Rot-Bulli

ujaudio

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Ort
Konstanz
Mein Auto
T6 Kastenwagen
Erstzulassung
12/2017
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Extras
Rückfahrkamera
ACC 160
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7MM
Hallo zusammen,

die ultimative, unumstößliche Entscheidung ist zwar noch nicht gefallen, aber aus meinem T6-Kastenwagen soll nun formal ein "Wohnmobil" entstehen. Das hatte ich schon beim Kauf vor mittlerweile 3,5 Jahren vor, nun soll es vorangehen. Sicherlich eher langsam, insofern wird sich dieser Faden wohl längere Zeit hinziehen. Aber ich werde keinen weiteren Faden mehr aufmachen sondern alles hier berichten, erfragen und mich über eure Kommentare und Hinweise freuen.

Die letzte Angst hat mir heute ein sehr nettes Telefongespräch mit dem TÜV genommen. Die Aussage war sinngemäß: wir achten vor allem auf Sicherheit - was auch in ihrem Sinn sein wird. Wenn sie einfach nur umbauen und das ganze als Ladung für ihren LKW sehen (mein T6 ist als LKW zugelassen), brauchen sie ja nichts weiter zu tun. Aber wenn sie zu mir kommen, kann ich ihnen sagen, wo es notwendig ist, etwas im Sinne der Sicherheit zu verbessern. Ansonsten muss es irgendwie wohnlich aussehen, aber da waren wir schon immer großzügig. Er ergänzte dann noch: es kommt vor allem auf die Elektrik, Gas und mechanische Festigkeit der Einbauten an.

Was mir wichtig ist: Die Elektrotechnik des Fahrzeugs soll möglichst nicht mit der Elektrotechnik der "Wohnung" verknüpft werden und eine Gasinstallation wird es nicht geben. Und als Besonderheit müssen unsere nicht ganz alltäglichen Fahrräder (Trikes) mit an Bord. Das Nachrüsten einer Anhängerkupplung und ein spezieller Fahrradträger kostet mehrere 1.000 Euro - das werden wir nicht ausgeben. Aber die Räder müssen mit. Entsprechend werden wir die Inneneinrichtung bauen müssen.
Fahrrad.jpg
Heute transportieren wir diese Teile auch im Laderaum.
 
Als erstes muss ich mich wohl mit Blecharbeiten auseinander setzen und davor habe ich am meisten Horror. Ich muss folgende Löcher in das schöne Blech bohren / sägen:
  • Landstromanschluss
  • evtl. C-Schiene
  • evtl. Dachluke
  • evtl. Fenster
der Reihe nach:

Vorschriftsmäßiger Anschluss für Landstrom ist ja ein CEE-Männchen.
E004.png
Die Klappe wird von 2 kleinen Magneten geschlossen gehalten, ich gehe mal davon aus, dass das dann auch hält und dicht ist, immerhin ist das ja ein gefühltes Jahrhundert Standard und sollte ausgereift sein. Zum Einbauort später mehr. DEFA macht ein kleineres Loch, entspricht wohl aber nicht den Vorschriften. Der nette Mann vom TÜV hat mich jedenfalls auf den CEE-Anschluss explizit hingewiesen. Ergänzende Frage: muss der Anschluss zwingend außen sein? Kann der nicht auch im Innenraum sein? Gut, man muss dann eine Tür oder ein Fenster offen lassen, damit das Kabel nicht gequetscht wird - aber wenn ich die 3 "evtl.-Posten" weglasse bräuchte ich gar keine Blecharbeiten.

Die C-Schiene werde ich wohl montieren, wenn ich sowieso am Blech arbeiten muss, dann kann ich auch die paar Löcher bohren. Den Dachhimmel muss ich sowieso entfernen, um zu isolieren. Ich habe mich nämlich entschlossen eine solche einzubauen. Wir fahren zwar ganz sicher nur im Sommer, aber da werden wir wohl um jedes halbe Grad weniger dankbar sein :-)

Eine Dachluke (möglichst groß zum Sternegucken, aber auch um zu lüften) möchten wir haben. Wegen dem gesickten Dach bin ich aber noch am zögern.

