Welche Bergegurte/Schäkel

LuNik700

Aktiv-Mitglied
Ort
Köln/Bonn
Mein Auto
T6 Kastenwagen
Erstzulassung
2016
Motor
TDI® 103 KW
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Extras
LWB, 2 Schiebetüren, Diff-Sperre hinten
Umbauten / Tuning
Seikel Unterfahrschutz, T&T, Snorkel, Desert HD, BF Goodrich AT 235/70 R16, höhergelegte Entlüftungen, SCA Aufstelldach, WoMo-Zulassung mit 4 eingetragenen Sitzplätzen, Planar 2D UE
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
SGH
Hi Zusammen,
ich möchte Euch nach Euren Erfahrungen/Eurem Rat zum Thema der von Euch genutzten Bergeausrüstung nachfragen ...

Hintergrund ist unsere für den Spätsommer geplante Islandreise ...
Wie im Profil beschrieben fahren wir einen "geseikelten" T6 Transporter mit einem Leergewicht von 2450kg. Reisefertig wog er bei unserem Norwegen-Urlaub im letzten Jahr ziemlich genau 2850kg (ich war auf der Waage ;)).
Hinten haben wir die Bergelaschen von Terranger mit 2 fest montierten Stahl-Schäkeln mit WLL von je 32,5 kN montiert, vorne haben wir den Windenanbausatz von Seikel mit daran angebrachten Einschraub-Ösen vom Amarok 7L0805783A. Die genaue WLL dieser Ösen kenne ich nicht, gehe aber davon aus, dass dies in etwa der Terranger/Relleum-Lösung für vorne entspricht.

An einigen Stellen wurde das Thema hier (meist randlich) schon diskutiert und ich möchte auch nicht, dass das Thema in eine Grundsatzdiskussion über dymanische und starre Bergegurte und Stahl- vs. Softschäkel ausartet....

Mein Gedanke ist, 2 Stahlschäkel mit 3,25to WLL (nur der Einfachkeit halber ..., ich kenne den Unterschied zwischen Kraft und Masse) zu kaufen, wie zum Beispiel diese hier: https://www.anschlagmittel-shop.de/gschweifter-schakel-augenbolzen-hbb
Softschäkel sind zwar deutlich leichter aber auch teurer und zur Anbindung ans Fahrzeug habe ich eh Stahlschäkel bzw. Stahlösen ...

Dann benötige ich noch einen Gurt/ein Seil, um, wie bei Terranger beschrieben und auch von Seikel empfohlen, ein Kräftedreieck bilden zu können. Terranger empfiehlt eine Bruchlast von mindestens 8to. Ist das nicht etwas wenig? Welcher WLL würde das entsprechen? Mit welchem Sicherheitsfaktor sollte man rechnen?

Für das eigentliche Bergeseil würde ich nach jetzigem Stand ein dynamisches Seil bevorzugen. Dabei hatte ich an eine Länge von 8 bis 10m gedacht. Welche Dimensionierung nutzt ihr? Terranger schlägt ein dynamisches Seil/Gurt mit 6to Bruchlast vor (scheint mir auch etwas knapp).

Könnt ihr mir konkrete Produkte empfehlen???

Ich bin definitiv kein Fachmann, was Fahrzeugbergung angeht und hoffe auch das wir das Zeug im Idealfall gar nicht brauchen ... Aber besser (dabei)haben als brauchen ;)

Notfalls hätte ich von meinen Sahara-Fahrten noch einen alten starren Bergegurt da, den ich mit meinem HZJ75 genutzt hatte ... der ist aber mittlerweille so alt, dass ich ihm nicht mehr so recht traue ...

Vielen Dank für Eure Anregungen und ich hoffe Ihr hattet ein guten Start in neue Jahr!
Ludger
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann benötige ich noch einen Gurt/ein Seil, um, wie bei Terranger beschrieben und auch von Seikel empfohlen, ein Kräftedreieck bilden zu können.Terranger empfiehlt eine Bruchlast von mindestens 8to.

Verdoppelt die sich bei der Dreicksanlenkung nicht?
 
