Vorzeitiger Ölwechsel und "Einfahren" auch beim neuen 2020 MV?

Warum gibt es die Longlife Intervalle?

Ist es weil die Motoren und Öle so viel besser geworden sind und das locker vertragen?

oder weil

Der Hersteller meint dem Kunden damit was Gutes zu tun damit diesert niedrigere Wartungskosten hat?


Statt 1 x im Jahr alle 2 Jahre zum Ölservice zufahren ist ja auch viel entspannter für den Kunden.

Die Werkstatt hat mehr Kapizitäten frei und verlangt halt für den Ölwechsel das doppelte, quasi eine win-win Situation.
 
In Nordamerika sind Wechselintervalle von 5000-7000 Meilen völlig normal . Über Long Life lachen die dort. Die DIY Szene ist auch viel höher (Entfernung zur nächsten Werkstatt). Die hohen Kilometerstände geben ihnen meiner Meinung nach recht (ja wenig Kurzstrecke…)
Never ending Story
 
in Nordamerika ist es dem Diesel sicher auch noch gestattet, frei zu atmen
 
Der ganze Thread voll von ÖlSchnellWechslern. Wo sind die Gegenstimmen ? :rolleyes:

Hier. Aber soll doch jeder tun was er "glaubt" seinem Motor gutes zu tun. Es ist in der Tat eine Glaubensfrage, in der das Öl m.E. völlig übertrieben dargestellt wird. Es gibt viel bessere Dinge, die man dem Motor antun kann, z.B. auf die Öltemperatur achten oder grundsätzlich mal ne Bäckerfahrt lieber mit dem Rad zu tätigen.

Berufsbedingt kenne ich mich sehr gut mit Ölen aus (in Industriegetrieben, in denen auch häufig SAE-Öle verwendet werden). Und auch bzgl. meiner Hobbyschrauber-Tätigkeiten kenne ich kaum Motorschäden, welche auf Mangelschmierung zurückzuführen sind. Ganz im Gegenteil, häufig werden Ölwechsel ausgelassen, überzogen etc., die Motoren jedoch laufen und laufen.

VW hat den Longlife- Service übrigens nicht verlängert, sonder verkürzt. Mein Golf 4 Bj 2002 hatte LL nach Anzeige, max. 50.000 km. Jetzt sind es nur mehr max. 30.000km. Mit dem Golf habe ich in meinen Pendlerjahren mit ausschießl. Langstrecke auch 4x zw. 43Tkm und 47 Tkm nach Anzeige wirklich geschafft, habe stehts günstiges aber gutes EuroLub 507.00 Öl selbst gewechselt, und 340.000km ohne jegliche Motorprobleme gefahren. Dann kam das Fahrzeug leider wg. der Umweltprämie in die Presse, der Motor war kerngesund, kein Ölverbrauch. War aber TDI 1.9 Euro 4 mit perman. Rußpartikelfilter nachgerüstet. Ich kenne jetzt aber auch schon sehr viele Euro5 und Euro6 Firmenfahrzeuge mit über 250.000km, ohne jegliche Motorenprobleme. Lediglich an der Peripherie ist hin und wieder mal was (Abgasnachbehandlung, Turbo), der Motor selbst aber kerngesund.

Alle (wirklich alle, auch günstige) SAE-Öle sind seit ca. Ende der 90er Jahre hochmoderne, polare Öle auf Polyalphaolefin-Basis (PAO). Diese sind im Ggs. zu früheren mineralischen, teilsynthetischen oder gar glykolbasierten Ölen in der Lage, hoch-additiviert werden zu können. Das heißt es können viel mehr Schwefel-Partikel zugesetzt werden, welche als "Abstandhalter" im kalten Zustand zw. den Metallteilen verhindern, dass ein ggf. abreißender Ölfilm zu Metall auf Metall Reibung führt. Zweiter großer Vorteil ist, dass das hochpolare PAO-Öl alle Metallpartikel (also alle harten und schädigenden Abriebe, unmagnetisches Alu ist weicher also nichtschädigend) homogen auflöst, auch im kalten Zustand. Es gibt also keinen Ölsumpf mehr, auch nach 100.000km mit dem gleichen Öl, da die Eisenpartikel nicht mehr in die Ölwanne "herabsinken. Dort gab es bei früheren Ölen, wenn sie sich auf einmal lösen, aufgrund Agglomeration partielle Schäden an Abstreifringen, Kurbelwellenlager etc. Mit den heutigen PAO-Ölen, welche die Partikel immer gleichmäßig im Öl aufteilen, da polar, gibt es dieses Problem nicht mehr. Das ist auch der Grund, warum neues Öl sofort wieder schwarz ist. Je schwärzer das Öl, desto besser arbeitet es. Ganz früher war das Öl länger hell, die schädigenden Partikel waren nicht in der Schwebe nach dem Abstellen. Wenn diese verdichtet aber aufgewirbelt werden, haben sie großen Schaden bewirkt.
Das ist auch der Grund, warum heutzutage ein Ölwechsel theoretisch sogar kalt durchgeführt werden kann. Um jedoch auch die nicht magnetischen Partikel mit zu entfernen, ist warm natürlich immer noch etwas besser.
Ich mache Ölwechsel nach Serviceanzeige, bin mit dem T6 2x je 28Tkm gekommen. Da mach ich mir 0,0 sorgen um die Haltbarkeit des Motors.

