zuschaltbare Untersetzung

Naja, ich denke in axialer Richtung, also quer zur Fahrtrichtung, müsste das Getriebe ca 3cm wachsen. Wenn man ein neues Hauptgetriebe bauen will. Ich denke aber auch an eine Lösung, die teilweise den Raum in der Kupplungsglocke nutzt, die bei unverändertem Schaltgetriebe nachrüstbar wäre und axial weniger aufträgt.
 
Mit einer Tiefe von 3cm ist das nicht machbar. Bei den vorherrschenden Drehmomenten sind die Zahnräder schon mindestens 30-40mm breit, wenn nicht breiter. Dazu kommen dann Lager, Gehäuse usw. Ein Planetengetriebe braucht dann noch eine Schaltmöglichkeit.
Am Ende sind das dann locker 100mm.

Eingangsseitig (Kupplung) funktioniert übrigens gar nicht. Grund: Wenn man 2:1 untersetzt hat man auf einmal das doppelte Eingangsdrehmoment auf dem Getriebe. Gerade in extremen Lastsituationen in niedrigen Gängen hält es das niemals aus.
 
Moin, bei einem Stirnradgetriebe hast du recht, bei einem Planetengetriebe sind aber drei oder gar fünf Planeten im Eingriff, die erforderliche Zahnflankenbreite reduziert sich entsprechend. Über die anderen Punkte bin ich ebenfalls gestolpert, aber es gibt tatsächlich für alles eine Lösung 😉!

Das geht jetzt aber schon zu sehr ins Detail. Hier geht's erstmal um die Nachfrage/ den Bedarf.
Aber Hut ab, schnell erkannt, du hast dich scheinbar auch schonmal gedanklich damit befasst!
 
Alleine wenn ich schaue wie viele Getriebe Eurotuning im T4 Bereich (Deren kurzes Getriebe und 6.Gang) verbaut werden, kann ich mir in der Tat vorstellen, dass es dafür einen Markt gibt.
 
Ich hätte ja immer gerne unter dem "Rally-Gang", einen kurzen/halben Gang toll gefunden, den man bei Bedarf nutzt.

An die Getriebeexperten:

Ist sowas vorstellbar?

Interesse hab ich an allem was machbar ist.....immer abhängig vom Preis!
 
Ja, ich denke das ginge, es wäre allerdings eher ein extra Hebel/Taster für die Betätigung der zusätzlichen Stufe, diese würde dann jeden Gang des Hauptgetriebes untersetzen, voraussichtlich im Verhältnis von ca 2,5... 3:1 relevant aber nur für den Ersten, evtl. Zweiten und den Rückwärtsgang.
Kosten extrem schwer zu sagen.. Kommt sicher auf die Stückzahl an. Sicher deutlich mehr als ein kurzer erster Gang.
 
Dafür aber deutlich kürzer übersetzt, quasi eine Drittelung der Drehzahl, statt eine Verringerung um nur 20...30% und keine Änderung der Abstufung /Abstimmung der Gänge..
 
Ich glaube es ist wie so oft: Es haben schon ein paar Leute drüber nachgedacht, auf die Schnelle spricht mehr dagegen als dafür und wir fahren ja nicht mit einem TX durch die Gegend, weil wir irgendeine improvisierte Kläpperkiste wollen, die vielleicht funktioniert, sondern weil es auch um eine verlässliche und komfortable Lösung geht... Also: Auf den ersten Blick mag man nicht recht dran glauben, aber wenn die üblichen Verdächtigen das im Angebot hätten, dann wäre ich sofort dafür zu haben.
 
Es gibt doch sogar zwei kurze Achsübersetzungen. Überlegt euch doch mal, was so ein neu zu konstruierendes Getriebe kosten wird, incl. aller Abnahmen etc. für eine maximal niedrige vierstellige Stückzahl (kalkulativ). Dagegen wird das Torque and Trail ein schnäppchen ;)
ich fahre mit der normalen übersetzung, 235/70R16 und im Gespann teils über 6t Gewicht. Das haut schon echt rein und macht keinen Spaß mehr. Solo brauche ich den 6. Gang vielleicht mal auf der Autobahn, aber wenn es bergig wird und Gewicht drin ist kann man sich den dort auch fast sparen. Die kurze Achsübersetzung passt im Grunde genau das an, und ist in der Regel voll ausreichend für alles, was man mit dem Fahrzeug sinnvoll Offroad machen kann.