Wenn die Schenkel des kurzen Gurtes parallel laufen würden, dann ja. So hängt der genaue Wert vom Winkel ab... Für den Bergegurt gilt natürlich nur die einfache WLL...
 
Verdoppelt die sich bei der Dreicksanlenkung nicht?
Für den Bergegurt gilt natürlich nur die einfache WLL...
... und das ist der Grund warum ich die Empfehlung für die Dimensionierung nicht genau verstehe ...

Terranger spricht bei seinen Empfehlungen von Bruchlast. Die Schäkel an den Bergelaschen bzw. vorne an den Einschraubösen sind aber bei Terranger mit je ca. 3to WLL angegeben Bei dem kurzen Gurt für das Kräftedreieck mag das mit den 8to Bruchlast dann ja noch hinkommen. Aber warum wird dann für das eigentliche Bergeseil ein solches mit 6to Bruchlast empfohlen. Ich verstehe nicht, wie das zusammenpasst.

Um meine Frage daher noch einmal etwas zu präzisieren: Welche WLL-Werte sollte man bei Bergesituationen von einem Fahrzeug mit knapp 3to zugrunde legen, wenn man einen statischen oder wenn man ein dynamischen Bergegurt nutzt?

Weiterhin würde ich zur Orientierung halt gerne wissen, welchen konkreten Produkte Ihr nutzt ...

Viele Grüße
Ludger
 
Ich würde einfach mal nach dem Thema googeln. ;)
Suche
Da bekommst Du genügend Informationen aus dem Offroad-Bereich.

Ach ja, ggf. sollte man an einem festgefahrenen Bus nicht genauso kräftig ziehen, wie an einem echten Offroader, könnte sein, dass sonst Teile am Fahrwerk kaputt gehen, die etwas teurer sind als eine professionelle Bergung.
 
Danke Dir parabulli,
Du kannst mir glauben, dass ich das liebe Google schon mehr als einmal dazu bemüht habe. Mein Problem sind die vielen zum Teil auch
kontroversen Meinungen zu dem Thema. Darum hatte ich auch nach Euren Erfahrungen beim T4/T5/T6 gefragt und vor allem nach
konkreten Produktvorschlägen!
Gerade hier bei den "Robusten" sollte es doch dieses Erfahrungswissen und Know-How geben.

Ach ja, ggf. sollte man an einem festgefahrenen Bus nicht genauso kräftig ziehen, wie an einem echten Offroader, könnte sein, dass sonst Teile am Fahrwerk kaputt gehen, die etwas teurer sind als eine professionelle Bergung.
Ja, auch das habe ich hier schon an vielen Stellen gelesen und das ist ein weiterer Grund hier um konkrete Erfahrungen zu bitten.

Viele Grüße
Ludger
 
Hallo zusammen,

als ergänzende Anregung zum Such-Vorschlag des Vorposters: Wie so häufig, hängt die Antwort auf die Ursprungsfrage sehr stark von den Gegebenheiten ab (alleine unterwegs oder mit weiteren Fahrzeugen/was für Fahrzeugen/was haben die anderen dabei) und, und das ist meiner Meinung nach noch viel wichtiger: Von den jeweiligen Kenntnissen!

Ist vielleicht nicht das, was ihr lesen wollt, wenn ihr nach Material fragt, aber vielleicht ist es eine sinnvolle Anregung für den ein oder anderen, der hier mitliest.

Wenn für euch solche grundlegenden Themen wie wirkende Kräfte schon (er)klärungsbedürftig sind, dann sucht euch jemanden, der euch das praktisch vermittelt (Offroad-Club in der Nähe?). In entsprechendem Gelände, mit geeignetem Material und mit ganz viel Erkenntnis für euch. Zwei wichtige Erkenntnisse von mir:

