Wasser erwärmen - Kosten?

Penta

Aktiv-Mitglied
Hi Leute,

habe ne - komplizierte - Frage an alle Klempner, Sanitärleute, Heizungsbauer, und alle technisch versierten unter euch, etc. :)

Ich erwärme jeden Abend eine Wärmflasche mit 1 L Wasserinhalt, meist über den Wasserhahn, abundzu auch mit dem Herd. Jetzt stelle ich mir die Frage, welche Methode die günstigere ist: Wasserhahn oder Herd?

1. Erwärmen des (raumtemperierten) Liters Wasser über den Wasserhahn (Hansgrohe Talis Einhebel-Waschtischmischer 80, DN15)
- Bis da 60°C erwärmtes Wasser aus dem Hahn kommt vergehen etwa 5 Sekunden. Das Wasser wird im Keller von einem Vitodens 300-W Gasbrenner erhitzt. Verbraucht wird also Wasser während 5 Sekunden + danach bis die Wärmflasche voll ist, also ein Liter herausgekommen ist. Ich meine mal was von 0,07 - 0,15 m/s Durchlaufgeschwindigkeit bei diesem DN15 Anschluss gelesen zu haben, kann das sein? Dann wären das 1,35 - 1,75 Liter Durchlauf bis die Wärmflasche voll ist, richtig? Der m3 Wasser (= 1000 Liter) kostet hier 2,35 EUR. Für 1,35 Liter Wasser wären das also 0,31725 Cent. Bei 1,75 Litern 0,41125 Cent. Bleibt noch das Erwärmen durch den Gasbrenner, und da brauch ich mal eure Hilfe, wie rechne ich nun aus, wieviel Gas dieser Brenner benötigt, um nen Liter Wasser auf 60°C zu erhitzen? Das kombiniert müssten ja dann die Kosten für die "Wasserhahn"-Methode sein, oder?

2. Erwärmen des Wassers über den Herd, wobei man hier differenzieren muss zwischen Erwärmen von kaltem und bereits warmem Wasser (widerum 60°C ausm Hahn, siehe oben). Keine Ahnung wie lange das immer dauert, werden etwa 5-6 Minuten sein? Herd ist ein Oranier Modell KFI 996 196, näheres kann ich dazu leider nicht sagen.


tl;dr: ist es billiger, Wasser über den Wasserhahn/Gasbrenner zu erhitzen oder im Topf aufm Herd?

Bin mal gespannt ob sich da jemand auskennt, danke im Voraus :)

Gruß
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Moin,

du solltest ab und an mal Galileo oder ähnliches schauen.
Was bei den von Dir vorgeschlagenen Methoden die günstigste ist, kann ich Dir nicht sagen.
Aber die günstigste ist, das Wasser in einem Wasserkocher zu erhitzen.

Falls Du dann mal zuviel heißes Wasser gekocht hast, kannst Du das auch einfrieren, dann hast du wieder welches für den nächsten Tag. Brauchst du bloß noch auftauen und kurz erhitzen :D

Komfortabel ist es, wenn man einen Holzofe, idealerweise eine Küchenhexe hat, dann erhitzt sich sowas praktisch nebenher.

Gruß Tom
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Moin,

zunächst einmal sind deine Angaben zu unvollständig um eine korrekte WWB-Rechnung abgeben zu können und zweitens ist es in deinem Fall absolut nicht zielführend ;)

Tom hat es eigentlich schon richtig erörtert. Denn jeder weitere Wärmeübertrag kostet Energie!

Ohne deine Energieversorger zu kennen, sind die Ersparnis im Hinblick auf die seperate Abnahme wohl nur schönzurechnen!
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Hi,

wichtigste Frage für mich:
meinst du günstig im ökologischen Sinn oder sparsam für den Geldbeutel. Da fallen die Antworten aber sowas von unterschiedlich aus ...

