VW T6 - Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz, Rostschutz, Rostvorsorge

otto-t4

Aktiv-Mitglied
Ort
Region Leipzig/Halle
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
2018
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Motortuning
keins
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA plus
Spritmonitor ID
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
T4 Multivan classic
VW T6 - Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz, Rostschutz

Hallo,

ich besitze seit bald einem Jahr einen gebraucht gekauften VW T6 Multivan Comfortline Bj. 10/2018 und wollte dieses mal früher eingreifen als bei unserem VW T4 Multivan, den wir allerdings als 8-Jährigen gebraucht erwarben.

Es geht um das Thema Rostvorsorge.

Der T6 bringt schon mal gute Voraussetzungen mit, denkt man, weniger zu rosten wie noch ein T4 es konnte. Wagenboden teilverkleidet, Radhausschalen und "teilverzinkte Karosserie" (was wohl bei VW bedeutet das verzinkte Bleche verwendet wurden, aber nicht das er ein Zinkbad je gesehen hätte). Ab Werk soll er mit Wachs behandelt worden sein, eine optional wohl erhältliche Unterbodenkonservierung ab Werk hingegen hat unser T6 nicht.

Also mal ein WE in einer befreundeten (und leidensfähigen :D ;) ) Werkstatt eingebucht um deren Hebebühne nutzen. Vielen Dank an Fa. Felgner in Wiedemar, und sorry wenn trotz abklebens und putzens doch noch was vom konservieren kleben sollte. :uuups:


Teileliste:
- 1 Druckbecherpistole für das Wachs und Fluid Film Liquid mit 75 cm Sonde und Winkeldüse, sowie 20cm Düse
- 1 Saugbecherpistole für Mike Sanders fett mit 75cm Winkeldüse und 20 cm Düse
- Fön/Heißluftpistole und 1m Kopexrohr um die Sonden fürs Sandern vorzuwärmen
- Elektrokochplatte (um das Mike Sander Fett gießfähig zu bekommen)
- Würstchenkocher (um das Mike Sanders fett auf ca. 110°C kontrolliert zu erhitzen)

Werkzeugliste:
- 2 Schlitzschraubendreher, beide nicht zu kurz mit schmaler und mittlerer Klinge
- Cuttermesser
- Schraubendreher mit Vierkant zur Nussaufnahme (8er, 10er, 13er, 17er verschiedene Torx)
- Spitzzange, kleine Wasserpumpenzange
- Drehmomentschlüssel (für die Räder dann)

Materialliste:
- genug Putzlappen/Putzpapier, Mülltüten (10-15), 2-3 paar Handschuhe
- Ganzkörperschutzanzug (Maleranzug) und ggf. Schutzbrille
- Folie, 3 mal 4x5 m, 2 um den Bus zu verpacken und eine zum drunter legen wenns tropft
- Abklebeband 25mm breit (nehmt lieber das teurere, es geht einfach viel besser damit)
- 1-2 Dosen Bremsenreiniger
- 1 Rolle (25m x 2,75 m) Folie mit Klebeband zum abkleben der Werkstatt
- ne Tafel Schokolade für die Nerven und ne Flasche Wasser gegen das vertrocknen :D ;)
Konservierungsmittel:
- 2-3 L KLine Permanent Wachs im Druckbecher
- 1 Dose KLine Permanent Wachs zum nachbessern​
- 2 L Fluid Film Liquid A im Druckbecher​
- 4 kg Mike Sanders​


Und dann gings los, Bus auf die Bühne, und insgesamt 11 Verkleidungsteile und ein Hitzeschutzblech am Wagenboden, sowie alle 4 Radhausschalen abgebaut um den Istzustand erstmal zu bewerten. Wie erhoft, ist er nach 2 Jahren (2 Winter) und 21.000 km noch Rostfrei (Garagenwagen, Langstrecke). Demzufolge war die Beratung durch das Korossionsschutzdepot in den Schwellern mit Fluid Film Liquid A vorzuarbeiten und mit Mike Sanders nachzulegen und abschließend den Unterboden mit KLine Permanent Wachs zu schützen. Darauf fußt auch meine Materialliste eingangs.