  1. Erfahrung ist unersetzlich. Dort, wo ihr ggf. schon höchst verunsichert euer Bergematerial auspackt, wird jemand mit entsprechender Erfahrung 2-3 Kleinigkeiten ändern und schon ist die Situation elegant gelöst
  2. Hängt mit 1. zusammen: Die allermeisten Situationen, in denen ich bisher "bergen" musste, sind/wären vorher absehbar gewesen.
    • Anfangs: Hätte ich die Situationen vorher besser einschätzen können, hätte ich mir nachher viel Aufwand und auch den ein oder anderen Schaden ersparen können (ich habe den steinigen Learning by doing-Weg gewählt)
    • Später: Ich gehe die Situationen anders an. Ich habe ein Gefühl dafür, was passieren könnte und entscheide dann, ob ich die "Chicken Line" fahre oder den Aufwand einer Bergung riskiere. Nur ganz ganz selten läuft irgendwas total anders als gedacht und dann ist sowieso Improvisieren angesagt. In der Situation wird euch aber bei fehlenden Kentnissen die richtige Telefonnummer und die Möglichkeit dort anzurufen deutlich mehr bringen, als das meiste Material. Das nötige Material ergibt sich für euch dann von selbst.
Das, was Terranger und Konsorten so anbieten, ist sicherlich nicht völlig daneben. Eher etwas zu stark dimensioniert, weil eben eher von denen genutzt, die es nicht so genau einschätzen können. Und wenn ihr nicht sicher beurteilen könnt, was da gerade abgeht, dann haltet euch an die Herstellerangaben, dann sind ablegereifes Textilmaterial oder zweckentfremdete Verbindungselemente tabu!
 
Hallo Ludger,
bei mir funktioniert es so:
Vorne Abschleppösen Terranger, sollte deinen Ösen entsprechen.
Daran die Schäkel mit Bergegurt 1,5m lang für das Kräftedreieck. Meiner hat irgendwas zw. 7-10t Bruchlast, der Annäher hat sich leider verabschiedet.
Den Bergegurt habe ich vorher duch die Öse von einem kinetischen Abschleppseil gezogen, 6,5mlang mit 12,7t Bruchlast von Horntools.
Damit entspricht es deinen Überlegungen, bei mir hat es super funktioniert bei Festsitzen auf Bodenblech.
Hinten habe ich eine AHK, an diese hänge ich das kin. Seil zum ziehen. (Andersrum war es noch nicht nötig).

Viel Spaß in Island,
Christian
 
Hi Christian,
danke für die konkreten Angaben. Genau danach hatte ich gefragt.

Island haben wir jetzt für August/September gebucht. Freue mich sehr darauf und hoffe, dass die Bergeausrüstung nicht oder nur selten benötigt wird ;o)

Gruß
Ludger

P.S. Ich sehe gerade Du hast die ganz großen 245/75R16 montiert ... Ich habe ja auch T&T und bin bei 235/70R16 mit der kurzen Übersetzung ganz zufrieden ... Ich das bei Deiner Reifengröße nicht schon fast wieder etwas zu lang im Gelände? Andererseits ist Bodenfreiheit oft auch schon die halbe Miete. Ich war vor den 245igern zurückgeschreckt, weil das Reserve-Rad dann nicht mehr drunter passt und ich den Hecktüren nicht so besonders viel zutraue ... Mittlerweile gibt es aber ein Angebot zu einem Heckträger, welcher an den Türschanieren angeschlagen ist ... Vlllt. werde ich ja noch mal schwach ;o)
 
tach ock
Ich habe alte Gurte von der Arbeit an Bort .Die machen 3 oder 4 Tonnen das weiß ich nu nicht aus dem Kopf das müsste ich nach schauen . Mit so einem Gurt kann ich das Auto senkrecht die Wand hoch ziehen , Das sollte für jeden Zweck langen .Und son Krangurt kostet nicht die Welt und hat bestimmt noch eine Tonne Sicherheit bis der Reist .Wie gesagt wir Mustern die aus wenn die Beschädingt sind. Sind halt Hebegurte und alle male noch gut für ziehen in der Wagerechte . Schäkel habe ich mehrere an Bort das müsste 3t Teile sein das müsste ich Nachsehen . Aber die können gut etwas ab ich habe mal einen verbogen als ich mit dem Teleporter eine 15t Hebebühne raus gezogen habe . Meinen Seil Hübzug macht 3 Tonnen bis jetzt hab ich meine Autos immer geborgen bekommen ,
gruß schmuddel
 
Erinnert mich an diesen Klassiker
 
Jedenfalls zeigen sie anschaulich verschiedene Möglichkeiten der Selbsttötung. Und wie man ein Kinetikseil so benutzt, dass es am sinnlosesten ist (Spannung nicht gehalten).
 
