Vorzeitiger Ölwechsel und "Einfahren" auch beim neuen 2020 MV?

Mit Reserven meinte ich weniger Reserven gegen Ölverdünnung und Schmierfilmabriss.
Dass es bei tiefen Temperaturen besser funktioniert, heißt doch nicht im Umkehrschluss, dass es im höheren Temperaturfenster schlechter schmiert. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Anzahl der beigemischen Schwefelpartikel (Additiv = Abstandhalter) sowie im geringeren Pour point (siehe unten am Bsp. akt. Datenblätter Castrol LL 5W30 und 0W30 je mit VW-Norm 50700). Sowohl Dichte, als auch Viskosität bei 100°C sind quasi gleich. Bei der Viskosität bei 40°C ist jedoch schon ein etwas größerer Unterschied feststellbar, geringfügig besseres Kaltstartverhalten:

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Die von dir genannte Dicke oder Dünne eines Öls (oder besser gesagt die Dichte des Öls) ist sowie kein (entscheidendes) Maß mehr für Schmierfilmabriss oder Ölverdünnung. Oberflächenspannungen, Polarität und Additivierung des Öls ist da viel entscheidender!
Zumindest bei modernen, vollsynthetischen SAE-Ölen auf PAO-Grundölbasis.

Bei teilsynthetischen oder mineralischen Ölen magst du wohl recht haben, diese werden aber schon lange nicht mehr verwendet bei VW.
 
Quelle ist das VW erWin Tool.
 
Hallo Gemeinde, durch eure Diskussion/Austausch angeregt, habe ich mal auf meine Rechnung vom "vorzeitigen" Ölwechsel im Oktober nach 14 000km geschaut. Siehe da, so wie aus der Tabelle ersichtlich, bekam der Graue mit Mj.21 das verordnete 0W30 Öl vom Freundlichen eingefüllt. Allerdings habe ich auch nicht den Wunsch gehabt, das Nuller gegen Fünfer zu ersetzen.
Nur als Info für die Busfahrer, die beim Ölwechsel lieber das 5W30 haben wollen, so der Freundliche mitspielt.

Grüsse aus Sachsen .......Receipt_2021-11-16_213917.jpg
 
Achtung
Diagnose:
Eisen und Kupfer sind leicht angestiegen. Der Anstieg ist durch Korrosion oder abrasiven Verschleiß verursacht. Der Kraftstoffgehalt ist stark angestiegen. Ursache ist unverbrannter Kraftstoff im Motoröl, durch Kaltstart, Kurzstreckenfahrt oder fehlerhaften Kraftstoff Eintrag. Ich rate Ihnen, falls nicht schon geschehen, möglichst bald einen Ölwechsel vorzunehmen.

Das ist meine Probe und die dazugehörige Empfehlung. Diesel alles Aral Ultimate, außer ca. 100 Liter in Frankreich Premium Diesel. Strecken und der Regel zwischen 8-25 km einfach, am Wochenende auch größer, plus einmal Urlaub mit 2x 1100km am Stück. Kilometerstand ist jetzt ~9000km.
Öl fliegt Ende des Monats raus!
 

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Bei mir war auch was deutlich erhöht. Meine es war Kupfer bei mir.
Ist das eurer Meinung was, was man dem :) mitteilen sollte ?
 
Das ist meine Probe und die dazugehörige Empfehlung. Diesel alles Aral Ultimate, außer ca. 100 Liter in Frankreich Premium Diesel. Strecken und der Regel zwischen 8-25 km einfach, am Wochenende auch größer, plus einmal Urlaub mit 2x 1100km am Stück. Kilometerstand ist jetzt ~9000km.
Öl fliegt Ende des Monats raus!

Wäre jetzt mal interessant, einen Vergleich von jemanden mit identischen Fahrprofil zu haben, der normalen Diesel getankt hat.
7% Ölverdünnung ist ja jetzt technisch noch kein Problem, merken würde man das aber schon. Hast du eine Veränderung am Ölmessstab im Betrieb festgestellt, a) nach mehreren Kurzstreckenfahrten, b) nach einer längeren Autobahnfahrt? 7% entsprechen ja 500ml (bezogen auf das Ölvolumen des Tx).
Zu welchem Zeitpunkt wurde die Ölprobe gezogen, nach Kurzstrecke oder Langstrecke?


