2000 km im Vito 111 CDI

Schroeder

Top-Mitglied
Ort
Münsterland
Mein Auto
T6 Caravelle
Erstzulassung
04.2018
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Extras
Luftstandheizung, zweite Schiebetür, AHK, Climatronic, Komfortsitze
Umbauten / Tuning
2 x MRV-F545, MRV-F345, exact M18W, Hertz Mille Legend
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
T5 Caravelle MJ 2005
Hallo,

der ein oder andere mag es mitbekommen haben,
ich fahre beruflich ab und an mit einem Auto nach Südschweden,
insbesondere dann, wenn wir mit mehreren sind.

In diesem Fall, waren wir zu siebt und hatten ein entsprechendes Fahrzeug
angemietet. Ein Vito 111 CDI ist es geworden.

Ein paar technische Details:
Vito 111 CDI, EZ 01.2008, Euro 4
4-Zylinder Common Rail mit 85 kW, Fahrzeuglänge 5,25m.

Der erste Eindruck: Ich mag die Optik nicht! Die Form lässt sich einfach
nicht erfassen, die Gradlinigkeit fehlt. Alles geht ineinander über und lässt
das Auge nicht zur Ruhe kommen. Was besonders stört ist die nach hinten
"fliehende" Dachkante.

Innen ist alles verkleidet, auch wenn vieles einfaches graues Plastik ist, so
gefällt es doch, immerhin "nur" der Vito. Die Sitze sind sauber verarbeitet, ein
Riesenunterschied zum ersten neuen Vito.

Dann die erste Sitzprobe:
Sehr angenehm, gute Sitzposition, Lenkrad lässt sich passend einstellen.
Pedale sind gut zu erreichen und später stellt sich auch heraus, das man sehr
ermüdungfrei reisen kann.
Das Cockpit hat zwei in Chrom gefasste Rundinstrumente mit einer amber beleuchteten
MFA in der Mitte. Warum man einen schwazen Rahmen auf das Cockpitglas aufgesetzt hat,
verstehe ich nicht, irgendwie wirkt das nicht ganz durchdacht, die Rundinstrumente
wirken unten wie abgeschnitten.
Ablesen lassen sich die Instrumente aber einwandfrei.

Motor an und erste Runde um den Block:
Sehr leiser Motor, kein Turboloch aber auch nicht wirklich begeisternd.
Mein Fazit: Sehr kultivierter aber langweilig zu fahrender Motor.
Immerhin: Selbst mit sieben Personen und Gepäck zieht er bis 160 km/h hoch.
An die Kupplung musste ich mich gewöhnen, im Gegensatz zum T5 geht diese richitg schwer,
die Schaltung erinnert mich an meinen alten 124er, die Gänge gehen lautlos aber
kräftig rein, schwer zu erklären, man hat das Gefühl von robuster Mechanik.
Die Lenkung ist etwas gefühloser als beim T5 und später auf der Bahn neigt er
zum Spurrillen suchen. (205er Bereifung)

Das erste Fazit nach der Ankunft auf Fehrman:
Als großer Fahrer hat man so seine Probleme, der sehr weit hinten stehende
Fahrersitz entblösst die Sitzschienen und giebt die Sicht auf die Sitzkonsole frei.
Bei jedem einsteigen stoße ich mit den Unterschenkeln an die Sitzkonsole respektive
die Sitzschiene. Der Einstellknopf der Sitzlehne ist soweit hinter der B-Säule, dass
ich den hinten sitzenden Beifahrer bitten muss, mit die Lehne zu verstellen.
Die Einstellung der Armlehnen ist VW erheblich besser gelungen, dieses dauernde hoch- und
runter-klappen nervt doch gewaltig.
Die Klimanlage nervt ebenfals, da sehr laut. Die Ausströmer sitzen an den richtigen Stellen aber
frosten Fahrer und Beifahrer. Die manuelle Klima ist für ein so großes Auto überfordert,
hinten fehlt einfach der zweite Verdampfer oder zumindest bessere Ausströmer.
Der Verbrauch ist mit ca. 9,5 Litern auf 100 km völlig OK, das betanken nicht anders als beim T5,
die Klappe wird ebenfals über die Fahrertür verriegelt.

