Wiederverkaufswert Diesel / Tod des Diesel

Aber Geld verdient man halt mit "schmutzigen" und "verbrauchsschummelnden" Autos.

Falsch. Ganz Falsch.

Viele Grüße,
Jochen

Keinerlei Widerspruch meinerseits, den Aspekt hatte ich dabei nicht betrachtet.

Mit ordentlichen Emissionen würde mehr verbraucht / weniger geleistet / mehr zu warten sein, die Fahrzeug wären nicht so viel / nicht so teuer zu verkaufen gewesen.

Grüße,
Jochen

:D:cool::danke::pro:
 
Aber nur deswegen, weil "das Volk" nicht bereit ist, dafür etwas zu bezahlen:

Es sind nicht die Konzerne die den (Emissions-) Fortschritt verhindern, sondern genau die Leute die hier in den Foren "jaulen": Jeder will einen T6, gerne mit 300PS, 750 Nm, 1.200 km Reichweite, 1.000 kg Nutzlast, Energieverbrauch < EUR 12,00 / 100 km, auf 300.000 km Lebensdauer bitte nur 2x Bremsen tauschen und Ölwechsel alle 40.000, sonst bitte keine Wartungen und Reparaturen. Selbst extrem komplexe Systeme sollen allzeit störungsfrei laufen, selbst wenn Bauteile permanent hohen und / oder wechselnden Temperaturen, chemischen Einflüssen und Feuchtigkeit ausgesetzt sind ...
Das Ganze dann als jungen Gebrauchten für kEUR 45.

:D8):danke::pro::uuups:
 
Es sind nicht die Konzerne die den (Emissions-) Fortschritt verhindern, sondern genau die Leute die hier in den Foren "jaulen": Jeder will einen T6, gerne mit 300PS, 750 Nm, 1.200 km Reichweite, 1.000 kg Nutzlast, Energieverbrauch < EUR 12,00 / 100 km, auf 300.000 km Lebensdauer bitte nur 2x Bremsen tauschen und Ölwechsel alle 40.000, sonst bitte keine Wartungen und Reparaturen. Selbst extrem komplexe Systeme sollen allzeit störungsfrei laufen, selbst wenn Bauteile permanent hohen und / oder wechselnden Temperaturen, chemischen Einflüssen und Feuchtigkeit ausgesetzt sind ...
Das Ganze dann als jungen Gebrauchten für kEUR 45.

Leider können eben auch Konzerningenieure nicht zaubern, o.g. Eigenschaften in gleichzeitiger Kombination mit Null- oder Mini-Emissionen sind entweder nicht oder nur zu deutlich höheren Kosten oder auch nicht in allen Punkten darstellbar.
Diese Kosten bzw. Mehrpreis ist keiner bereit zu tragen, so lange man mit dem aktuellen Material noch fahren darf, Einschnitte will auch keiner hinnehmen, nur um die Umwelt zu schützen ... .

Das sehe ich anders.

Gerade bei den Bullis, die ja normalerweise einen LP jenseits der 60k€ haben, kommt es nicht auf 1-2k€ für eine funktionierende Abgasnachbehandlung an. Auch deswegen weil ein Auto heute nicht mehr nach Herstellungskosten plus Marge kalkuliert wird, sondern danach für wieviel sich ein bestimmtes Modell im Markt verkaufen lässt. Der Unterschied zwischen diesem Preis und den realen Herstellungskosten (inkl. aller Nebenkosten) ist dann die Marge des Herstellers. Und genau dort hat VW den Hebel angesetzt (was ja auch grundsätzlich erstmal nicht verwerflich ist).

Wenn du dir die Berichte zum EA189 durchliest, dann war genau dort das Problem, dass die Ingenieure Vorgaben zu Zeit und Kosten hatten, die nur mit Schummelsoftware zu erreichen waren. Und damit war die Entscheidung nicht beim Kunden ob er für ein "sauberes" Modell mehr bezahlen möchte, sondern beim Konzern.
 
Ich kenne die Wege von Entscheidungsfindungen im Management ganz gut. Und ich würde vermuten die Ingenieure kannten einen aufwändigen technischen Weg für saubere Autos. Aber aus Sicht des Managements war es noch verlockender mit der Spitze der politischen Entscheider und Kontrollorgane einfach essen zu gehen und einen Prüfstand-Türken bauen zu lassen.
 
Prüfstand-Türken
roflrofl_g.gif
 
Aber aus Sicht des Managements war es noch verlockender mit der Spitze der politischen Entscheider und Kontrollorgane einfach essen zu gehen und einen Prüfstand-Türken bauen zu lassen.

äääähhhiiiii, pass uff hier, machste konkret Stress hier über meine Landleute?!
Pass uff, ich weiß wo Dein Haus wohnt ...:)
 
einen LP jenseits der 60k€ haben, kommt es nicht auf 1-2k€

Doch. Ich weiß nicht was VW aktuell an Gewinn macht, aber bei 2K auf 60K sind das rund 3,5% und das ist eine Masse. Sind es bei den kleinen Autos (20K) auch 2K, sind das dort 10%, und das dürfte sicherlich annähernd der komplette Gewinn sein. Wenn wir mal die Einnahmen für ETs 'rauslassen. Da wir die 2K mehr aber nicht bezahlen wollen und werden, muss es anders gelöst werden ....

Grüße,
Jochen
 
Doch. Ich weiß nicht was VW aktuell an Gewinn macht, aber bei 2K auf 60K sind das rund 3,5% und das ist eine Masse. Sind es bei den kleinen Autos (20K) auch 2K, sind das dort 10%, und das dürfte sicherlich annähernd der komplette Gewinn sein. Wenn wir mal die Einnahmen für ETs 'rauslassen. Da wir die 2K mehr aber nicht bezahlen wollen und werden, muss es anders gelöst werden ....

