Kaufberatung T6.1 / Dachlast / Schlafen / Seekajaks

Sanne70

Jung-Mitglied
Mein Auto
N/A
Liebe Forumsmitglieder,
ich wühle mich seit Ewigkeiten durchs Netz und bräuchte bitte mal Tipps zur Kaufberatung.

Ich war jetzt ein paar Wochen mit PKW + Dachzelt in Skandinavien unterwegs. War toll! Früher hatte ich mal einen T3. Für mich ist klar: Ich kaufe mir einen T6.1. Jetzt. Finanziell ist alles machbar, da muss ich nicht rechnen. Kann auch gerne ein Neuwagen-Reimport sein. Erst sollte es ein Ocean werden, aber da es ja auch Alltagsauto sein wird und ich an Campingzubehör alles habe und auch noch einen kleinen Wohnanhänger besitze sollte es eigentlich ein Beach werden (Automatik, 4x4, 110 KW). Ich wollte die 2er Sitzbank, weil ich arbeitsbedingt auch die Durchladung an der Seite gut gebrauchen kann, 2 Sitzplätze hinten reichen und ich gelesen habe, dass man da besser schläft (mehr Kopffreiheit, bequemer). Genutzt wird er in der Regel zu zweit. Achso, ich bin Anfang 50. keine Ahnung, wie lange man da oben ins Dach klettert, oder ob unten schlafen nicht doch irgendwann bequemer wird? Meine ganz wesentliche Frage betrifft aber die Dachlast. Ich fahre Seekajak. Je nach Seekajak wiegen die 20-30 Kilo. Zusammen mit den Dachträgern wird die zulässige Dachlast von 50 kg also knapp (19+20+ ca.14 kg Trägergedöns = 53 kg) oder gut (25+28+14 = 67 kg) überschritten. Dass das Dach mit den Seekajaks oben drauf nicht geöffnet wird, ist klar, aber die Dachlast sollte ja so oder so nicht überschritten werden.

Jetzt frage ich mich, ob nicht ein Multivan besser wäre? Aber ich reise so gerne! Das Aufstelldach finde ich toll. Wenn man zu zweit fährt, hat man unten seinen Reisekrempel und oben das Bett. Hätte es 75 kg Dachlast, würde sich mir die Frage nicht stellen, was ich machen soll!

Der Multivan hat 150kg Dachlast. Da muss man nicht nachdenken. Da könnten Stahlboote oben drauf. Meine Frage:

Geht jemand mit Multivan campen und kann mir sagen, dass das im Vergleich zum Beach genauso gut geht?
Hat jemand Seekajaks auf seinem Beach und ist das praktikabel?
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Zur 2er und 3er Sitzbank habe ich mich schon belesen, wobei ich ganz ehrlich Alcantara bevorzugen würde. Das gibt es aber nur als 3er.

Viele Grüße
Sanne
 
Wir gingen mit Multivan campen (jetzt ist es ein Transporter mit Multivan Schienen hinten) und wir könnten uns nichts besseres vorstellen.
Zum einen ist das Dachzelt für uns zum schlafen viel bequemer und vor allem breiter. Wir sind auch Ü50 und uns fällt es nicht schwer aufs Dach zu kommen. Praktisch ist der lange Radstand (LR). Den gibt es auch beim Multivan, aber seltener. Wenn Ihr das ganze Campingedöns schon habt, tendire ich immer zum Multivan mit Dachzelt. Unserer hat sogar noch eine Terasse zum bequemer einsteigen (siehe Link unten)
 
Vielen Dank!

Da das Dachzelt schon da ist, sich bewährt hat und gut ist, werde ich jetzt nach einem Multivan suchen :)
Ich habe einen angeboten bekommen mit Vollaustattung, allerdings mit dem großen Motor. Allrad ist mir wichtig. Ist der 204PS-Motor im T6.1 wirklich so anfällig, oder gibt es irgendwann ein Datum, eine Baureihe, ab wann man auch getrost den größeren Motor kaufen kann?
 
Im T6.1 sollte es eigentlich keine Probleme geben.
 
Ich würde mir Gedanken über eine andere Befestigung machen, Airlineschienen oder so.
Hubdach finde ich einfach super.

