VW-Chef Müller stellt Diesel-Zukunft in Frage

[Crossroads]

VW-Chef Müller selbst bezweifelt offensictlich die Zukunft des Diesels!

.....In den USA hat VW inzwischen alle Dieselmodelle vom Markt genommen. Ob der Konzern jemals wieder solche Autos in Amerika anbieten wird, ist offen. "Das ist derzeit schwierig zu beantworten", sagte Müller. Zu groß ist offenbar der Imageschaden, den die Marke VW in den USA durch den Skandal erlitten hat.

Auch in Europa ist die Lage nicht einfach. "Die Abgasreinigung beim Diesel wird enorm aufwendig und teuer", sagte Müller. Die Steuervorteile des Diesels sind in Deutschland auf Dauer ebenfalls nicht gesichert. "Im Dialog mit der Politik müssen wir sehen, wie das alles weitergeht."

Abgasaffäre: VW-Chef spekuliert über Ende des Diesel - SPIEGEL ONLINE

Gruß Markus

 

[VW-Hannibal]

Es wundert mich schon, was der Herr Müller so alles zum Besten gibt. Schließlich hat seine Company im Moment ja noch etliche Dieselfahrzeuge im Angebot und will damit neue Kunden locken.

 

[paddosch]

Das ist einfach Politik. Der weiß das die Klimaziele der Bundesregierung nur mit Dieselfahrzeugen einzuhalten sind.
Also trommelt er jetzt damit es nicht noch mehr Auflagen gibt.
Die Grenzwerte in den USA sind strenger als bei uns und können von BMW trotzdem eingehalten werden ohne das sie drauf zahlen.

 

[gelöschtes Mitglied]

.....In den USA hat VW inzwischen alle Dieselmodelle vom Markt genommen....Auch in Europa ist die Lage nicht einfach. "Die Abgasreinigung beim Diesel wird enorm aufwendig und teuer", sagte Müller. Die Steuervorteile des Diesels sind in Deutschland auf Dauer ebenfalls nicht gesichert. "Im Dialog mit der Politik müssen wir sehen, wie das alles weitergeht."

Das kommt doch jetzt aber nicht wirklich überraschend?!

 

[Wollfisch]

Die Grenzwerte in den USA sind strenger als bei uns und können von BMW trotzdem eingehalten werden ohne das sie drauf zahlen.

Naja sie sind eher anders. Bei den Amis sind Stickoxide stärker reglementiert, in der EU ist es CO2. Das sind 2 nicht ganz unabhängige Parameter. Ich kann meinen Prozess eher zugunsten des einen oder anderen gewichten. BMW hat da ganz sicher einen besseren Job gemacht als VW, aber billig ist deren Problemlösung nicht. Offensichtlich kann BMW diese Mehrkosten eher an seine Kunden weitergeben als andere.
Die Abschaltautomatik, die man bei VW oder Opel für die Abgasreinigung mittels Ad Blue am Laufen hatte, war ja auch motiviert durch den Umstand, dass man seinen Kunden nicht zumuten wollte, selbiges allzu oft nachtanken zu müssen. Wenn man hier die Ab Blue Threads so liest, vielleicht nicht ganz zu Unrecht.

 

[Crossroads]

Wenn die Politik die real benötigten Ad Blue-Werte für den sauberen Fahrbetrieb einfordert und die Diesel-Subvention zurückfährt oder gar streicht (was ja beides ernsthaft vorbereitet wird) wird das den Dieselabsatz extrem stark beeinflussen. Müller baut da bereits vor, sonst würde er niemals solche Äußerungen öffentlich kundtun.

Gruß Markus

 

[Wassermann]

So sieht es aus. Der gute Mann baut vor. Er ist getrieben von der Politik, die sich auf die Fahne geschrieben hat, dass in ein paar Jahren (!) kein Co2 mehr ausgestoßen werden soll. Das ist ein ziemlich bemerkenswerter Ansatz. Siehe hier: Klick

 

[Wassermann]

Hier geht es zum Interview mit Müller: Klick
Zitat(e):
Die Abgasreinigung beim Diesel werde "enorm aufwendig und teuer".
Auf die Frage, ob der Abschied vom Verbrennungsmotor an die Energiewende bei E.on und RWE erinnere – mit dem Aus für die Nukleartechnik und der Schrumpfung bei Gas und Kohle – sagte Müller: "Ein durchaus passender Vergleich."

Zur Abwechslung zitiere ich mich mal selbst aus dem Jahr 2015: Klick

 

[Tom united]

Hallo Leute - Politik?
wir hatten auch einen Atomausstieg
dann wieder den Ausstieg vom Ausstieg - dann eine Katastrophe und
dann doch wieder Ausstieg.
Soetwas nennt man Überschwingen - gibt es überall und insbesondere in der Politik.

