Kaufberatung T5

Niko.w

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Hallo ihr lieben!
Ich bin Niko und neu hier im Forum :)
Derzeit suchen meine Freundin und ich einen T5 Multivan und wir würden uns sehr über eure Kaufberatung freuen, da wir beide absolut gar keine Ahnung von der Thematik haben und ein wenig Angst davor haben, „die Katze im Sack“ zu kaufen ^^
Ich habe jetzt schon mehrfach gehört „lass die Finger von Modellen vor 2009, wobei der 4zylinder doch ganz ok ist“. Was kann ich auf solche Aussagen geben? Gibt es wirklich solche Unterschiede ab 2009 aufwärts und wenn ja, worin bestehen diese? Außerdem beschäftigen mich auch „Anfänger Fragen“ wie zB Worin besteht der Unterschied 4zylinder von 2008, der 80.000km gelaufen hat und einem Modell von 2012 mit 180.000km? Ab wann ist ein Zahnriemenwechsel „Pflicht“?

Für zahlreiche Antworten bin ich sehr dankbar! :)
Lockeren Abend,
Niko
 
Hier muß man wiedermal Grundwissen vermitteln! :o

Gibt es wirklich solche Unterschiede ab 2009 aufwärts und wenn ja, worin bestehen diese?

Ende 2009 gab es eine "Große Produktpflege" beim T5 also eine GP.
1.9 und 2.5 TDI Motoren entfielen und wurden durch 2.0 TDI ersetzt, zudem entfiel der V6 Otto dafür 2.0 TSI Motoren.

„lass die Finger von Modellen vor 2009, wobei der 4zylinder doch ganz ok ist“.

Spannende Aussage! :rolleyes:
Kann ich so nicht bestätigen. ;)

Ab wann ist ein Zahnriemenwechsel „Pflicht“?

Bei 2.5 TDI Motoren nie!
Bei 1.9 TDI je nach Modell zwischen 90000 und 120000 km.
Bei 2.0 TDI alle 210000 km.
Wird die Kilometerlaufleistung nicht erreicht wechselt man je nach Interesse und Füllgrad vom Portemonnaie nach sechs bis spätestens zehn Jahren.

Willkommen hier im Forum! :)
 
Im Grunde kannst du bis auf den 2,0 BiTDI alle Motoren nehmen. Der 1,9 TDI ist absolut unauffällig und haltbar. Die Fünfzylinder sind geiler und auch haltbar, nur wenn etwas damit ist, wird es halt ein wenig teurer. Der 2,0 TDI mit 84, 102 oder 140 PS ist auch ok, aber etwas “langweilig“ und speziell beim 140er zu lang übersetzt. Letztendlich ist es eine Frage des Budgets und der gewünschten Leistung. Nur nicht verrückt machen lassen.
 
Hallo Niko
wenn die Kaufberatung über grundlegenden Aussagen zur Haltbarkeit und Modellpflege hinausgehen soll, dann müsstest du bitte mehr Input liefern:
- Was willst du mit dem Auto machen? Urlaub zu zweit? Viele Leute transportieren? Schwere Anhänger ziehen (Segelboot / Motorrad / Autocross / Pferd)?
- Gibt es ein (zweites) Alltagsauto oder muss der Multivan auch für jede Fahrt zum Einkaufen ran?
- Willst du im Auto wohnen können? Nur mal ne Nacht oder 14 Tage im Urlaub?
- Welche Regionen (Standheizung, große Klimaanlage)?
- Budget?
- Erfahrung mit Technik?

Dann kann dir vielleicht jemand konkrete Tipps geben, Diesel oder Benziner, kleiner Motor oder großer Motor, ... sonst kann es nicht über allgemeine Aussagen wie "Finger weg vom BiTDI" und "frühe Modelle haben ggf. mehr Probleme als spätere" hinausgehen.
 
Vielen Dank schonmal bis hierher! :)
- Auto soll sowohl für den Alltag als auch als Urlaubsauto benutzt werden (überwiegend kurze Surftrips an die Nordsee)
- WoMo oder Anhänger müssen nicht gezogen werden
- Erfahrungen mit Technik hab ich keine
- Könnte mir auch vorstellen zB eine Caravelle auszubauen (Isolierung und Bett), hätte aber schon gerne mehr als drei sitze
- wäre dann auch ein Transporter mit eingebauten sitzen interessant?
- Budget liegt bei max 15.000, gerne natürlich günstiger ;)

Ich hoffe das war etwas konkreter - hätte hier zB ein Modell im Auge das ich recht spannend finde:

VW T5 2,5 TDI 9 Sitzer 1.Hand 95tkm
 
Das hilft doch schon mal weiter.