Ansonsten klingt die Frage für mich nach einer Rechenaufgabe des Physiklehrers :rolleyes:.

Frohe Weihnachten und Gruß aus dem Westerwald
Georg
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Hallo,

um 1000l Wasser um 1 Grad zu erwärmen, braucht es über den Daumen gerechnet 1kwh.
Von 20°C auf 60°C dann eben 40kwh.

Bei 1l sind es dann 0,04kwh mit 20/60°C.
Die kwh Strom kostet irgendwas um die 0,25€.
Die Kwh Gas ca. 0,07€.

Auf den ersten Blick ist jetzt die Gasversion die günstigere.
Die reinen Wasserkosten bis das Wasser warm kommt mal weggelassen, es müssen auch die restlichen Liter vom der Gasheizung erwärmt werden. Die stehen dann unbenutzt heiß in der Leitung.

Die Wasserkochermethode ist vermutlich die günstigere.

Michael
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Da du dir ja sicher jeden abend vor dem zubettgehen die Hände wäscht, hast du doch schon heißes Wasser in der Leitung. Fülle direkt dann ab, und du sparst dir das dooppelte Leerlaufenlassen der Wasserleitung. Weiteres Erhitzen dann im Wasserkocher - billiger gehts es mit Strom/Gas wohl nicht.

Aber wozu ne Wärmflasche? WWZH ist das Zauberwort :D
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Moin

Q= m x c x delta t

Q = Wärmemenge oder Wärmezufuhr in Wh

m = Masse in kg 1l Wasser bei 4c° = 1kg

c = spezifische Wärmekapazität in Wh
kg*K

spezifische Wärmekapazität von Wasser 1,163 Wh
kg*K

delta t = Temperaturdifferenz in K


Gruß mogway
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Hallo,

man merkt, dass du vom Fach bist!

Michael
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Danke für die vielen Antworten! Stimmt, hatte ich ganz vergessen:

1 kWh Strom kostet hier 0,231693 EUR

1 kWh Gas kostet 0,061642 EUR

1 Liter Wasser kostet 0,00235 EUR

jeweils inkl. Steuern, das sind also die tatsächlich gezahlten Preise. Gut geschätzt, Michael! Da ich offenbar jedesmal dieselbe Energie aufwenden muss, um das Wasser zu erwärmen (0,04 kWh ?), scheint die Gas/Wassermethode aus dem Wasserhahn tatsächlich deutlich günstiger zu sein als die Erwärmung über den Herd... Mir ging's natürlich nur um die reine Kosten-Nutzen-Rechnung und nicht um irgendwelche Umweltverträglichkeiten ;)

Einen Wasserkocher habe ich nicht. Die Erwärmung auf dem Herd wird mittels Kochtopf vorgenommen.

@mogway, mit deiner Formel komme ich auf eine Wärmezufuhr von 46,52 Wh, kann das sein?
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

das dürfte so nicht ganz korrekt sein.... :rolleyes:
Üblicher Weise strömt 10-12- grädiges Wasser aus der TWK- Leitung nach und dies muß auf Deine 60°C geheizt werden... Damit hättest Du einen Energieaufwand von runden 0,0784kWh (10/60 für 1,35l). Jetzt würden natürlich noch Verlust durch Abstrahlung des WW- Bereiters und der Zirkulation anzusetzen sein, eine nötige Überhöhung der Temperatur, damit Du auch wirklich 60°C raus bekommst usw... :D... etc.pp. Ich hatte gerade eine solche Musterrechnung im größeren Maßstab für einen Bauherren, war ganz interessant...:p
Wenn Du jetzt noch betrachten würdest, was Du für Personalkosten und Wartungskosten durch die Gastherme hast/hättest, dann lohnt sich Deine Hochrechnung....:rolleyes: und irgendwie wirst Du dann nie fertig werden mit rechnen, Dein Wasser ist wieder kalt und Du mußt es erneut erwärmen, wofür Du Energieaufwand xx benötigst...8) auch fehlen noch die unterschiedlichen Grundkosten für die Zählermiete/ Vorhaltung usw...:]