Ich habe teils die Kamera für ein paar Fotos zur Hand gehabt und teils die ActionCam für ein Timelapse Video. Alle Schritte habe ich nicht dokumentiert, ich hatte nur ein Wochenende für die Aktion inkl. abkleben und putzen der Werkstatt hinterher.

Werkszustand:
Radhaus vorn rechts:
vorher_Radhaus_vorn_re_1.jpg vorher_Radhaus_vorn_re_2.jpg vorher_Radhaus_vorn_re_3.jpg vorher_Radhaus_vorn_re_4.jpg
Wie man sieht, kaum Wachs, viel nur lackiertes Blech

Radhaus vorn links:
vorher_Radhaus_vorn_li_1.jpg vorher_Radhaus_vorn_li_2.jpg vorher_Radhaus_vorn_li_3.jpg
Gleiches Bild wie rechts, nur das hier die Komposter schon am arbeiten war:
Komposter.jpg Komposter_2.jpg
Vorher, nachher - es war noch nicht viel, aber es war schon da... dort kommt man also um regelmäßiges nachsehen und reinigen nicht umhin!
 
Radhaus hinten rechts:
vorher_Radhaus_hinten_re_1.jpg vorher_Radhaus_hinten_re_2.jpg vorher_Radhaus_hinten_re_3.jpg vorher_Radhaus_hinten_re_4.jpg
Auch hier sieht man schön, wie "sparsam" VW konserviert. :(

Radhaus hinten links:
vorher_Radhaus_hinten_li_1.jpg vorher_Radhaus_hinten_li_2.jpg vorher_Radhaus_hinten_li_3.jpg vorher_Radhaus_hinten_li_5.jpg
Gleiches Bild, wie solls auch anders sein...

Und mal noch 2 von unten vorn und unten hinten:
Unterboden_vorher_1.jpg Unterboden_vorher_4.jpg

Noch ist alles i.O. - aber mit dem was VW so an Vorsorge betreibt wird das nicht ewig so bleiben, zumal wenn er im Winter auf gesalzten Straßen rollen muss.

Auf den Hinterher Fotos sieht man das klare Permanent Wachs von KLine kaum, ich häng die Fotos mal trotzdem noch in den nächsten Beitrag mit an...
 
Nachher, nach Fluid Film Liquid A + Mike Sanders in den Hohlräumen und an den Pfalzen und dann KLine Permanent Wachs am Unterboden:
Unterboden_1.jpg Unterboden_2.jpg Unterboden_3.jpg Unterboden_4.jpg Unterboden_5.jpg Unterboden_6.jpg Unterboden_7.jpg Unterboden_8.jpg

Auf den Fotos sieht man das Wachs wirklich kaum, aber es ist flächig verteilt und in empfohlener Schichtstärke (eher etwas mehr) aufgetragen.

Abschließend stand dann noch die Rückmontage der Verkleidungsteile an, was mit etwas Verstand genau so flott geht wie der Abbau. Wer sich unsicher ist, sollte den Unterboden vor dem zerlegen mal fotografieren um notfalls noch mal nach sehen zu können.
Die Stopfen der Hohlräume sind problemlos widerverwendbar, wir hatten fast alle erreichbaren draußen. Tank und Zuheizer sowie die Abgasanlage blieben eingebaut, dort wird später wenn eh an der Anlage gearbeitet werden muss nachgebessert.

Konserviert wurden:
Hohlräume:
Fluid Film Liquid A und Mike Sanders
- Außenschweller li/re
- Innenschweller li/re
- Motorträger
- Querlenker
- alle Querträgerhohlräume von ganz vorn bis hinten zur AHK
- alle "halben" Hohlräume die an die Schweller angrenzen
- A-Holm unten

Flächenschutz: Mike Sanders und KLine Permanent Wachs
- Unterboden komplett (soweit auch nur annähernd erreichbar)
- Radhäuser
- Motorträger
- Querlenker
- AHK

Wenn ich die Tage mal Zeit finde gibts noch ein Timelaps Video von den Arbeiten. :)

Fazit:
Es ist schon ne leichte Schinderei, es kostet viel Zeit und einiges an Material und Gerätschaft aber da es VW nicht nötig erachtet muss man eben selbst tätig werden. Mir ist absolut bewusst das wir keine perfekte Lösung haben, dass genug Bereiche bisher ausgespart wurden. Einiges davon wird im kommenden Jahr (Spätsommer) aber noch nachgeholt.
 
