Die Fahrer von E-MTB-Fullys stehen ja ganz schön unter von außen herangetragenem, aber auch selbst eingeredetem Leistungsdruck
.
Und da man als E-Biker ohnehin von sehr vielen "Bio"-Bikern oft schief angeschaut oder gar angesprochen wird, frage ich mich oft, ob wir Deutschen wirklich immer und überall in Klischees denken.
Ich fahre sowohl ein gewöhnlich-gemütliches Trekkingbike (ohne E) als auch so eine HighEnd-E-MTB-Maschine. Beides macht Spaß, beides hat seine Berechtigung und seinen Einsatzzweck. Nicht entweder-oder sondern sowohl-als auch.
Mich nervt allerdings in freier Wildbahn immer mehr, von den Bio-Bikern diese typischen dummen wie überflüssigen Sprüche zu hören. "Warum nicht ein "richtiges" Mountainbike, sondern so ein Rentner-Drahtesel mit Hilfsmotor".
Esrtens ist das eine Unverschämtheit allen Rentnern gegenüber, denen unterstellt wird, für "so etwas" wohl zu alt zu sein. Ich bin selbst im Fast-R-Alter und so fit, dass ich den meisten 20-Jährigen davonradle, ohne E-Antrieb. Wenn mir die Arroganz dieser Neidhammel (sorry) zu bunt wird, lege ich elegant die Turbo-Stufe ein und heize derart brutal an den Besserwissern vorbei, dass es sie vom Fahrtwind in den Graben wirft. Dann bin ich der, der grinst.
Womit ich den Hauptvorteil eines jeden E-Bikes betont habe: das unglaubliche Uphill-Erlebnis beim Fahren.
Ich bin jetzt einige Male mit Frau Alpencross gefahren (zuletzt 660 km, ca. 16.000 hm, beide ohne E). Was mich aber nervte, war die doch recht große Zeitspanne, wenn es galt, 1000 hm und mehr zu schaffen. Das nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass ich die Umgebung nicht richtig wahrnehmen und genießen kann. Pausen, Fotostops, Extratouren – alles war recht eng getaktet, wenn man bis zur Dunkelheit im Hotel sein wollte.
Das geht jetzt viel lockerer, das ist eine echte Bereicherung. Nur wer es nicht selbst erfahren hat, mosert weiter über die E-Räder. Wahrscheinlich dieselbe Klientel, die auch weiterhin lieber analog statt digital fotografiert. The people from yesterday