Zweitbatterie neu verkabeln

diegom

Jung-Mitglied
Ort
Köln
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
2008
Motor
TDI® 75 KW Euro 4 BRS
DPF
ab Werk
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Umbauten / Tuning
Eigener Campingausbau
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hallo zusammen und erstmal einen schönen Sonntag,

ich hoffe, dass mir hier geholfen kann, ansonsten bitte verschieben.

In meinem T5 ist eine Zweitbatterie verbaut, jedoch etwas seltsam.Von vorne (LiMa) kommend endet ein Strom-Kabel mit einer Schuko-Steckdose, an der Zweitbatterie hängt jeweils an Plus und Minus die jeweilige Leitung eines abgetrennten Stromkabels, endend in passendem Schuko-Stecker. Da diese Montage bisher immer problemlos funktioniert hat, die Batterie geladen wurde und problemlos funktionierte, habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht, ob das ganze so okay ist, bin aber jetzt zum Schluss gekommen, dass es das irgendwie nicht ist. Hat jemand mit einem solchen Eigenbau Erfahrungen und hat vielleicht eine Idee, wie ich das ganze "professioneller" gestalten könnte? Leider fehlt mir dazu sicherlich etwas das Know-How, aber möchte zunächst einmal eure Meinungen dazu hören.

Ein weiterer Punkt ist dann: Von der Batterie ausgehend ging es zum einen zu einem Wechselrichter weiter (kann sicher so bleiben) und desweiteren zu einer Art Verteiler (ein Brett mit diversen Lüsterklemmen), an der die Innenbeleuchtung, 12V Steckdose und ein Spannungsmesser für die Batterie hingen. Alles in allem auch eher semi-optimal. Gibt es auch dafür bessere Lösungen?

Ich hoffe, ihr könnt mir einige Tipps geben.

DiegoM
 
Könnte den Beitrag jemand ins "Der (Fern-) Reisetaugliche" Forum verschieben?
Oder einfach zumachen/löschen - befürchte, dass mir da niemand so recht helfen kann.
 
Da Deine Beschreibung etwas verwirrend ist wären Bilder sehr aufschlussreich, sonst wird es schwer darüber Aussagen zu treffen.
Deshalb wahrscheinlich auch die geringe Resonanz .
 
So, nach einem längeren Urlaub - ohne Bus - konnte ich nun Fotos machen.
Achtung, es wird abenteuerlich:

Auf dem ersten Foto sieht man, was unter dem Fahrersitz aus dem Boden kommt.
IMG_3932.jpg
Foto 2 zeigt die Verbindung der Zweitbatterie zur Steckdose in Foto 1. Dabei wird das eine Ende jeweils mit
Plus und Minus an der Batterie verbunden.
IMG_3933.jpg
Auf Foto 3 und 4 sieht man das Kabelgewirr unter dem Beifahrersitz, welches auch da "in den Boden" endet und dann unter dem Fahrersitz wieder herauskommt.
IMG_3936.jpgIMG_3935.jpg
Alles in allem sieht das für mich nach einer sehr abenteuerlichen Verkabelung aus, die vor allem aber eines getan hat - funktioniert (seit etwa 8 Jahren). Die Batterie wurde während der Fahrt geladen, das Trennrelais hat bei Motor aus seine Arbeit getan, nichts wurde heiß, alles hat bestens geklappt.

Was haltet ihr davon? Kann ich es so lassen? Ist der Aufwand einer "professionellen" Lösung sehr groß?
Habe auch noch Fotos davon, wie es hinter der Zweitbatterie aussah - dazu später mehr.
 
Diesen Bastelmist solltest du so schnell wie möglich rauswerfen! Die Stecker sind ungeeignet und die Kabelquerschnitte viel zu gering.

Wie es richtig geht, kannst du in etwa 100 anderen Threads sehen.

Grüße,
Torsten
 
OK, also raus damit. Ich überlege, da wir eh immer Landstrom haben, ob ich nicht einfach die Verbindung nach vorne ganz kappe und immer mit CTEK lade. Wäre es denn theoretisch möglich, dass Chaos unter dem Beifahrersitz und die Verbindung unter den Fahrersitz einfach so zu lassen, ohne dass ich da die Zweitbatterie dran anschließe?
 
Ein bisschen größer musst du schon denken. Nach der Batterie gehört eine Sicherung hin. Wenn du ein Trennrelais hast, würde ich das weiter verwenden.

Wenn ich es neu bauen sollte, würde ich ein intelligentes Trennrelais einen Batteriewächter und ein Ladegerät verbauen.
 
Alles klar, dann mache ich mich mal schlau. Mit den Sicherungen ist spannend - ich habe bei mir KEINE gefunden. Bringt mich zum nächsten Punkt - der Verkabelung hinter der Batterie, die ich in jedem Fall erneuere. Die sah bisher so aus , dass auch hier ein zerschnittenes Stromkabel von Plus und Minus zu einem "Verteiler" ging - siehe Foto.
IMG_3934.jpg

Hierfür habe ich mir einen Votronic Plus-Verteiler
https://www.amazon.de/dp/B00CMDBDH2/?tag=zgx7-u-21

und einen Minus-Verteiler
https://www.amazon.de/dp/B00CMAZRYK/?tag=zgx7-u-21

besorgt.

