Welcher Kabelquerschnitt ist jetztder richtige?

[simsone2]

Da ich meine Verkabelung erneuern und optimieren will, bin ich gerade am überlegen und rechnen welche Querschnitte ich für was brauche.

Leider komm ich mit einer Berechnung nun nicht wirklich klar. Ich habe einen Elgena KB3 WW BOILER , da heisst es 12v / 200 W 16A. Dieser ist ca. 3,5 Meter von der Zweitbatterie entfernt, wenn ich nun mit der Formel den passenden Querschnitt mit 1%Verlust rechne, komme ich auf einen Querschnitt von 16mm2. Soweit so gut, aber an dem Gerät ist nur ein Anschlusskabel von 1.5 bis 2.5mm2.

Was nutzt da ein 16er wenn es dann doch in einem 2.5er endet? Oder geht es hier erstmal um den Stromfluss der langen Strecke um dann genug Saft an der kurzen, Schwächeren Leitung zu haben? Ausserdem wie verbindet man dann 2 so unterschiedliche Durchmesser vernüftig mit einander?

 

[Kalli]

200W permanenter Leistung (Boiler) würde ich 4 qmm nehmen.
Das mit der Leitungslänge wird manchmal etwas überbewertet. Solange die thermische Belastung nicht übermäßig steigt und die Verlegung scheuerfrei erfolgt.
Die KFZ Hersteller gehen mit ihrer eigenen Norm sehr sparsam mit dem Kupfer um.
Siehe Zuleitung Autoradio, Frontscheinwerfer ect.
Meine Steckdosen habe ich mit Lizenz aus einem 4qmm H07 RN-F Kabel (Titanex schwere Gummischlauch Leitung) "angefahren".
Verbinder: WAGO 221-412 COMPACT (bis 4qmm), bzw. die Vorgänger,
haben trotz meiner anfänglichen Skepsis bisher gehalten.

Ich denke dass die 4 qmm Leitung bei deinem 200W Boiler ( 16,666 A) keine Problem darstellen sollte.

 

[MarcusMüller]

Nach VDE genügt (je nach Verlegung) 1-1,5mm² für 16A.

Bei Versorgung aus einer 12V Batterie tut natürlich der Verlust richtig weh (kleinere Spannung). 4mm² ist sicher ein guter Kompromiss.

Gruß, Marcus

 

[simsone2]

Nach VDE genügt (je nach Verlegung) 1-1,5mm² für 16A.

Bei Versorgung aus einer 12V Batterie tut natürlich der Verlust richtig weh (kleinere Spannung). 4mm² ist sicher ein guter Kompromiss.

Gruß, Marcus

Bezieht sich 1,5mm2 nicht auf einenMeter?
Hhm, 4mm2 hab ich schon verlegt, überlege eben ob es reicht. Sind ja doch schon über 4% Verlust.

Leider weiß ich noch nicht wie das jetzt mit den dünnen Anschlusskabel sich verhält, ist ja bei Kühlschrank oder ähnlichen Geräten auch so. Da sind immer nur die Minimumkabel dran und die meist sehr kurz und nicht austauschbar.

 

[MarcusMüller]

Bezieht sich 1,5mm2 nicht auf einen Meter?

Generell musst Du da 2 Dinge betrachten:

1. Die zulässige Erwärmung. Darauf bezieht sich auch die VDE Spezifikation. Diese ist NICHT an die Länge gebunden sondern an die max. zulässige Erwärmung des Leiters.
2. Evtl. Verluste bei langen Kabeln. Diese sind natürlich bei 12V deutlich größer als bei 230V.

Für die kurzen Kabel innerhalb der Geräte spielt der Verlust keine große Rolle. Daher ist das kein Thema.

Ich denke aber auch, dass 4mm² ein guter Kompromiss ist.

Gruß, Marcus

 

[Kalli]

Du kannst die Verlustleistung selber ermittelt.
Messe bei laufendem Boiler erst die Spannung an der Batterie und dann an der Anschlussklemme.
Die Differenz * ( Mal) det Stromaufnahme ist deine Verlustleistung die im Kabel in Wärme umgewandelt wird.

Daß die Anschlussleitung am und zum Boiler relativ schwach ausgelegt ist, aber dennoch die Norm erfüllt, hat was mit der Kostenrechnung des Herstellers zu tun.

Wenn da am Boiler ein Stecker dran ist bzw war, den du mittlerweile abgeschnitten hast...
dann ist der Hersteller mit seiner Gewährleistung draußen.
Bestimmt hat er den konformen Anschluss in seiner Betriebsanleitung beschrieben.
Ich kann dir keine andere Empfehlung geben, als sich an diese zu halten.

 

[simsone2]

@Kalli

Das Gerät ist neu und unverschnippelt. Der Elektroanschluss lt. Montageanleitung gibt nicht mehr her als die Daten die ich geschrieben habe.
Das natürlich immer jeder Hersteller schreibt, Kabel kurz halten , nahe der Batterie ist zwar auch klar, aber man kann ja schlecht alles hinter den Fahrersitz bauen
Das mit der Verlust Messung werde ich mal versuchen, auch wenn es gerade jetzt etwas zeitaufwändig ist (zwei getrennte Montageadressen)

@MarcusMüller

Danke erstmal für die Info

 

[Crossroads]

Bei derartigen Installationen sind 4% Verlust kein Problem. 4mm² bis 3m sind also völlig OK. Wenn du einen großen Querschnitt (z.B. 25mm²) nach hinten legst, schaffst du damit einfach einen neuen Anschlusspunkt, von dem aus du dann bequem mit 1,5 oder 2,5mm² auf kurzem Weg anschließen kannst. Am besten wäre es so einen Anschlusspunkt in einen kleinen Sicherungsverteiler laufen zu lassen. Dann kann der Boiler auch gleich abgesichert werden.

Übrigens, auch die Zuleitung, egal ob 1,5mm² oder 25mm² sollte nahe der Stromentnahmestelle entsprechend dem Kabelquerschnitt abgesichert werden.

 

[simsone2]

@ibgmg

Das wäre eine Alternative an die ich aktuell gar nicht gedacht habe, dann könnte ich ja ein entsprechend dickes Kabel anstelle der ganzen einzelnen für die Küche nach hinten legen und da den Sicherungsverteiler
für die einzelnen Komponenten platzieren. Das die Hauptleitung an der Batterie entsprechend abgesichert werden muss ist klar.

Grüße und danke für die Hilfe an alle