Wie viele KM "kostet" Regeneration beim Ölservice Intervall?

Bayer1

Aktiv-Mitglied
Ort
Raum München
Mein Auto
T6 California - Beach
Erstzulassung
08/2016
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Editionsmodell California T6 (Edition)
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA plus
Extras
ACC, DCC, Side Assist, AHK, WWSH
Kurze Frage in die Runde: bei mir "kostet" eine durchschnittliche Regeneration ca. -400km Restreichweite beim Ölwechsel Intervall. Dieses erhöht sich zwar bei anschließender längerer Fahrstrecke wieder allmählich, jedoch die Reduktion direkt danach ist heftig.
Wie ist Eure Beobachtung hierzu??
VG
 
Woran erkennst du das ? Ich weiß ja nie wenn er mit regenerieren anfängt um mir den Stand zu merken
 
Nun ja ich weiß schon immer wo meine Ölwechsel Restreichweite lag lt.MFA. Und ein Regenerations- Intervall bei kann ( bei mir)zwischen 150 und 250 km liegen je nach Fahrprofil kurz oder Langstrecke. Und deutlich hör- spür- und sichtbar ist es denke ich schon wann er das Regenerieren anfängt - sieht man ja u.a. auch wenn Start Stop nicht funktioniert bzw die Drehzahl im Leerlauf nicht unter 1000 Umdrehungen fällt.
 
Hallo Bayer1,
aktuell ist es bei mir genau wie von dir beschriebenen. Regeneration alle 250-270 km, Reichweitenreduktion 400 km. Ich verliere also alle 1000 km etwa 500 km Reichweite bis zum nächsten Wechsel.
Zwischen Oktober letzten Jahres und der Inspektion im Juli sah das noch anders aus: da habe ich über 14000 km Distanz je 1000 km etwa 500 km Reichweite ‚gewonnen‘.
Mein :) findet das zwar auffällig, meint aber, das möglicherweise unterschiedliche Fahrprofil des Vorbesitzers sei verantwortlich. Offensichtlich extrapoliert das Kombiinstrument auf Basis der (älteren) Vergangenheit.
Leider fürchte ich, dass der VW Partner mir nur die halbe Wahrheit sagt, und ein Softwareupdate (von dessen Existenz ich jedoch nichts weiß) verantwortlich ist. Hab mir vorgenommen, mich nicht zu ärgern und brav zu wechseln.
LG
Stephan
 
Danke für deine Rückmeldung und Bestätigung hierzu Stephan. Mir geht es ähnlich wobei ich der Erstbesitzer bin... Es ist auffällig dass man relativ viele Kilometer wieder als "Bonus erfahren" kann wenn man z.b. 500 km Langstrecke fährt und damit eine Regeneration durch extra Einspritzen von Diesel nicht notwendig ist weil hier über einen längeren Zeitraum hinweg die Abgastemperatur ausreichend hoch ist um den DPF frei zu brennen.
Ich habe das Gefühl dass zusätzliche Einspritzen von Diesel (zur Erhöhung der Abgastemperatur) schädlich ist für die verbleibende Rest Kilometer Reichweite des Ölwechselintervalls...
Vielleicht weiß ich hier ja jemand technisch mehr zu dieser Logik.
 
Hallo Bayer1,
es gibt im Motorsteuergerät einen Messwert für die aktuelle Rußbelastung des Motoröls (der Wert hat grundsätzlich nichts mit den Messwertblöcken Ruß und Asche im DPF zu tun!). Auf diesen Wert (und natürlich noch auf andere) greift die Berechnungslogik des STG 17 (Kombiinstrument) zurück, um das Serviceintervall zu berechnen.
Während "normaler Fahrt" steht dieser Wert entsprechend deines Fahrprofils und das STG 17 rechnet "normal".
Während einer Regeneration geht dieser Wert quasi automatisiert auf den max. möglichen Wert hoch, da ist deine Fahrweise komplett egal. Dieser "max-Wert" wird für die Dauer der Regeneration zum STG 17 gemeldet und dementsprechend rechnet es dein mögliches Serviceintervall entsprechend stark runter. Nach der Regeneration geht der Wert wieder auf "normal" und entsprechend rechnet das KI dein Serviceintervall wieder ein wenig rauf. Im steten Wechsel geht das Serviceintervall natürlich entsprechend schnell runter; erst recht natürlich wenn das Fahrzeug sehr häufig regeneriert.

Diese sagen wir mal sehr vereinfachte Programmierung war schon bei den ersten Werks-DPF des 5.1 zu finden und wie man hier an den zahllosen Berichten über stark verkürzte Serviceintervalle beim T6 sehen kann ist sie offensichtlich immer noch vorhanden.

