NORDLICHT
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- Caddy Limousine Maxi
- Erstzulassung
- 2014
- DPF
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- Antrieb
- Front
Aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung von heute:
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VWN baut, so viel die Polizei erlaubt
VW Nutzfahrzeuge baut in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Einsatzbusse wie zuvor. Die T-5-Busse werden sogar nach Bayern geliefert – mit stark unterschiedlichen Ausstattungen.
Von Friederike Hartmann
Zunächst sah es so aus, als hätten sich die Bestellungen nur nach vorn verlagert. Wegen der Fußball-Weltmeisterschaft hatten Länder und Bund bereits im Frühjahr Polizeiautos bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Stöcken geordert. Der übliche Andrang in der zweiten Jahreshälfte werde wohl ausfallen, vermutete man bei VWN. Und wurde überrascht: Die Behörden bestellten weiter. Während VWN in den vergangenen Jahren jeweils rund 600 Polizeibusse auf Basis des T5 fertigte, werden es in diesem Jahr mit 1400 mehr als doppelt so viele sein – etwa Einsatzfahrzeuge für Verkehrskontrollen, als Mannschaftsbusse, für Drogenrazzien an Grenzen oder Schwarzarbeitskontrollen auf Baustellen.
Die „Gruppe Behörden“ im Stöckener Werk hat gut zu tun. „Wir werden bis zum letzten Tag vor Weihnachten Autos ausliefern“, sagt Oliver Stelling, Leiter des Geschäftsbereichs Spezialfahrzeuge bei VWN. Und zwar bundesweit: T5 im Polizeidienst sind nicht nur im VW-Land Niedersachsen gefragt, sondern etwa auch in Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg. „Das ist ein großer Kunde, obwohl es ja Daimler-Land ist“, sagt Stelling, durchaus mit Stolz.
„Ein Polizeiauto ausstatten“ klingt einfacher, als es ist. „Die Länderhoheit wird hier gelebt“, sagt Stelling. Soll heißen: Jedes Bundesland hat eigene Vorgaben für seine Autos. Seitenstreifen mit reflektierender Kontur bis auf die Heckklappe oder nicht? Die Blaulichtanlage, „Sondersignalanlage“ im Behördendeutsch, mit Glühlampe oder Blitztechnik? Die Farbfolie, die auf das weiße oder silberne Fahrzeug geklebt wird, gibt es in grün, blau oder bayerisch-grün. Denn „selbst im grünen Bereich gibt es Unterschiede“, erklärt Wolfgang Sühle, technischer Entwickler für Behördenfahrzeuge. Allein bei den bayerischen Polizei-T5 gibt es 1056 Varianten.
Umgebaut werden die Nachfolger des legendären Bulli im Innenraum je nach Einsatzzweck. Gefragt ist dabei Handarbeit – und spezieller Zuschnitt. Einbauten würden mit dem jeweiligen Kunden zusammen entwickelt, erklärt Sühle. Da gibt es Tische mit Rechnerarbeitsplatz, Hundekäfige, Waschbecken, Aktenschubladen im Heck, Ablagen für Helme und Schilde, Waffenkästen in den Türen oder verschiebbare Sitze, auf denen Beamte auch in voller Montur noch bequem sitzen können.
Rund 65 Stunden dauert es, bis ein Polizeiauto fertig ist. Sobald zehn, zwanzig baugleiche Wagen bestellt sind, geht es nach Möglichkeit aufs Band: Sind in der T5-Produktion nebenan Kapazitäten frei, wird eine einfache Montagelinie eingerichtet. Die Zeit drängt: Ende des Jahres muss alles abgenommen sein.
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Extra-Bericht über das SCS:
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Profis für Sonderwünsche
Werkstattwagen, Postauto, Taxi oder Luxusbus: In der „Business Unit Spezialfahrzeuge“ entstehen bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) die Autos, die für bestimmte Zwecke maßgeschneidert sind. Kunden sind Behörden, aber auch Großunternehmen wie die Post oder Einzelkunden, die etwa einen speziell ausgestatteten Multivan bestellen oder das VWN-Campingmobil „California“, das seit gut zwei Jahre in einer eigenen Fertigung in Limmer gebaut wird. Die Spezialfahrzeuge entstehen zudem in Stöcken (T5- oder LT-Ausbauten) und im polnischen Posen, wo die Sonderversionen des Stadtlieferwagens Caddy gefertigt werden, den beispielsweise die Post nutzt. Der Geschäftsbereich ist organisiert wie ein mittelständiger Betrieb, das ermöglicht den direkten Kontakt zum Kunden, der bei den Spezialwünschen unerlässlich ist. Der Bereich Spezialfahrzeuge wächst: 2003 waren dort 165 Mitarbeiter beschäftigt, heute sind es 236. 10000 Fahrzeuge sind 2003 abgesetzt worden, in diesem Jahr sind es insgesamt rund 36000. fh
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Bildunterschrift:
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Viel zu tun: Polizeibus- Produktion in Stöcken. Blau oder grün, mit Klapptisch (rechts) oder Waffenkasten (links) – die Autos unterscheiden sich je nach Land und Einsatzzweck stark. Den Überblick hat Entwickler Wolfgang Sühle (links).
