Schaden nach Tuning VW Multivan T5 2,5 TDI Comfortline

christineR3

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
03.2006
Motor
TDI® 128 KW
Motortuning
JA
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Umbauten / Tuning
Tuning mehr als 3o PS mehr lt. Tuningwerkstatt
Hallo!
Wir haben uns im Februar 2017 gebraucht einen VW Multivan Comfortline T5 2,5 TDi privat gebraucht gekauft. Erstzulassung 2006. 128 KW, Diesel, Schaltgetriebe. Vor uns hatte das Fahrzeug 3 Besitzer. Kilometerstand 175.000 km
Folgende Teile wurden lt. Verkäufer erneuert:
  • Tubolader
  • komplette Auspuffanlage mit Auspuffkrümer
  • Bremse vorne und hinten
  • Starterbatterie (2-Batterie unter dem Fahrersitz vorhanden)
  • Klimaanlagenbedienteil
  • Kombiinstrument
  • Querlenkerlager
  • Glühkerzen
  • Windschutzscheibe (Steinschlag)
  • Unterbodenschutzversiegelung
  • Frontscheinwerfer (bessere Lichtleistung)
  • großes Service
  • neues Fahrersitzkissen

Eine Woche nachdem wir das Fahrzeug gekauft hatten und erstmalig in Betrieb nahmen, gab es Probleme, dass das Fahrzeug nicht angesprungen ist. Es hat sich herausgestellt, dass die PDA Elemente kaputt sind und das hat der Verkäufer (hat eine Werkstätte) noch repariert.

Es ging dann mit dem Fahrzeug gleich für 2 Monate nach Mallorca. Am Weg dorthin ging das Fahrzeug in den Notlauf - Ladedruck zu hoch. Der Verkäufer meinte anfangs, dass das wegen der Reparatur der PDA Elemente sein kann und wahrscheinlich eine einmalige Sache ist. Leider war es das nicht. Auf der Heimreise trat es am Tag mind. 4x auf. Interessant ist, dass das nur bei warmen Temperaturen (+ 25 °C) auftritt und wenn man mind. 80 km/h fährt, in der fünften und auf einer leichten Steigerung. Diese Verhältnisse hatten wir in Mallorca nur ganz selten, weshalb das Problem erst wieder bei der Heimreise auftrat. Käufer erneut kontaktiert! Er hat gesagt wir sollen in den Fehler auslesen lassen und uns dann wieder melden. Zuhause trat das Problem nur ganz selten auf - immer nur am Wochenende. Es dauerte, bis wir den Fehler auslesen konnte. Der Verkäufer hat uns schlussendlich abgewimmelt.
Wir haben daraufhin den Ladedrucksensor tauschen lassen. Nach 1 Monat kam der Fehler aber wieder. Haben daraufhin nichts mehr gemacht, da September war und wir so und so nicht feststellen konnten, ob das Problem damit behoben gewesen wäre.

Jetzt im Dezember hatten wir auf einmal einen erhöhten Kühlflüssigkeitsverlust. Nachdem äußerlich nichts feststellbar war, haben wir das Fahrzeug in die Werkstätte gestellt und folgende Mängel wurden festgestellt:
  • Ladeluftschlauch am Turbolader undicht
  • Ladeluftschlauch am Ladeluftkühler li und nach Zwischenstück am Ansaugkrümmer undicht (wurde mit Schraube gesichert!)
  • Antriebswelle rechts mit Zwischenwelle defekt/ausgeschlagen
  • Turbolader Ölverlust und undicht (Ruß)
  • Kühlwasserdruck sinkt ab, keine Undichtheiten nach außen feststellbar, weißer Rauch aus dem Auspuff, vermutlich Zylinderkopfdichtung defekt. Möglicherweise auch der Zylinderkopf defekt
  • Fahrzeug getuned

Wir haben beim Kauf den Verkäufer gefragt, ob das Auto leistungsgesteigert ist. Er hat gesagt, definitiv nicht. Wir haben es jetzt überprüfen lassen und es ist auf jeden Fall leistungsgesteigert. Alle Regler sind auf Anschlag nach oben gedreht.

Das ganze liegt jetzt beim Anwalt, da wir persönlich keine Lösung mit dem Verkäufer erzielen konnten. Wahrscheinlich ist auch das Serviceheft gefälscht!