Am Ende der Reise bleibt mehr positives als negatives haften:
- lautes Fahrgeräusch
- nervige Klima
- Einstig Fahrer/Beifahrer
- kleine Schalter, nicht intuitiv auffindbar
- schwere Kupplung

+ Motorgeräusch
+ Laufkultur
+ Getriebe
+ Fahrkomfort insgesamt
+ Verbrauch


Am Ende muss ich feststellen, das ich meine Vorurteile von vor 3 Jahren revidieren muss,
der Vito ist erwachsener geworden. Leider hat man immer noch das Gefühl in einem lieblos
zusammengestellten Fahrzeug zu sitzen. Wirklich negativ bleibt bei mir nur die nervige
Kante an der Fahrersitzkonsole "hängen" und das auf Dauer zu laute Innenraumgeräusch.

Schöne Grüße
Peter
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

Hallo Peter,

kann dir nur zustimmen, bei entspr. Körperlänge (1.90 m) ist der Fahrersitzkasten viel zu weit vorne positioniert. Hab mir regelmäßig beim Einsteigen die Haxen gestoßen. Das war für mich ein K.O: Kriterium. Der Rest war der bekanntermaßen brummige 2.2 CDI, weil Mercedes bei diesem Motor anders als bei den PKW-Varianten(C+E Kl.) die Ausgleichwelle(n) im Motorblock weggespart hat, die Traktion (wenn nicht hinten ordentlich was drin ist) ist im Winter ganz schwach (FAZ) und zuallerletzt arrogante und desinteressierte Verkäufer, die nicht bei ihren Zwischenmahlzeiten gestört werden wollten.

Mit meinem 2005 MV mit nachgerüstetem DPF hab bis jetzt bis auf undichtes Schiebefenster noch keine Probleme gehabt. Gut die Wasserpumpe steht unter intensiver Beobachtung, evtl macht mal die Servopumpe die Grätsche. Dafür hab ich Longlife Intervalle mit über 30.000 KM und einen Verbrauch um die 9 Liter. Und ein Innenraum der deutlich mehr PKW-Feeling aufweist wie der Daimler.

Gruß aus Bonn Ulli
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

Fettes :danke: an Schroeder für den Bericht.
In Anbetracht dessen dass du wohl deinen 'richtigen' Multivan mit 2,5 Liter Fünzylinder und Sechsganggetriebe als Vergleichsmasstab heranziehst schneidet der Mercedes Vito (=Holzklasse; der DB mit PKW Feeling wäre der Viano!) überraschend gut ab.

Bei der Sache mit den zwar bequemen aber in weit zurückgeschobener Stellung schlecht zu bedienenden Sitzen wäre es hilfreich deine konkrete Körpergröße zu erfahren um abschätzen zu können ab wann es unpraktisch wird.

Zum Thema Fahrgeräusch bleibt für mich die Frage ob dies mehr im mangelnden 6. Gang seine Ursache hatte (erst der Viano hat immer serienmäßig 6 Gänge) oder ob der einfache Vito evtl eine schlechtere Geräuschdämmung besitzt. (analog wie beim T5 Kombi zu Multivan)

Über Design kann man streiten ... aber zumindest den halbrunden Tacho habe ich aus früherer Bekanntschaft mit einer A-Klasse als sehr übersichtlich in Erinnerung. Die Bedienung erfordert leider bei den meisten Herstellern eine gewisse Gewöhnung an Markenphilosphien und ein direkter Vergleich der manuellen Klimaanlage des billigen Vito mit der Multivan Klimaautomatik wäre wohl unfair. Übrigens: die manuelle Heizung und Klima beim T5 Startline ist in Punkto Bedienkomfort auch nicht auf der Höhe der Zeit.


... und zuallerletzt arrogante und desinteressierte Verkäufer, die nicht bei ihren Zwischenmahlzeiten gestört werden wollten.

Mit meinem 2005 MV mit nachgerüstetem DPF hab bis jetzt bis auf undichtes Schiebefenster noch keine Probleme gehabt. Gut die Wasserpumpe steht unter intensiver Beobachtung, evtl macht mal die Servopumpe die Grätsche. Dafür hab ich Longlife Intervalle mit über 30.000 KM und einen Verbrauch um die 9 Liter. Und ein Innenraum der deutlich mehr PKW-Feeling aufweist wie der Daimler.