So, und zum Schluss noch was zum zugucken. Demontage und Montage der Verkleidung ist aber nicht dabei, hatte ich doch glatt mal keine Kamera dabei. :)

 
Toller Bericht
...wer das so wie du auch schon mal gemacht hat weiss was das trotzdem für eine Menge Arbeit ist.
Ich habe das ganze auch letztes jahr durchexerziert, nur das mein Bus da gerade wenige Tage alt war..... und ich habe jedoch ein wenig mehr Mike Sander verwendet...

Was mich dieses Jahr allerdings zum Grübel brachte, ob es die ganze Arbeit wer war oder irgend wann mal wert sein wird, war der Zusand eines T5 Multivan mit rd. 275tkm den wir für die Freundin gekauft haben. Man muss sagen, der Wagen wurde zuvor überhaupt nicht gepflegt, nur gefahren, und das hier im Süden bei viel Salz auf den Strassen...
Wegen eines Problems mit dem Krümmer kam er also auch erst mal auf die Bühne und dann das ähnliche Vorgehen wie bei dir, alle Verkleidungen weg usw...... und siehe da es kam kaum Rost oder beginnende Korrosion zum Vorschein. Auch bei der Kontrolle der Hohlräume mit einem Endoskop...keine Korrosion
Was die Korrosionschutzvorsoge betriff war VW damals zumindes recht ordentlich. Nur die Fahrwerksteile und der Rahmen der die Vorderachse und den Motor trägt hatte eine dringende Rostbehandlung notwendig, sowie ein kleiner schlecht reparieretr Blechschaden
Ich denke aber das der Wagen , selbst wenn man jetzt nichts gemacht hätte noch 6 Jahre ohne gravierende Rostschäden überstehen würde und dann wird er auch 16 Jahre halten ohne die ganze Menge Arbeit....
Mich grämt es aber trotzdem nicht, dass ich mir die Arbeit gemacht habe denn ich habe zumindes vor den/die Busse möglichst lange zu fahren.

VG

GNGN
 
Naja, ich bin Oldtimervorbelastet (Trabant Bj. 1964) und die größte Arbeit war abkleben und wieder montieren. Zerlegen ging fix und das konservieren auch. Mike Sander ist halt bisl nervig, weil man wenig Zeit hat ehe einem das heiße Fett dann doch zu zäh wird und mit der langen Sonde gings fast gar nicht, weil dauernd wieder zu trotz vorwärmens. Wir haben dann für die Hohlräume dir kurze Sonde genommen und den Luftdurchsatz etwas erhöht, das reichte um es weit hinein zu bekommen und zu verteilen.

Deshalb war ich froh vor dem Sandern erst das Fluidfilm Liquid A wie empfohlen eingebracht zu haben. Das kann man in aller Ruhe verarbeiten ohne den Stress. Ebenso das KLine Permanent Wachs, weil halt beideskalt eingebracht werden kann.
Ich denke dass ich ihn in 2 Jahren nachkontrollieren werde und nächsten Sommer wie gesagt die Einstiege und Türen sowie paar weitere Stellen noch dran nehme. Vermutlich aber mit Wachs, oder FluidFilm - je nach dem was ich seitens VW vorfinde.

Ich hab beim T4 MV die Erfahrung gemacht, das sich Mike Sanders in Hohlräumen wacker schlägt, aber an Strahlwassergefährdeten Stellen doch erschreckend "schnell" abwäscht mit der Zeit. Und dann ist da das Thema Werkstätten. Wenn du denen sagst das er gesandert ist, haste schon volle Punktzahl auf der Beliebtheitsscala. :D ;) Desahalb will ichs beim T6 mal mit etwas weniger Sander Fett und dafür mit nem guten Wachs testen. Das ist weniger Sauerei und tropft nicht im Sommer.