In die rechte Seitentür könnte auch noch ein Fenster, wenn man schon mal am Sägen ist... nur welches Fenster soll ich wählen?

Die ganz entscheidende Frage ist die Behandlung des Bleches nach dem Bohren / Sägen: welche konkreten Produkte soll ich nehmen? Soll ich einfach zum Farbenhändler meines Vertrauens gehen und mir eine Rostschutzfarbe und einen dazu passenden Decklack empfehlen lassen? Oder gehe ich besser zum VW-Händler? Von mir aus können die Nachbesserungen giftgrün sein - nur rosten soll es die nächsten Jahre nicht!

Bevor ich nun bohre und säge muss ich mir die Teile kaufen, die die Löcher füllen müssen. Und bzgl. der Position des Landstromanschlusses muss ich auch noch eine Entscheidung treffen (dazu schreibe ich in Kürze noch etwas). Dann möchte ich alle Löcher auf einmal machen, behandeln und die Teile einbauen. Dann sollte ich auch ohne Probleme wieder fahren können. Die Arbeiten kann ich im Trockenen im Parkhaus machen (de gehört mir ein Stellplatz und 230V habe ich auch verfügbar), die Temperaturen werden in den nächsten Monaten ja einigermaßen passen.

Einen lieben Gruß
Jürgen
 
Das Nachrüsten einer Anhängerkupplung und ein spezieller Fahrradträger kostet mehrere 1.000 Euro - das werden wir nicht ausgeben. Aber die Räder müssen mit. Entsprechend werden wir die Inneneinrichtung bauen müssen.

Ich würde tatsächlich auf Anhängerkupplung und Anhänger gehen. Ich hab auch die ganze Zeit überlegt, wie ich einen 125er Roller
mitnehmen kann. Hatte die Möglichkeit, einen Träger auszuprobieren und ganz schnell verworfen. Ich hab mir nun einen Anhänger
gekauft und kann nun den Roller und 2 Räder + div. sperrigen Zusatzkram, den meine bessere Hälfte gern dabei hat, mitnehmen.
Da ich mit meiner Wanderdüne reise und nicht rase, stören mich die 100 nicht.
 
Vorschirftsmäßiger Anschluss für Landstrom ist ja ein CEE-Männchen.
Wäre mir zu groß. Schau mal im Bootsbau nach Einspeisungen. Die kann man schön verstecken, z.B. Nähe Starterbatterie,
Stoßfänger vorne oder hinten. Hier im Board gibts genügend Beispiele.

Edit: Und "Hallo erstmal, willkommen hier bei den Busbekloppten"

Edit 2: Suche mal unter Defa für den Strom.

Edit 3: Zu all Deinen Fragen gibt es hier Lesestoff und Tutorials für Jahre 😁. Quäle ein wenig die Boardsuche und Du wirst finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde tatsächlich auf Anhängerkupplung und Anhänger gehen. Ich hab auch die ganze Zeit überlegt, wie ich einen 125er Roller
mitnehmen kann. Hatte die Möglichkeit, einen Träger auszuprobieren und ganz schnell verworfen. Ich hab mir nun einen Anhänger
gekauft und kann nun den Roller und 2 Räder + div. sperrigen Zusatzkram, den meine bessere Hälfte gern dabei hat, mitnehmen.
Da ich mit meiner Wanderdüne reise und nicht rase, stören mich die 100 nicht.
...das Problem ist, dass ich keinen Abstellplatz für den Anhänger habe, der spezielle Träger wäre schon eine Herausforderung. Als "Innenstadtmensch" hat man halt ein paar Randbedingungen...
Ansonsten ist so ein Anhänger eine tolle Sache, die man für viel mehr nutzen kann, als nur mal ab und an ein Fahrrad zu transportieren. Die 100 stören mich auch auf keinen Fall, ich fahre nicht schneller als Reisebusse.
 