Wir haben jetzt herausgefunden, dass das Fahrzeug vom 1. Besitzer gechiped wurde. Der hatte Probleme mit dem Zylinderkopf (Kühlflüssigkeitsverlust), Turbo bereits getauscht und ihn als Bastlerfahrzeug weiterverkauft.
Besitzer 2 - Hobbymechaniker, hat ihn gekauft und das Problem mit der Kühlflüssigkeit nicht 100%ig beheben können. Das wissen wir vom 1. Besitzer. Er hat nur die Zylinderkopfdichtung repariert. Besitzer 2 hat das Auto als Bastlerfahrzeug nach ca. 4 Jahre Nutzung ohne Pickerl an unseren Verkäufer verkauft.
Unser Verkäufer hatte das Fahrzeug nur 4 Monate (wir dachten 3 Jahre - aufgrund Servicenachweis in seiner Werkstätte). Unser Verkäufer hat den T5 wieder verkauft, weil er doch ein Fahrzeug mit Automatik wollte (anscheinend Problem in der Schulter). Verkäufer behauptet, nichts vom Tuning gewusst zu haben. Er bietet aber in seiner Werkstatt Tuning an. ;-) Besitzer 2, welcher davon wusste, kann sich nicht mehr erinnern, ob er das beim Weiterverkauf erwähnt hat.
Es kann sein, dass Besitzer 2 unseren Verkäufer sogar über den Tisch gezogen hat. Man kann ja so eine Flüssigkeit hinein spritzen, die den Zylinderkopf kurzfristig dicht macht.

Mein Freund und ich sind uns uneinig wie es weiter gehen soll.
Mein Freund möchte, dass das Auto repariert wird und wir das Tuning einfach entfernen lassen. Grund, es ist ja jetzt schon so viel repariert und es wird schwierig wieder ein Fahrzeug zu finden, wo diese Sachen nicht alle zur Reparatur anstehen. Ein Freund könnte uns den Zylinderkopf günstig reparieren. Verkäufer müsste uns rückwirkend einen Preisnachlass geben oder er repariert es auf seine Kosten. Je nachdem zu welcher Einigung man kommt.
Ich möchte das Fahrzeug zurückgeben (Wandlung). Sollte lt Anwalt möglich sein. Problem ist, dass wir aber sehr viele Kilometer damit gefahren sind. Es wird schwierig sein, durch zubringen, dass wir den kompletten Kaufpreis retour bekommen.

Was ist hierzu eure Einschätzung. Welche Teile können durch ein erhebliches Tuning noch in näherer Zeit zur Reparatur anstehen. In wie weit der Motor verzogen ist, kann man ja erst beim Ausbau feststellen. Ich möchte kein Risiko mehr eingehen und dann in 5000 km vl doch den Motor tauschen müssen.

Freue mich über eure Meinungen, Erfahrungen und Tipps.
glg Christine
 
Hallo und herzlich Willkommen on-Board!


Na da habt ihr ja einen schönen Mist! :(


Ich mache es kurz: Versucht, das Fahrzeug zurück zu geben.
Auch wenn ihr finanziellen Verlust durch die gefahrenen Kilometer haben werdet.

Das ist aber immernoch besser, als in dieses unbekannte Euro-Grab weiter zu investieren.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...
 
Hallo,

ich würde den auch zurückgehen lassen. Der Fehler Ladedruck zu hoch kommt wahrscheinlich von einem nicht neuen Turbolader - die VTG des Turboladers lässt sich nicht reparieren. Wenn ein Turbo getauscht werden soll, dann nur neu vom Hersteller oder VW. Generalüberholt oder Zubehör funktioniert nicht und führt meist zu dem Fehler, wie beschrieben.

Es gibt auch Auswirkungen vom Tuning (midestens einmal hier im Board) wo der dritte Zylinder hops geht, weil die Temperatur zu hoch wird - Ablösung der Plasmabeschichtung an der Zylinderwand und oder Korrosion am Kolben. Beides echt blöd.

Lass Deinen Anwalt schätzen, was die 5000km (im Vergleich zu 175000km bzw. mehr) an Verlust bedeuten. Ggf. mal die Restasche im DPF auslesen. Die sollte um und bei 75g sein +- 5g. Ein Gramm entspricht rund 2000 bis 2500 km (95g entspricht ca. 220.000km - 1g also ~2300km) Vielleicht zeigt sich da der wirkliche km-Stand. Den Tacho setzen die meisten zurück, die Restasche wurde vielleicht vergessen.
 
Ich schliesse mich da an.

Offensichtlich haben schon 3 Parteien vergeblich versucht, das Auto zu reparieren. Dann solltet Ihr Euch das nicht antun.

Gruß, Marcus
 
Danke für eure Rückmeldungen.
@Steven...ich kann jetzt leider den Originalbeitrag nicht mehr bearbeiten. Aber der Ladedruck ist zu nieder. Nicht zu hoch. Hatte das falsch im Kopf. Mein Freund hat mich gerade korrigiert!
 
Aber der Ladedruck ist zu nieder. Nicht zu hoch.

Hat das Auto einen DPF ab Werk (Euro 4 ab Werk)? Wenn ja, dann wird der kaputt sein. Auch teuer.

Wenn nein, würde ich auf einen defekten Krümmer tippen.

Es gibt aber noch eine Menge anderer Ursachen (Schläuche undicht, Ladeluftkühler defekt ...).

Das oben gesagte gilt aber weiter - tut Euch das nicht an!