Ggf. wäre auch eine Befestigung auf einer Schiene neben dem Dach möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, egal wie ich es befestige: Es geht ja um die Dachlast. Die Seekajaks (5 m + Steueranlage) können ja nur aufs Dach. Ich finde das Hubdach auch toll.
 
… wir waren jetzt 4 Jahre mit dem MV ,MTB‘s und Wauzis beim Campen und….. es hat immer wunderbar geklappt und Spaß gemacht….. aber ich habe mir vor wenigen Wochen dann doch einen California Ocean gekauft. Ok Ocean muss nicht sein aber ein California mit Aufstelldach ist einfach unschlagbar wenn man wie wir doch einiges mitnehmen muss und will Die ständig umräumerei hat nun ein Ende 😀 Ach ja wir waren schon auf zwei Touren für mehrere Tage und es ist gar kein Problem ins aufstelldach zu klettern wenn man eine 5 im Lebensalter hat 🧗‍♂️
Welche Lösung es für den Transport deiner Kajaks gibt???mmmhhh ich würde mal auf schwarmintelligenz des Forums setzen
 
Also aktuell habe ich zwei Kajaks mit einem Gewicht von je 20 kg und die Dachträger inkl. Befestigungsgurte wiegen noch mal 14 kg etwa. Bin also kaum drüber über den 50 kg. Meist ist nur ein Boot auf dem Dach. Aber man sollte doch grundsätzlich die Dachlast einhalten, oder?
 
Sollte man unbedingt. Gerade bei hoch bauenden Lasten, die entwickeln in schärferen Kurven enorme Seitenkräfte. Und gerade auf dem Aufstelldach, dessen Mechanik ist insgesamt nicht sehr stabil ausgelegt.

Wir kommen ohne Aufstelldach gut zurecht, aber es ist und bleibt viel Geräume, wenn man unten schläft. Außerdem bietet das Aufstelldach Stehhöhe im Bus. Bleibt Geschmackssache.

Es gibt von Brandrup die "Top-Rail", baugleich von Reimo als "Multirail" vermarktet. Kederleiste für Sonnensegel, Regenrinne und Befestigungsreling für spezielle Dachträgerfüße in einem. Wird seitlich der originalen Regenrinne knapp über den Schiebetüren verklebt und verschraubt, passt also theoretisch auch beim Aufstelldach. Spezielle Dachträger für verschiedenen Fahrzeuge, auch T5 mit Aufstelldach, werden mit vermarktet. Theoretisch dürfen die bis 100 kg Dachlast tragen. ABER: Das Dachträgerfeature dieses Systems ist für viele Fahrzeuge zulässig (Transit, PSA, T4,...), offiziell aber nicht für den T5. UND: beim California ist theoretisch nicht mal die Montage zulässig, weil dazu die serienmäßige Kederschiene entfernt werden muss und VW dazu keine Freigabe erteilt. Ist bürokratischer Mist, aber rechtlich relevant. Dass das Systems funktioniert, hält und sicher ist, ergibt sich m.E. daraus, dass es für andere Busse zugelassen ist. Ein weiterer Nachteil wäre natürlich, dass man jedes mal, bevor man das Aufstelldach hochfährt, die Quertraversen abmontieren muss.
 
(...) Erst sollte es ein Ocean werden, aber da es ja auch Alltagsauto sein wird und ich an Campingzubehör alles habe und auch noch einen kleinen Wohnanhänger besitze sollte es eigentlich ein Beach werden (Automatik, 4x4, 110 KW). Ich wollte die 2er Sitzbank, weil ich arbeitsbedingt auch die Durchladung an der Seite gut gebrauchen kann, 2 Sitzplätze hinten reichen und ich gelesen habe, dass man da besser schläft (mehr Kopffreiheit, bequemer). Genutzt wird er in der Regel zu zweit. Achso, ich bin Anfang 50. keine Ahnung, wie lange man da oben ins Dach klettert, oder ob unten schlafen nicht doch irgendwann bequemer wird? Meine ganz wesentliche Frage betrifft aber die Dachlast. Ich fahre Seekajak. Je nach Seekajak wiegen die 20-30 Kilo. Zusammen mit den Dachträgern wird die zulässige Dachlast von 50 kg also knapp (19+20+ ca.14 kg Trägergedöns = 53 kg) oder gut (25+28+14 = 67 kg) überschritten. Dass das Dach mit den Seekajaks oben drauf nicht geöffnet wird, ist klar, aber die Dachlast sollte ja so oder so nicht überschritten werden. (...)