Wie man u.a. auf die Idee kommen kann, die Gurte mit einem Metall-Schäkel zu verbinden, ist schon sehr schwer nach vollziehbar ... ***

Ein Kinetik-Gurt richtig dimensioniert und angewendet hat schon seine Vorteile ...
Aber für das Set-Up ist man ja selbst verantwortlich. Auch kann man die Bergung steuern, wenn man selbst im bergenden Fahrzeug sitzt.

Besonders problematisch und unangenehm empfinde ich vor allem die Situation, wenn man Fremdhilfe benötigt und beim eigentlichen Bergeversuch nur noch sehr bedingt eingreifen kann. Wenn man nicht in der Gruppe fährt, kann man nur hoffen und versuchen abzuschätzen, dass man an jemanden gerät, der einigermaßen weiß wie er fährt ... Und wenn man da an den Falschen gerät, kann es unangenehm und gefährlich werden, egal ob mit statischen oder kinetischem Gurt ...

Ich tendiere im Moment tatsächlich dazu, sowohl einen statisch als auch einen kinetischen Gurt mitzunehmen. Den statischen Gurt kann man dann immer noch zum Scheppen nehmen ...


*** P.S. Ich sehe gerade das Video ist mindestens 13 Jahre alt. Ab wann gab es eigentlich Soft-Schäkel???
 
Die Verbindung als Notfallverlängerung sehe ich gar nicht so schlimm ... dann aber "da rein zu brettern".

Ich stimme Dir voll zu, dass es eigentlich immer im Zuständigkeits-Chaos endet ... ausser man ist alleine und rettet zwei junge Damen, die sich im Sand versenkt haben .. obwohl, auch die können paniklich auf die Bremse treten, sobald man zieht :)
(Was war ich froh, dass das geklappt hat, nachdem sie den zufällig anwesenden Abschlepper wegegschickt hatten, weil er ihnen zu teuer war)

Ich suche nochmal den 8x8 Kat1, der im Watt durchdreht beim Ziehen ....

Ab wann gab es eigentlich Soft-Schäkel???

... und welche sind für unsere Busse ausreichend.
Die Amazonen konnten mir nicht weiterhelfen, als ich nach dem Sommererlebnis gesucht hatte.
 
tach ock
Geile Tüpen 🤣 Die haben schon 2 Gurte und genug Autos da stehen . Eine Kette bilden geht wohl nicht Auto -Gurt -Auto -Gurt- Auto :cool:. Aber der Schäkel und der Gurt haben doch Top gehalten. Ich Tippe mal mit 3m Anlauf hat man bestimmt kurzfristig 25 bis 30t auf dem Material wenn nicht noch mehr .
Ich muß mal schauen ob ich noch Bilder habe vom Susi.
gruß schmuddel
 
Die Verbindung als Notfallverlängerung sehe ich gar nicht so schlimm
... insbesondere in Verbindung mit einem kinetischen Gurt ist das heutzutage ein No-Go! Wenn etwas reißt, dann wird so ein Metall-Schäkel zum Geschoß ... dazu gibt es auch genug eindrucksvolle YouTube-Videos ...

Hier ein Video zur unterschiedlichen Nutzung von Stahl- and Soft-Schäkeln. Es wir auch kurz auf ein Zugdreieck eingegangen ...

 
Zuletzt bearbeitet:
tach ock
Jo das ist so im Sand da kann man keine Kraft aufbauen .
Hab da Bilder gefunden :D das erste Auto an der Anhängerkupplung befestigt dann unter dem nächsten Wagen duch und an der Anhängerkupplung befestigt dann von Anhängerkupplung wieder unter den nächsten Wagen duch und an die Anhängerkupplung und von da an mein Auto und hoffen das der Harken vorne an meinem hält :p.
So hatten wir nur die Kraft auf der Anhängerkupplung von allen und man beschädigt kein Material am Wagen und wenn das Seil reisen sollte ist das unterm Auto wo keine Person was abbekommt und auch kein Seii in die Heckklappe einschlägt
gruß schmuddel
8)
 

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