bluethunder

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
04.09.2013
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Radio / Navi
RCD 210
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hallo zusammen,

wie es oft so ist findet man zu einem Thema zwar haufenweise Forenbeiträge und Diskussionen, jedoch sagt dort jeder etwas anderes und man ist danach verwirrter als davor.
Deshalb muss ich doch mein Anliegen hier nochmal konkret ansprechen, bitte verweist gerne auf andere Beiträge, falls ich welche übersehen habe.

Ich habe vor, auf meinen 16-Zoll VW Stahlfelgenden die vorhandenen 205/65 R16C 103T Standardreifen durch Nokian Rotiiva AT 215/65 R16 102T XL zu ersetzen.

Jetzt ist die Frage, ob das ohne weitere Eintragung, Tachoanpassung und co. möglich ist, und auch so in der gesamten EU (speziell Italien, da wohl etwas speziell) gefahren werden darf.
So wie ich das jetzt bisher verstanden habe gilt folgendes, hier bitte ich gerne um Zustimmung bzw. Korrektur:

Reifengröße
Die VW-Felgen sind für folgende Reifengrößen zugelassen (siehe Auszug TÜV-Zertifikat im Anhang aus einem anderen Beitrag):
- 205/65R16C
- 215/65R16
- 215/65R16C
- 235/60R16
Soweit so gut, das heißt die Felgen sind schonmal für besagte Reifen zugelassen, aufziehen kann ich sie also.

Geschwindigkeitsindex
Die alten Reifen haben T, die neuen auch, also kein Problem.
Der T5 hat eine eingetragene Höchstgeschweindigkeit von 173km/h, somit sollte man theoretisch auch S-Reifen nutzen können? (zumindest mit entsprechendem Tempolimit Aufkleber im Führerhaus)
Hier gilt wohl in Italien im Sommer, dass der Reifen mind. den Index der im Fahrzeugschein eingetragenen Reifen haben muss, also hier T. In Italien könnte ich also im Sommer keinen S fahren?
Oder richtet sich das Verbot in Italien nach der eingetragenen Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges selbst?

Tragfähigkeitsindex
Eingetragene max. Achslast ist 1550Kg, also 775Kg pro Reifen. Somit sollte ab 99 bzw. 100 alles erlaubt sein. Der alte hat 103, der neue 102, also kein Problem.

C-Zusatz (hier blicke ich nicht durch)
Meine aktuellen Originalreifen haben den C-Zusatz, sind also verstärkt. Es scheiden sich nun die Geister, ob ich dann auch Reifen ohne C-Zusatz fahren darf.
Eine verbreitete Meinung ist, dass das C unwichtig ist, solange der Tragfähigkeitsindex passt, dieser schließt das mit ein. Das würde für mich Sinn ergeben.
Aus meiner Sicht sagt auch das Dokument im Anhang, dass auch Reifen ohne C (zumindest beim 215/235) mit den Originalfelgen gefahren werden dürfen.
Zudem hat der Nokian ja die XL-Bezeichnung, was auch eine Verstärkung beschreibt, aber scheinbar nicht die gleiche Art wie mit einem C und somit nicht vergleichbar?
Dann gibt es ein Informationsblatt von der GTÜ, in dem die in den Papieren eingetragenen Werte zum Reifen (u.a. der C-Zusatz) "nur Empfehlungscharakter" haben sollen, also nicht verpflichtend sind.
Einige anfragen bei Dekra und TÜV von anderen Forenmitgliedern haben wohl unterschiedliche teils widersprüchliche Resultate geliefert.
Hier geht es mir vor allem um den Versicherungsschutz. Es würde mich also freuen, wenn jemand genau weiß wie das geregelt ist.


Das war jetzt einiges an Text zu einem eigentlich einfachen Thema, aber für mich gibt es hier einfach ein paar Widersprüche :D
Habe ich darüber hinaus noch wichtige Punkte zu diesem Reifenwechsel vergessen?
Vielen Dank schonal für eure Antworten!
Gruß Tobias
 

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Moin, ich bin lange MICHELIN LATITUDE CROSS auch in 215 65R16 102T gefahren, hab sie gleichzeitig mit TUEV draufziehen lassen, der Pruefer meinte auch nur solange der Lastindex stimmt ist alles super, bei 215/65R16 musst du auch keine Anpassung machen lassen.