Gruß, Marcus
 
Danke für eure Rückmeldungen.
@Steven...ich kann jetzt leider den Originalbeitrag nicht mehr bearbeiten. Aber der Ladedruck ist zu nieder. Nicht zu hoch. Hatte das falsch im Kopf. Mein Freund hat mich gerade korrigiert!
Ah ok,

das "kann" natürlich an einem defekten Lader liegen - häufig ist das aber eher ein verschlossener DPF (zu hoher Gegendruck), Leckage in der Ladeluftstrecke o.ä - da gibt es viele Gründe, der @Parasol hat da mal eine gute Aufstellung gemacht.
 
Tut euch einen Gefallen und versucht den Wagen, auch mit evtl. Verlust, zurück zu geben.
Bei diesen vielen unbekannten und "vielleichts" wird das sauteuer, wenn es eine Werkstatt macht.
Ich bin selbst im technischen Kundendienst eines Motorenherstellers und kenne solche Geschichten leider.
Hoffentlich habt ihr einen Anwalt und eine Rechtschutzversicherung...
 
Versucht das Teil zurück zu geben.

Die gefahrenen KM sind ja nicht unbedingt als Verlust zu sehen, denn diese Fahrstrecke hättet ihr ja auch mit einem mängelfreien Bus zurück gelegt und der Wertverlust wäre dann genau so entstanden....

Jedoch kann ein guter Anwalt da noch etwas machen, denn der Wertverlust eines Bullis bei gleicher Fahrstrecke ist bei 100.000km ein anderer als mit 400.000km.

Wichtig ist aus meiner Erfahrung heraus, eine Art Beweissicherung zu betreiben, dass bringt euch in eine bessere Verhandlungsposition, jedoch wird der Weg zum Anwalt unumgänglich werden.

Viel Erfolg!

Tom
 
Bei einer Wandlung wird zwar auf der einen Seite die Nutzung vom Kaufpreis abgezogen, auf der anderen Seite aber alle Kosten, die Euch entstanden sind, also Anmelden, Umbauten, Reparaturen, TÜV, Zinsen bei Finanzierung, Kapitaldienst bei Barkauf etc. gegengerechnet. Das Vergessen auch Anwälte oft mal.

Somit ist schon manche Wandlung Null auf Null aufgegangen, zumindest zu Zeiten als es auf der Bank noch Zinsen fürs Geld gab.

Gruß T2-Fahrer
 
Tach Christine,

es ist ja schon alles gesagt. Da bleibt mir nur, die Daumen zu drücken. Halte uns bitte auf dem Laufenden.

Grüße

Nic
 
Ja, der Anwalt ist schon eingeschalten und der Verkäufer müsste auch spätestens heute seinen Brief erhalten. Er hat jetzt 14 Tage Zeit drauf zu reagieren.
Wir haben diese Woche noch einen Termin bei einem Sachverständigern. Der sieht sich das Auto noch an.

Ob der Tachostand gefälscht ist, kann ich nicht sagen. Im Serviceheft ist auf jeden Fall ein Service eingetragen, der nicht gemacht worden ist. Zu dieser Zeit hatte der Verkäufer das Auto noch nicht und der Vorbesitzer hat uns gesagt, dass er beim Verkäufer nie ein Service gemacht hat und diesen vorher auch nicht gekannt hat.

Wenn wir uns wieder um einen neuen Bus schauen, auf was können wir achten, dass wir nicht wieder so einen Reinfall haben?! Wir haben ihn extra beim ÖAMTC anschauen lassen. Aber viele Sachen können hier ja auch nicht festgestellt werden und wir sind leider beide keine Mechaniker. ;-)
 
Ob der Tachostand gefälscht ist, kann ich nicht sagen.
Lasst doch mal mit VCDS einen Scan machen.
In den Steuergeräten sind doch Kilometerstände abgelegt.
Und wenn die dann nicht passen ist der Verkäufer in Erklärungsnot.

Gruß

Peter
 
Lasst doch mal mit VCDS einen Scan machen.
In den Steuergeräten sind doch Kilometerstände abgelegt.
Und wenn die dann nicht passen ist der Verkäufer in Erklärungsnot.

Gruß

Peter


Genau! Man kann auch anhand der Laufzeit bzw. die Summe der Einschaltzeiten vom WWZH eine Hochrechnung machen. Ebenso gibts es irgendwo einen Zähler der Betriebsstunden anhand dessen man auch mal eine Hochrechnung machen kann.

Das geht schon bei einem 993er aus 1995 und hat den damaligen Verkäufer ziemlich schnell rot werden lassen, weil theoretisch der Porsche bei dem KM-Stand ein Jahr mit laufendem Motor in der Garage hätte stehen müssen.... ich denke, ihr wisst was ich meine :-)

Ein anwaltliches Schreiben, richtig und fundiert verfasst, hat schon manches Wunder bewirkt.

Bevor ihr euch gleich das nächste Bus-Event gönnt, bringt doch erstmal diese Sache hier, für euch zufrieden stellend, zu Ende.

Gruß Tom
 
Und? Gibt‘s eine Endfassung der Geschichte?
 
Ja das häuft sich in letzter Zeit leider wieder
 
Das ist echt schade,ich bin zwar noch nicht lange hier,aber lese hier immer gerne mit!
 
Zurück
Oben