Hallo Sanne

Ein vielschichtiges Thema. Der Aufstieg ins AD ist u.a. eine Frage der Technik und lernbar - aber ja - das eine oder andere Zimperchen kann einem vom Einstieg abhalten, genauso vom entern eines Dachzeltes.

Meist sind das aber dann Geschichten, die einem vom Leben im Fahrzeug sowieso abhalten: Mit einer gebrochenen Hand, Fuss, Bruch an einem Rückenwirbel oder als Schwangere im Wochenbett, Blinddarm OP etc etc - da willst Du auch nicht unten schlafen. Dann willst Du auch kein Kajak mehr fahren.

Innen schläft man in einem besser schallgedämten Raum, von bellenden Hunden auf dem naheliegenden Hof bis zum schlafen nah an der Strasse - als Innenschläfer und der Möglichkeit "die Fahrzeugseite mit dem offenem Fenster zu wählen", sind mehr Plätze erbaulich.

Im Aufstelldach schläft es sich wie in einem Zelt, Du hörtst Jogger, das Reh im Wald, den Hofhund der 200m entfernt bellt, schlagende Autotüren. Dafür bekommst Du mehr mit was draussen läuft, kannst das Meeresrauschen oder den nahen Bach mehr geniessen. Und im Sommer lässt es sich in heisser Umgebung besser aushalten, egal ob Tagsüber oder des Nachts. Im Winter - wir machen auch Skiurlaub mit dem Bus mit AD - die Standheizung läuft ab -9 Grad dafür durchgehend, sonst friert neben dem Wasser auch das Bier, egal ob mit oder ohne AD.

Mit Aufstelldach verbaust Du dir erst einmal nicht viel - Du kannst noch immer unten schlafen, oder aber oben. Und Du gewinnst Stehhöhe mit hochgeklapptem Bett kannst Du im stehen kochen, kannst dich umziehen, damit entsteht ein wesentlich brauchbareres Tinyhome. Zwei Regentage alleine oder zu zweit im Bus (mit einer Klapp-Toilette oder Trockentrenntoilette) sind sogar gemütlich zu stemmen - ohne AD fällt einem die Decke auf den Kopf...

Nachteil des AD`s:
- geringere Dämmung nach oben hin: Tunnels oder auch eine montierte Markise sind lauter.
- sichtbareres Reisefahrzeug: man unterstellt / vermutet eher dass jemand drin ist (stealthcamping in Städten)

Für deine skizzierten Transport-Themen würde ich die perspektiven nochmals rotieren lassen. Es gibt faltbare und aufblasbare Kajaks. Und es gibt jede Menge an zusätzlichem Stauraum wenn Du:

- VW Heckträger (erlaubt 60kg Traglast) & Soft-Box (z.B. https://amzn.to/3KvXz5g (3.9kg)
- Anhängerkupplung Box / Träger wie z.B. die Towcar Towbox ( Zuladung 41 kg), Thule Onto (Zulandung 50kg)

Viel Spass bei der Suche nach deinem passenden Kompromiss!

trippin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass durch eine (selbst gebaute) Ergänzung mit den seitlichen Multirail eine zusätzliche Verteilung der Dachlast möglich ist, so dass auf dem Aufstelldach nur noch die erlaubten kg lasten. Würde die Dachlast auf alle Fälle stabilisieren.
 
Vielen Dank für Eure Beiträge. Sie helfen mir bei meinen Überlegungen sehr!

Mit meinen Kajaks bin ich absolut festgelegt. Sie sind wie gesagt 5 m lang, Seekajaks und Kajakfahren ist mein Hobby, nicht nur eine Nebenbeireisebeschäftigung :) Die sind nicht austauschbar. Eventuell gibt es irgendwann mal ein Upgrade. Dann kommen noch ein paar Zentimeter Länge dazu. Ich denke, ich werde mir einen MV kaufen und sollte ich damit irgendwann unzufrieden sein, dann kann ich den ja wieder verkaufen und auf etwas anderes umsteigen. Irgendwie ist es ja doof ein Fahrzeug für soviel Geld zu kaufen und gleich zu wissen, dass das, was man möchte und braucht (genug Dachlast) nicht gegeben ist. Derzeit nächtige ich in einem normalen Kombi (Rücksitze ausgebaut, Matratze rein). Und es stimmt. Damit kann man wirklich und ungelogen überall stehen. Der MV wird da schon ein riesiger Platzgewinn sein, denke ich. Dachzelt kann ja auch oben drauf, wenn ich zB eine Skandinavientour ohne Kajaks mache. Ich fand Dachzelt ganz toll! Total gemütlich.
 
