VW manipuliert US-Abgaswerte von Dieselmotoren..Holla jetzt warten wir erst mal ab was da noch kommt

Du glaubst doch nicht ernsthaft das andere Hersteller das anders machen ?
Hier geht es vor Allem darum die amerikanische Automobilindustrie zu stützen und gegen die ausländische Konkurrenz zu unterstützen.
Amerikanische Hersteller nutzen in den USA " legale " Tricks um noch deutlich mehr CO2 rauszuhauen.
 
Was spricht dagegen, dass VW und eventuell auch VWN nicht auch bei europäischen Fahrzeugen diese "Lösung" angewendet haben? Wurde das schon überprüft und wenn, von wem?
Und wenn es schon vor Jahren für VW legal offensichtlich unmöglich war, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten - was ist denn erst mit neuen Fahrzeugen nach Euro 6?
Womit fahre ich eigendlich umher?

schrottotto
 
Legale Tricks ist doch ok, aber das wäre wohl Betrug?!

Nicht alles was lagal ist ist auch gut und sinnvoll.
Die amerikanischen Dieselmotoren blasen nicht weniger CO2 in die Luft als die von VW, Daimler, BMW etc..
 
Es geht dabei nicht um CO2 sondern um NOx.

Generell gibt es schon lange Hinweise darauf, dass aktuelle MSG Fahrzyklen zur Abgas- oder Verbrauchsmessung erkennen und dann spezielle Programme fahren. Das wird auch in Europa schon länger vermutet. Allerdings ist das in Europa noch nicht mal strafbar da nur die Einhaltung der Fahrzyklen im Gesetz steht.

Gruß, Marcus
 
Zum Thema Protektionismus: Das ist hier wirklich nicht das Thema.

In den USA gibt es traditionell ein anderes Verhältnis zu den Abgaswerten im Feld. Es werden schon lange regelmäßig Abgaskontrollen auf der Straße durchgeführt. Werden die Werte nicht eingehalten dann zahlt der entsprechende Hersteller.

Im Gegenteil - ich find es gut, dass diese europäische Praxis jetzt mal öffentlich wird. Das machen sicher auch andere Hersteller aus anderen Konzernen.

Gruß, Marcus
 
Es geht dabei nicht um CO2 sondern um NOx.

Gruß, Marcus

Sorry, das ist natürlich korrekt.

Die Amis fahren nach wie vor besonders gern Offroader und Pickups ( light trucks ) mit großem Hubraum - und das nicht als Diesel sondern als Benziner mit exorbitant hohem Spritverbrauch
( Dieselanteil in USA ca. 3% ). Die US-Umweltbehörde geht davon aus das täglich ca. 1,4 Millionen Barrel Öl weniger benötigt würde wenn nur ein Drittel der amerikanischen Light-Trucks einen Dieselantrieb hätten ( das ist ungefähr die Menge die Saudi Arabien täglich fördert ! ).
Diese Verschwendung ist letztlich staatlich gewollt weil der Grund für den geringen Dieselanteil in den extrem strengen Grenzwerten für NOX und Rußpartikel liegt, die kaum ein Dieselmotor wirklich seriös einhalten kann.
 
Die Diskussion um Protektionismuss u.ä.m. würde ich da auch nicht anführen wollen. Aber den Bogen zum Thema Abgaswerte auch nach Europa zu schlagen, das halte ich für gut. Schließlich ist der Anteil der Dieselfahrzeuge in D deutlich höher.
Schließlich hängt genau an der Einstufung die ganze KFz-Steuerberechnung dran. Ich fahre noch einen zweiten VW Diesel PKW, schön, als 6er ausgewiesen, aber ob das nun auch stimmt? Was passiert eigentlich wenn das Messverfahren auch in D manipuliert ist? Das würde zum einen bedeuten, dass die Umweltbelastung effektiv höher ist, dass die Steuerberechung angepasst werden müsste, dass auch der Wert der Wiederverkaufswert des Fahrzeugs niediger sein könnte.
Ob andere Hersteller das ebenso tun, oder nur geschickter dabei vorgehen, das weiss ich nicht, macht es in Summe aber auch nicht besser, sollte dich der Vorwurf an VW so bestätigen.
 