in Nordamerika ist es dem Diesel sicher auch noch gestattet, frei zu atmen
Sicher nicht, in einzelnen Bundesstaaten der USA gibt es sogar weltweit die strengsten Abgasvorschriften, z.B. in Kalifornien.
 
Getriebe kannst du nicht mit einem modernen PKW mit Adblue Einspritzung zur Abgasreinigung vergleichen! Daher rühren die Probleme.
Die PKW Automatik Getriebe sind alle 60000 km dran, aber auch hier kann ein früher Intervall zum verbesserten schalten führen.
 
Sicher nicht, in einzelnen Bundesstaaten der USA gibt es sogar weltweit die strengsten Abgasvorschriften, z.B. in Kalifornien.
Eben, habe viel mit Erntemaschinen im Agrarbereich zu tun. Wenn wir nach Kalifornien exportieren, ist das Ding 2x so sauber wie es müsste. Die Strafzahlungen des California Air Resources Board da drüben könnten unsere "Bude" ganz schnell dicht machen.
Dagegen ist das KBA der Stricher vom VDA.

Motorschäden durch lange Ölwechsel halte ich auch für fast ausgeschlossen. Aber ich kenne den Fall der Turbolader aus nächster Nähe.
Person A: Alle 30TKM reicht locker aus, überzieht aber wohl auch gerne mal
Person B: Wechselt störrisch alle 15TKM das Öl

Person A hat mittlerweile bei 340TKM den dritten Turbolader drin.
Person B mit 310TKM noch den ersten Turbolader.

Einwand: Vielleicht heizt Person A wie blöd mit kaltem Öl. Das kann ich in diesem mir bekannten Fall völlig ausschließen. a= "Schmidtchen Schleicher" Beide haben einen Euro4 Diesel mit Werks DPF
 
Getriebe kannst du nicht mit einem modernen PKW mit Adblue Einspritzung zur Abgasreinigung vergleichen! Daher rühren die Probleme.
Die PKW Automatik Getriebe sind alle 60000 km dran, aber auch hier kann ein früher Intervall zum verbesserten schalten führen.

Das ist Binse, ich habe auch kein Getriebe mit Motoren verglichen. Ich habe mich nur auf SAE-Öle auf PAO-Basis und dessen wesentlich besseren Eigenschaften bezogen. Da ist es erstmal gleich, ob wir von SAE75-90 oder SAE5-30 sprechen (Unterschied ist nur die Viskosität), oder wo diese eingesetzt werden. Wir haben zig Öl-Analysen durchgeführt, von SAE5-30 - SAE 150 im Vgl. zu anderen oder früher verwendeten Grundöltypen.

Mit Motoren hab ich auch schon viel zu tun, keine Sorge. Und Kfz-Technik studiert. Permanente und schnell dicht werdende DPF bei Euro4 ohne Freibrennen/Nacheinspritzung haben nach kurzer Zeit zu viel mehr Gegendruck als heutzutage verwendete Kombinationen aus aktivem DPF + SCR-Kat mit ADBlue gesorgt (obwohl insgesamt die Anzahl an Kats gestiegen ist). Ich sehe erstmal null Zusammenhang zw. AdBlue Einspritzung SCR und vorzeitig notwendigen Ölwechsel für die Motor-Mechanik (Pleuel-, Kurbelwellenlager, Nockenwellen, etc.). Moderne, notwendige Thermo-Mgmt-Systeme für schnelle Anhebung der Abgastemperatur für den DPF und SCR (und somit einhergehend der Öltemperatur) haben sogar ihre Vorteile für den Schmierfilm.
 
Du hast durch die Nacheinspritzung von Diesel zur Reinigung des Partikelfilters, dass Problem der Verdampfung des Kraftstoff‘s im Öl. Somit wird das Öl „verwässert“ und seine Schmierwirkung nimmt ab. Desto mehr Kurzstrecke, desto größer das
Problem. Deshalb ist es durchaus sinnig dann den Wechsel Intervall herunter zu setzten!
 
Biodiesel verdampft erst bei mehr als 100 Grad Celsius und diese Temperatur wird beim Fahren selten erreicht. Bleibt der Bio-Treibstoff im Motoröl, kann es außerdem zu Verkokungen und Ablagerungen im Motor kommen

Ich tank dann doch lieber Aral ultimate Diesel.
 