Meine es war Kupfer bei mir.
Ist das eurer Meinung was, was man dem :) mitteilen sollte ?

Nein, Cu ist weicher als Fe. Und kommt auf die absolute Menge an. Hier ist es mit 26mg/kg nicht viel, das ist normal.
 
Hi,

danke fürs Teilen der Ölanalyse. Ich habe das originale VW Öl heute bekommen 8lt, 58.-.

Da bei mir eh noch die Seilzüge der Türen gemacht werden, lasse ich bei 14tsd gleich noch den Ölwechsel machen.

Viele Grüße

LN
 
Zu a: Eigentlich nicht, vom Stab her immer ungefähr das selbe Niveau.

Zu b: Probe wurde nach circa 40km Fahrt gezogen, Motor war aber schon abgekühlt. Öl hatte wohl noch so um die 25~28 C.
 
Achtung
Diagnose:
Eisen und Kupfer sind leicht angestiegen. Der Anstieg ist durch Korrosion oder abrasiven Verschleiß verursacht. Der Kraftstoffgehalt ist stark angestiegen. Ursache ist unverbrannter Kraftstoff im Motoröl, durch Kaltstart, Kurzstreckenfahrt oder fehlerhaften Kraftstoff Eintrag. Ich rate Ihnen, falls nicht schon geschehen, möglichst bald einen Ölwechsel vorzunehmen.

Das ist meine Probe und die dazugehörige Empfehlung. Diesel alles Aral Ultimate, außer ca. 100 Liter in Frankreich Premium Diesel. Strecken und der Regel zwischen 8-25 km einfach, am Wochenende auch größer, plus einmal Urlaub mit 2x 1100km am Stück. Kilometerstand ist jetzt ~9000km.
Öl fliegt Ende des Monats raus!
Interessant, dass im Bereich Biodiesel, bei dir der gleiche Wert u ter 0,3 wie bei mir ist, obwohl du nur Ultimate tankst. Ich habe evtl jede Dritte Füllung Ultimate.
 
Moin. Die Ölanalyse (stelle ich später noch ein) vermutet (!), dass ich ab Werk 0W30 drin habe, dies sei aber mangels Frischölprobe nicht sicher feststellbar. Frage ist jetzt, ob trotzdem das bereits beschaffte 5W30 rein kann bzw. ob das im Prinzip wumpe ist, solange man es immer komplett wechselt und ich dann enfach nächstes Mal wieder 0W30 reinkippe? 5W30 soll ja eh ein "Auslaufmodell" sein.

Wenn ich diverse Werte so anschaue, tun die Öle sich nicht sooo wahnsinnig viel... sonst hätte ich ja auch keine 5W30-Freigabe.
 
Die Ölanalyse (stelle ich später noch ein) vermutet (!
Weil du sicherlich, wie ich, beim Ausfüllen des Ölcheck Formulars das Öl nicht kanntest und daher nichts eingetragen hast zum aktuellen Öl ?
Um sicher zu gehen wegen dem 0w oder 5w würde ich den :) fragen.
 
Bei einem Komplettwechsel ist das kein Problem, auf eine andere SAE Klasse zu wechseln.
 
Weil du sicherlich, wie ich, beim Ausfüllen des Ölcheck Formulars das Öl nicht kanntest und daher nichts eingetragen hast zum aktuellen Öl ?
Um sicher zu gehen wegen dem 0w oder 5w würde ich den :) fragen.
So isset, da konnte ich nichts eintragen, außer dem Kommentar, dass es entweder 0W30 oder 5W30 sein muss.
Der :) sagt, 5W30 von Castrol... das kann aber auch daran liegen, dass er es so gewohnt ist und die neuerlichen Daten noch nicht im System abgefragt hat. So sicher ist das also auch nicht, kann man wohl nix machen. Das wird nur der wissen, der das im Werk eingefüllt hat.
 