Der Vorwurf ist ja schon bestätigt - Winterkorn hat das Fehlverhalten doch bereits eingeräumt.
 
Diese Verschwendung ist letztlich staatlich gewollt weil der Grund für den geringen Dieselanteil in den extrem strengen Grenzwerten für NOX und Rußpartikel liegt, die kaum ein Dieselmotor wirklich seriös einhalten kann.

Nö, das stimmt so nicht. Warum sollte man von staatlicher Seite die Abhängigkeit von Rohölimporten vergrößern wollen?

Die Geschichte ist etwas anders: In Europa und auch D werden Diesel PKW seit einigen Jahren massiv subventioniert. Vermutlich um den CO2 Ausstoß zu verringern. Leider hat man dabei in Kauf genommen bei den Emissionen erhebliche Zugeständnisse zu machen. Das gilt vor allem für NOx - so ziemlich das kritischste Gift in den Abgasen. Die USA Grenzwerte sind da schlicht realistischer. Sie sind problemlos einzuhalten - mit AdBlue Systemen. Diese haben schon in einigen Tests bewiesen, dass sie auch im realen Fahrbetrieb funktionieren.
Euro 6 ohne Adblue hingegen funktioniert nur auf dem Prüfstand. Das haben wir ja schon in dem AdBlue Thread diskutiert. Übrigens schneidet gerade der dort als besonders fortschrittlich gepriesene Volvo ohne AdBlue auf der Straße verheerend ab.

Den Amerikanern auf Grund ihrer strengeren Werte die Schuld zu geben ist also nicht zielführend.

Spannend wird sein, zu sehen um welche VW es in den USA jetzt ging. Sind es AdBlue Diesel oder nicht. Warum fährt man die Prüfstandsprogramme nicht auf der Straße? Verbrauch? AdBlue Verbrauch? Leistung? Das wird jetzt interessant das zu sehen.

Gruß, Marcus
 
Noch ein Hinweis dazu:

So wie es aussieht (ich konnte nicht zu allen Modellen genaue Daten finden) sind wohl Autos ohne AdBlue betroffen.

Das ist sehr interessant und zeigt, dass die ganze Abgastechnik die versucht aktuelle Euro 6 Werte ohne Harnstoff zu erreichen auf der Straße nicht funktioniert.

Die aktuellen US Werte unterscheiden sich übrigens nicht so sehr von Euro 6. Es ist schwer zu vergleichen da es unterschiedliche Klassen für unterschiedliche Bundesstaaten gibt. Die strengsten Werte liegen beim NOx rd. 25-30% unter den Euro 6 Werten, bei den Partikeln dafür rd. 50% drüber.

Gruß, Marcus
 
Nö, das stimmt so nicht. Warum sollte man von staatlicher Seite die Abhängigkeit von Rohölimporten vergrößern wollen?


Gruß, Marcus

Fakt ist aber doch das man dies tut. Man erschwert in erheblichem Maße Dieselmotoren den Zutritt auf den amerikanischen Markt. Und die Konsequenz daraus ist ja nicht, das die amerikanischen Hersteller das als Anreiz nehmen um verbrauchsärmere Motoren zu konstruieren, welche die amerikanischen Schadstoffgrenzen einhalten sondern das einfach munter weiter hubraumstarke Benziner gebaut werden. Natürlich produzieren diese weniger giftige Emissionnen ( v.a. NOx ) aber sie verbrauchen eben auch erheblich mehr Kraftstoff .

Letztlich kann man wohl resümieren das in Europa die Dieseltechnologie unverhältnismäßig gefördert wird und in den USA die Benziner. Beides nicht wirklich zielführend.
 
Hallo,

.....diese "Schad-Software" würde auch erklären, weshalb ich bei ganz normaler friedlicher Fahrweise praktisch immer knapp 10 Liter brauche.