Laut KSD soll man das Wachs von KLine mit Owatrol überspritzen/auffrischen können wenn es nötig würde oder aber eine weitere Schicht aufbringen. Die Zeit wirds zeigen. :)
 
ich sehe schon du hast noch ne Menge vor und Schaden tut es ganz sicher nicht. Bei mir war in den Türen und den anderen Hohlräumen z.B. Seitenteile/Schiebetüre das weisse Wachs von VW, allerdings recht dünn das ganze. Ja die "Sauerei" mit dem guten Mike Sander....ich habe wegen den "temperaturproblemen" sprich zu schnelles erkalten in der Spritzpistole/Druckbecher, das Fett vorher in einer alten Fritöse vom Sperrmüll auch ca 120Grad erwärmt, dann in die Dose gefüllt. Die habe ich dann mit den dicken Schweisserhandschuhen allerdings gehalten. So hat das mit dem Spühen alles wunderbar geklappt und keine Düse, selbst mit der langen Sonde verstopfte.

Was mich von den "Kalt "verarbeitbaren Mitteln letztlich abgehalten hat, ist der doch immer notwendig vorhanden Lösemittelanteil.
Ich bin nämlich auch durch einige Oldimer (Lancia Fulvia usw..) etwas Vorbelastet. Nur kurz meine letzte Erfahrung mit einem Mercedes den ich vor ca 8 Jahren mit Hohlraumwachs bearbeite habe. (Original MB Wachs)
Ich habe den Wagen diese Jahr mal genauer unter die Lupe genommen.... und siehe da, an doch einigen Stellen ist das Wachs "geschrumft" und hatte keine geschlossene Oberfläche mehr. Ist zwar nicht ganz so wichtig, da der Wagen nur noch im Sommer gefahren wird aber es zeigte mir doch, dass Lösemittelhaltige Mittel mit der Zeit "schrumpfen" und auch relativ hart/brüchig werden.

Das man in den Werkstäten mit "Sander-Fettigen" Autos keine Begeisterungsstürme begommt ist bei mir nicht ganz so wichtig, da ich eigentlich alles selber mache...
Und zuletzt noch eine Erfahrung. Ich habe an den Spritzwasser/Abspritzbereichen das Mike Sander Fett richtig dick aufgetragen und nach jetzt 11tkm und einem Winter....alles noch gut nix weggewaschen, aber ich denke nach dem nächsten Winter werde ich mal die ein oder andere exponierte Stelle nachbearbeiten.
 
Hi,
ichhatte mienen T3 komplett "gesandert".
Da war nach 6 Jahren immer noch alles tip top, und es kroch auch noch weiter.

Beim T6 jetzt werde ich aber erst mal nachwachsen, 35 Jahre muss der nicht halten, da sehe ich die Radiesschen längst von unten....
Wenn es ordentlich gemacht ist, sollte es auch halten.
 
Ja die "Sauerei" mit dem guten Mike Sander....ich habe wegen den "temperaturproblemen" sprich zu schnelles erkalten in der Spritzpistole/Druckbecher, das Fett vorher in einer alten Fritöse vom Sperrmüll auch ca 120Grad erwärmt, dann in die Dose gefüllt. Die habe ich dann mit den dicken Schweisserhandschuhen allerdings gehalten. So hat das mit dem Spühen alles wunderbar geklappt und keine Düse, selbst mit der langen Sonde verstopfte.
Siehe:
- Fön/Heißluftpistole und 1m Kopexrohr um die Sonden fürs Sandern vorzuwärmen
- Elektrokochplatte (um das Mike Sander Fett gießfähig zu bekommen)
- Würstchenkocher (um das Mike Sanders fett auf ca. 110°C kontrolliert zu erhitzen)
I know - anders gehts ja sonst nur mit der Spachtel oder nem steifen Pinsel. Aber eventuell war die Kompressorluft zu viel und zu kühl, denke das kann schon auch was ausmachen. Denke Sandern geht im Hochsommer weit besser als bei 5°C. Uns ging die vorgeheizte Sonde 2x zu und dann hatten wir den Nerv nicht, damit weiter zu experimentieren. Beim T4 gings damals besser, da wars halt auch wärmer.
Aber wie oben geschrieben, mit der 20 cm Sonde und gezielt etwas mehr Luft drückts das Fett auch sehr weit in die Schweller. Noch dazu hat der T6 sehr, sehr viele Öffnungen um hinein zu kommen. :)

