufendem Motor mit Abblendlicht, Fernlicht, Gebläselüfter auf Vollgas: 12.0 V (sollte ebenfalls bei ca. 14,4 V liegen)

Gruß

Peter
 
Manche Steuergerate wachen unter 12v gar nicht auf!
 
Das meinte ich ja.
 
Und bei solchen Werten wunderst du dich?

Ich tippe auf Batterie, Regler oder Lichtmaschine.

Spannung ohne laufenden Motor: 11.8V (sollte min. 12,2 V haben)
Spannung bei laufendem Motor ohne Verbraucher: 12.4 V (sollte min. 14,2 - 14,4 V haben)
Spannung bei laufendem Motor mit Abblendlicht, Fernlicht, Gebläselüfter auf Vollgas: 12.0 V (sollte ebenfalls bei ca. 14,4 V liegen)

Gruß

Peter
Danke für die schnellen Antworten.
Klink völlig logisch. Ich glaube bei den Werten mit laufendem Motor habe ich mich vertan... ?(

Hab die Batterie jetzt aber nochmal ein paar Stunden geladen, bis das Ladegerät einige zeit im "Flow" Zustand war.
Mit laufendem Motor konnte ich jetzt keine Messung durchführen (springt immernoch nicht an)
Aber folgende Messungen habe ich nochmal gemacht:

- Spannung ohne Zündung oder Verbraucher: 12.73V
- Spannung nur mit Zündung an: 12,48V
- Spannung mit Zündung + Abblendlicht + Fernlicht + Gebläselüfter: 12.12V

kann man aus diesen Messungen die gleichen Schlüsse ziehen, wie bereits von dir geschildert?
Sprich: Erstmal ne neue Batterie kaufen, bevor man irgendwoanders weitersucht?
 
- Spannung ohne Zündung oder Verbraucher: 12.73V
- Spannung nur mit Zündung an: 12,48V
- Spannung mit Zündung + Abblendlicht + Fernlicht + Gebläselüfter: 12.12V
Bitte immer die Prüfbedingungen gesamt beschreiben.

Ich vermute, du hast direkt nach dem Ladevorgang und abklemmen des Ladegerätes diese Messungen gemacht, dann wären die Werte noch nicht verwendbar.

Bitte wiederhole deine obigen Messungen nochmal nachdem das Ladegerät min. eine Stunde abgeklemmt wurde.

Auf welche Werte fällt die Spannung nach ca. einer Stunde nach abklemmen des Ladegerätes ab?
Wie weit fällt die Spannung beim Startversuch ab?
Und vor allem, wie alt ist die Batterie?

Gruß

Peter
 
Ja, da liegst du mit deiner Vermutung ganz richtig. Habe jetzt alles nochmal gemessen. Der Ladevorgang ist jetzt ca 2h her.
Folgende Messwerte:

- Spannung ohne Verbraucher: 12,81V
- Spannung mit Zündung: 12,24V
- Spannung mit Zündung + Abblendlicht + Fernlicht + Gebläse: 12,03
- Spannung beim Startversuch: ca. 10,57V

Die Batterie hat 85Ah. Ist das u.U. auch ein wenig unterdimensioniert? Sie müsste jetzt ca 2 bis 2,5 Jahre alt sein.

Zum Thema Batterie bzw. Generator fällt mir noch folgendes ein:
Im Zuge des Camper Ausbaus habe ich eine zweit-Batterie mit Laderegler eingebaut. Das heißt die Lichtmaschine lädt dann ja bei der Fahrt beide Batterien, sobald der Laderegler der zweit-Batterie die Motoreinschaltung erkennt.
Kann das vielleicht auch zu Problemen führen, wenn die Lichtmaschine nicht ausreichend dimensioniert ist?
 
- Spannung beim Startversuch: ca. 10,57V
Empfinde ich als zu gering.
Die Batterie hat 85Ah. Ist das u.U. auch ein wenig unterdimensioniert? Sie müsste jetzt ca 2 bis 2,5 Jahre alt sein.
Das ist nebensächlich, bei mir war nur eine 77 Ah drin, habe ich wegen Alter später gegen 100 Ah getauscht.
Im Zuge des Camper Ausbaus habe ich eine zweit-Batterie mit Laderegler eingebaut. Das heißt die Lichtmaschine lädt dann ja bei der Fahrt beide Batterien, sobald der Laderegler der zweit-Batterie die Motoreinschaltung erkennt.
Kann das vielleicht auch zu Problemen führen, wenn die Lichtmaschine nicht ausreichend dimensioniert ist?
Wenn korrekt angeschlossen eigentlich nicht.

Spannung bei laufendem Motor ohne Verbraucher: 12.4 V
Spannung bei laufendem Motor mit Abblendlicht, Fernlicht, Gebläselüfter auf Vollgas: 12.0 V
Bleibt es bei den Werten?
Dann sehe ich wirklich den Fehler beim Regler bzw. Lima.
Wie ich oben schon erwähnte sollten bei laufendem Motor über 14 V anliegen.

Gruß

Peter
 
Wie die Werte bei laufendem Motor aussehen kann ich aktuell nicht sagen, da ich ihn bis jetzt nicht mehr gestartet bekommen habe... werde es morgen mal mit einer anderen Batterie versuchen.
 
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