Parasol
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Toller Artikel vom Lawinenexperten Werner Munter, der sich in allen Punkten auf fast alle Sportarten übertragen lässt:
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/ge...story/19390762
Das Schlusswort bringt es auf den Punkt:
"Seine Lösung: ein Menschenrecht auf Risiko, das in der Bundesverfassung verankert und von der UNO anerkannt ist. «Es ist höchste Zeit dafür», sagt er. Denn «gutes Risiko» verbindet er direkt mit dem politischen Freiheitsbegriff. «Freiheit heisst für mich, du kannst selbstständig entscheiden. Du bist selber verantwortlich für das, was du entschieden hast.» Die Idee von hundertprozentiger Sicherheit führe indes genau ins Gegenteil: «Stellen wir uns eine Gesellschaft vor, in der jede Tätigkeit abgesichert ist. Dann leben wir in einer Diktatur, alles wird überprüft und kontrolliert. Dann entscheidest nicht mehr du selber, dann bist du ein Hampelmann, ein Automat, der gesteuert wird.» Und davor müsse sich der Alpinismus schützen."
Was das mit dem Autofahren zu tun hat?
Ich provoziere mal ganz bewusst, denn manche kaufen sich ein Auto schon deshalb nicht mehr, weil es keinen SideAssist hat.
Mehr Sicherheitstechnik führt nach meiner eigenen Erfahrung und langjährigen Recherche auf diesem Gebiet vor allem nicht zu Gefahrenausschluss, sondern zu mehr Risikobereitschaft und damit zu mehr Gefährdung. Das Gegenteil aber war dich die Absicht unserer regelungswütigen Gesellschaft.
Schaut Euch auf den Skipisten die Kamikazefahrer an, die links und rechts an Euch vorbeijagen. Alle mit Helm, garantiert. Sucht nach Skifahrern, die sich nich "trauen", mit Mütze zu fahren: defensiv, zurückhaltend, die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzend.
Stellt Euch mal vor, es gäbe ab korgen keine Kfz-Versicherung mehr. Ich bin überzeugt, dass 99% der Autofahrer ihr Gefährt nicht mehr benutzen würden. Weil sie plötzlich in Eigenverantwortung und mit eingeschaltetem Hirn fahren müssten. Weil sie ihre jahrelang tottechnisierten Sinne und Intuitionen wieder aufleben lassen müssten.
Ich appelliere, auch beim Autofahren wieder Mensch zu sein und nicht Erfüllungsgehilfe der Automobilindustrie und der Medien, die uns jede technische Neuerung als Heilsbotschaft verkünden.
Ich habe das Autofahren in den späten Siebzigern gelernt. Mangels ABS, ESP, Airbags und vielem anderen habe ich ein ganz anderes Gefahrenbewusstsein gehabt und ein völlig anderes Risikomanagement. Ich fuhr intuitiver, vorausschauender, defensiver. Wenn es die Bedingungen zuließen: ganz bewusst und mit Freude riskanter, sportlicher, beherzter.
So etwas wäre heute political incorrect.
Meine Überzeugung (um ein anderes Beispiel zu nennen): die Zahl der verletzten Radfahrer würde bei Einführung einer Helmpflicht zunehmen statt abnehmen. Es ist immer dasselbe Prinzip: Risikokompensation. Menschen sind so.
Denkt mal darüber nach, wenn Euch das nächste Mal der SideAssist aufweckt
LG
Dirk
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/ge...story/19390762
Das Schlusswort bringt es auf den Punkt:
"Seine Lösung: ein Menschenrecht auf Risiko, das in der Bundesverfassung verankert und von der UNO anerkannt ist. «Es ist höchste Zeit dafür», sagt er. Denn «gutes Risiko» verbindet er direkt mit dem politischen Freiheitsbegriff. «Freiheit heisst für mich, du kannst selbstständig entscheiden. Du bist selber verantwortlich für das, was du entschieden hast.» Die Idee von hundertprozentiger Sicherheit führe indes genau ins Gegenteil: «Stellen wir uns eine Gesellschaft vor, in der jede Tätigkeit abgesichert ist. Dann leben wir in einer Diktatur, alles wird überprüft und kontrolliert. Dann entscheidest nicht mehr du selber, dann bist du ein Hampelmann, ein Automat, der gesteuert wird.» Und davor müsse sich der Alpinismus schützen."
Was das mit dem Autofahren zu tun hat?
Ich provoziere mal ganz bewusst, denn manche kaufen sich ein Auto schon deshalb nicht mehr, weil es keinen SideAssist hat.
Mehr Sicherheitstechnik führt nach meiner eigenen Erfahrung und langjährigen Recherche auf diesem Gebiet vor allem nicht zu Gefahrenausschluss, sondern zu mehr Risikobereitschaft und damit zu mehr Gefährdung. Das Gegenteil aber war dich die Absicht unserer regelungswütigen Gesellschaft.
Schaut Euch auf den Skipisten die Kamikazefahrer an, die links und rechts an Euch vorbeijagen. Alle mit Helm, garantiert. Sucht nach Skifahrern, die sich nich "trauen", mit Mütze zu fahren: defensiv, zurückhaltend, die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzend.
Stellt Euch mal vor, es gäbe ab korgen keine Kfz-Versicherung mehr. Ich bin überzeugt, dass 99% der Autofahrer ihr Gefährt nicht mehr benutzen würden. Weil sie plötzlich in Eigenverantwortung und mit eingeschaltetem Hirn fahren müssten. Weil sie ihre jahrelang tottechnisierten Sinne und Intuitionen wieder aufleben lassen müssten.
Ich appelliere, auch beim Autofahren wieder Mensch zu sein und nicht Erfüllungsgehilfe der Automobilindustrie und der Medien, die uns jede technische Neuerung als Heilsbotschaft verkünden.
Ich habe das Autofahren in den späten Siebzigern gelernt. Mangels ABS, ESP, Airbags und vielem anderen habe ich ein ganz anderes Gefahrenbewusstsein gehabt und ein völlig anderes Risikomanagement. Ich fuhr intuitiver, vorausschauender, defensiver. Wenn es die Bedingungen zuließen: ganz bewusst und mit Freude riskanter, sportlicher, beherzter.
So etwas wäre heute political incorrect.
Meine Überzeugung (um ein anderes Beispiel zu nennen): die Zahl der verletzten Radfahrer würde bei Einführung einer Helmpflicht zunehmen statt abnehmen. Es ist immer dasselbe Prinzip: Risikokompensation. Menschen sind so.
Denkt mal darüber nach, wenn Euch das nächste Mal der SideAssist aufweckt
LG
Dirk