Original von Tom50354
Ich weiss zwar, dass verschiedene Trägersysteme über ein GS Zeichen verfügen. Aber einen Träger mit ABE oder gar Gutachten kenne ich nicht!
Ich finde hier wird was hochgekocht!
Das sehe ich auch so.
Ich habe mich in der Vergangenheit wegen meines Hobbys sehr intensiv mit den gesetzlichen Bestimmungen zum Dachtransport auseinandergesetzt.
Dachträger müssen bestimmte Kriterien erfüllen (z. B. Radien an den Kanten), aber eine ABE oder ein TÜV-Gutachten wie dies bei Rädern/Lenkrädern/Spoilern etc. aus dem Zubehör erforderlich ist, ist bei Dach- und Heckträgern nicht notwendig.
Bei Anbauhöhe über 2,5m Höhe sind die Vorgaben wieder einfacher, da nicht als verkehrsgefährdend eingestuft.
Hat denn schon mal jemand in der Verpackung bei einem Dachträger von Thule, Oris, Atera usw. eine ABE, eine Unbedenklichkeitsbescheinigung oder ein TÜV-Gutachten gefunden?
Auch findet sich auf deren Teile keine Einprägung mit einer Zertifizierungsnummer, Typprüfzeichen o. ä., wie dies beispielsweise bei Leuchten der Fall ist bzw. Vorschrift.
Auf was allerdings der TÜV achtet ist, dass sich derartige Anbauteile mit "normalem" Werkzeug demontieren lassen. Eine fixe Verbindung zum Fzg. ist unzulässig. Dann würde in der Tat die Betriebserlaubnis erlöschen.
Mit halblebigen Basteleien wird man im Falle eines Unfalles, oder wenn sich das Ding gar schon vorher in seine Einzelteile zerlegt, sicherlich trotzdem schlechte Karten haben, aber gegen eine solide Eigenkonstruktion spricht m. E. nichts dagegen.
Im Falle eines "richtigen" Unfalles verabschieden sich auch die Dachträger der renommiertesten Firmen wenn mit Last bepackt. Da darf man sich keinen Illusionen hingeben.
Das GS-Prüfzeichen ist m. E. eher ein Werbegag als wirklich ein Gütesiegel oder Maß für eine besonders solide Konstruktion.
Diese Prüfungen sehen nur statische Belastungen vor, aber keine dynamischen. Letztere ist jedoch eher praxisrelevant.
Gruß
Ralf
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