Ich habe den Wagen diese Jahr mal genauer unter die Lupe genommen.... und siehe da, an doch einigen Stellen ist das Wachs "geschrumft" und hatte keine geschlossene Oberfläche mehr. Ist zwar nicht ganz so wichtig, da der Wagen nur noch im Sommer gefahren wird aber es zeigte mir doch, dass Lösemittelhaltige Mittel mit der Zeit "schrumpfen" und auch relativ hart/brüchig werden.
Das ist mir nicht neu, das macht unter Umständen auch das Elaskon und daher hatte ich genau den Punkt beim KSD angesprochen. Dort sagte man dass man dies bei diesem Wachs eher nicht als gegeben sehe, aber wenn, wäre es problemlos mit Owatrol-Öl auffrischbar oder eben mit einer 2. dünnen Schicht. Wobei ich da eventuell das Owatrol vorziehen würde, kommt drauf an. Beoabachten ist eh die Devise, wenns was werden soll. Von 30 oder gar 50 Jahren träum ich beim T6 eh nicht. Mir würden 12-20 reichen, dann bin ich eh Rentner und dann darfs auch mal wieder was neues sein. :D ;)

Das man in den Werkstäten mit "Sander-Fettigen" Autos keine Begeisterungsstürme begommt ist bei mir nicht ganz so wichtig, da ich eigentlich alles selber mache...
De fehlen mir Wissen, Zeit und örtliche Gegebenheiten für. Das sollen andere machen zumindest oberhalb normalen Service Tätigkeiten. :D

Beim T6 jetzt werde ich aber erst mal nachwachsen, 35 Jahre muss der nicht halten, da sehe ich die Radiesschen längst von unten....
Wenn es ordentlich gemacht ist, sollte es auch halten.
Denke ich ebenso. Zumal ich wie gesagt nicht davon ausgehe, das es mit dieser einen ersten Behandlung getan ist. Man muss am Ball bleiben. Beim T4 hatte ich das mal ne Zeit schleifen lassen und dann war der Rost da. Das will ich beim T6 vermeiden.

Aber wie anderswo gelesen - 24 kg Mike Sanders Fett am Bus, dass finde ich schon heftig. 6 Eimer von dem Zeug. Wie verhält sich das eigentlich bei nem Fahrzeugbrand mit dem Fett? Wie ist das mit Parkhäusern oder Messehallen die sind sicher auch nicht erfreut über nen Fettstalakniten in Bus-Form. Interesssiert sicher auch nicht jeden, aber wir sind Job Bedingt ab und an auf entsprechenden Untergründen, wo es nicht so schön wäre, wenn der Bus vor sich hin tropft, bei aller Liebe.
 
Das ist mir nicht neu, das macht unter Umständen auch das Elaskon und daher hatte ich genau den Punkt beim KSD angesprochen. Dort sagte man dass man dies bei diesem Wachs eher nicht als gegeben sehe, aber wenn, wäre es problemlos mit Owatrol-Öl auffrischbar oder eben mit einer 2. dünnen Schicht. Wobei ich da eventuell das Owatrol vorziehen würde, kommt drauf an. Beoabachten ist eh die Devise, wenns was werden soll. Von 30 oder gar 50 Jahren träum ich beim T6 eh nicht. Mir würden 12-20 reichen, dann bin ich eh Rentner und dann darfs auch mal wieder was neues sein. :D ;)

Denke ich ebenso. Zumal ich wie gesagt nicht davon ausgehe, das es mit dieser einen ersten Behandlung getan ist. Man muss am Ball bleiben. Beim T4 hatte ich das mal ne Zeit schleifen lassen und dann war der Rost da. Das will ich beim T6 vermeiden.