Grundsätzlich sollte man auch niemals mit schleifender Kupplung fahren. Natürlich kann hier jetzt keiner sehen, wo du durch gefahren bist. Bei unseren Autos mit relativ langem Getriebe sollte erst recht immer die Kupplung eingerückt sein! allein schon wegen der abfluggefahr wenn es echt mal steil bergauf geht (Bis du vom Gas auf die Bremse kommst kannst du schon ein gutes Stück weiter unten sein).
Also fahren was Materialschonend geht, was darüber hinaus geht muss dann einfach den anderen Fahrzeugen vorbehalten bleiben.
 
Wir hatten vor einigen Jahren einen 140PS Rockton mit serienmäßigem Schaltgetriebe- der war schon recht gut, nach einem kurzen Techtelmechtel mit einem 4x4 Sprinter fahren wir seit einigen Monaten T5.2 California 4Motion mit Automatikgetriebe. Wir waren grad auf Sardinien und sind dort etliche Rumpeltracks gefahren und ich bin von der Kombi Allrad + Automatik total begeistert! Wo man sonst mit der Kupplung spielen muss fährt der Wagen recht souverän im 1.Gang (manueller Modus) mit Standgas oder leicht drüber, bei Bedarf kann man zusätzlich mit dem linken Fuß die Bremse leicht antippen. Durch die 180 PS (ja, Motor und so sind neu) ist natürlich auch genug Drehmoment vorhanden. Vielleicht ist dies ein anderer Ansatz, sich dem Kriech- oder Geländegang (den kenne ich von unserem T3 Syncro) anzunähern.
Alex
 
Ich habe mir auch Gedanken gemacht und besitze jetzt neben meinem T5 noch ein Buschtaxi HZJ78.....lach
Es wird einfach keine Untersetzung geben für den T5 und die Untersetzung beim Sprinter ist mit 1:1,42 auch nicht der Reisser. (HZJ78 1:3,6)
 
Irgendwas ist ja immer! Der T5 ist halt kein Geländewagen und mit dem HZJ kannst Du keine 190 fahren (schreibt der, der neben dem T5 noch einen MAN FAE mit Permanentallrad, Längs-, Hecksperre und Verteilergetriebe/Untersetzung über alle Gänge besitzt).
Alex
 
Heute bin ich südlich der Pyrenäen (Bardenas Reales) einem HZJ mit Kabine begegnet. Hamburger Kennzeichen. Hat vermutlich viel für das Auto gezahlt, traute sich damit kaum auf den Schotter der Rundstrecke. War auch viel zu sauber für die Gegend, hat also definitiv noch keine Strecke gesehen, die eine Untersetzung brauchte. Hoffe, Du hältst Deinen artgerechter.
War die letzten 2 Wochen mit anderen T5/6 in einer kleinen Gruppe unterwegs entlang der spanisch/frz Grenze, rund 1000km mit hohem Offroadanteil. Ging alles gut bis auf ein paar Reifenschäden. Die Schalter mussten allerdings bergauf vorne fahren, mit DSG konnte man langsamer fahren und die Schalter verhungerten sonst. Der erste Gang ist zwar nicht kürzer beim DSG, aber die nasse Kupplung hilft sehr. Wurde auch keiner zu heiß.
 
@gms: hab die Tour von euch in den sozialen Medien verfolgt. Schon sehr fein.
Was das DSG Betrifft gab es hier ja schon einige Threads bezüglich schleifender Kupplung usw. Aber ich will das Thema jetzt nicht aufmachen, für das bisschen Offroad was die meisten hier wahrscheinlich nur mal fahren werden, tut es der Kupplung sicher nix.

Ein HZJ, das wärs. Mein absoluter Traum-Geländewagen. Wird wohl leider ein feuchter bleiben, wenn man sich die Preisentwicklung so anschaut. Und bis der Nachwuchs flügge ist, ist das Auto eh zu klein. Da kommt vielleicht sogar recht bald eher was deutlich größeres.

Meinen Bus nutze ich wie gesagt hauptsächlich zum werkeln und wenn dann meistens mit Anhänger im Gelände. da würde die kurze Übersetzung schon was helfen, für eine richtige zuschaltbare Untersetzung werden auch sämtliche Fahrzeugteile überbeansprucht werden die danach im Antriebsstrang sitzen...
 
