Ja, das sind Denkfehler im praktischem Ablauf, nicht auf technischer Seite.
Du nimmst zwei Laderegler mit U1 und U2 und verbindest die beiden positiven Leitungen mit dem Plus Pol einer Batterie und die beiden negativen Leitungen mit dem Minuspol der Batterie.
Ab diesem Moment sind bei mir die beiden gemessenen Spannungen U1 und U2 an der Batterie selbstverständlich identisch.
Das ist physikalisch so. Eigentlich schreibst Du das ja auch selbst.
Bei Dir sind die Spannungen verschieden, weil Du die Laderegler nur als einzelne Spannungsquellen betrachtest. Stromstärken gibts Du keine an. Du beschreibst zwar, dass die Laderegler die anliegende Spannung messen, berücksichtigst es aber die zeitliche Komponente nicht. Die Regler messen ja nicht nur ein einziges Mal.
Wir können das auch gerne noch weiter diskutieren: L1 misst ja nach ein paar Sekunden, dass L2, bzw. die Batterie gerade 14,4 statt 13,8 V hat und reagiert darauf, genauso wie L2 feststellen kann, dass auf der PV Seite z.B. 6 A fliessen könnten, aber die volle Batterie nichts mehr oder deutlich weniger aufnimmt. Wir reden hier in dem Bereich von unter 1A für ein paar Sekunden. Das hat einfach keine nennenswerten Auswirkungen.
Selbst wenn es 6 oder 10 A für ein paar Sekunden wären, oder gar für Minuten, es bleibt ein Einzelfall beim "Anstecken" des zweiten Reglers L2, während das Panel schon am Lader angeschlossen ist. Das ist einfach fern jeder Praxis.
Da wird die Batterie stundenlang während der Fahrt (je nach Modell) mit 14,4 V und möglichen 180A "beballert" obwohl sie schon voll ist, aber im oben genannten Beispiel sind ein paar Ampere für einige Sekunden bei 0,3V ein Problem?
Anschliessend wirfst Du mir etwas vor, was ich gar nicht geschrieben habe. Bitte nicht Ablenken, vielen Dank.
Wie gesagt, das was Du schreibst ist physikalisch richtig, Du hast schon recht. Das "leicht zu beschreibende Beispiel2 wird aber in der Praxis so gut wie nie vorkommen und selbst wenn führt es zu keinerlei Problemen. Es macht daher wenig Sinn, es als Begründung aufzuführen.
Seit Jahren werden mehrere Laderegler parallel betrieben. Lima + Solar, Solar + Landstrom, Solar + Solar. Manche betreiben sogar zwei PV und eine Windanlage ohne Vernetzung.
Es werde keine Batterien zerstört, noch sinkt die Lebensdauer überdurchschnittlich ab, noch kommt es zu Problemen in der Energieversorgung (habe von unbestätigten Ausnahmen gelesen). Es schmort nichts, es brennt nichts, es gast nichts, es besteht keine Gefahr.
Es geht einfach so, auch wenn es noch besser gelöst werden kann. Davon abgesehen gibt oder gab es kaum andere Möglichkeiten für eine Lösung bisher.
Victron gibt die Parallelschaltung von bestimmtem Ladereglern auch ohne Synchronisation frei. Seit Smartsolar geht die Steuerung über Bluetooth, also im Zweifel einfach zwei Victron Laderegler kaufen.
Das funktioniert aber auch mit zwei oder drei Steca Reglern.
Generell, gerade ohne Begründung, davon abzuraten, weil es "problematisch" ist schürt nur unbegründete Ängste. Die Top-Lösung ist halt nicht für jeden notwendig oder umsetzbar.