Im Ernst - Autofahren ist immer umweltschädlich redet Euch da nix ein - und mir bereitet die Endlagerung des ganzen Atommülls mehr Kopfzerbrechen als die Debatte ob ein Dieselfahrzeug umweltschädlicher ist als ein Fahrzeug mit Ottomotor.
Im Übrigen - Totgesagte leben länger -
Handwerkertrappos oder DHL Sprinter mit Benziner wie in USA? - die zum Vorbild nehmen die ernsthaft so einen Präsidentschaftskadidaten aufstellen und unfähig sind eine Wahl auszuzählen? OK Tesla ist geil - bis man die Batterien irgendwann entsorgen muß :-) machen dann wahrscheinlich die Afrikaner -
die sind geübt im Entsorgen von Elektro- und Elektronikschrott.
Leute - denkt nach - der Diesel hat das damals auch gemacht und diesen genialen Motor konstruiert - unsere gesamte Wirtschaftslogistik von den rollenden Lagern just in time bis zu den Schiffen - alles dieselgetrieben - Für nicht schienengebundene Fahrzeuge gerade im Fernverkehr sehe ich keine Alternative zum Verbrennungsmotor - und die Schiene wird stiefmütterlich behandelt - insbesondere von der Industrie die eine Flexibilität fordert welche die Schiene nicht erfüllen kann.
Gruß
Tom

 

[Wassermann]

Hallo Tom,
dir ist schon klar, was die Politiker auf dem Screen haben, oder?

 

[Tom united]

Hallo Leute
mit ist schon klar was DIE vorhaben - ist trotzdem ein Überschwingen - nicht konsequent durchdacht und hektischer Aktivismus.
Mein Beispiel sollte nur zeigen was nutzt unser Atomausstieg wenn um uns herum noch 30 Atomkraftwerke am Netz bleiben.

Mein nächster ist auch ein Beach mit TSI - aber das ändert nix an meiner Meinung zum Dieselmotor und am grundsätzlichen Problem.
Der Dieselmotor ist als Antrieb für einen Lkw oder eine Schiff das bessere Aggregat.

Es wurde auch mal für Motorräder eine ASU eingeführt.
Alle in Deutschland zugelassenen Motorräder verbrauchen innerhalb eines Jahres die gleiche Kraftstoffmenge wie ein Transatlantikflug eines Jumbojets.
Da ist das Teil nur rübergeflogen- zurück dann 2 Jahre alle mal Mopedfahren. Dies zeigt welche Unverhältnismäßigkeit der Mittel und Maßnahmen einem minimalen Ergebnis entgegensteht.
Wenn die Politik wirklich HANDELN möchte wären komplett andere Maßnahmen notwendig um uns -die Bürger vor Verbrennungsprodukten und die Welt vor der Klimaerwärmung zu bewahren.
Ein Umschwenken von Diesel zu Benzin ist lediglich eine Verlagerung des Problems und ein Subventionsprogramm für die Kfz Industrie ähnlich der Einführung des KATs und den damit verbundenen horrenden Steuererhöhungen für katalysatorlose Fahrzeuge.
Auch die zwangsweise Abschaffung der 100 Watt Glühbirne oder die Begrenzung der Maximalleistung eines Staubsaugers ist doch weltgesamtenergieverbrauchsmäßiger SCHWACHSINN. In Zukunft fahren die Gutmenschen Benziner und die ewig gestrigen Dieselfahren bringen die wenigen Kinder die wir noch haben mir ihren Abgasen um. Die Politik hat gehandelt -die kleine deutsche Welt ist ein Stück besser. Wir (EU - Deutschland) haben unser Möglichstes getan - wenn irgenwo die Torfböden brennen oder Urwald brandgerodet wird sollten die auch mal ihre Hausaufgaben machen.
Eine etwas eindimensionale Interpretation von Globalisierung.
Gruß
Tom

 

[dödelhans]

Es wurde auch mal für Motorräder eine ASU eingeführt.
Alle in Deutschland zugelassenen Motorräder verbrauchen innerhalb eines Jahres die gleiche Kraftstoffmenge wie ein Transatlantikflug eines Jumbojets.
Da ist das Teil nur rübergeflogen- zurück dann 2 Jahre alle mal Mopedfahren. Dies zeigt welche Unverhältnismäßigkeit der Mittel und Maßnahmen einem minimalen Ergebnis entgegensteht.

Hi,

sorry, aber das ist mal wieder dermaßen Stammtisch, dass es kaum zu ertragen ist. Der Tankinhalt einer 747 sind ca 200.000l. Es gibt etwa 4Mio. zugelassene Motorräder in Deutschland. Dh nach einfachster Mathematik 0,05l pro Motorrad. Damit werden wohl kaum sämtliche gefahrenen km bestritten.

Gruß,

Dödel

 

[Gelöscht 100931]

Wenn man heute früh das Handelsblatt liest, sage der Zetsche auf einmal das selbe, will auch nur noch Elektroautos bauen ?

