Gibt es aussagekräftige Aussagen, wie oft derart kostenintensive Reparaturen innerhalb der ersten fünf Jahre anfallen, dass diese Garantieverlängerung absolutes muss ist?
Ich würde die Entscheidung von der finanziellen Situation, bzw. von den Möglichkeiten, selbst Diagnose und Reparatur durchführen zu können, abhängig machen.
Wenn es ausreichend finanzielle Rücklagen für größere Reparaturen (DSG, SCR-Kat, AGR, Turbolader) gibt, könnte man ggf. auf die Zusatzgarantie verzichten. Ist dies nicht der Fall, können solche Reparaturen, (Beispiel DSG) schnell größere Probleme bereiten. Die Garantieverlängerung macht dann ggf den Unterschied und sichert den Unterhalt des Fahrzeugs hinsichtlich ungeplanter Werkstattaufenthalte finanziell ab. Bleiben wir ruhig beim DSG (Frontantrieb) - da kommen inklusive Aufschläge der Händler und Lohnkosten schnell mal Rechnungen von ca. 9000€ zusammen, wenn das DSG getauscht werden soll und weder Garantie vorhanden ist, noch Kulanz gewährt wird.
Schon kleinere Werkstattbesuche können schnell in den 4-stelligen Bereich gehen. Dazu muss jetzt nicht viel kaputt sein.
Aktuell dürften ja noch keine hinreichenden Daten vorliegen, da der älteste T6.1 noch keine 5 Jahre alt ist - oder bezieht sich die "Vorsorge" rein um Erfahrungen aus den Vorgängermodellen?
Am T6.1 ist ja nicht so viel anders - es ist noch mehr Elektronik und beipsielsweise das "Twin-Dosing" inkl zusätzlicher Sensorik hinzugekommen. Das kostet. Wer die Threads um Abgasnachbehandlung- Rückführung und Reinigung mitverfolgt, weiß um die mannigfaltigen Probleme um das Thema AGR und SCR-Kat. Jetzt sind wir beim Thema Twin-Dose: Da muss jedem klar sein, dass die Abgasnachbehandlung immer komplexer und teurer wird. Das betrifft dann auch direkt den Diagnoseaufwand und die damit verbundenen Lohnkosten.
Meine Meinung: Wer selbst keine Möglichkeit hat, Tiefendiagnose und Reparaturen größeren Umfangs durchzuführen und gleichzeitig finanzielle Planbarkeit bevorzugt, sollte sich über die Verlängerung der Werksgarantie absichern. Die finanziellen Belastungen durch die Prämie für die Verlängerung sind allemal besser kalkulierbar, als die teilweise chaotischen Reparaturschlachten in einigen VW-Vertragswerkstätten und die damit verbundenen finanziellen Risiken.
Gruß