...das Problem ist, dass ich keinen Abstellplatz für den Anhänger habe, der spezielle Träger wäre schon eine Herausforderung. Als "Innenstadtmensch" hat man halt ein paar Randbedingungen...
Ansonsten ist so ein Anhänger eine tolle Sache, die man für viel mehr nutzen kann, als nur mal ab und an ein Fahrrad zu transportieren. Die 100 stören mich auch auf keinen Fall, ich fahre nicht schneller als Reisebusse.

Senkrecht in der Tiefgarage ?
 
Senkrecht in der Tiefgarage ?
Keine Chance, der T6 passt gerade mit Ach und Krach auf den Platz. Die verfügbare
Länge = T6 + 10 cm, Breite = T6 + 40 cm, Höhe = T6 + 10 cm
erlaubt einfach keinen Hänger.

So, jetzt mache ich mich an die Landstrom-Komponenten.
 
Wäre mir zu groß. Schau mal im Bootsbau nach Einspeisungen. Die kann man schön verstecken, z.B. Nähe Starterbatterie,
Stoßfänger vorne oder hinten. Hier im Board gibts genügend Beispiele.

Edit: Und "Hallo erstmal, willkommen hier bei den Busbekloppten"

Edit 2: Suche mal unter Defa für den Strom.

Edit 3: Zu all Deinen Fragen gibt es hier Lesestoff und Tutorials für Jahre 😁. Quäle ein wenig die Boardsuche und Du wirst finden.
Zu Edit 2: Vorschrift ist wohl CEE, zumal mich der nette Mensch vom TÜV extra darauf hingewiesen hat. Ich kenne aber viele DEFA-Beiträge hier im Forum.
Zu Edit 3: Ich habe schon vieles gefunden, aber nicht alles. Wenn ich nicht schon 4 Jahre hier lesen würde, würde ich mich nicht an dem Umbau versuchen wollen.
Zu "Wäre mir zu groß": Erst einmal eine kleinen CEE-Einbaustecker finden. Ein Beispiel hier aus dem Forum ist dieser hier:
E005.png
Der ist ja auch nicht gerade klein (und derzeit wohl nur in weiß erhältlich, ich habe zumindest kein schwarzes Angebot ergockeln können).
 
So nachdem das Zeitlimit abgelaufen ist, kein "edit" sondern ein weiterer Beitrag:
E006.png
Diese 3 habe ich gefunden, sowie tolle Teile aus dem Bootsbereich in Edelstahl, seewasserfest, usw - die möchte ich mir nicht leisten :-)
Die Bautiefe der 3 Teile ist (von links nach rechts) 120 / 95 / 70 mm.
Jetzt gehe ich mal in die Garage und schaue mir mal an, wo man diese Maße am Rot-Bulli unterbringen kann...

PS: wie man sieht, gibt es das Teil aus dem letzten Beitrag doch auch in schwarz - Glück bei der Suche!
 
Den rechten davon habe ich bei mir verbaut. Den Einbauort würde ich davon abhängig machen wo du deine Bordbatterie verbaust (unter Fahrersitz - dann nahe Tankklappe, hinten im Bus dann eben im hinteren Bereich wie beim Cali.)
 
Am liebsten wäre mir der Anschluss hinten links, unter der Heckleuchte fände ich besser als seitlich.
E001.jpg
Der PE-Leiter könnte dann doch ganz kurz am Radkasten angeschraubt werden - da muss natürlich der Lack erst mal ab.
E003.jpg
Dazwischen kommt dann FI / LS und eine oder 2 Steckdosen.
Ein BIld mit der Batterie im Heck habe ich noch nicht gefunden. Mal sehen ob die Suche hilft...
 
Warum kein DEFA Anschluß? Mein Anschluss ist oben im unteren Grill und die Steckdose Beifahrerseite im Fußbereich.
Die Leitungen und Steckdosen kannste mit DEFA Verteilern bis hinter verlegen, wohin Du willst.
Wenn ein Campingplatz CEE Anschluss hat holst Dir einen Adapter Schukodose / CEE-Stecker und fertig.
An dem DEFA Anschluss hängt bei mir noch eine Vorwärmung. Er war ein Taxi.
Wenn Fotos benötigt, dann bitte mitteilen.
 