Aber wie anderswo gelesen - 24 kg Mike Sanders Fett am Bus, dass finde ich schon heftig. 6 Eimer von dem Zeug. Wie verhält sich das eigentlich bei nem Fahrzeugbrand mit dem Fett? Wie ist das mit Parkhäusern oder Messehallen die sind sicher auch nicht erfreut über nen Fettstalakniten in Bus-Form. Interesssiert sicher auch nicht jeden, aber wir sind Job Bedingt ab und an auf entsprechenden Untergründen, wo es nicht so schön wäre, wenn der Bus vor sich hin tropft, bei aller Liebe.

Ich denek auch, dass sich besonders auf dem Markt der Rostschutzvorsorge einiges getan hat in den letzten Jahren und die neueren Entwicklungen besser sind als die frührern Wachse.

...bei mir gehts auch darum, dass falls mal etwas zum Reparieren ist ich mich zwar mit fettigen aber nicht verrosteten Schrauben usw...plagen muss...

Naja bei mir warens gute 7kg und bis jetzt hat er nur ein paar "Triefnasen" an der Motorhaube und den Türen aber so richtig auf den Boden getropft ist noch nichts obwohl er diesen Sommer einige Tage in der parallen Sonne stand...aber wer weiss, kann ja noch kommen
 
7-8 kg halte ich für gegeben. Aber 24 kg ist schon extrem viel.
 
24 kg Mike Sanders Fett am Bus, :eek:
Der T3 war mit einem Eimer zufrieden.

MS ist halt uach für ältere Fahrzeuge nich sehr sinnvoll.
Das Hauptproblem beim Rostschutz ist, das es eigentlich zu spät ist, wenn man merkt, dass es das falsche Mittel war.
 
@otto-t4 schöne Arbeit und Dokumentation!
 
Danke. :)

Und weil wir einen Hohlraumstopfen versaubeutelt haben war ich eben beim Freundlichen, um Ersatz zu bekommen. Weil ja alle gerne über die VW Autohäuser und Werkstätten schimpfen, ich bekam direkt den passenden Stopfen rausgesucht, und das für umme. Ich weiß, so ein Stopfen kost am freien Markt auch nur knapp einsfuffzig, aber auch die hätte man mir abknöpfen können.

Zum Thema zurück:
Mein T6 MV CL Bj. 10/2018 hatte 1-Komponentige schwarze Stopfen, die in ihren Löchern (speziell die großen und noch spezieller die im unteren A-Säulenbereich) teils klapperten, also alles nur nicht gescheit abdichteten. Diese sind komplett schwarz und 30 bzw. 40 mm im Durchmesser.

Der den ich heute als Ersatz bekam (wie gesagt direkt von VW) ist 2-Komponentig und scheint eine Art Silikondichtlippe zu haben, was sicher wesentlich besser dichtet.
1603353210751.png 1603353237751.png

Wer sich da also an die Konservierung macht, sollte sich vielleicht auch kümmern um die neueren besser dichtenden Blindstopfen zu bekommen. Alternativ drauf achten schön auch ums zu dichtende Loch Korossionsschutzmittel aufzutragen und den Stopfen dann schön in die "Pampe" ins Loch zu drücken, dann sollten auch die alten 1-lagigen dicht genug sein.

Die kleineren Stopfen sind übrigens nach wie vor 1-komponentig.
 
24 kg Mike Sanders Fett am Bus, :eek:
Der T3 war mit einem Eimer zufrieden.

MS ist halt auch für ältere Fahrzeuge nicht sehr sinnvoll.
Das Hauptproblem beim Rostschutz ist, das es eigentlich zu spät ist, wenn man merkt, dass es das falsche Mittel war.
Warum sollte MS nicht auch für ältere Fahrzeuge sinnvoll sein? Es kriecht jeden Sommer n Stück weiter in die Falze und Dopplungen. Das macht es bei neuen wie alten Fahrzeugen. Bei älteren mit Vorschäden würde ich vorab 2 lagen Owatrolöl im Abstand von 1-3 Tagen aufbringen und dann erst mit Fett. Wachs or what ever man für gut und richtig erachtet.