Gruß
Claus
 
.....diese "Schad-Software" würde auch erklären, weshalb ich bei ganz normaler friedlicher Fahrweise praktisch immer knapp 10 Liter brauche.

Nö, eher nicht. Die entsprechenden Programme werden nur auf dem Prüfstand gefahren da sie den Verbrauch erhöhen.

Gruß, Marcus
 
Hallo,

Die entsprechenden Programme werden nur auf dem Prüfstand gefahren da sie den Verbrauch erhöhen.

....um niedrigere Werte zu erreichen müsste es doch genau umgekehrt sein ??
Wie kann hoher Verbrauch niedrige Abgaswerte erzeugen ???

Andererseits finde ich den Aufstand der Amerikaner nicht - das sind doch eigentlich die, die sich am wenigsten für irgend welche Klimaangelegenheiten interessieren und umsetzen.
Wenn irgendwo maßlos in der Umwelt herum gesaut wird, gehört Amerika dazu.

Gruß
Claus
 
....um niedrigere Werte zu erreichen müsste es doch genau umgekehrt sein ??
Wie kann hoher Verbrauch niedrige Abgaswerte erzeugen ???

Das gilt nur für den CO2 Ausstoß - der ist direkt proportional zum Verbrauch.

Bei allen anderen Werten ist es eher so, dass das beste Abgasverhalten zu Mehrverbrauch führt:
- Ein Benziner läuft bei Lambda = 1 etwas fetter als möglich wäre
- Beim Diesel bedeutet vor allem die AGR einen gewissen Mehrverbrauch

Gruß, Marcus
 
N

Euro 6 ohne Adblue hingegen funktioniert nur auf dem Prüfstand. Das haben wir ja schon in dem AdBlue Thread diskutiert. Übrigens schneidet gerade der dort als besonders fortschrittlich gepriesene Volvo ohne AdBlue auf der Straße verheerend ab.


Gruß, Marcus

Hallo Marcus,

wo ist dieser Thread wo steht das der neue Xc90 verherrend abschneidet find den nicht?
Ich bin gespannt wann jetzt endlich das tempolimit von 120-130 eingeführt wird damit a l l e Fahrzeughersteller dei Werte erreichen können.-
 
Das stand nicht in dem Thread. In dem Thread wurde nur Volvo für das tolle, innovative Produkt gelobt das EU6 ohne AdBlue schafft.

Volvo als Hersteller wurde in einer anderen Studie als Schlusslicht identifiziert.

Hier ein Artikel dazu: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...ige-wahrheit-ueber-dieselautos-a-1051073.html

Wenn ich das lese dann bin den Amerikanern eher dankbar, dass dieser Mist endlich mal thematisiert wird.

NOx ist was Luftverschmutzung in Ballungsräumen angeht echt ein Riesenproblem - noch schlimmer als Partikel.

Gruß, Marcus
 
Wenn ich das lese dann bin den Amerikanern eher dankbar, dass dieser Mist endlich mal thematisiert wird.

NOx ist was Luftverschmutzung in Ballungsräumen angeht echt ein Riesenproblem - noch schlimmer als Partikel.

Moin,

zunächst würde ich ganz gerne den Titel des Themas in etwas besser Wiederzuerkennendes ändern.
VW hat, wie schon geschrieben, den Vorwurf zugegeben und das kann man heute auch noch so nachlesen:
Ein Firmensprecher hatte am Sonntag gesagt: "Wir haben das gegenüber der Behörde eingeräumt. Der Sachverhalt trifft zu. Wir arbeiten aktiv mit der Behörde zusammen."

Schadensbegrenzung und dann noch in den USA mit ihrem nih-Syndrom.. das wird schwer...
Finde ich persönlich auch ganz gut, zeigt das Thema doch, daß nicht nur manipuliert wird sondern auch das Thema um die völlig unterschiedlichen "Normverbräuche vs. Praxis im täglichen Betrieb" indirekt neue Nahrung erhält.

