Welche Höherlegungsmöglichkeiten - Erfahrungen?

Bo75

Jung-Mitglied
Mein Auto
T6 Multivan
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Umbauten / Tuning
Wird Stück für Stück zum Camper umgebaut...
Hallo Bulli-Fans!
Ich habe die Foren durchsucht, aber so richtig konnte ich meine Fragestellung nicht damit lösen.
Ich habe einen T6 MV mit Frontantrieb und möchte ihn moderat höherlegen (ca. 3 Zentimeter).
Es geht mir nicht um massiven Geländeeinsatz, sondern mehr um etwas mehr Bodenfreiheit, wenn wir mal auf Wiesen oder über Feldwege fahren, um freistehend zu übernachten und ich vermeiden möchte, dass da dann doch mal ein Stein den Unterboden beschädigt.
Jetzt gibt es die günstigste Lösung, dass man dafür einfach Distanzscheiben verbaut bis hin zu über 2.000 Euro-Lösung mit einem Seikel Fahrwerk inkl. Einbau.
Was würdet Ihr empfehlen/wie sind Eure Erfahrungen? Mich interessiert insbesondere:
1. Die Distanzscheiben werden vermutlich die Wankebewegungen eher verstärken? Sonst noch Nachteile?
2. Ist z.B. so ein Seikel Desert dann sehr viel härter als das Original-Fahrwerk?
3. Man kann auch nur Federn verbauen und die originalen Dämpfern beibehlaten? Nachteile?
4. Muss man am Antrieb etwas anpassen (Antriebwellen)?
5. Darf man die Anhängerkupplung weiter vewenden nach einer Höherlegung (dazu ist hier ein unbeantworteter Thread).

Vielen Dank im Voraus!
 
.......Es geht mir nicht um massiven Geländeeinsatz, sondern mehr um etwas mehr Bodenfreiheit, wenn wir mal auf Wiesen oder über Feldwege fahren, um freistehend zu übernachten und ich vermeiden möchte, dass da dann doch mal ein Stein den Unterboden beschädigt............
"moderat um 3cm höher", werden einen Stein nicht wirklich beeindrucken.

Es gibt doch diese Schutzbleche für unter den Bus, ich vermute das ist günstiger und erfolgversprechender gegen Steine und beim aufsetzten.

Nur so meine Gedanken dazu.
 
Moin!

1. Wankbewegungen hängen zum Großteil von den Dämpfern und den Stabilisatoren ab, und verstärken sich mit höherem Schwerpunkt. Ob der über Scheiben oder Federn erreicht wird, ist m.M.n. egal. Sonstige Nachteile: Der Einfederweg deines Fahrzeugs bleibt gleich anstatt sich zu vergrößern. Mit neuen Federn hast du eine um 30mm längere Feder, die aber maximal gestaucht nur so lang ist wie im original. Mit Scheiben hast du eine 30mm längere Feder, die maximal gestaucht auch 30mm länger ist. Ist aber bei den "Verschränkungen" die man mit einem Bus fahren kann relativ egal.
2. Dazu kann man schon sehr viel hier lesen, ich habe selber aber auch kein Seikel und kann da nichts zu sagen.
3. Man kann die originalen Dämpfer behalten, dann bleibt auch das Fahrverhalten relativ ähnlich. Bessere Dämpfer können mehr Komfort bringen oder bessere "Straßenlage", siehe Wankbewegungen. Ich habe Bilstein B6 Komfort drin, die haben meiner Meinung nach zwar nicht viel mit Komfort zu tun aber ich fahre bestimmt 10-20km/h schneller in die Autobahnausfahrt als mit den alten Dämpfern.
4. Beim Fronttriebler nicht, geht auch gar nicht ohne riesigen Aufwand.
5. Kugelmitte sollte auf einer Höhe von 350 bis 420 mm sein ist dazu meine einzige Info, ich habe da auch noch nicht von Problemen gehört.

Viele Grüße,

Johannes
 
Danke für die Infos!
 
"moderat um 3cm höher", werden einen Stein nicht wirklich beeindrucken.

Es gibt doch diese Schutzbleche für unter den Bus, ich vermute das ist günstiger und erfolgversprechender gegen Steine und beim aufsetzten.

Nur so meine Gedanken dazu.
Ja schon...eventuell nehme ich noch andere Räder mit grösserem Querschnitt. Dann würden es bis zu 6 Zentimeter werden. Aber ja, die Bleche wären auch eine Überlegung für mich wert.
 