Grillanschluss DEFA
 

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Und nun noch die Steckdose an der Mittelsäule Beifahrerseite. Fotos sind 5 min alt
 

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    DSCI0149.JPG
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Warum kein DEFA Anschluß? ...
Naja, da kann man ja einiges hier im Forum darüber lesen. Aber die Vorschrift lautet nun mal CEE. Die Besonderheit von CEE sind 2 Dinge: PE ist voreilend (wird also zuerst verbunden) und der Stecker ist verdrehsicher, d.h. N und L sind klar definiert und können nicht vertauscht werden. Ob DEFA das auch so kann und damit gleichwertig ist weiß ich nicht, aber nochmals der Hinweis von meinem durchaus netten Menschen vom TÜV: Elektrik nach CEE, sonst kein Wohnmobil.
...
Ich habe gerade nochmals gegockelt: Alle gefundenen DEFA Anschlusskabel haben auf der Gegenseite einen Schukostecker - damit nicht verdrehsicher. Über voreilenden PE habe ich nichts gefunden.
Es gibt natürlich noch andere verdrehsichere Steckverbinder mit voreilenden Kontakten und auch ausgelegt für hohe Spannungen und Ströme, die dennoch kleiner sind als die CEE-Einbaustecker, aber eben nicht der Vorschrift für Wohnmobile entsprechend. Man kann diese Vorschriften natürlich ignorieren.
Aber: Am Platz scheitert es doch gar nicht, wenn ich das hinten links einbaue. Und um das für mich noch nicht geklärte Thema "Blechbehandlung nach Bohren / Sägen" muss ich mich unabhängig vom Steckertyp kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nun noch die Steckdose an der Mittelsäule Beifahrerseite. Fotos sind 5 min alt
Du hast dir also nur eine Art Verlängerungskabel ins Auto gelegt, vorne DEFA, dann Panzerleitung, innen Schuko-Steckdose, fertig!?
 
Hier in Schweden haben fast alle Firmenfahrzeuge, Taxen, Kleinbusse und andere Busstypen Defa oder Calix Anschlüsse.
Der TÜV in Deutschland ist schon OK. Ich baue meine EX-Taxe nicht um auf CEE daher habe ich in der Fahrertür den Adapter immer griffbereit. DEFA hat auch noch das WarmUP-System für den Motor und auch den Fahrgastraum. Macht sich bei dem Hochdach mit langem Radstand auch besser im Winter. Du hast Tiefgarage und in der Höhe eine normale Ausführung. Sind von mir auch nur Tips oder Anregungen. Entscheiden muss jeder selber. Trotzdem Danke fürs lesen.
 
Ich nehme diese Tipps alle sehr(!) gerne an! Und ich bin mir sicher, dass es technisch sogar bessere Lösungen als die "uralte" Anschlusstechnik gibt. Ich muss nochmal mit dem netten Menschen telefonieren: Eine DEFA-Anschluss mit einem CEE-Stecker auf der Landseite müsste die Anforderungen eigentlich erfüllen...
Ansonsten wird es wohl so wie beim parabulli. Wobei ich hier genau das gleiche Problem sehe wie er: Wie bekomme ich auf der gewölbten Fläche den Einbaustecker wirklich und dauerhaft dicht?
 
Laut meinem Kenntnisstand fallen ältere DEFA Einspeisungen unter den Bestandsschutz. Neue Campingfahrzeuge und Umschreibungen benötigen nach VDE nur noch CEE Einspeisungen. Das letzte Wort wird der TÜV haben, oder eben der Elektromeister der sein OK für den Einbau gibt. Das ist zwar jetzt nicht rechtssicher aber es ist eben mein Kenntnisstand.
 
Habe aus dem Keller eine CEE Einbaudose geholt und auch wieder Foto.
Breit 84mm und Hoch 93mm
 

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