Der ganze (teure & vom Kunden mitbezahlte) Aufwand um "moderne" Abgastechnologie, nebst Auslegung der Komponenten hart an der Belastungsgrenze ("Mickermotoren") ist ein weiteres Indiz dafür, daß nur um der Erfüllung von Meßwerten in praxisferner Umgebung, die Kunden nicht mehr wirklich ein zuverlässiges Produkt dauerhafter Haltbarkeit erhalten.
Das (indirekt) geschwundene Vertrauen der Hersteller selber in ihr Produkt kann man wunderbar an den Kosten der Garatieverlängerung bei zunehmender Laufleistung sehen.

NOx sind ein Problem, keine Frage, Partikel insbesondere die Mikropartikel, die im DPF nicht zurückgehalten werden, ebenso.
Alle Maßnahmen (wobei immer noch die Frage der Verhältnismäßigkeit bleibt) diese zu minimieren, führen bei gleicher Motorenauslegung zu Mehrverbrtauch & Mehr-CO2, was wiederum auch nicht gewollt ist.
Den (Trug-)Schluß über ein Downsizing hier Boden gut zu machen, darf als Risiko angesehen werden, den aktuell der Kunde mit jedem Neuwagenkauf trägt.

Fassen wir zu sammen, was historisch gemacht wurde und welche Folgen das hatte:

Damals...
Vorkammerdiesel ... contra: phlegmatisch & starke Emissionsbelastung pro: nahezu unkaputtbar
aufgeladene Vorkammerdiesel (Turbodiesel) contra: weiterhin starke Emissionen, Risiko von Turboladerschäden, reduzierte Haltbarkeit ... pro: Mehr Leistung bei leicht gesunkenem Verbrauch, besseres Ansprechverhalten
Direkteinspritzerdiesel: contra: Wiederentdeckung der Langsamkeit , wenig Leistung pro: Als Saugdiesel deutlich reduzierter Verbrauch / Emissionen gepaart mit Standfestigkeit
"DER TDI" in der klassischen Version mit 90 PS und ohne VTG eigentlich die eierlegende Wollmilchsau, Verbräuche im Sharan(!) von weniger als 6 Litern/100km waren damit möglich..
Natürlich hat der gequalmt und sozusagen "sichtbar" emittiert, aber eben auch stabil..

Danach ging es eigentlich nur noch bergauf, wenn es um Leistung Schadstoffklasseneinstufung ging, jedoch bergab, wenn es um Haltbarkeit ging:
VTG, DPF und nun auch der NOx-Kat mit AdBlue Einführung, alles Risikofaktoren, die dem hochgezüchteten Motorleben deutlich zusetzen.

Ich denke, wir sind uns darüber einig, daß ein T6 als 204 PS TDi und einer indirekt geplanten Obsolszenz von ca. 120.tkm (als fiktive Zahl des Beginns der deutlichen Häufung von Motorschäden) in einem Fuhrpark mit geplanten 5 Jahren Nutzunsdauer zu 50Tkm. p.a. eigentlich keine Kauf-Chance mehr hat.

Immer nur auf "noch mehr Leistung" zu schielen ist zwar von der Industrie her betrachtet gerne ein "Verkaufsargument".

Ehrlicher wäre, wenn schon solche "Energielabel" auf den Scheiben kleben, diese auch ganz schlicht um Praxistauglichkeit und Langzeitstabilität zu ergänzen.

Wenn, wie man ja wunderbar bei den großen deutschen Herstellern sehen kann, um ein & denselben Rumpfmotor durch SW- und Nebenaggreateanpassung 3-4-5(?) verschiedene Leistungsstufen herauskitzelt, dann wäre eine
Risikobewertung gleich mitzuliefern doch sehr sinnvoll.
Ich glaube, daß sich viele potentielle Käufer im Bewußtsein, hier frühe Schäden finanziellen Risikos mit zu kaufen, u.U. doch für den kleineren Motor entscheiden würden.
 
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