Real gesehen, ist die Verbrauchsangabe natürlich augenwischerei und durch die Autolobby durchgesetzt um die Flottenverbräuche zu beschönigen (sollten wir übrigens alle dankbar für sein, sonst gäbe es jetzt schon keine T6 Multivans mehr). Wenn man allerdings berücksichtigt, dass 9X % aller Fahrten Max 30 km weit gehen, sind sie dann doch wieder nicht unrealistisch. Wenn ich 10tkm fahre, davon 8tkm Alltag komplett ohne Verbrauch da in Reichweite der Batterie, und 2tkm einmalige Urlaubsfahrt mit 7 Litern komme ich ja trotzdem auf 1,4 Liter Durchschnitt.
Real gesehen, kostet Strom Geld immer mehr Geld, Jahr für Jahr. Zuletzt nun binnen eines Jahres fast +40% !!
Ich hatte letzten Dezember noch einen 1 Jahresvertrag mit einem Arbeitspreis von 23.65 Cent/kWh Netto bekommen. Aktuell bei gleicher Strommenge schon stolze 31,2 Cent/kWh als bestes Vergleichsangebot über CheckXY bei ca. 5.500 kWh/a
Laut Veri..x liegt der Stromverbrauch je 100km bei Elektro Autos bei 5,8 kWh bis 24,2 kWh. Im Schnitt also ca 15 kWh/100 km da wir hier beim Bus sind, wohl eher um die 22 kWh/100 km bei voll Elektrisch.
Wenn ich nun 12.000 km im Jahr fahre, kostet mich das:
Elektro: 12.000km / 100 = 120; 120*24,2 kWh/100 km = 2.904 kWh/a = mindestens 906,05 € nach aktuellem besten Angebot.
Diesel: 12.000km / 100 = 120; 120*9,2 L/100 km = 1.104 L/a = bis vor 2 Monaten 1545,60 €/a, aktuell schon eher 1.766,4 €/a
Reine Energieverbrauchskosten, versteht sich.
Wenn man mit 1/3 Ladesäulenstrom rechnet, wirds freilich teurer, und realistischer (bei mir, weil wenig Kurzstrecke) - je kWh an Ladesäulen kann man wohl mit 33 bis 70 Cent/kWh rechnen. Also für 1/3 der 12.000 km 320-678 € + rund 600 vom daheim laden, sind dann schon 920 bis rund 1.300 € nur für Energie für 1 Auto im Bus-Format im Jahr.
Viel Mutmaßung und Fehlerrate (Schnellladen verbrät mehr Strom als langsam laden, stresst den Accu mehr, steigende Strompreise, Einführung von kfz-Steuern auf E-Autos (wird ja irgendwann kommen)).
Dieselkraftstoff kostet in CZ aktuell rund 1,32 € bei uns 1,59 € und Strom dort rund 21 Cent/kWh und hier 32 Cent/kWh und dann soll ja noch ne Schippe drauf bei uns.
Aktuell muss ich nun erstmal 40% Strompreiserhöhung (23,65 Cent/kWh 12/2020 zu 31,2 Cent/kWh 11/2021) verdauen, was mich fast mehr trifft als die Kraftstoffpreise zur Zeit. Also doch Photovoltaik + Batteriespeicher nächstes Jahr, zum Glück habe ich genug Dächer mit Südausrichtung und beschattungsfrei - aber wenn ich mir vorstelle, ich würde in der Stadt wohnen, oder aufm Land und zur Miete... dann wird man so langsam aber sicher nach unten durchgereicht.