Welcher Wechselrichter für < 1000 W Leistung aus Zweitbatterie und optionalem Solar-Anschluss?

buslover69

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
2004
Motor
TDI® 96 KW
DPF
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Highline
Hallo liebe Bus-Community,

für meinem Multivan T5.1 benötige ich eine 230V Steckdose um kleinere Verbraucher wie z.B. Notebook betreiben zu können, die keinen 12V-Anschluss haben. Dazu möchte ich einen Wechselrichter an die Zweitbatterie anschließen und unter dem Beifahrersitz verstauen. Theoretisch würde dafür ein einfacher Wechselrichter mit 12V aus dem Zigarettenanzünder ausreichen, allerdings möchte ich mir die Option offen halten, später einmal Solarstrom und ggf. Landstrom zuführen zu können.

Hat jemand von euch Empfehlungen für Geräte welche für dieses Setup in Frage kommen? Ich habe zum Beispiel die Wechselrichter aus der SSI-Serie von Ective entdeckt, kenne mich mit dem Thema aber zu wenig aus, um Preis/Leistung und etwaige Alternativen beurteilen zu können. Insgesamt sollte die Lösung möglichst günstig sein; hohe Stromleistung hat keine Priorität, dafür aber die Option Solarstrom zuführen zu können.
Ich freue mich über jeden Tipp.

Viele Grüße
 
Hallo,

ich habe einen SSI10 in der Beifahrersitzkiste verbaut. Das 4 in 1 finde ich vorallem gut. Auch der Anschluss eines Solarpanels, bei mir eine Solartasche von Wattstunde mit 120WP funktioniert, dank 10m Verlängerung kann das Auto selbst im Schatten stehen.

Einspeisung erfolgt über Landstrim und geht dann in das SSI, von dort aus, wieder zurück zu den zusätzlichen Steckdosen. Es ist eine USV Funktion integriert.
Das Gerät lädt bei Solar und Landstrom die Versorgerbatterie.

Negativ, die Anschlüsse für 230V. Da sind Schraubklemmen mit Zugentlastung. Hier würde ich mir Federzugklemmen oder Konfektionsstecker wünschen. Insbesondere, wenn das Geräte schwer zugänglich verbaut ist, ist es schwierig die Schrauben nach zu ziehen.

 
Für den Betrieb eines Notebooknetzteil reicht auch kleiner 1000W (300-500W).. Allerdings würde ich nach einer Möglichkeit suchen über 12v zu laden. Z.B. für aktuelle Notebooks mit USB-C-Ladebuchse gibt es passende Adapter für Zigarettenanzündersteckdosen. Dies ist deutlich effizienter. :)
 
Danke für die Tipps!
 
Ich würde mir mal die Produkte von votronic ansehen. Dort gibt es zwar kein Kombiprodukt dafür sind die Einzelkomponenten meiner Meinung nach deutlich besser. Falls es dann doch kein Produkt von votronic sein soll lohnt es sich trotzdem weil in der Dokumentation ausführlich erklärt wird wie man so einen Wechselrichter richtig installiert. Das fehlt leider in der Dokumentation von Ective. Das könnte auch die Ursache sein warum ich noch kein YouTube Video gefunden habe indem der Ective Wechselrichter richtig angeschlossen wurde.
 
Ich würde mir mal die Produkte von votronic ansehen. Dort gibt es zwar kein Kombiprodukt dafür sind die Einzelkomponenten meiner Meinung nach deutlich besser. Falls es dann doch kein Produkt von votronic sein soll lohnt es sich trotzdem weil in der Dokumentation ausführlich erklärt wird wie man so einen Wechselrichter richtig installiert. Das fehlt leider in der Dokumentation von Ective. Das könnte auch die Ursache sein warum ich noch kein YouTube Video gefunden habe indem der Ective Wechselrichter richtig angeschlossen wurde.
Da gebe ich dir recht, dass die Beschreibung zu den Ective Produkten viel Verbesserungsspielraum hat.

