Ich brech ab...auf die Idee wäre ich im Traum nicht gekommen. :rolleyes: Aber man darf schon noch mit nem schmutzigen Auto rumfahren? Ändert ja auch das Emissionsverhalten. Oder gar mit einem hochglanzpoliertem... :D
 
Das Thema ist echt interessant.
Dennoch frage ich mich, ob das wirklich die Motortemperatur runter bringt oder ob das nicht eher eine Werbetreibende Aussage des Tuners ist?

Es ist schon kurios. Da gibt es Blenden, die die Zuluft abscheiden, um damit dem Motor zu ermöglichen schneller auf Betriebstemperatur zu kommen.
Wird hier diskutiert: Es wird wieder Winter im 5.1 und die Meisten frieren!
Und dann wird über Ladeluftkühlung gesprochen, wo es heißt, die kritische Temperatur-Grenzen besser in den Griff zu bekommen (siehe Video Seite 1).

Irgendwie sagt mir mein Wissenstand, dass kühlere Ladeluft mehr Leistung bring im Vergleich zu wärmerer Ladeluft im selben Fahrzustand.
Da sehe ich beim T5 nicht unbedingt Bedarf.
Eine längere Lebensdauer des Motors durch geringere Ladelufttemperaturen halte ich auch für eine Werbe-Aussage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kühlere Ladeluft (insbesondere bei hohen Aussentemperaturen) bringt mehr Leistung (bzw. weniger Leistungsverlust) auf Grund höherer Luftdichte.
Mehr Leistung = mehr Energie = mehr Wärme im Motor.

Heisst, es bringt die "Motortemperatur" selbst eher hoch als runter.
Wobei die über den Thermostat geregelt und erst dann kritisch wird, wenn die Wärme im Block an der wasserumspülten Oberfläche nicht mehr schnell genug abtransportiert werden kann oder der Kühler (bspw. au Grund zu hoher Aussenlufttemperatur oder zu kleiner Dimensionierung) nicht mehr schafft ausreichend rückzukühlen. In letzterem Fall regelt die Motorelektronik 'runter, in ersterem Fall macht der Block (der Kopf, der Kolben ...) irgendwann die Grätsche.

Aber man darf schon noch mit nem schmutzigen Auto rumfahren? Ändert ja auch das Emissionsverhalten. Oder gar mit einem hochglanzpoliertem... :D

Die Lackpolitur ist kein emissionsrelevantes Bauteil ... alles von der Ansaugung, der Verbrennung bis hin zur Kühlung und Motorelektronik aber schon.

Und man darf sogar die Klimaanlage einschalten, obwohl mit dieser der Zykluswert schon nicht mehr erreicht werden kann ...:D

Grüße,
Jochen
 
Ich denke nicht das ein größerer Ladeluftkühler tatsächlich eine nennenswerte Leistungsteigerung bring. Aber er sorgt dafür die verfügbare Leistung aufrecht zuhalten. Ich hatte bespw auf dem Prüfstand beim ersten Lauf eine Ladelufttemperatur von ca. 55 Grad und beim letzten Durchgang etwa 95 Grad, der letze Durchgang war Leistungsmässig auch der schlechteste und der erste der Beste. Ich vermute das bei einem größeren LLK die Leistung gleichgeblieben wäre.

Aufgrund der bisherigen Reaktionen denke ich mal das niemand den Wagner eingetragen hat.
 
Hat schon einmal jemand die Ladelufttemperatur beim BNZ mit originalem LLK mit dem von Wagner verglichen? Mich würde die Differenz mal interessieren. Beim BiTDI sollen es ja um die 30 Grad sein.

Die kältere Luft müsste ja neben einer Leistungssteigerung auf Grund der höheren Luftdichte auch dem Temperaturhaushalt des Turbos zu Gute kommen.
 
Die kältere Luft müsste ja neben einer Leistungssteigerung auf Grund der höheren Luftdichte

Das funktioniert beim Diesel nicht, dem ist der Unterschied zwischen "Luft", "mehr Luft" und "viel mehr Luft" ohne weitere Maßnahmen (speziell längere Einspritzzeiten) sowas von egal.

Gruß
 
Ein bisschen Physik und Chemie zum Turbodiesel:

Die Energie der Verbrennung im Motor kommt aus dem Kraftstoff, die Luftsauerstoff ist der Reaktionspartner. Solange der Kraftstoff also vollständig verbrannt wird, kann „mehr Luft“ nur in geringem Maße (über die Reaktionsgeschwindigkeit) an der Leistung was bringen. Also bringt ein größerer Ladeluftkühler allein bei einem richtig ausgelegten Motor keine allgemeine Leistungssteigerung. Hierzu müsste auch die Einspritzmenge angepasst werden. Folglich wäre also Änderungen im Steuergerät (Kennfeldoptimierung) notwendig.

Mit einem effizienteren Ladeluftkühler könnte man den Ladedruck weiter erhöhen, ohne durch die zusätzliche Erwärmung der Luft beim Komprimieren den Effekt teilweise wieder zu verlieren. Die Physik dazu sagt p * V = N * k * T also für die Anzahl der eingespeisten Sauerstoffmoleküle für die Verbrennung N = p * V / (k *T). Das Volumen V ist fest vorgegeben, k ist eine Naturkonstante (die Boltzmannkonstante). N steigt also mit dem Druck p und sinkt mit steigender Temperatur T, wobei der Absolutwert in Kelvin zu verwenden ist.
Wird die Einspritzmenge auf die höhere Luftmenge angepasst, steigt die Leistung. Mehr Leistung heißt dann aber auch mehr Wärme im Motor, da der Wirkungsgrad kleiner als 100 % ist.