Wenn du vorwiegend in der Ebene und ohne Anhänger unterwegs bist, dann kannst du auch mit dem 1,9er TDi im T5.1 oder den schwächeren Ausbaustufen des 2.0 TDi im T5.2 glücklich werden. Es muss ja nicht gleich die kleinste Variante mit gut 80 PS sein, aber mit 102/105/115 PS fährt der Bus auch. Vorteil ist der Kaufpreis, Steuer, robuste Technik, dafür fallen die Fahrleistungen moderater aus. Die Motoren haben Zahnriemen und der gehört regelmäßig gewechselt - ich persönlich halte weniger von 210.000 km und 10 Jahren und würde zum Wechsel nach 120.000 bis 150.000 km / 6 Jahren raten.

In Anbetracht von Budget und Erfahrung ist ein jüngeres Auto sicherlich vorteilhaft, bei alten Schätzchen ist halt doch immer was zu machen und wenn das immer die Werkstatt erledigen muss, geht es ins Geld. Andererseits sollte für das Geld auch schon gute T5.2 mit erträglicher Laufleistung zu haben sein - insbesondere wenn du ein einfacheres Modell kauft - echte Multivan sind halt begehrt und teuer. Da gab es aber auch den sogenannten Multivan Startline oder noch einfacher den Transporter Kombi. Chic am Multivan ist das Schienensystem und die Schlafbank, sowie die weiteren Komfortfeatures (Innenverkleidungen, Geräuschdämmung,...). Wenn du darauf verzichten kannst, gibt es deutlich jüngere Autos für gleiche Geld. Caravelle ist für den konfortablen Personentransport konzipiert - ist eher ne Frage eines attraktiven Angebots im Vergleich zum einfachen Kombi.

Technische Details:
- die einfache Klimanlage ist vergleichsweise schwach
- die kleinen Motoren haben ("nur" ?) Fünfganggetriebe
- die normalen H4 Leuchten sind trübe Funzeln, H7 oder Xenon ist deutlich heller
- es gibt sehr schöne Multivanversionen, aber die sind vergleichsweise teuer
- Reparaturen am T5 können ordentlich ins Geld gehen und mit zunehmendem Alter und Laufleistung werden Reparaturen fällig.
- Kilometerstände sagen nicht alles: 80.000 km in 6 jahren Stadtverkehr in Berlin sind sind bestimmt stressiger als 150.000 km in 3 Jahren auf der BAB zwischen Flensburg und Hamburg. Das zu beurteilen ist ziemlich schwierig, vielleicht kannst du dir zu einem konkreten Besichtigungstermin jemanden mit Erfahrung mitnehmen oder in Frage kommende Autos hier posten.

Viel Erfolg bei der Suche
 
Ich finde den zu teuer - immerhin schon 13 Jahre alt, wird aber wegen "unter 100.000 km" noch fünfstellig angeboten. Die Ausstattung ist sehr einfach und der Zustand auch nicht so toll, z.B. Lenkrad angegriffen.
2,5er TDI mit 130 PS ist keine schlechte Motorisierung, der hat aber m.E. keinen DPF ab Werk und da muss sehr kritisch geprüft werden, ob der das richtige Öl bekommen hat (dazu gibt es viel Info - einfach die Suchfunktion nutzen).
 
Bei dem abgegriffenen Lenkrad glaube ich die Kilometerleistung nicht. Außer der T5 wurde nur im kurvigen Geläuf (Stadt=Kurzstrecke) bewegt. Weiters Bj. 2005, also kein DPF ..

SG
 
Nee, der wurde nur auf dem Hof der Feuerwehr hin und her rangiert, von Feuerwehrleuten mit dicken Handschuhen. Will sagen: der Kilometerstand kann schon stimmen, aber der Wagen ist deshalb nicht "neuwertig".

Kurzer Blick in die Verkaufsplattformen: Für knapp unter 15.000 € werden Transporter mit Stoffausstattung aus 2013 mit 150.000 km (+/-) mit 102/105 PS TDi angeboten. Das hätte meiner Einschätzung nach mehr Potenzial als ein 2005er mit "nur" 95.000 km.
 
Auf mobile.de finden sich T5.2 Kombi ab € 13.000,- mit unter 100.000km.
Die haben dann Euro 5 und sind klar dem alten T5 aus 2005 vorzuziehen...

102PS sind meiner Meinung nach ausreichend. Bin letzte Woche einen T6 MV mit 102 PS gefahren und das passt. Selbst habe ich einen T5.2 MV mit auf ca. 120PS optimiertem 2.0TDI (84PS). Gibt hierzu viele Threads im Forum zum Thema Tuning der EA189 2.0TDI.