Zur Wahl des Mittels kann ich nur sagen - es sollte nicht komplett aushärten/verspröden. Gut, wenn es sich auffrischen lässt (geht beim KLine Permanent Wachs laut KSD mit Owatrolöl) oder wenigstens mit einer weiteren Schicht nachbessern. Gut am Unterboden wenn die Schichtdicken nicht all zu dünn sind, im Hohlraum ist eher Kriechvermögen und Haftung gefragt.

Das wohl wichtigste ist aber frühzeitig mit Korrosionsschutz anfangen und dann die Lage im Auge behalten also mindestens alle 2 Jahre nachkontrollieren, besser jährlich jeweils vorm Herbst um ggf. noch eingreifen zu können.
 
Sollte heißen:
Ist halt auch für ältere Fahrzeug NOCH sinnvoll. :-)
 
Ok, dann geh ich komplett konform mit deiner Aussage. (ja, man kann hier Fehler im Text nur extrem kurzzeitig korrigieren, leider :D ;) )
 
VW T6 - Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz, Rostschutz

Hallo,

ich besitze seit bald einem Jahr einen gebraucht gekauften VW T6 Multivan Comfortline Bj. 10/2018 und wollte dieses mal früher eingreifen als bei unserem VW T4 Multivan, den wir allerdings als 8-Jährigen gebraucht erwarben.

Es geht um das Thema Rostvorsorge.

Der T6 bringt schon mal gute Voraussetzungen mit, denkt man, weniger zu rosten wie noch ein T4 es konnte. Wagenboden teilverkleidet, Radhausschalen und "teilverzinkte Karosserie" (was wohl bei VW bedeutet das verzinkte Bleche verwendet wurden, aber nicht das er ein Zinkbad je gesehen hätte). Ab Werk soll er mit Wachs behandelt worden sein, eine optional wohl erhältliche Unterbodenkonservierung ab Werk hingegen hat unser T6 nicht.

Also mal ein WE in einer befreundeten (und leidensfähigen :D ;) ) Werkstatt eingebucht um deren Hebebühne nutzen. Vielen Dank an Fa. Felgner in Wiedemar, und sorry wenn trotz abklebens und putzens doch noch was vom konservieren kleben sollte. :uuups:


Teileliste:
- 1 Druckbecherpistole für das Wachs und Fluid Film Liquid mit 75 cm Sonde und Winkeldüse, sowie 20cm Düse
- 1 Saugbecherpistole für Mike Sanders fett mit 75cm Winkeldüse und 20 cm Düse
- Fön/Heißluftpistole und 1m Kopexrohr um die Sonden fürs Sandern vorzuwärmen
- Elektrokochplatte (um das Mike Sander Fett gießfähig zu bekommen)
- Würstchenkocher (um das Mike Sanders fett auf ca. 110°C kontrolliert zu erhitzen)

Werkzeugliste:
- 2 Schlitzschraubendreher, beide nicht zu kurz mit schmaler und mittlerer Klinge
- Cuttermesser
- Schraubendreher mit Vierkant zur Nussaufnahme (8er, 10er, 13er, 17er verschiedene Torx)
- Spitzzange, kleine Wasserpumpenzange
- Drehmomentschlüssel (für die Räder dann)

Materialliste:
- genug Putzlappen/Putzpapier, Mülltüten (10-15), 2-3 paar Handschuhe
- Ganzkörperschutzanzug (Maleranzug) und ggf. Schutzbrille
- Folie, 3 mal 4x5 m, 2 um den Bus zu verpacken und eine zum drunter legen wenns tropft
- Abklebeband 25mm breit (nehmt lieber das teurere, es geht einfach viel besser damit)
- 1-2 Dosen Bremsenreiniger
- 1 Rolle (25m x 2,75 m) Folie mit Klebeband zum abkleben der Werkstatt
- ne Tafel Schokolade für die Nerven und ne Flasche Wasser gegen das vertrocknen :D ;)
Konservierungsmittel:
- 2-3 L KLine Permanent Wachs im Druckbecher​
- 1 Dose KLine Permanent Wachs zum nachbessern​
- 2 L Fluid Film Liquid A im Druckbecher​
- 4 kg Mike Sanders​