Zu den Zeiten eines 1,6er Wirbelkammer Turbodiesel „JX“ im T3, der von Hause aus noch ganz ohne LLK leben musste, konnten man spielend einfach in zwei Richtungen optimieren: Ladeluftkühler ohne Aufdrehen der Einspritzpumpe verbesserte den Motorwirkungsgrad durch höheren Luftüberschuss, weniger Ruß (quasi nicht vollständig verbrannter Diesel), ein bisschen mehr Leistung und wenn man nicht dauernd am Limit gefahren ist, eine leichte thermische Entlastung des Motor. Oder man dreht den Ladedruck hoch, was ja recht einfach am Wastegate möglich war, und erhöhte die Einspritzmenge und die Motoren hatten statt 70 PS plötzlich 90 PS, 100 PS oder sogar 110 PS (wobei meines Wissen nach der Papmahl-LLK in den unabhängig durchgeführten Messungen die versprochene Leistung auf dem Prüfstand nicht gebracht hat).

Die TDi Motoren sind nun einige Generationen weiter. Da wird der Ladedruck und die Ansauglufttemperatur überwacht und das Motorsteuergerät regelt die Einspritzung. Ein größerer LLK könnte also die Bereitstellung der Motorleistung bei ungünstigen Bedingungen (hohe Außentemperatur) in möglicherweise größerem Umfang sichern. Ein stabilerer LLK und druckfeste Schläuche könnten das Ansprechverhalten verbessern, wobei mehr Volumen eines größeren LLK auch erst auf Druck gebracht werden müssen. Aber mehr Maximalleistung ist ohne Anpassung der Einspritzung unrealistisch.
Nichts desto trotz dürfte die Änderung des Ladeluftkühlers ohne Eintragung zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen.

Wenn es zu dem großen LLK ein Gutachten gibt, finde ich den eine spannende Alternative wegen der größeren Reserven. Wer am Motormanagement dreht, hat mit einem größeren LLK bestimmt auch mehr Möglichkeiten, insbesondere bei der Erhöhung des Ladedruck. Der Turbolader wird dann aber auch höher belastet und stößt irgendwann an seine Grenzen.
 
Habe mir das tolle Video (Björn, laberlaberlaber..) mal genau angesehen:
Bei der ersten unmodifizierten Ausfahrt sind 3 Einzeltropfen auf der Scheibe und die Strecke ist trocken.
Bei der Fahrt nach dem Umbau ist die Straße komplett nass und es nieselt solide.
"Geiler" Vergleich == vollkommen nutzlose Temperaturangaben.


@HeinerDD : ja, das warn noch Zeiten. Papmahl am 1Z im 3B - satte 95PS! :rolleyes: Leider Wirbelkammern lose und Kopfdichtung tot...
Das Geld hätte man durchaus sinnvoller anlegen können. 8)

Beste Grüße!
Naranja
 
Hm, hab die letzten Beiträge nicht mehr gelesen - aber, wird hier immer noch diskutiert ob der Wagner LLK was bringt?!

An die Theoretiker und Ungläubigen - verbaut einen und macht euch dann selbst ein Bild in der Realität!


Ich kann nur sagen, dass man den Wagner-LLK sehr wohl merkt - besonders extrem im Sommer, wenn es ordentlich heiß ist - denn dann hat man eine deutlich kühlere Ansaugluft und deshalb wird die Motorleistung vom MSTG nicht gedrosselt!

Ach ja, das Ansprechverhalten wird eigentlich auch nicht schlechter - falls ihr das dann kritisieren möchtet.


So, meine Meinung kund getan - fallt über mich her.


;-)
 
Da kann ich deine Meinung eigentlich Unterstützen
Das mit Größe und ansprechverhalten mag in der Theorie sein, in der Praxis aber nicht spürbar

Und wie angesprochen, bei So manchen Fahrzeugen merkt man es schon nur wenn sie gechipt sind das im Sommer bei 30grad auf einmal keine 30ps fehlen
 
Ich habe es vorher und nachher gemessen...es funktioniert. Ich habe die Werte hier schon mal geschrieben.
 
Oder man dreht den Ladedruck hoch, was ja recht einfach am Wastegate möglich war, und erhöhte die Einspritzmenge und die Motoren hatten statt 70 PS plötzlich 90 PS, 100 PS oder sogar 110 PS (wobei meines Wissen nach der Papmahl-LLK in den unabhängig durchgeführten Messungen die versprochene Leistung auf dem Prüfstand nicht gebracht hat).

Ciao Zusammen,

Mein 86'er Golf GTD hatte eingetragene 90PS, auf dem Bosch-Prüfstand zeigte er allerdings 110PS. Im Teillastbereich reduzierte sich dabei der Spritverbrauch fast 1 Liter.
Mit dem Tuning lief er erstaunliche 314tkm, bevor der Motor die Grätsche machte!

Gruß
Thomas
 
Das war aber auch ein Wirbelkammerdiesel, aus einer Zeit, als die Motoren ab Werk ohne LLK auskommen mussten. Der 1,6er TD mit 80 PS durch LLK ab Werk (MKB SB) kam erst später im Passat, im Golf 3 hat man dann den AAZ mit 1,9 l Hubraum, LLK aber nur 75 PS verbaut (mit Dieselkat). Das waren noch Zeiten! Keine Elektronik, die alles besser weiß. Am Wastegate konnte man mechanisch den Ladedruck einstellen und an der Einspritzpumpe die Dieselmenge per Stellschraube. Wer mit einem Turbodiesel alter Schule umgehen konnte, der hat lange Spaß dran gehabt. Es gab halt ein paar Todsünden - heiß abstellen oder im Heckmotorbus die Motoren treten, ohne zusätzlichen Ölkühler.
 
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