Die Reifen haben gegenueber meinen vorherigen C Sommer und C Winterreifen aber super schnell abgefahren (hing aber glaube ich an eher an den Reifen ansich als an der Traglast) hab jetzt die Michelin Agilis CrossClimate drauf (215/65 R16C 109T) die finde ich auch ganz gut "schlecht-wege tauglich" (bin viel auf Wald und Wiese unterwegs :) )

TL;DR
Laut meinem Pruefer hat das GTÜ Blatt und C ist empfehlung, Traglast muss stimmen und Tacho nicht angepasst werden :)
 
So wollte ich das hören, danke dir :D
Reifen sind bestellt, bin mal gespannt wie sie sich fahren.
 
Guten Morgen,

kann mir einer Sagen woher ich dieses TÜV Zertifikat für meine Originalfelge bekomme?

Aktuell kann mir weder der Freundliche noch der TÜV eine Aussage geben.

Reifengröße
Die VW-Felgen sind für folgende Reifengrößen zugelassen (siehe Auszug TÜV-Zertifikat im Anhang aus einem anderen Beitrag):
- 205/65R16C
- 215/65R16
- 215/65R16C
- 235/60R16
Soweit so gut, das heißt die Felgen sind schonmal für besagte Reifen zugelassen, aufziehen kann ich sie also.
 
Moin McFly,

nach meiner Auffassung existiert das TÜV Gutachten zu deiner Originalfelge nicht weil VW dieses Gutachten selbst im Rahmen der Fahrzeugzulassung erstellt hat. Das mündet dann in den CoC Papieren zu dem Fahrzeug. Diese Gutachten liegen also wenn in den VW technischen Archiven und ggf. in den Archiven des KBA im Rahmen der Zulassung.

Technische Angaben zur Felge bekommst du von VW, z.B. Traglast, ET, Felgengröße, ect. (nutzfahrzeuge@volkswagen.de).

Es gibt natürlich andere die Gutachten zu der Felge z.B. von Seikel die dann mit anderen Fahrwerken oder Reifen Gutachten erstellen lassen haben (z.b. beim TÜV). Es wird jedoch niemand ein Gutachten anfertigen zu den bereits erteilten Freigaben des Herstellers.

Vielleicht gibt es hier noch Experten die es genauer wissen und sich dazu melden.

Gruß,
Phil
 
Hi Phil,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ich hatte ursprünglich vor auf meine 7x16 Los angeles 215/65R16 Winterreifen zu ziehen. Das würde wohl nach rücksprache mit dem TÜV und dem Freundlichen gehen, jedoch nur über Einzelabnahme. Da es aber in der benötigeten Reifengröße und LI nur einen Toyo gibt ( nichts für ungut aber meiner Meinung nach ein ein extrem unglücklicher Reifen), ziehe ich jetzt auf die dabei liegenden Zubehörfelgen legale 225er. Was für ein krampf. Trotzdem Dir vielen Dank.

Viele Grüße
 
Hab das Thema mit meinem BF Goodrich AT durch. Schien anfangs kompliziert und intransparent, war aber eigentlich einfach:

- Richtiges Gutachten finden (in meinem Fall ein Seikel) wo die Felgen mit Teilenr. und die entsprechende Reifengröße drin steht.

- der TÜV prüft dann bei der Einzelannahme die Bedingungen aus dem Gutachten, wie Freigängigkeit, Tachoangleichung, LI, usw. und wenn alles passt bekommst du den Wisch zur Eintragung und kannst zur Zulassungsstelle den FZG Schein ändern lassen.

Du könntest deinen Reifenhersteller anfragen ob es für deinen Wunschreifen ein entsprechendes technisches Gutachten gibt. Wenn ja, keine Angst vor der Einzelannahme ;)

Der TÜV berechnet die Kosten nach Aufwand, bei mir waren zwei Stunden Prüfung ca. 160€ + 12€ FZG Schein aktualisieren.

Gruß,
Phil
 
Vielleicht noch ein Nachtrag:

Es gibt hier auch einige Nutzerberichte die schlechte Erfahrungen mit Einzelabnahmen gemacht haben. Das kann durchaus an fehlenden Nachweisen oder unwilligen Prüfingenieuren liegen.

Immerhin haben diese am Ende dafür unterschrieben dass die Veränderung des Fahrzeugs weiterhin Verkehrssicher ist. Und gehe mal davon aus dass eine Versicherung im höheren Schadensfall da jede Kleinigkeit auseinander nehmen wird.

Gruß,
Phil
 
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