Egal wie, elektrisch wird es momentan wohl teurer sein als mit Gas....;)
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Hallo,

idealerweise eine Küchenhexe hat

....ich habe eine, die hat mich gerade aus der Küche geschmissen.:mad:

Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber wenn es bei mir mal so weit ist, das ich mir Gedanken machen muss, welche Art von 1 Liter Wasser kochen die günstigste ist - habe ich richtige
Probleme und vermutlich kein Internet mehr und großes Licht im Haus.
Gibt es keine anderen Probleme auf der Welt ????

Um hier aber evtl. was konstruktives bei zu tragen - du könntest nachts den Hamster einen Dynamo ans Laufrad basteln und damit eine Batterie aufladen - da hättest du einmal die Woche lauwarmes Wasser - fast umsonst.

Gruß
Claus
 
@Claus
Hast Du vom Keksteig genascht? ;)

@Penta
Polystyrolbox bauen, Wärmflasche im Motorraum des Bulli lagern und nach dem Ankommen in die Box legen.

Grüße

bonsai
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

nachts den Hamster einen Dynamo


... und damit es der Hamster etwas leichter hat, einen SON, der hat den besten Wirkungsgrad aller derzeit erhältlichen Nabendynamos.

http://www.nabendynamo.de

Bewährt hat sich für geringe Verluste auch die Weithals-Wärmflasche mit Tauchsieder darin.
 
Hallo,
Bei mir hat sich die Variante "Teekessel auf Induktion" als zumindest die Schnellste herausgestellt. Da kommt selbst der Wasserkocher nicht mit.
Außerdem pfeift der nicht so hübsch.

Aus der Leitung kommt 45grädiges warmes Frischwasser vom Holzvergaser-Speicher für ca. 3ct/kWh + Schorni + Motorsäge+ Sprit + Abschreibung Hänger,
aber abzgl. Unbezahlbaren Spass im Wald :D

Nimmst Du die Wärmeflasche mit ins Bett, weil Du Heizkosten sparen willst?
Nichtganzernstgemeinte Grüße,
Christoph
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

... kommt 45grädiges warmes Frischwasser


Hast du da keine angst wegen Legionellen?


http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen
Wikipedia schrieb:
Für die Errichtung und den Betrieb von Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen gilt das DVGW-Arbeitsblatt W 551 über die „Technischen Maßnahmen zur Verringerung des Legionellenwachstums“ vom April 2004. Danach muss am Austritt von Warmwassererzeugungsanlagen ständig eine Temperatur von mindestens 60 °C gehalten werden. Bei Anlagen mit Zirkulationsleitungen darf die Warmwassertemperatur im System nicht um mehr als 5 °C gegenüber der Austrittstemperatur absinken. Somit muss die Rücklauftemperatur der Zirkulation in den Warmwasserbereiter mindestens 55 °C betragen.
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Hallo Water-Boardies,

übertreibt's nicht mit der schwäbisch-schottischen Sparsamkeit, sonst gibt's die nächsten Probleme ;)