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Ergänzung noch zu den Scheiben vs. Federn:
Bei Scheiben hast du immer ziemlich genau die Höherlegung, die auch draufsteht. 30mm Spacer machen die Karosserie also 30mm höher. Bei Federn kann man das nie genau sagen, da ja weder deine Ausgangshöhe noch deine Achslast dem Hersteller bekannt ist.
Beispiel: Ich hatte in meinem Kastenwagen hinten fast die weichsten Federn, die es von VW gibt - Ergebnis war, dass er natürlich hinten hing. Mit den Federn von Trekfinder, die mit 35mm angegeben sind, wurden es so am Ende eher 50mm tatsächliche Höherlegung. Ich weiß nicht, wie es beim MV mit den Höhen ab Werk aussieht, aber es kann durchaus sein dass man dann mit Federn (wenn man sie z.B. auch gleich auf mehr dauerhafte Zuladung auslegt) mehr als die beschriebene Höhe erreicht.

Zu deinen weiteren Ideen:
Unterfahrschutz wäre (und war auch) immer meine erste Anschaffung. Gerade unter dem Motor schleift es zu erst, wenn mal die Spurrinnen auf dem Feldweg zu tief sind.
Größere Reifen würde ich niemandem empfehlen der nicht zu 100% weiß, worauf man sich einlässt. Man macht aus dem Bus keinen Geländewagen, es geht immer zu Lasten der Fahrbarkeit auf der Straße, es geht auf die Kupplung, die Motorbremswirkung wird geringer, Getriebeumbau ist ein riesen Aufwand, Schneeketten werden problematisch, höherer Verbrauch, Ersatzrad passt nicht mehr drunter usw.
 
Ergänzung noch zu den Scheiben vs. Federn:
Bei Scheiben hast du immer ziemlich genau die Höherlegung, die auch draufsteht. 30mm Spacer machen die Karosserie also 30mm höher. Bei Federn kann man das nie genau sagen, da ja weder deine Ausgangshöhe noch deine Achslast dem Hersteller bekannt ist.
Beispiel: Ich hatte in meinem Kastenwagen hinten fast die weichsten Federn, die es von VW gibt - Ergebnis war, dass er natürlich hinten hing. Mit den Federn von Trekfinder, die mit 35mm angegeben sind, wurden es so am Ende eher 50mm tatsächliche Höherlegung. Ich weiß nicht, wie es beim MV mit den Höhen ab Werk aussieht, aber es kann durchaus sein dass man dann mit Federn (wenn man sie z.B. auch gleich auf mehr dauerhafte Zuladung auslegt) mehr als die beschriebene Höhe erreicht.

Zu deinen weiteren Ideen:
Unterfahrschutz wäre (und war auch) immer meine erste Anschaffung. Gerade unter dem Motor schleift es zu erst, wenn mal die Spurrinnen auf dem Feldweg zu tief sind.
Größere Reifen würde ich niemandem empfehlen der nicht zu 100% weiß, worauf man sich einlässt. Man macht aus dem Bus keinen Geländewagen, es geht immer zu Lasten der Fahrbarkeit auf der Straße, es geht auf die Kupplung, die Motorbremswirkung wird geringer, Getriebeumbau ist ein riesen Aufwand, Schneeketten werden problematisch, höherer Verbrauch, Ersatzrad passt nicht mehr drunter usw.
Hi,
okay. Getriebeumbau? Auch wenn ich von 16/60 ern zum Beispiel auf 16/70 er oder 16/75 wechseln würde?
 
Hi,
okay. Getriebeumbau? Auch wenn ich von 16/60 ern zum Beispiel auf 16/70 er oder 16/75 wechseln würde?

Das würde mich auch interessieren. In der Tabelle von Seikel ist nämlich genau bei den 235/70/16ern noch kein Umbau vom Getriebe vorgesehen, erst wenn es noch größer wird.

Die Frage ist auch wie sich das auf die Garantie auswirkt?
 
Hi zusammen,

ich sehe hier bei uns oft die Bullis der Feldjäger. Das ist ja nichts anderes als der Rockton. Die Reifendimensionen und die höhere Karosserie möchte ich auch gern.
Es muss doch also originale VW Teile geben, mit denen man das hinbekommt und die Eintragung relativ einfach ist, oder ?
 