Kann man eigentlich in einer C-Schiene Dachträger UND Markise gleichzeitig anbauen? Ich denke mal, dass das geht, oder?
 
Im T3 hatten wir damals ein Aufstelldach von REIMO für die Stehhöhe und Drehkonsolen für die Fahrer- und Beifahrersitze für mehr gefühlten Raum hinten.
So konnten wir die Markise daneben und die Dachgepäckquerträger davor und dahinter plazieren. Bett unten - mit den bereits genannten Vor- und Nachteilen - aber noch ausreichend verbleibender Stauraum für zwei Personen. "Paulchen" auf die Heckklappe für die Fahrräder (so hießen damals die bikes ohne e). Den kann man ja auch für anderes Gepäck nutzen. Und die AHK ebenfalls.
Ob das in Verbindung mit dem Klimahimmel eines MV funktioniert, weiß ich nicht. Aber gibt ja auch Caravellen...

wenn ich so nachdenke 🤔 aber nee, ich geb meinen nicht her, und der Klimahimmel muss bleiben 😇😁
 
Der T3 hatte auch noch richtige Regenrinnen, da konnte man Dachträger so festmachen, da gäbe es keine Probleme mit den Booten.
Aber das war in einer anderen Zeit.
 
Meinst du nicht, dass das an den vorhandenen Aufnahmen im Dach (ich hab da keine Reeling oder sowas) nicht auch umsetzbar wäre? Die Postionierung ist nicht so flexibel wählbar wie an den RR, aber soll ja auch nur vor und hinter dem Hubdach sein.
Der Rest ist ja auf jeden Fall umsetzbar.
 
An meinem MV, den ich mir ausgeguckt habe, habe ich eine C-Schiene. Ich stelle mir die vor wie eine Kederleiste am Wohnwagen?! Wenn ich jetzt mit dem Dachzelt oder den Kajaks in den Urlaub fahre, dann habe ich mich gefragt, ob ich da zusätzlich auch eine Markise befestigen kann? Aber wahrscheinlich geht sowas nicht, weil ja beides in der C-Schiene befestigt werden würde (Dachträger vorne/hinten, dazwischen Markise). Die Markise wäre ja viel breiter als das Dachzelt…
 
Fast jede Markise könntest Du unten an den Trägern befestigen. Da ist natürlich die Frage was für eine. Eine Sackmarkise geht problemlos, bei einer zum kurbeln wirds problematisch, weil die Halter an einem bestimmten Punkt sein müssen. Es gibt Markisen mit Adapter für die C-Schiene, dann kannst Du aber meistens den Dachträger vergessen.

Eine C-Schiene ist am Ende nichts anderes als eine Schiene, wo mann Nutensteine (Muttern) einlegen kann um dort etwas festzuschrauben.

Eine C-Schiene sieht so aus.
 
Was ich auch einen ganz coolen Ansatz finde, ist das was wir bei Geländewagen ganz selten beobachten können:

Im Dach des Fahrzeuges wird nachträglich ein Schiebedach nachgerüstet und so lässt sich das Dachzelt auf dem Dachgepäckträger von Innen begehen. Das habe ich schon mit Gummifalz gesehen, dh wirklich ein schöner trockener Aufstieg.

Das war auf der Basis eines Magnolia Dachzeltes. Aber ja, Dachzelt & Fahrzeug sind danach etwas verbastelt, dh modifiziert.

Aber vermutlich wird es dann mit den Kajakt & Dachzelt zusammen auch wieder ein Problem?!

Dann wäre da noch die Anhänger-Option - aber ja - umständlicher zu manövrieren, tempolimit, teuerer auf Campingplätzen weil langes Gespann..

trippin
 
Zurück
Oben