Andersweitig sehe ich es problematisch, dass viele Laien insbesonere durch YouTube an E-technischen Anlagen rumwerkeln, wofür andere eine Ausbildung machen. Gerade hier gibt es Videos wo gravierende Fehler gemacht werden. In keinem Video habe ich eine geforderte Messung für Niederspannungsanlagen gefunden. Ja man muss berücksichtigen, dass im Auto mit 12V auch ganz schnell Bauteile durch falsches Messen beschädigt werden.

Bei solch einem Einbau muss man sich gut auskennen und daher verzeihe ich an der Stelle nicht die vollständige schematische Darstellung. Das kann ich als EFK vervollständigen.
Insbesondere kreide ich hier jedoch die fehlende Darstellung des Schutzes nach Ausgang durch den Wechselrichter an. Es ist auch nicht beschrieben, welche inneren Schutzeinrichtungen vorhanden sind.
Dennoch bin ich Preis/Leistungstechnisch sehr zufrieden.
 
Hat das Ding wirklich 0,7 A Eigenverbrauch wenn es nur als Laderegler werkelt?
 
Ne das ist der 12V Leerlaufstrom.
 
Der ist eingeschaltet und hängt an der Batterie. Warum also keine 0,7 A?

Wenn sich bei Betrieb des Ladereglers der Wechselrichter ausschaltet ist es auch doof.
 
Ich glaube wir reden aneinander vorbei.

Leerlaufstromaufnahme des eingeschalteten Wechselrichters bei auschließlich 12V anliegen= bis zu 0,7A. Wie hoch der Leerlaufstrom bei ausgeschalteten Wechselrichter ist, müsste ich auch mal messen.

Der Leerlaufstrom auf 230V ist nicht dokumentiert, kann ich bei Gelegenheit mal messen.
 
Man kann also die Funktion Wechselrichter einzeln ausschalten und der Rest funktioniert weiterhin?

Edit: Ja geht, wenn das Gerät auf Off geschaltet ist!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau, Wechselrichter ausgeschaltet und 230V Landstrom/Solar in fungiert es als Ladegerät für die Versorgungsbatterie. Über den B2B dann mit 1A auch die Starterbatterie.
 
@Hai-Killa genau diesen Punkt sehe ich auch als äußerst problematisch. Dass Laien die Produkte anschließen ist definitiv ein Problem, es lässt sich aber nicht dadurch verhindern dass man keine digramme bereitstellt wie man das Gerät richtig anschließt. Ich habe auf YouTube noch kein Video gesehen der ausgangsseitig einen FI anschließt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob das bei den Geräten überhaupt möglich ist da man hierzu im Gerät N und Erde Brücken müsste. Bei votronic geht das und ist auch so in der Dokumentation hinterlegt.
Bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber ich meine dass so ( also ohne du und Brücken von N und Erde) ausgangsseitig nur der Anschluss eines einzigen schutzklasse 2 Verbrauchers zugelassen ist. Keine verteilerdosen und schon gar keine festverdrahtung.
 
N und PE werden bei dem gerät nicht gebrückt. Gehäuse des Gerätes liegt auf PE/Karosseriemasse und hat somit SK1. FI/LS Kombination hängt dahinter und funktioniert. Schutzleiterdurchgang habe ich nur für die Leitung geprüft. Iso Messung habe ich mir geschenkt da mir das Risko von 500VDC auf Steuergeräte zu hoch war.

Egal welches Video ich im YT sehe, bisher hat da noch keiner einen FI hinter einen Wechselrichter gesetzt. Wenn du die Steckdose am Gerät selbst nutzt hast du ja auch keinen FI, es sei denn du nimmst diese Personenschutzverlängerungen.

Wie gesagt, mich würde interessieren welche Schutzmechanismen im Gerät selbst sind.
 
@Hai-Killa Wenn Ausgangsseitig des Wechselrichters N nicht zum Gehäuse oder PE gebrückt ist, mag zwar die Testfunktion des FIs funktionieren. Im Fehlerfall funktioniert er jedoch nicht weil es keinen Bezug der Ausgangsseite des WR zur Masse gibt. Ausgangsseitig ist er durch den Transformator galvanisch getrennt.