Das Fahrwerk des Rockton bzw. der Feldjägerversion ist meine ich das Seikelfahrwerk. Das konnte man ab Werk als Zubehör, auch bei Neuwagen, eine Zeit lang bestellen,
Grüße
 
Hallo Bulli-Fans!
Ich habe die Foren durchsucht, aber so richtig konnte ich meine Fragestellung nicht damit lösen.
Ich habe einen T6 MV mit Frontantrieb und möchte ihn moderat höherlegen (ca. 3 Zentimeter).
Es geht mir nicht um massiven Geländeeinsatz, sondern mehr um etwas mehr Bodenfreiheit, wenn wir mal auf Wiesen oder über Feldwege fahren, um freistehend zu übernachten und ich vermeiden möchte, dass da dann doch mal ein Stein den Unterboden beschädigt.
Jetzt gibt es die günstigste Lösung, dass man dafür einfach Distanzscheiben verbaut bis hin zu über 2.000 Euro-Lösung mit einem Seikel Fahrwerk inkl. Einbau.
Was würdet Ihr empfehlen/wie sind Eure Erfahrungen? Mich interessiert insbesondere:
1. Die Distanzscheiben werden vermutlich die Wankebewegungen eher verstärken? Sonst noch Nachteile?
2. Ist z.B. so ein Seikel Desert dann sehr viel härter als das Original-Fahrwerk?
3. Man kann auch nur Federn verbauen und die originalen Dämpfern beibehlaten? Nachteile?
4. Muss man am Antrieb etwas anpassen (Antriebwellen)?
5. Darf man die Anhängerkupplung weiter vewenden nach einer Höherlegung (dazu ist hier ein unbeantworteter Thread).

Vielen Dank im Voraus!
Hallo Bo75,

ggf. hilft dieser Beitrag von Kollegen und mir.....da hab ich grad auch meine Entscheidung und Erfahrungen mit dem Gewindefahrwerk von Twin Monotube geteilt

 
Hi!
Danke für die Info. Du musstest den Tacho also nicht neu einstellen lassen?
Ist in jedem Fall eine Option. Kommt auf meine ToDo-Liste, nach der Montage eines Heckträgers mit Heckbox.
Gruß
 
Das Fahrwerk des Rockton bzw. der Feldjägerversion ist meine ich das Seikelfahrwerk. Das konnte man ab Werk als Zubehör, auch bei Neuwagen, eine Zeit lang bestellen,
Grüße
Und wenn ich mir diese Seikel Teile besorge bzw. verbaue, dürfte ich doch keine Probleme wegen einer EIntragung bekommen. Wenn das Auto sogar original damit ausgeliefert wurde.
 
Größere Reifen würde ich niemandem empfehlen der nicht zu 100% weiß, worauf man sich einlässt. Man macht aus dem Bus keinen Geländewagen, es geht immer zu Lasten der Fahrbarkeit auf der Straße, es geht auf die Kupplung, die Motorbremswirkung wird geringer, Getriebeumbau ist ein riesen Aufwand, Schneeketten werden problematisch, höherer Verbrauch, Ersatzrad passt nicht mehr drunter usw.

Hallo zusammen !

Dazu habe ich eine Frage : Muss man tatsächlich bei größerem Reifenumfang (also Durchmesser) das Getriebe umbauen ?
Verändert sich der Abrollweg wirklich so drastisch, dass man das per Getriebe anpassen muss ?

Und warum ist die Fahrbarkeit auf der Straße negativ beeinflusst ? Ich stelle mir größere Reifen eher fluffiger und weicher im Fahrgefühl vor.

Vielleicht könnt ihr mich aufschlauen :)
 
Hi Max,

Drehmoment = Kraft x Radius also wenn Radius grösser wird muss für gleiche Kraft mehr Drehmoment her oder bei gleichem Drehmoment hast du weniger Kraft. Und somit kommt die Getriebeabstimmung dann recht schnell an ihre Grenzen.

Zur Fahrbarkeit: Höherer Schwerpunkt des Fahrzeugs mach schon mal einiges aus, dann höhere Querkräfte auf die Radlager und sonstigen Fahrwerksteile.

Mach Dir mal ein paar ein Skizzen und hol die alten Physikbücher aus der Kiste, kann Spass machen das mal durchzurechnen.

LG.

Frank.
 
Hi Max,

Drehmoment = Kraft x Radius also wenn Radius grösser wird muss für gleiche Kraft mehr Drehmoment her oder bei gleichem Drehmoment hast du weniger Kraft. Und somit kommt die Getriebeabstimmung dann recht schnell an ihre Grenzen.

