T5.2 Niedriger Öldruck

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Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Caravelle
Erstzulassung
2010
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Ausstattungslinie
Basis
Hallo,

ich habe schon länger ein Problem mit dem Öldruck beim T5.
Kurz zum Bulli: T5.2 , 140 PS, aus 2010, 300.000 km

Im Oktober 2022 habe ich einen Ölwechsel machen lassen, ganz normal im Intervall. Danach bin ich 6000 km gefahren und plötzlich geht die Öldrucklampe an bei 120 km/h auf der Autobahn. Nach dem Auskuppeln und vom Gas gehen geht sie von selbst wieder aus. War insgesamt vielleicht max. 15 sek an. Ölstand war leicht über dem Maximum und der ADAC meinte ich kann vorsichtig in die nächste Werkstatt fahren und soll einen Ölwechsel machen. Die Werkstatt hat dann Diesel im Öl festgestellt und dies zunächst mit zu viel Kurzstrecke erklärt. Nach dem Ölwechsel hatte ich den Ölstand regelmäßig dokumentiert und konnte wieder einen Anstieg feststellen, obwohl ich nur Langstrecke gefahren bin.

Nach weiteren 3500 km dann wieder der selber Fehler. Öldruckleuchte geht an für ein paar Sekunden und von selbst wieder aus. Diesmal mit Ölpfütze oben auf dem Motorblock und einem normalen Ölstand, obwohl ich kurz vorher noch einen erhöhten gemessen hatte. Wieder einen Ölwechsel vor Ort gemacht und danach in die Heimat zur Werkstatt meines Vertrauen gefahren.

Dort lag der Verdacht zunächst bei den Injektoren. Jedoch als jetzt mit sauberem Öl ein deutlich zu niedriger Öldruck gemessen wurde, ist die Frage in welche Richtung nun weiter gesucht werden soll. Wie kann der Diesel im Öl und ein generell zu niedriger Öldruck zusammenhängen? Oder gibt es da überhaupt einen Zusammenhang?

Hatte jemand von euch schon ein ähnliches Problem?
Beste Grüße
 
Diesel im Öl, bzw. eine überdurchschnittliche Ölvermehrung lassen sich sehr oft auf zu kleine/ kurze Regenerationsintervalle zurückführen. Der DPF muss auf Aschevolumen, bzw. aktuelle Rußbeladung und Reg-Intervalle/Differenzdruck geprüft werden.

Als Folgeschäden kommen natürlich auch Lagerschäden in Betracht.

Schritt 1: Ursache für Ölvermehrung feststellen (Beispiel DPF)

Schritt 2: Wenn mit neuem Öl der Öldruck zu niedrig ist ( muss mit Manometer gemessen werden) würde man zunächst die Ölwanne demontieren und Pleuel und Hauptlager auf Folgeschäden kontrollieren. Gleiches gilt dann ggf. für die Nockenwellenlagerung.

Je nach Befund werden dann Bauteile neu gelagert, bzw. ern.

Wenn der Öldruck aktuell schon zu niedrig ist, wäre natürlich die Durchführung von Messungen im Rahmen von Testfahrten kontraproduktiv.
Dann müsste ggf . als Schritt 1 die Befundung der KW Lager/Ölpumpe/ Nockenwelle erfolgen.

Sollten Schäden festgestellt werden, muss man bei der Laufleistung sowieso erstmal entscheiden, ob eine Reparatur aller Schäden überhaupt gewünscht ist, weil die Kosten dann ggf zu hoch sind, bzw. die Kosten den Wert des Fahrteuges weit überschreiten.

Wie wurde der Öldruck gemessen und welche Werte wurden ermittelt?

Gruß
 
Wie wurde der Öldruck gemessen und welche Werte wurden ermittelt?
Danke für deine Antwort.
Der Öldruck wurde am Motor kalt mit 2,5 Bar und warm 0,3 Bar im LL gemessen. Kann die Werte nicht wirkliche einschätzen bzw. interpretieren. Wie würdest du das einschätzen?

Mit besten Grüßen
 
Wie würdest du das einschätzen?
0,3 Bar bei betriebswarmen Motor sind zu wenig.

0,6 Bar sind das Minimum, welches erforderlich ist.

Ergo: Motor zerlegen. Lagergassen auf etwaige Folge- und/oder ursächliche Schäden untersuchen.

Als erstes ggf mal die Ölwanne abnehmen und schauen, ob alles am Ort ist. Neben Auffälligkeiten an Haupt- und Pleuellagern würde ich im ersten Angriff darauf achten, dass alle Öldüsen für die Kolbenkühlung am Ort sind.

Weiter geht es dann je nach Feststellung mit der Befundung der Ölpumpe und ggf der Nockenwellenlagerung.


Nach der Motorreparatur dann ggf noch die Ursache für die Ölverdünnung diagnostizieren/ reparieren, also vermutlich DPF/Kat + Lambdasonde ern.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind jetzt mit 10W40 eine ganze Weile gefahren. Problem ist damit nicht mehr aufgetreten. Eigentlich bekommt er 5W30. Ist das auf Dauer eine Lösung?

Mit besten Grüßen
 
Nein, das ist nur ein verschieben auf Zeit.
Irgendwann kommt es wieder.
 
Ist das 10W40 für Motoren mit DPF geeignet? Wie bist du mit der Ölvermehrung verblieben? Dem Motor an sich wird das 10W40 nicht Schaden.
 
Ist das 10W40 für Motoren mit DPF geeignet?
Das weiß ich nicht genau. Es ist ein synthetisches Leichlauföl. Wie kann man das herausfinden? Ölvermehrung auf den letzten 8000 km nicht mehr aufgetreten. Ölstand eher sinkend über paar Monate. Von daher ein gutes Zeichen!
 
Wundersame Heilung durch die anhebung der Viskoseklasse...?

Unsinn. Den wirklich fundierten Ratschlägen von @Nendoro ist nichts hinzuzufügen !

Ölwanne öffnen... Lagerschalen begutachten. Diagnose stellen. Eine Ölvermehrung die von selbst wegen Ölwechsel / Viskoseklasse aufhört ist unlogisch.... .

Bei 300 TKM ist man am Bus gut beraten genau hinzuschaun und Fachmännisch zu reparieren / diagnostizieren.
Anzeigen wie Öldruckschalter sind nur ein letzter Indikator bei Störungen. Und auch ein Öldruckschalter nach 300 tkm kann defekt gehen und seine Messkurve verändern...er hatte ja 300 TKM Zyklen bekommen. Man kann das natürlich auch alles vergessen weil eine Lampe nicht mehr angeht.... muss sich dann über ein Invest von einem neuen Motor unter Umständen nicht wundern...
 
Wie hoch schätzt ihr die Reparatur-Kosten in einer freien Werkstatt ein?
 
Für was denn? Neuer Motor oder Reparatur? Bei der Laufleistung müsste man auch mal in die Brennräume schauen oder Druckverlusttest machen.
Da könnte schon viel im Argen liegen.

Solange es keine Diagnose gibt, weder zur Ölvermehrung nicht Vermehrung noch zum Öldruckproblem, kann man überhaupt nichts sagen.
 
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