Wechselrichter + Landstrom - was ist mit Erdung?

undee

Aktiv-Mitglied
Ort
Überetsch (Südtirol)
Mein Auto
T5 Caravelle
Erstzulassung
03/2012
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline-LR
Radio / Navi
Aftermarket
Extras
Climatronic
Umbauten / Tuning
Android 10 RNS / canshack MFA CS / WWZH Webasto 1533 / Markise Fiamma F45s / Zweitbatterie 100Ah AGM / 280W Solar / Wechselrichter + Netzvorrangschaltung / Airline-Schiene am Dach / Lichtautomatik / CarBest Schiebefenster seitlich
FIN
WV2ZZZ7HZCH093xxx
Hallo zusammen,

habe die letzten Tage an meinem T5 gebastelt und eine Menge Zeugs unter dem Fahrersitz verstaut. Es gibt jetzt eine 230V-Zuleitung, die vom Motorraum kommt und die zu einer Netzvorrangschaltung führt. Zu dieser führt auch der AC-Ausgang des Wechselrichters. Nach der Netzvorrangschaltung sitzt dann ein FI und die Schuko-Dosen.
Nun bin ich etwas unsicher bzgl. Erdung. Momentan habe ich keinerlei 230V-Erdung, weder von Landstrom noch vom Wechselrichter, mit der Karosseriemasse verbunden. In diesem Zustand löst der FI korrekt aus - sofern Landstrom anliegt. Bei Strom über den Wechselrichter ist Sense mit dem FI, da löst er nicht auf.
Hab mich jetzt versucht, ein bisschen schlauer zu machen. Insofern ist mir klar, dass der PE-Leiter, also die Erde, des Landstroms an die Karosseriemasse muss. Punkt 1 ok. Aber Punkt 2, nämlich der Wechselrichter, ist mir nicht klar.
a) Muss der PE-Leiter des AC-Ausgang ebenfalls an die Karosseriemasse? Meiner Meinung nach schon, aber da frag ich lieber jemanden vom Fach, und da gibt's ja einige hier im Forum.
b) Muss das Wechselrichter-Gehäuse auch geerdet werden? Soweit ich weiß, muss das nicht sein, schadet aber nichts. Käme dann in dem Fall wahrscheinlich auch an die Karosseriemasse.

Sorry, aber trotz Lesen der Anleitung des Wechselrichters bin ich noch nicht sicher und hoffe jetzt auf euch, damit ich fertig machen und endlich wieder fahren kann. Obwohl, Fahren ist ja grad nicht erlaubt.

Danke schon mal und bleibt gesund!


Edit: sehe grad, dass ich im falschen Forum gepostet habe, bitte ins 5.2 verschieben! Danke!!!
 
Hallo,
Ich kenne das so, von der CEE Steckdose geht ein 4qm grün/gelbes Kabel an die Karosserie, von der Karosserie geht es in den FI zur Verteilung an die anderen grün/gelben Kabel.
Der Spannungswandler wird meistens auch geerdet.
Liebe Grüße Oliver 73
 
Hallo Oliver,

das kann allerdings nicht sein, der PE hat im FI nichts zu suchen, da gehen nur Nulleiter und Phase durch.
 
Er meinte bestimmt den Verteilerkasten in dem der FI sitzt ;)
 
FI-Schutzschaltung (eine Schutzmaßnahme mit Schutzleiter - PE) setzt voraus, dass die Spannungsquelle einpolig mit Erde verbunden ist. Nur dann kommt es bereits beim ersten Isolationsfehler zur Bildung einer Fehlerstromschleife. Den dadurch abfließenden Fehlerstrom erkennt der FI und schaltet ab. Im öffentlichen Netz heißt dieser geerdete Leiter dann Neutral- (früher auch Null-) Leiter.

Beim Wechselrichter stellt sich die Frage: hat er im Gehäuse nur eine oder mehrere Steckdosen? Bei mehreren Steckdosen sollte man die Installationsanweisung konsultieren, was die zum Thema Potentialausgleich und Schutzmaßnahme schreibt (vielleicht hat er eine eingebaute Differenzstromerkennung).