Zur Fahrbarkeit: Höherer Schwerpunkt des Fahrzeugs mach schon mal einiges aus, dann höhere Querkräfte auf die Radlager und sonstigen Fahrwerksteile.

Mach Dir mal ein paar ein Skizzen und hol die alten Physikbücher aus der Kiste, kann Spass machen das mal durchzurechnen.

LG.

Frank.

Danke für deinen Tipp !

Zwar sind mir die physikalischen Zusammenhänge schon bewusst, jedoch hätte ich nicht gedacht, dass diese Veränderungen sooo ins Gewicht fallen, dass sogar das Getriebe umgebaut werden muss. Also haben höhergelegte Fahrzeuge tatsächlich alle ein verändertes Getriebe ?
 
Bei einer Erhöhung der Bodenfreiheit über die Reifen von 3cm verlierst Du ca. 10% an Kraft/Drehmoment. Das merkt man im Gelände oder sehr steilen Stellen, beim Beschleunigen ......

Und nein, nicht alle höhergelegten Fahrzeuge haben ein verändertes Getriebe. Einen Gutteil der Höherlegung kommt durch das geänderte Fahrwerk (längere Federn/Dämpfer).

Vorteil eines geänderten Getriebe ist v.a. auch, dass Du mit Standgas deutlich langsamer fahren kannst.

LG.

Frank.
 
Dazu habe ich eine Frage : Muss man tatsächlich bei größerem Reifenumfang (also Durchmesser) das Getriebe umbauen ?
Verändert sich der Abrollweg wirklich so drastisch, dass man das per Getriebe anpassen muss ?
Hallo Max,
ich fahre einen T6 4Motion mit der 140PS Maschine und ein Ziel meines Umbaus war es die maximale bei unserem Bus mögliche Geländetauglichkeit zu erreichen (immer im Bewußtsein, dass der Bus mit keinem reinrassigen Geländewagen mithalten kann).
Eins der ersten Dinge, die geändert wurden, war eine Bereifung mit BF Goodrich 235/70 AT R16.
Der Bus läßt sich so natürlich durchaus fahren und wir haben in dieser Konstellation u.a. eine fast 9000km weite Reise nach Norwegen gemacht.
Der 6te Gang ist quasi überflüssig und an Steigungen ist auch im 5ten sehr schnell Schluss! Bei unserer Fahrweise in D geht das aber (sehr relaxed meist zwischen 100 und 120 km/h). Ich habe aber auch noch ein anderes Fahrzeug, wenn ich schnell von A nach B möchte ...
Für nur mäßig anspruchsvolles Gelände ist die Übersetzung aber vieeeeeeel zu lang! Wir haben (auch u.a. im Hinblick auf eine anstehende Island-Reise) uns daher irgenwann entschlossen, das T&T-Packet von Seikel einbauen zu lassen (selber machen geht nicht, da nicht alle benötigten Teile frei verfügbar sind) ... Mit den oberen Gängen und der o.g. Bereifung ist der Bus jetzt quasi wieder auf Serien-Übersetzung. Das ist schon ein Riesen-Unterschied zum Fahrverhalten vor dem Umbau auf eine kurze Übersetzung. Dafür muss man aber bei Seikel ein paar Scheine auf den Tisch legen.

Wenn man keine ernsthaften Ambitionen hat, entsaprechende Strecken zu befahren, dann ist so eine Investition wahrscheinlich over-the-top. Ich würde an Deiner Stelle mal 235/70 R16-Bereifung besorgen und das für Dich mal checken ... Wenn es dann für Dich und Deine Fahrweise passt, dann ok, wenn nicht dann verkaufe die Räder halt wieder. Da dürftest Du ohne größere Probleme schnell einen Abnehmer finden.

Gruß
Ludger
 
Ich mag den Bulli u.a. wegen seiner hohen Sitzposition , aber mir ist mit Reeinforced Reifen (beim Transporter dürfen übrigens nach meiner Recherche keine anderen montiert werden) das original Fahrwerk zu hart und ruppelig bei Querrillen zB. Ich wünsche mir das Weiche eines SUV zB.
Die Höherlegung ist mir auch bzgl. meiner Vorliebe für Sitzhöhe und dem martialischeren Aussehens ein Wunsch :)
 
Hi Max,
kann ich nachvollziehen ;o)

Das Desert HD mit den Monroe-Dämpfern ist sehr komfortabel ... bisher sehr zufrieden.
Du musst Dich halt fragen, was und wieviel Du in den Bus investieren willst ...

Gruß
Ludger
 
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