In Thema steht ja auch "Einfahren"

Wie fahrt ihr den das Fahrzeug ein, schaltet ihr etwas später damit das Fahrzeug im nächsten Gang nicht so untertourig fährt?

Ich hab ja einen Handschalter.
Gestern hab ich die erste Fahrt ca. 2 x 50km gemacht.

Ich hab die Schaltvorschlag deaktiviert, ist aus meiner Sicht übertrieben und zu untertourig.

Ich hab bewusst erst bei 2000 U/min. eher bei 2200U/min. geschaltet damit er im nächsten Gang nicht so untertourig fährt und sich nicht anstregen muss.

Keine Ahnung ob es was bringt oder einfach fahren soll wie man gerade lustig ist.

Wie tut ihr das handhaben, fahren frei schnauze oder konsequent bei einer besiimmen U/min. schalten beim einfahren?

Bei DSG wird es ja eher schwierig sein dann zu schalten wann man möchte.
 
Die gleichen Diskussionen um den Biopflichtanteil gab es auch vor 15 Jahren. Ich sag ja, es ist Glaubensfrage. Die Ölverdünnung ist schon immer ein Thema, aber kein großes Problem. Seit die Schwefel Additivierung der Öle viel höher ausfällt, ist es soger ein viel geringeres Problem als bei früheren SAE Generationen. Nacheinspritzung erhöht die Verbrennungstemp.,das ist erstmal gut. Die PD Generation hatte kontinuierlich viel höhere Verbr.Temp. als die CR beim 2.0 TDi. Dadurch einen höheren Wirkungsgrad, jedoch aber den hohen NOx, was für PD das Ende bei Euro 6 bedeutete. Gleichzeitig hatten die teils 50.000km LL Intervalle. Motorschäden aufgrund Mangelschmierung unbekannt.
 
Einfahren gerne mit wechselnden Drehzahlen, aber nie gleichzeitig Volllast.
 
Beim Einfahren die ersten 1000 habe ich nur auf gerader Strecke, ohne Steigungen, die Tipps befolgt. Da ging das ganz gut, wenn auch sehr früh dadurch geschaltet. Habe wirklich versucht die Drehzahlen niedrig zu halten. Wenn er dann mal Temp hatte, bin ich bis 2500u/min gegangen. Mit knapp 1000 auf der Uhr hat er dann mit warmen Motor auch mal 3000u/min bekommen. Ab da waren dann die Tips egal. Gewicht kam an die AHK erst mit 1500 dran.
 
Also ich bin beim Einfahren die ersten 1500km einfach garnicht mehr gefahren und hab den Tacho danach 1500km vorgedreht und sicherheitshalber einen Ölwechsel machen lassen. Seitdem hält der Motor. Ich kann diese Prozedur also jedem nur empfehlen!
 
In Thema steht ja auch "Einfahren"

[...]

Ich hab die Schaltvorschlag deaktiviert, ist aus meiner Sicht übertrieben und zu untertourig.

Das muss ich auch noch ab- oder wegschalten, in der Einfahrphase hatte ich das auch noch halbwegs befolgt, aber man hört und merkt doch ziemlich, dass das dauerhaft nicht gut für's Auto sein kann. Seitdem nach Gefühl, warmfahren, dann mehr Last, bla...

Zwischenölwechsel hab' ich fest eingeplant, aber eben: kann jeder halten, wie er/sie mag.

Die Zauberformel, halbwegs schadlos mit dem Bus durch die Jahre zu kommen, gibt es wohl ohnehin nicht. Wenn ich da an den Firmen-T5.1 meines Arbeitgebers denke: der wird von x Leuten gefahren, der eine schleicht, der andere tritt und jeder meint, der jeweils andere würde sich um Öl, Pflege etc. kümmern... und das Teil fährt und fährt und fährt. Seit Jahren denke ich, die nächste Fahrt wird die letzte sein. Da spielen so viele Faktoren mit rein: Montagsauto, Glück/Pech...
 
Wenn ich das Öl selber mitbringe kostet der Ölwechsel bei VW laut Servicemitarbeiter
knappe 200€ mit Filter und Schraube.

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Wenn ich das Öl selber mitbringe kostet der Ölwechsel bei VW laut Servicemitarbeiter
knappe 200€ mit Filter und Schraube.

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Watt! Für 10 Umdrehungen mit der Ratsche nach links und dann 10min später wieder nach rechts? Respekt, da müssen ja 5 Ingenieure gleichzeitig mit beschäftigt sein.
 
Watt! Für 10 Umdrehungen mit der Ratsche nach links und dann 10min später wieder nach rechts? Respekt, da müssen ja 5 Ingenieure gleichzeitig mit beschäftigt sein.

Ja dafür bekommst du einen digitalen VW Stempel. Qualität hat ihren Preis.

Und ich darf auf Kulanz hoffen sollte mal was sein.
 
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