Hallo Faber,

ich habe zwar das Getriebe des T5/T6 noch nicht von innen gesehen, gehe aber davon aus, dass es da eng zugeht.
Technisch wird das Ganze außerdem von der Drehmomentsteigerung begrenzt, die bei entsprechender Nutzung einer solchen Untersetzung sämtliche Wellen und Lager wahrscheinlich in kürzester Zeit zerlegt. Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Grund ist, warum die Verkürzung des ersten Gangs bei Seikel (auf dem Papier) so gering ausfällt.

Die Entwicklungskosten für so eine Sache würde ich allerdings mindestens im Bereich mehrerer Hunderttausend Euro veranschlagen. Den Bedarf hingegen maximal im dreistelligen Bereich, wobei ich das schon für optimistisch erachte (allein wegen der geringen zu erwartenen Haltbarkeit des restlichen Antriebsstrangs). Inklusive Teileherstellung, Einbau, Abnahme und Gewinn für die Beteiligten sind wir da garantiert weit über dem Preis für einen Seikel-Getriebeumbau, den auch ein Großabnehmer in Olivgrün regelmäßig ordert und damit für entsprechenden Umsatz sorgt.
 
Hallo in die Runde,
wäre es denkbar, in eine Portalachse (Seikel extrem als Grundlage) einen zweiten Gang einzubauen? Eine Untersetzung an dieser Stelle würde jedenfalls das Drehmoment im davor liegenden Teil des Antriebsstranges nicht erhöhen. Zusätzlich wäre dort grundsätzlich erst einmal mehr Platz als im Motorraum / im Getriebe.
Kombiniert man das mit den kürzesten möglichen Gängen kann man den "normalen" Gang der Radgetriebe als Übersetzung auslegen (zum Ausgleich des kürzeren Getriebes), wodurch bei gleichem Platzbedarf die Untersetzung der Radgetriebe noch kürzer ausfallen könnte.
Andererseits wäre auch das nicht gerade billig, vermutlich kann man sich für das Geld auch gleich einen HZJ/ G / Landy zulegen… was wieder dazu führen dürfte dass es kaum einer kauft und keiner das kaufmännische Risiko eingehen will auf Entwicklungskosten sitzen zu bleiben.
 
Durch die Größe des Zahnrades (Zähnezahl) im Vorgelege der Portalachsen lässt sich eine Unter- oder Übersetzung über alle Gänge des Schaltgetriebes realisieren. Ich glaube aber, dass diese dann um Faktor X "fest" ist, man keine schaltbare Unter-/Übersetzung bauen kann. Oder willst Du eine zusätzliche, schaltbare Variante in den Portalachsen unterbringen?
Alex
 
Unfassbar aufwendig.

Das bedeutet ja, dass es 4 extra schaltbare Getriebe geben muss. Die Portalachsen dürfen ja auch nicht zu breit bauen - sonst passt ja die Spur überhaupt nicht mehr.
 
Leider, leider heißt aus meiner Sicht die Lösung
  • Sprinter und Iglhaut,
  • Crafter / MAN TGE und Iglhaut,
  • Iveco Daily 35C und Achleitner
oder mit Einschränkungen
  • Renault Master / Opel Movano oder Nissan NV400 und Oberaigner
Mit denen kannst ins Gelände gehen, hast eine Untersetzung und den nötigen Innenraum für ein autarkes Ganzjahres-WoMo. Der Bulli kommt über ein Sommer-Mobil mit begrenzten Off-Road-Fähigkeiten nicht hinaus! Schon ein Seikel Extrem hat nur einen kurzen ersten Gang!
 
Ja, ich hatte an schaltbare Getriebe in den Portalen gedacht; davon brauch es natürlich 4 Stück. Dass die Konstruktion sehr aufwändig wird ist klar. Mir ging es dabei aber vor allem um das Kriterium „technisch möglich“. Dass sich in dem Fall „wirtschaftlich sinnvoll“ nicht dazu gesellt, ist schade aber wohl kaum zu ändern.

zum Seikel extrem: soweit ich weiß ist in den Portalen eine feste Untersetzung verbaut.

Weiß jemand wir groß, vor allem wie breit die Zahnräder in Portalen dieser Gewichtsklasse sind? Daran und an der Umsetzung / den Abmessungen einer Schaltvorrichtung würde m.E. die Machbarkeit des Ganzen maßgeblich hängen.

Das ist zwar nicht wirklich rational, aber: ein Sprinter, Crafter, TGE ect. Ist nun mal kein T5. Aber den will ich nunmal fahren. Punkt. Für uns ist der T5 perfekt, nur sollte er bei Bedarf im Gelände noch langsamer und dafür Kraftvoller fahren können.
 
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