Ich hoffe, damit habe ich alles richtig gemacht?
 
brr... Da hast du wohl glück dass der Bus noch steht! Das Kabel vom "Plus-Verteiler" sieht auf jeden Fall schlimm aus, wohl eher knapp an einem Brand vorbei. Gut willst du das umbauen!

Plus- und Minus-Verteiler ist gut! Ich würde die beiden auf einem Brett festschrauben. Minus-Pol der Batterie kannst du direkt mit dem Minus-Verteiler verbinden. Auf der Plus-Seite muss nach dem Plus-Pol der Batterie mit wenig Abstand (20cm meine ich mich zu erinnern?) eine Sicherung kommen, also zwischen Batterie und Sicherungen. Hier kommt es drauf an, wie viel Strom du beziehen möchtest, evtl. brauchst du da auch ein dickes Kabel.

Was noch wichtig ist: Leitungsquerschnitte! Hier kannst du dir eine Tabelle zur hilfe ziehen (z.B. https://www.wohnmobilforum.de/bilderdienst/wohnmobil-bilder/kabel_6949.JPG), oder aber einer von diversen Online-Rechnern verwenden. Dabei ist zu beachten, dass die Leitungen mindestens so dick sind, dass sie den Strom der davor angebrachten Sicherung aushält: In dem Fall fliegt die Sicherung raus, bevor das Kabel zu schmelzen beginnt.

Das sind so die wichtigen Dinge, wenn du es als "Insellösung" (also ohne Verbindung zur Starterbatterie) betreiben willst. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, bin auch kein Profi :)
 
Super, vielen Dank. Was hinter der Batterie passiert, ist mir ziemlich einleuchtend. Damit werde ich mich zunächst beschäftigen.

Spricht denn was dagegen "einfach" 16mm² Querschnitt zu nehmen? Das wird als Maximum bei den Verteilern angegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spricht denn was dagegen "einfach" 16mm² Querschnitt zu nehmen? Das wird als Maximum bei den Verteilern angegeben.

Wenn ich das richtig gelesen habe ist 16qm aber nur für die Zuführung.

16qmm ist schon ein ziemlich dickes Kabel ;-) Von der Batterie zum Verteiler (trotzdem abgesichert!) sicher eine gute Wahl. Das muss dann mit maximal 61 Ampere abgesichert werden (Und die Summe aller Verbraucher darf das dann auch nicht übersteigen).
Vom Verteiler aus zu den Verbrauchern würde ich aber zu dünneren Kabeln greiffen, ich habe 2.5qmm Kabel verwendet, die können mit 20A abgesichert werden, das ist immer noch einiges.

Was noch zu beachten ist, und was ich auch nicht genau weiss (kann das wer ergänzen?): grundsätzlich ist Minus beim Auto auf die Karosserie gelegt, sprich der Minuspol kann (und sollte meines Wissens auch) direkt mit der Karosserie verbunden werden. Ob das bei einem Inselsystem ohne Anbindung an die Starterbatterie nötig ist weiss ich nicht, spätestens wenn du die Zweitbatterie mit der Starterbatterie verbindest musst du aber eine Verbindung von der Karosserie zur Zweitbatterie herstellen. Dazu gibt es unter dem Fahrersitz (und ich glaube auch Beifahrersitz) im Schlitz im Boden eine Schraube, wo du die Verbindung mittels Kabelschuh herstellen kannst. Das heisst, statt dass du den Minusverteiler direkt mit dem Minuspol verbindest, kannst du den Minuspol mit der Schraube im Boden verbinden, und den Minusverteiler auch an der Schraube im boden verbinden.
 
Hey, vielen Dank für deine (viele) Hilfe. Bin mittlerweile einige Schritte weiter. Mittlerweile liegt von vorne nach hinten eine 10qmm Verbindung (Trennrelais usw. war ja alles vorhanden), die unterm Fahrersitz endet und, ausreichend abgesichert, die Zweitbatterie läd. Von da an, ebenfalls mit 10qmm und ausreichend abgesichert ,Plus an den Verteiler. Masse an einen Masseverteiler. Letztlich habe ich nur kleinere Verbraucher dran, so dass es wohl so genügen wird. Habe die Masse am Massepunkt unterm Fahrersitz anliegen und alle vernünftig mit Kabelschuhen usw. verbunden. Hätte ich gewusst, wie flott das ganze (und am Ende ja auch nicht richtig kostspielig) alles läuft, weil ja die Basis schon gelegt, bzw. eingebaut war, hätte ich das ganze früher gemacht. Es fühlt sich definitiv besser und sicherer an.
 
Hey, super! Gratuliere!

Hast du in der Verbindung zwischen Trennrelais und 2.-Batterie auch noch eine Sicherung drin? Falls da keine Sicherung ist, gibts eine einfache Lösung: Vom Trennrelais nicht direkt zur 2.-Batterie, sondern an den Anschluss des Plus-Verteilers. Dann nutzt du die Sicherung zwischen 2.-Batterie und Plus-Verteiler mit.

Ebenfalls: Wie ist die 10qmm-Verbindung im Motorraum abgesichert?

Für 10qmm ist maximal 45A möglich. Das sollte aber gut reichen.

Gibts evtl. ein Foto? :D
 
Habe nach der Startbatterie und vor Relais eine Sicherung und vor der Zweitbatterie auch eine und eine vor den Verteiler. Deine Variante hätte mir eine Sicherung erspart, aber auf diese Art der Verbindung bin ich nicht gekommen . Foto gibts noch
 
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