Hat er nur eine Steckdose, ist er vermutlich nicht geeignet, mehr als ein Gerät zu speisen. Eine "Erdung" wird sich dann möglicherweise erübrigen, da der Hersteller von einem isolierten Netz für den einen anschließbaren Verbraucher ausgeht.


Das Verbinden der Karosserie mit dem Schutzleiter dient dem Potentialausgleich, immerhin ist der Bulli ein schliefbares :D Gefäß mit leitfähiger Umhüllung. Eine an der Karosserie anliegende schadhafte Leitung könnte die erstere sonst unter Spannung setzen, die man dann beim Aussteigen wiederum gegen Erde abgreifen würde. Setzt natürlich eine fehlerfreie Installation am Speisepunkt voraus.

Es stellt sich letztlich noch die Frage, welchen Oberwellenanteil der vom Wechselrichter gelieferte Strom hat (umso höher, je mehr die Kurvenform vom Sinus abweicht). Ein "ordinärer" FI wird damit vielleicht nicht zurecht kommen, da müsste man wohl einen "umrichterfesten" einbauen (Spezifikationen lesen und beachten!!!)
 
Hi Gerhard,

alles klar, vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort!

Andreas
 
Hallo Zusammen,

danke für die guten Infos in den vorherigen Beiträgen. Da ich gerade ebenfalls am Planen meines Elektrik-Ausbaus bin ist mir ebenfalls etwas unklar und würde mich über eure Hilfe freuen. Ich möchte einen CEE Landanschluss mit FI/LS im Motorraum untern den Beifahrersitz führen. Dort in einer Netzvorrangschaltung. Ebenfalls vom WR in die Netzvorrangschaltung und dann auf 3 Steckdosen verteilen.
So wie ich das verstanden habe, brauche ich nach dem WR (Victron 300W) ebenfalls einen FI. Brauche ich auch noch einen LS? Wenn ja, wieviel?

Danke euch,
donoka
 
Hi donoka,

ich habe so in etwa den selben Aufbau wie du.

Mein Hauselektriker hat mir zu folgendem Einbau geraten, den ich auch befolgt habe:
- nach dem Landstrom eine Schmelzsicherung (bei mir ein LOVATO FB01B1P)
- am Ausgang der Netzvorrangschaltung einen FI/LS (bei mir ein Siemens 5SV13131KK10).

Viele Grüße

Andreas
 
Hi Andreas,
Danke für die Antwort. Dh aber die Leitung durchs Fahrzeug bis zum FI sollte nicht aufscheuern etc. Hatte die Option auch überlegt aber irgendwie hatte ich da Zuviel Respekt. Bist du über die Batterie Seite oder Lüfter Seite Vom motorraum ins Auto ?
viele grüsse
Donoka
 
Hi Donoka,

über die Batterieseite, wenn du das bereits vorhandene Loch im Blech hinter der Starterbatterie meinst.
 
Der Schutzleiter (grün/gelb) der Landstromeinspeisung muss unbedingt auf die Fahrzeugmasse gelegt werden.
Die hier so gelobte Netzvorrangschaltung habe ich zwar auch, ich habe sie aber schaltbar ausgeführt.
Grund:
Da immer mehr Campingplätze, gerade im Ausland dazu übergehen, die Landstromsteckdosen nur noch mit 6A abzusichern,
habt ihr dann ein Problem. Die Netzvorrangschaltung schaltet die Steckdosen vom Wechselrichter auf Landstrom um, mit grösseren
Verbrauchern z.B. Kaffemaschine (1500W) oder Induktionskochplatte (2000W) fliegt jedes mal die Sicherung.
Ich schalte in solchen Fällen auf meinen Wechselrichter um, das spart mir den Gang zum Platzwart.

Die Spannung vom Wechselrichter ist Potenzialfrei gegen Erde, braucht also keinen Schutzleiter. Wenn ihr den Schutzleiter vom WR
mit der Fahrzeugmasse vebindet, aufpassen bei Verwendung eines Lötkolbens. Die Lötspitze hat dann Fahrzeugmasse und kann beim Löten von Signalleitungen oder Plusleitungen einen Kurzschluss verursachen.
 
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