2k sind ein schönes Stück Marge, da stimme ich dir zu. Genau deshalb hat sich VW diese auch gespart.

Dass wir nicht mehr zahlen würden glaube ich nicht (habe ich aber oben auch schon geschrieben). Ich sehe eher das Problem, dass VW in diesem Segment inzwischen sogar teurer ist als Mercedes (für mich der einzige direkte Konkurrent zum Bulli). Und das ist vermutlich ein Problem für die Marktstrategen.
 
Sie sollen doch auch Geld verdienen, von mir aus noch mehr, aber dann Bitte auch die Wünsche der Kunden berücksichtigen, und vor allem nicht noch mehr an der Qualität sparen, das hat schon unter Lopez nicht funktioniert.
 
Mit den Fahrzeugen scheint doch alles zu stimmen, die finden doch reißenden Absatz, ein Narr wer daran was ändert so lange es läuft.
Einzig und alleine der Kunde hat es in der Hand das zu ändern.
 
Das sehe ich anders.

Wenn du dir die Berichte zum EA189 durchliest, dann war genau dort das Problem, dass die Ingenieure Vorgaben zu Zeit und Kosten hatten, die nur mit Schummelsoftware zu erreichen waren. Und damit war die Entscheidung nicht beim Kunden ob er für ein "sauberes" Modell mehr bezahlen möchte, sondern beim Konzern.

Q dr big
Es jaulen hier nicht die Leute rum, die 300 PS haben wollten. Der EA189 war genau für die Kunden gedacht, die bewusst auf Leistung verzichteten, zugunsten der Abgase, und extra einen "sauberen" Diesel haben wollten. VW war so dreist, diesen beim Start als den neuesten, besten und extra-sauberen Diesel-Motor anzupreisen. Noch dreister waren sie nur noch bei der "clean diesel" Werbung in Amerika. Viele haben also bewusst diesen Motor gekauft, um den Menschen und der Umwelt nicht noch mehr zu schaden. Und nun sind sie deiner Ansicht nach also noch selber schuld, weil sie sich haben verarschen lassen? Was für eine Argumentation ist das? Damit kann man im Nachhineine jeden Produzenten von seinen Fehlern frei sprechen und jegliche Verantwortung abgeben. Nach dem Motto: Die Leute wollen doch verarscht werden.

Den Kunden für viel Geld schlechte, geschummelte, entfeinerte Technik überteuert zu verkaufen, damit man für den eigenen Profit die Yacht in Monaco vergrößern kann, ist eine Sache, aber dann auch noch damit zu werben, dass dies der sauberste und beste Dieselmotor sei, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Und das die Zulassungszahlen nach oben gehen, ist in diesem Thread schon hinlänglich besprochen worden.
VW ködert mit ganz niedrigen Geschäftsleasingraten und einer (steuerlich absetzbaren) Umweltprämie (für nicht saubere Autos).

:cool:8):uuups:
 
Einzig und alleine der Kunde hat es in der Hand das zu ändern.

Meine Rede, das prob ist nur dass wenige das nicht alleine schaffen ...

im Nachhineine jeden Produzenten von seinen Fehlern frei sprechen und jegliche Verantwortung abgeben

Nein. Ich sage nur, dass dem Marktdruck nachgegeben wird. Den Marktdruck akzeptiere ich nicht als akzeptable moralische Entschuldigung, ich akzeptiere gar keine.

aber dann auch noch damit zu werben

Das macht jeder, der was verkaufen will. Mit den negativen Punkten wird sicher nicht geworben.

Eingangs gings' mal um das Grundsätzliche, nämlich dass keiner (von uns) ein 4-Sitzer E-Auto mit 150L Kofferraum für EUR 60.000,00 kauft, oder auh keinen Corsa Benziner mit 60PS und super duper Eco Umweltmodus für 14.000,00 EUR. Beide Varianten würden ordentlich Emissionen gg. einem T sparen, zumindest nach den aktuellen Messvorgaben. Nicht darum, ob das jetzt EUR 2000,00 mehr kostet, wobei das, nochmals, bei einem Golf 10% sind und das die Marge sein dürfte und damit nicht umsetzbar.
Ab EURO 5 ist die innermotorische Machbarkeitsgrenze überschritten und das System wird komplex, damit teuer und anfällig. Und keiner will die Nachteile haben, also wird durch Druck, nicht schönzureden, geschummelt.

Grüße,
Jochen
 
Die Frage ist doch nichtmehr, dass die Steuervergünstigungen für Diesel und das Dienstwagenprivileg abgeschaft werden, sondern in welchem Zeitraum dies geschehen soll.
 
Dumm nur das Dieselfahrzeuge nicht für den hohen CO2 Ausstoß verantwortlich sind.
Ich bin mal gespannt wann die Berater die Abschaffung der Pendlerpauschale vorschlagen, es kann ja dem Staat egal sein wie das Fußvolk zur Arbeit kommt.
Das ist natürlich auch eine Taktik, wir züchten uns erst soviele bildungsferne Schichten die merken dann gar nicht wie sie übers Ohr gehauen werden.
 
Das passt doch alles nicht zusammen!
VW will bei den Nutzfahrzeugen keinen Benziner mehr anbieten weil das Unternehmen eine bestimmte CO2 Bilanz braucht, wenn der Diesel höher besteuert wird werden noch mehr Benziner gekauft und der CO2 Ausstoß wird noch höher.
Ich frage mich ob die sogenannten Berater alle saufen.
 
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