Und dann gings los, Bus auf die Bühne, und insgesamt 11 Verkleidungsteile und ein Hitzeschutzblech am Wagenboden, sowie alle 4 Radhausschalen abgebaut um den Istzustand erstmal zu bewerten. Wie erhoft, ist er nach 2 Jahren (2 Winter) und 21.000 km noch Rostfrei (Garagenwagen, Langstrecke). Demzufolge war die Beratung durch das Korossionsschutzdepot in den Schwellern mit Fluid Film Liquid A vorzuarbeiten und mit Mike Sanders nachzulegen und abschließend den Unterboden mit KLine Permanent Wachs zu schützen. Darauf fußt auch meine Materialliste eingangs.

Ich habe teils die Kamera für ein paar Fotos zur Hand gehabt und teils die ActionCam für ein Timelapse Video. Alle Schritte habe ich nicht dokumentiert, ich hatte nur ein Wochenende für die Aktion inkl. abkleben und putzen der Werkstatt hinterher.

Werkszustand:
Radhaus vorn rechts:
Anhang anzeigen 309829 Anhang anzeigen 309830 Anhang anzeigen 309831 Anhang anzeigen 309832
Wie man sieht, kaum Wachs, viel nur lackiertes Blech

Radhaus vorn links:
Anhang anzeigen 309833 Anhang anzeigen 309834 Anhang anzeigen 309835
Gleiches Bild wie rechts, nur das hier die Komposter schon am arbeiten war:
Anhang anzeigen 309836 Anhang anzeigen 309837
Vorher, nachher - es war noch nicht viel, aber es war schon da... dort kommt man also um regelmäßiges nachsehen und reinigen nicht umhin!

7-8 kg halte ich für gegeben. Aber 24 kg ist schon extrem viel.
So, mein Bus hat jetzt auch 6 kg zugenommen. 2 kg Elaskon k60ml und 4 kg kline permanent klar.

Hat dank dieses Beitrags sehr gut funktioniert. Allein die 4x5m Folien für den Bus ist ein echt hilfreicher Tipp, weil die genau von Schweller bis Schweller reicht.
Mit ms-Fett wollte ich nicht arbeiten, insbesondere wegen der Verarbeitung war mir das zu aufwändig, da bei mir auch alles ohne Bühne läuft.
Die Herren und Damen vom Korrisionsschutzdepot haben auch sehr geholfen und waren trotz unzähliger Fragen sehr auskunftsfreudig. Drucksprühgerät konnte ich dort auch sehr günstig leihen 👍
 
So, mein Bus hat jetzt auch 6 kg zugenommen. 2 kg Elaskon k60ml und 4 kg kline permanent klar.

Mit ms-Fett wollte ich nicht arbeiten, insbesondere wegen der Verarbeitung war mir das zu aufwändig, da bei mir auch alles ohne Bühne läuft.

Hi @Benny-82 ,

ich krame den Thread einfach mal wieder raus.
Heißt, Du hast das alles quasi Zuhause in der Garage gemacht?

Wäre nämlich auch mein Ziel und die Frage in Eure Richtung @otto-t4 und dich:

Lässt sich das auch ohne Hebebühne einigermaßen machen?

Danke auch nochmals an Otto für das super Video!!!

Danke vorab für Eure Rückmeldung dazu
Grüße
Chris
 
Ja, spaßig ist das ja nicht. Aber gehen tut‘s. Ich hatte den Bus auf 4 Rampen stehen und konnte dann auf dem Rollbrett liegend ganz gut arbeiten. Pistole hab ich mir beim Rostschutzdepot geliehen. Man war das ne Sauerei. Würd‘s aber wieder machen, auch weil ich den Bus auch im Winter fahre und ich ihn so lange fahren werde, wie es geht. Daher lieber vorbeugen. 2x jährlich noch gut Wachs auf den Lack und jährlich Steinschläge u.ä. behandeln, denke so hält er ein wenig.
 
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