Aber es gilt festzuhalten, dass dies meine Meinung darstellt.. Fahr einen zur Probe und entscheide selbst.


SG

EDIT: @HeinerDD Du hast die gleichen Gedankengänge wie ich, nur etwas schneller im Antworten:-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Niko,
eigentlich hat Heiner schon alles gesagt - aber damit er nicht so allein ist: Nix!

Ein bißchen Luft wird preislich da zwar noch drin sein, aber für den würde ich keine 7 bezahlen! Ein runtergerockter "Trapo ohne alles" mit Hartfaserplatte und viel nacktem Blech hinten, einer untauglichen 3er Sitzbank vorne, runtergeschraddelten Stahlfelgen, einfach-Klima ohne hinteren Wärmetauscher und völlig ohne "Will-haben-Effekt" (jedenfalls bei mir...). Wenn es wenigstens ne Caravelle wäre, aber da sist Trapo pur...

Der Fünfender ist ein feiner Motor, ja. Aber wenn der in 13 Jahren nur 95tkm gelaufen ist (wenn...), dann besteht trotzdem die Problematik mit dem falschen Öl, die Wapu wird kommen und noch so einiges mehr, was dein Restbudget nach Kauf arg strapzieren wird. Die ET-Tüte auf dem Fahrersitz spricht schon mal Bände :evil:. Ebenso die "von privat"-Verkaufsanzeige mit abgemeldetem Fahrzeug auf einem zwielichtigem (Bielefelder) Werkstatthof. Und der Verkäufer bietet dann noch Opel und Mercedesteile an, also ein ganz unbedarfter Privatmensch, der sich "nur verkauft" hat.

Finger weg, bitte! Du wirst es bereuen!

Gruß
Jochen
 
die kleinste Variante mit gut 80 PS sein, aber mit 102/105/115 PS fährt der Bus auch.

84/86, 102/105, 114 PS! :rolleyes:

- die normalen H4 Leuchten sind trübe Funzeln, H7 oder Xenon ist deutlich heller

Die Helligkeit der H4 und H7 Leuchtmittel ist identisch, lediglich die Ausleuchtung ist auf Grund der unterschiedlichen Reflektoren anders. Zudem Haben H7 Systeme ein zusätzliches Leuchtmittel für das Fernlicht, bei H4 ist Abblendlich und Fernlicht in einem Leuchtmittel zusammengefasst.
 
Früher waren 115 PS mal 85 kW, jetzt sind 85 kW plötzlich nur noch 114 PS. Genauso hatte der JX 70 PS, dass wurden 51 kW und dass sind dann nur noch 69 PS.

Schwarze Löcher oder so...

H4 Fernlicht wirft 60 Watt auf die Straße H7 110 Watt. Das sieht man, auch ohne Brille. Auch den Unterschied beim Abblendlicht, selbst wenn beide Systeme 55 Watt haben.
 
Soweit die Theorie

Hier mal was zur Interpreation durch ein Deutsches Gericht:
Stolze 24.000 Euro hatte der Käufer für seinen neuen Geländewagen bezahlt. Die Motorleistung war im Kaufvertrag mit 104 kW angegeben. Aufgrund eines Prüfberichtes des ADAC wurde aber festgestellt, dass die Motorleistung lediglich bei 96 kW liegt. Wegen dieses Mangels wollte der Käufer das Fahrzeug wieder zurückgeben, was der Verkäufer aber ablehnte. Das angerufene Gericht wies die Klage des Fahrzeugkäufers ab, weil kein erheblicher Mangel vorliege. Nach Auffassung des Gerichts wird die Erheblichkeitsgrenze bei der Motorleistung erst dann angenommen, wenn hier eine Abweichung von mindestens 10 Prozent vorliegt. Die Klage hatte so keinen Erfolg. Der Fahrzeugkäufer muss sich daher mit der geringeren Motorleistung zufrieden geben.
Oberlandesgericht Celle, Az.: 7 U 13/00

Also sind (nominell) 104 kW vielleicht doch nur (echte) 130 PS ???

Genauso ist es bei den Leuchten - wenn interessiert es, wie viel Licht aus dem Leuchtmittel kommt? Was zählt ist das Licht auf der Straße. Und wenn ich die H7 von meinem MV mit dem H4 von Trapo meines Bruders vergleiche, dann sind die Unterschiede schon sehr groß. Da wurde in einem anderen Faden zur Kaufberatung auch mal auf die große Anzahl von Umbauten hingewiesen, die ja nicht nur aus Langeweile gemacht werden.
 
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