 

[Crossroads]

Das werden sie sicher nicht sofort tun. Aber die Marschrichtung zunächst weg vom Diesel und auf längere Sicht weg vom Verbrenner insgesamt dürfte unübersehbar sein. Die Weichen wurden mit Sicherheit schon seit geraumer Zeit gestellt. Das öffentliche Eingeständnis der Manager stimmt auf diese Richtung ein. Politisch dann flankiert von markbereinigten Maßnahmen, indem die Abgasvorschriften weiter nach oben getrieben werden, bzw. die geltenden Vorschriften tatsächlich eingefordert werden, und die Dieselsubvention gekappt wird.

Weltweit spielt der Diesel sowieso absolut keine Rolle. Den Diesel in wichtigen Märkten wie USA zu platzieren ist jämmerlich gescheitert, in China wird nichteinmal versucht. Auch in Europa werden die Zeichen nun gesetzt. Frankreich wird die Dieselsubvention wohl auch streichen.

Gruß Markus

 

[Bullifant]

Hallo,

VW-Chef Müller selbst bezweifelt offensictlich die Zukunft des Diesels!
Auch in Europa ist die Lage nicht einfach. "Die Abgasreinigung beim Diesel wird enorm aufwendig und teuer", sagte Müller.

Wieviel LKWs sind in Europa täglich unterwegs?
Wie sollen die LKW auf Elektro umgestellt werden, wenn selbst eine Elektro-Eierkiste vom Typ VW UP nur 80 km weit kommt?

Was ist mit den immer größer werdenden Schiffen ohne Abgas-Filter und ihrem horrenden Schweröl-Verbrauch?

Weshalb sind die Auspuffrohre der TSI-Benziner so komisch schwarz?

Weshalb muss der kleine Steuermichel mit seinem Mikro-Diesel und AdBlue, der 5 Liter / 100 km verbraucht, zuerst geköpft werden?

Gruß Bullifant

 

[wolfma]

Offensichtlich kann BMW diese Mehrkosten eher an seine Kunden weitergeben als andere

Stimmt. VW ist ultragünstig.

 

[globerocker]

...Weshalb muss der kleine Steuermichel mit seinem Mikro-Diesel und AdBlue, der 5 Liter / 100 km verbraucht, zuerst geköpft werden?

Gruß Bullifant

Weil der keine Lobby hat und die größte Quantität liefert...

 

[Wassermann]

Dazu ein Statement von den Grünen: Anton Hofreiter (Grüne) fordert Ende der Dieselsubventionierung

Zitat: Er sagte: „die Bundesregierung muss den Autokonzernen beim Umbruch helfen und klare Signale senden – für klimafreundlichere Mobilität, eine starke deutsche Automobilindustrie und sichere Arbeitsplätze“. Nach Hofreiters Meinung halte die Regierung „eine Technologie am Leben, die die Gesundheit der Menschen massiv gefährdet“.

Das bedeutet, dass der Diesel um ca. 23 Cent teurer wird je Liter (19 Cent Differenz zum Steuersatz von Benzin + 19% Mwst.). Dem Klimawahn wird wirklich alles geopfert.

 

[bonsai19]

Dazu ein Statement von den Grünen: Anton Hofreiter (Grüne) fordert Ende der Dieselsubventionierung

Zitat: Er sagte: „die Bundesregierung muss den Autokonzernen beim Umbruch helfen und klare Signale senden – für klimafreundlichere Mobilität, eine starke deutsche Automobilindustrie und sichere Arbeitsplätze“. Nach Hofreiters Meinung halte die Regierung „eine Technologie am Leben, die die Gesundheit der Menschen massiv gefährdet“.

Das bedeutet, dass der Diesel um ca. 23 Cent teurer wird je Liter (19 Cent Differenz zum Steuersatz von Benzin + 19% Mwst.). Dem Klimawahn wird wirklich alles geopfert.

Der Herr Hofreiter soll die Sprüche doch mal in den deutschen Motoren- und Getriebewerken der diversen Hersteller bringen! Bin gespannt, was da passiert! Wir reden nur im Bereich Motor & Getriebe über massive fünfstellige Stellenzahlen! Es ist halt nicht so einfach, wie sich das ein Politikerhirn gern ausmalt. Klar werden dann irgendwo Leute in anderen Bereichen gebraucht, aber wird das auch am selben Standort sein?
Die Herren Müller, Mertens und Zetsche sagen ja nur, was die Hersteller für die Zukunft so planen (oder auch nicht...). Jetzt bin ich gespannt, wann der erste Politiker offiziell Konsequenzen des Wegs benennt.

Grüße

bonsai

 

[Crossroads]

Der Herr Hofreiter soll die Sprüche doch mal in den deutschen Motoren- und Getriebewerken der diversen Hersteller bringen! Bin gespannt, was da passiert!

Genau das Gleiche wie beim Beschluss zum Atomausstieg......... man wird sich umstellen.

Gruß Markus