Das mit den Verkäufern (und dem gesammten Service) kenne ich auch so, allerdings erst seit dem ich ein VW Kunde von VW bin!

Hingegen habe ich speziell die Mercedes Werksniederlassung in München über viele Jahre als äußerst kundenfreundlichen und qualifizierten Betrieb kennengelernt, so dass der Umstieg zu VW für mich weniger einen Abstieg als viel mehr einen Fall ins bodenlose bedeutet. Siehe dazu auch http://www.t5-board.de/board/t5-new...36-gute-t5-werkstatt-im-muenchner-westen.html

Bei meinem T5 ärgern mich neben den vielen lieblosen Kleinigkeiten (Konstruktions und Verarbeitungmängel) auch ernsthafte Mängel (zB Ölverdünnung durch DPF) und die kaum zu übertreffende Arroganz von VW gegenüber seinen Kunden. Siehe dazu zB Thema Wasserpumpe welche beim Touareg vorsorglich mit einer Rückrufaktion ausgetauscht wurde während der T5 Fahrer (irgendwo uU im Ausland oder nachts auf der AB) auf der Strecke bleibt!
X(
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

Moin Schroeder,

ein objektiver Bericht über die Holzklasse des MB Pendants zum T5!

Wenn Du mal die Gelegenheit hast einen 3.0 CDI als Viano zu fahren kommst Du sicher ins Grübeln..

Das mit der Sitzposition habe ich nicht so empfunden (1,87m), das mit dem Design ging mir genauso. Nach etlichem Sodbrennen gewöhnt man sich aber daran.:D
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

Hallo,

als Holzklasse würde ich den Vito in der Ausstattung in welcher wir ihn hatten, nicht bezeichnen.

6. Gang war vorhanden.

Meine Körpergröße ist 1,90 m und recht füllig.

Ich habe den Vito nicht mit meinem Highline verglichen sondern eher mit dem Transporter den wir beim letzten mal hatten. Die manuelle Klima ist für ein Fahrzeug dieser Länge halt überfordert. Ich fürchte, ähnliches gilt für einen Transporter in lang.

Da KI hatte kein Halbmond-Instrument sondern 2 große Rundinstrumente die durch einen schwarzen Rand unten irgendwie abgehackt wirkten.

Wenn Du mal die Gelegenheit hast einen 3.0 CDI als Viano zu fahren kommst Du sicher ins Grübeln..

Das möchte ich nicht bezweifeln. Wie gesagt, es hat sich auch beim Vito einiges getan. Ich hoffe auch, was die Rostanfälligkeit betrifft.

Schöne Grüße
Peter
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

Der neue Vito hat serienmäßig 6 Gänge. Der 3.0 Diesel im Vito/Viano ist nicht so toll, er soll ruckeln und whäm-whäm machen. Ist angeblich ein Softwarefehler, habs seit ich meinen Vito nicht mehr hab nicht weiter verfolgt. Aber im V-Klasse Forum kann man alles nachlesen...wenns denn interessiert.

@Hobi: Wie siehts denn bei dir mit dem Ruckeln aus?

mfG
Akos
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

... Aber im V-Klasse Forum kann man alles nachlesen...wenns denn interessiert.

Welches Forum meinst du denn genau?
Web Adresse www. ???

(ich würde mich gerne einlesen ... bevor ich VW endgültig den Rücken kehre)
:D
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

Guckst du
[DLMURL="http://s236725065.online.de/Forum/index.php"]http://s236725065.online.de/Forum/index.php[/DLMURL]?


Gruss
Tomtom
 
AW: 2000 km im Vito 111 CDI

@spacks

hat sich nach einem Softwareupdate durch MB erledigt, auch der Verbrauch ging zurück. War bei meinem auch nicht sehr ausgeprägt.
Die Benz Ingenieure haben allerdings bei dieser Gelegenheit ohne Vorabinfo ein Tempolimit in die Motorsteuerungssoftware eingebaut. Man hat wohl bei den elektrischen Dächern ein ähnliches Problem mit auffliegenden Dächern gehabt wie VW ja auch. Sehr zum Ärger, da ich bewusst ein stabil verriegeltes mechanisches Dach gewählt hatte. Da wird dann nochmal nachgebessert, sagt die Werkstatt..
 
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