[h=4]*******************************************************
Wasserwirtschaftliche Probleme des sinkenden Wasserverbrauchs[/h]Lange Zeit herrschte in der Politik und Wasserwirtschaft die Vorstellung eines stetig anwachsenden Wasserverbrauchs. Um 1970, als der Pro-Kopf-Verbrauch bei etwas über 140 Litern lag, wurde für das Jahr 2000 eine Zunahme dieses Werts um gut 50 % auf 220 Liter angenommen. Noch 1993 prognostizierte beispielsweise für Deutschland das Umweltbundesamt einen steigenden Wasserverbrauch. In der Folge wurden vor allem in Ostdeutschland aus heutiger Sicht überdimensionierte Wasserwerke, Rohrleitungsnetze und Entsorgungsanlagen gebaut. Die hohen Fixkosten (80 % bis 85 %) auf Grund der Kapitalbindung und der Abschreibungen führen in Folge rückläufiger Anlagenauslastung zu steigenden Wasser- und Abwasserpreisen bzw- -gebühren. Der demografische Wandel (rückläufige Geburtenraten und Anwanderungen in Ostdeutschland, aber auch zunehmend in Westdeutschland) führt zu einer weiteren Senkung der Anlagenauslastung.
Für die Trinkwasserversorgung sind die Verbrauchsrückgänge und in deren Folge geringere Auslastung der Rohrnetze problematisch, da dies zu geringerer Fließgeschwindigkeit in den Rohrnetzen führt und damit die Verweildauer des Wassers in den Netzen steigt. Dies kann die Trinkwasserqualität durch Verkeimung des Wassers beeinträchtigen. Wasserversorgungsunternehmen müssen präventiv die Netze spülen oder sogenannte Sicherheitsbehandlungen mit Chlor zur Desinfektion vornehmen.[SUP][12][/SUP] Neben höheren Betriebskosten führt dies zu geschmacklichen Beeinträchtigungen des Wassers. Das in den Leitungen stockende Wasser kann zudem zu verstärkter Korrosion der Leitungen führen, wodurch sich das Leitungswasser in ungünstigen Netzsituationen mit Schadstoffen wie Kupfer, Eisen oder Blei anreichern kann.
Auf der anderen Seite führt das von der Verbrauchsstelle in das Abwassernetz eingeleitete Abwasser zu Problemen in der Kanalisation: Die geringere Menge nachfließenden Wassers verhindert mitunter, dass die über die Kanalisation abgeführten Fäkalien hinreichend schnell das Klärwerk erreichen. Besonders bei warmer Witterung kann es dann zu Faulprozessen kommen, bei denen sich Schwefelwasserstoff bildet. Das führt einerseits zu einer erheblichen Geruchsbelästigung. Andererseits greift der im Wasser gelöste Schwefelwasserstoff beispielsweise in Form von Schwefelsäure die Rohre an.
Die genannten Probleme können derzeit kaum anders bekämpft werden als durch die zusätzliche Einspeisung von Trinkwasser in das Leitungs- und Kanalnetz, um die Fließmenge künstlich zu erhöhen. Ein Rückbau vorhandener überdimensionierter Rohre scheidet fast immer aus Wirtschaftlichkeitsgründen aus, da die Rohre meist tief im Erdboden verlegt sind und zudem eine erwartete Lebensdauer von bis zu 100 Jahren aufweisen. Teilweise ist es bei Abwassernetzen möglich, den Rohrquerschnitt zu verkleinern. Daneben wird über einen Rückbau (beispielsweise semizentrale Aufbereitung des Wassers) nachgedacht. Entsprechende Modellprojekte werden derzeit beispielsweise in Pforzheim realisiert.
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Gruß und schöne Feiertage und nicht vergessen: Nicht nur mit Sekt, sondern auch mal mit Leitungswasser gurgeln :D
Mike
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Wunderbarer Thread und T5-Mike hat 100 Punkte, ganz einfach weil er Recht hat.
 
AW: Wasser erwärmen - Kosten?

Hallo,

....und ich habe immer gedacht Maren wäre manchmal dumm :rolleyes: ****

Ich habe Maren vorhin nach dem "1 Liter Wasser Problem" gefragt =)=)
Maren hat gesagt, man solle doch gleich 2 Liter kochen - dann könnte man 1 Liter doch einfrieren =)=).

Man(n) muss eben nur mal die Frauen zu Wort kommen lassen - die kennen sich doch rund um alles in der Küche aus.

Gruß
Claus

**** keine Panik - ich darf Zuhause so über und mit Maren sprechen - wir ergänzen uns so zu sagen und haben viel zu lachen.
 
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