Schau mal in die Anleitung des Votronic SMI 600 NVS auf Seite 7 Anschluss Schema 3 "Betrieb mehrerer Verbraucher im fest installierten System am Wechselrichter mit Netz-Vorrangschaltung:"
Hier sieht man auch eine Prinzipdarstellung des internen Aufbaus des WR. Transformator der über die extern anzubringende Brücke einseitig mit MAsse verbunden wird. Nur so habe ich Masse als Bezug und der FI funktioniert.
Ist diese Brücke nicht vorhanden funktioniert nicht nur der FI nicht, auch wird ein einfacher Fehler im System nicht erkannt.
Angenommen ich habe einen Fehlerfall bei dem L der ersten Steckdose mit Erde verbunden ist fließt Strom zurück zum WR ans Gehäuse, dann über die Brücke zurück an den Tranfo. Ich habe einen geschlossenen Stromkreis vom Trafo über Erde zurück an den Trafo, also nur in eine "Richtung" durch den Fi und er löst aus. Besteht diese Brücke nicht habe ich trotz des Fehlerfalls keinen geschlossenen Stromkreis und der FI löst nicht aus. Gibt es dann noch einen zweiten Fehler dass N mit irgendeinem MEtallteil verbunden ist kann ich beide Potentiale berühren, habe den Stromkreis geschlossen und keine Sicherung löst aus.
 
Beim längeren Nachdenken wird das wohl doch komplexer, da man quasi ein IT System „ohne“ PE baut. Wo will man die Schutzerde hernehmen.
Wie du richtig sagst müsste man einen PEN machen. Boah erst mal grübeln.
 
jup, man bräuchte einen Isolationswächter um bereits das Auftreten eines Fehlers zu erkennen.

Genau deswegen muss ich an der Stelle einfach noch mal Votronic loben. Da steht das klar und deutlich in der Anleitung. Also zumindest wie man das Gerät in unterschiedlichen Szenarien anschließt. Warum man das so macht wäre auch etwas viel verlangt ;)
 
Dann ist die Frage, wie das gerat intern verschaltet ist. Ist er bei N Ausgang mit pe zusammen gelegt? Isolationswächter oder nur noch sk ? Ich habe keine SK2 Geräte im Einsatz.
Zur Not übernimmt man die Schaltung wie beim votronic.
 
ich würde tippen wie der Votronic Schutzklasse II , also eingangs und ausgangsseitig vollisoliert. Kann man ja einfach mal nachmessen, alle Leitungen trennen und Widerstand zwischen +,-,L,N und Gehäuse messen.
Das einfachste wäre wohl nur einen Verbraucher direkt in das Gerät zu stecken so wie es eigentlich vorgesehen ist.
Ich muss leider sagen dass zu diesen Themen mein wissen wirklich begrenzt ist.

Bezüglich der Schutzklasse der Verbraucher bin ich mir wirklich nicht sicher. Ich meine mal gelesen zu haben dass in diesem Fall nur Schutzklasse II erlaubt ist. In der Anleitung von Votronic finde ich hierzu jedoch auf die Schnelle keinen Hinweis. Ich würde fast davon ausgehen dass die es vermerken würde wenn es so wäre.
 
Gerade noch einmal mit IT - Netzen befasst. Fl kann weg. Nur ls-schalter rein. Fehlerfall im Gerät SK1 und es liegt einer der beiden Außenleiter auf Gehäuse, dann kann selbst beim Berühren kein Fehlerstrom über den Menschen abfließen, solang er nicht den anderen Außenleiter aus dem Wechselrichter berührt. Es ist ja an sich kein N und L im klassischen Sinne. Wenn du jetzt den „N“ auf Karosserie PE legst ohne FI, würde ein Fehlerstrom zu Stande kommen.
Daher das isolierte Netz ohne FI nur nutzen. Isolationswächter wäre wirklich das einzusetzende „passive“ Schutzorgan.

Bis auf Votronic geht kein Hersteller auf das Thema ein.
 
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