Gruß
Jochen
 
Hallo Jürgen,
wow das nenne ich mal eine fundierte Antwort.:danke:
Das heißt dem Steuergerät (und damit der Berechnung des Ölwechselintervall) ist es auch völlig wurscht ob die Regeneration durch bereits genügend heiße Abgase ablaufen kann oder ob die Abgastemperatur künstlich durch zusätzlichen
Einspritzen von Diesel (was den Rußanteil im Motoröl erhöht) erhöht werden muss weil möglicherweise aufgrund niedrigerer Außentemperaturen die Abgastemperatur nicht so schnell hochgeht?
Jedenfalls habe ich mich schon immer gewundert das mein maximal mögliches Intervall nach einem durchgeführten Ölwechsel nach einer sehr (!) langen Langstrecke irgendwann mal bei 31 000 km lag. Die 40.000kmdie theoretisch nack QI8 machbar sein sollen habe ich noch niemals im MFA angezeigt bekommen trotz vernünftiger Fahrweise auf Langstrecke.
Somit scheint das wohl wieder mal Stand der Technik zu sein und ich werde wohl niemals grossartig über meine ca. 25000 km drüber kommen bis zum nächsten Ölwechsel...:(
 
Zuletzt bearbeitet:
Somit scheint das wohl wieder mal Stand der Technik zu sein und ich werde wohl niemals grossartig über meine ca. 25000 km drüber kommen bis zum nächsten Ölwechsel...:(
Nun, selbst wenn mich die MFA 50000 oder noch mehr Kilometer fahren lassen würde, bis sie einen Ölwechsel anbimmelt, spätestens irgendwann kurz vor den 20000 Kilometern würde ich aus ureigenen Grundinstinkten heraus angetrieben dermaßen hibbelig werden, dass ich spätestens dann einen Ölwechsel einleiten würde.

Den Bettbezug wechseln wir doch auch nicht erst nach einem Dreivierteljahr :eek:.
 
Hallo Jürgen,
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Das heißt dem Steuergerät (und damit der Berechnung des Ölwechselintervall) ist es auch völlig wurscht ob die Regeneration durch bereits genügend heiße Abgase ablaufen kann oder ob die Abgastemperatur künstlich durch zusätzlichen
Einspritzen von Diesel (was den Rußanteil im Motoröl erhöht) erhöht werden muss weil möglicherweise aufgrund niedrigerer Außentemperaturen die Abgastemperatur nicht so schnell hochgeht?
...

Hallo Bayer1,
wer ist Jürgen :confused:;)

Der in Rede stehende Messwert für die Ölbelastung im MSG springt nur bei einer aktiven Regeneration, also bei tatsächlich erfolgender Nacheinspritzung, auf den Maximalwert. Bei einer sog. passiven Regeneration geschieht das m.W. nicht. Es ist aber auch beim T6 immer noch so, dass eine Regeneration auch km-abhängig stattfindet, unabhängig von der aktuellen Rußbeladung des DPF. Selbst wenn du es durch deinen Fahrstil schaffen würdest, die Rußbeladung des DPF durch sog. passive Regenerationen unter dem Schwellwert für das Auslösen einer aktiven Regeneration zu halten (was bei einer längeren Autobahnfahrt z.B. durchaus möglich ist, wenn du dir das Laptop mit VCDS auf den Schoß legst) würde das MSG nach Erreichen einer maximalen KM-Zahl nach der letzten Regeneration die nächste aktive Regeneration anschmeissen. Mit entsprechender Auswirkung auch auf das rechnerisch erreichbare Serviceintervall.
Ich gebe allerdings hjb insofern Recht, dass so nach 20-25tkm Öleinsatzzeit die Suppe gewechselt gehört und die hier geführte Diskussion eher theoretischer Natur ist. Aber ich verstehe gerne, was da vorne unter der Motorhaube passiert und warum. Und den Sinn der km-abhängigen Regeneration bei der DPF-Technik habe ich bisher z.B. nicht verstanden, es zeigt für mich nur, dass die Konstrukteure den verbauten Sensoren im Auto nicht vertrauen...?(

Viele Grüße
Jochen
 
Sorry Jochen für den Jürgen!!:cool::uuups:
War wohl zu spät gestern...
Danke nochmals für deine umfangreichen Erklärungen. Mir geht es wie Dir: ich will sicher nicht das Motoröl ewig drin lassen. Nur ist die Steuerung einer passiven oder aktiven Regeneration und die daraus resultierende Reduzierung der verbleibenden km Leistung bis zum nächsten Ölwechsel für zumindest etwas unlogisch.
Extrem nervend ist auch wenn trotz einer vorangegangenen langen Fahrt , bei leicht eine passive weniger belastende Regeneration machbar gewesen wäre, kurz vor Fahrtende eine aktive "angeschmissen" wird weil es gerade nach km stand "dran" ist...
Egal , 40 Tkm schafft eh keiner und bei 25tkm flieht auch bei mir der Goldsaft raus:]
Vg Bayer
 
Servus,

jetzt muss ich mal blöd fragen, was genau passiert denn bei dieser Regeneration? Bei unserem Vito derzeit bekommen wir da gar nix mit.

Ich muss dann aber nicht alle 10.oookm zur Inspektion oder Ölwechsel? Die Regneration brennt doch den KAT von den Russablagerungen frei?

Danke für Info

gruß
 
Nur der DPF wird freigebrannt. Der Kat hoffentlich nicht bei deinem bus ;)...
Vg Bayer
 
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