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Gruss vom Nordlicht
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VWN baut, so viel die Polizei erlaubt
VW Nutzfahrzeuge baut in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Einsatzbusse wie zuvor. Die T-5-Busse werden sogar nach Bayern geliefert – mit stark unterschiedlichen Ausstattungen.
Von Friederike Hartmann
Zunächst sah es so aus, als hätten sich die Bestellungen nur nach vorn verlagert. Wegen der Fußball-Weltmeisterschaft hatten Länder und Bund bereits im Frühjahr Polizeiautos bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Stöcken geordert. Der übliche Andrang in der zweiten Jahreshälfte werde wohl ausfallen, vermutete man bei VWN. Und wurde überrascht: Die Behörden bestellten weiter. Während VWN in den vergangenen Jahren jeweils rund 600 Polizeibusse auf Basis des T5 fertigte, werden es in diesem Jahr mit 1400 mehr als doppelt so viele sein – etwa Einsatzfahrzeuge für Verkehrskontrollen, als Mannschaftsbusse, für Drogenrazzien an Grenzen oder Schwarzarbeitskontrollen auf Baustellen.
Die „Gruppe Behörden“ im Stöckener Werk hat gut zu tun. „Wir werden bis zum letzten Tag vor Weihnachten Autos ausliefern“, sagt Oliver Stelling, Leiter des Geschäftsbereichs Spezialfahrzeuge bei VWN. Und zwar bundesweit: T5 im Polizeidienst sind nicht nur im VW-Land Niedersachsen gefragt, sondern etwa auch in Bayern, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg. „Das ist ein großer Kunde, obwohl es ja Daimler-Land ist“, sagt Stelling, durchaus mit Stolz.
„Ein Polizeiauto ausstatten“ klingt einfacher, als es ist. „Die Länderhoheit wird hier gelebt“, sagt Stelling. Soll heißen: Jedes Bundesland hat eigene Vorgaben für seine Autos. Seitenstreifen mit reflektierender Kontur bis auf die Heckklappe oder nicht? Die Blaulichtanlage, „Sondersignalanlage“ im Behördendeutsch, mit Glühlampe oder Blitztechnik? Die Farbfolie, die auf das weiße oder silberne Fahrzeug geklebt wird, gibt es in grün, blau oder bayerisch-grün. Denn „selbst im grünen Bereich gibt es Unterschiede“, erklärt Wolfgang Sühle, technischer Entwickler für Behördenfahrzeuge. Allein bei den bayerischen Polizei-T5 gibt es 1056 Varianten.
Umgebaut werden die Nachfolger des legendären Bulli im Innenraum je nach Einsatzzweck. Gefragt ist dabei Handarbeit – und spezieller Zuschnitt. Einbauten würden mit dem jeweiligen Kunden zusammen entwickelt, erklärt Sühle. Da gibt es Tische mit Rechnerarbeitsplatz, Hundekäfige, Waschbecken, Aktenschubladen im Heck, Ablagen für Helme und Schilde, Waffenkästen in den Türen oder verschiebbare Sitze, auf denen Beamte auch in voller Montur noch bequem sitzen können.
Rund 65 Stunden dauert es, bis ein Polizeiauto fertig ist. Sobald zehn, zwanzig baugleiche Wagen bestellt sind, geht es nach Möglichkeit aufs Band: Sind in der T5-Produktion nebenan Kapazitäten frei, wird eine einfache Montagelinie eingerichtet. Die Zeit drängt: Ende des Jahres muss alles abgenommen sein.
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Extra-Bericht über das SCS:
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Profis für Sonderwünsche
Werkstattwagen, Postauto, Taxi oder Luxusbus: In der „Business Unit Spezialfahrzeuge“ entstehen bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) die Autos, die für bestimmte Zwecke maßgeschneidert sind. Kunden sind Behörden, aber auch Großunternehmen wie die Post oder Einzelkunden, die etwa einen speziell ausgestatteten Multivan bestellen oder das VWN-Campingmobil „California“, das seit gut zwei Jahre in einer eigenen Fertigung in Limmer gebaut wird. Die Spezialfahrzeuge entstehen zudem in Stöcken (T5- oder LT-Ausbauten) und im polnischen Posen, wo die Sonderversionen des Stadtlieferwagens Caddy gefertigt werden, den beispielsweise die Post nutzt. Der Geschäftsbereich ist organisiert wie ein mittelständiger Betrieb, das ermöglicht den direkten Kontakt zum Kunden, der bei den Spezialwünschen unerlässlich ist. Der Bereich Spezialfahrzeuge wächst: 2003 waren dort 165 Mitarbeiter beschäftigt, heute sind es 236. 10000 Fahrzeuge sind 2003 abgesetzt worden, in diesem Jahr sind es insgesamt rund 36000. fh
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Bildunterschrift:
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Viel zu tun: Polizeibus- Produktion in Stöcken. Blau oder grün, mit Klapptisch (rechts) oder Waffenkasten (links) – die Autos unterscheiden sich je nach Land und Einsatzzweck stark. Den Überblick hat Entwickler Wolfgang Sühle (links).
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Gruss vom Nordlicht