Dann packe ich meine Ölanalyse mal dazu:

Sieht alles ok aus, klar: bin pandemiebedingt erst 6,5TKM gefahren, aber auch hochgerechnet wäre es kein Desaster.

Fahrprofil:
Sehr wenig richtige Kurzstrecke (<10 km) und so gut wie keine Fahrten, wo das Öl nicht mind. 90 Grad erreicht. Alltag meist um die 18 bis 25 km (aber immer mit Stadtverkehr-Anteil), nur ab und an deutlich mehr.
Regeneration mittels App immer halbwegs im Blick und nur 1x abgebrochen (am Abholtag, erste Fahrt vom Händler nach Hause 😁 ) Wenn Regeneration losging, war der Motor auch fast immer auf Arbeitstemperatur. Ausschließlich V-Power Diesel getankt.

Bei mir ist das Öl mit der Zeit leicht weniger geworden, allerdings messe ich das nicht jetzt schon der Ölverbrauchsthematik bei, sondern im Handbuch steht ja auch was von "bis zu 1 L auf 2.000km in der Einfahrphase" seien noch normal. Könnte am noch überschaubaren Dieseleintrag liegen?

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Bei einem Komplettwechsel ist das kein Problem, auf eine andere SAE Klasse zu wechseln.

Technisch und bzgl. Nachfüllen noch viel weniger ein Problem. Grundsätzlich sind sogar alle SAE-Öle miteinander mischbar. Auch verschiedene Hersteller etc. pp. Alle sind auf der gleichen Grundölbasis (PAO), das ist eine Forderung der Norm. Man kann aus einem 0W30 und einem 5W30 jederzeit in Zwischenprodukt 2,5W30 mischen.

Ich darf nur kein SAE-Öl auf PAO-Basis mit einem mineralischen Öl oder einem vollsynthetischen Öl auf anderer Grundölbasis, z.B. auf Polyglycol-Basis, mischen, das wäre sehr schlecht, da diese nicht mischbar sind und eine Emulsion entsteht.

Der :) sagt, 5W30 von Castrol... das kann aber auch daran liegen, dass er es so gewohnt ist und die neuerlichen Daten noch nicht im System abgefragt hat.

Beim 1. :) bei mir selbe Auskunft. der 2. :) konnte mir mitteilen, dass bei mir 0W30 drin ist, da nur die Norm 50700 angegeben ist. Bei den Modellen ohne Twin-Dosierung ist wohl immer die Doppelnorm 50400/50700 (je nach Öl-Serviceeinstellung) vorgegeben, dort läuft die alte TN mit der neuen aus. Bei Nicht-Doppelnorm-Öl ist von Anfang an die neue Teilenummer fürs 0W30 hinterlegt.

Sein Rückschluss war, sturr nach Stückliste würden Sie die neue TN des Öls, also 0W30 einfüllen. Wenn ich ein 5W30 zum Ölwechsel selbst mitbringe, ist das aber auch OK und Sie würden es auch einfüllen und dokumentieren.

Sieht alles ok aus, klar: bin pandemiebedingt erst 6,5TKM gefahren, aber auch hochgerechnet wäre es kein Desaster.

Bei mir ist das Öl mit der Zeit leicht weniger geworden, allerdings messe ich das nicht jetzt schon der Ölverbrauchsthematik bei, sondern im Handbuch steht ja auch was von "bis zu 1 L auf 2.000km in der Einfahrphase" seien noch normal. Könnte am noch überschaubaren Dieseleintrag liegen?

Die Ölwerte sehen sehr gut aus. Der Dieseleintrag sehr gering, das ist total normal. Da ist mancher Benziner viel schlechter. Wenn du eine Langstrecke machst, ist der wieder auf 1 % runter. Der insgesamt leicht sinkende Ölstand (deine Beobachtung) belegt das.
Ein erhöhter Dieseleintrag (v.a. auch durch Bioanteile) würde auch die Anzahl der Schwefel- Additive reduzieren. Die sind bei dir aber noch wie neu. Wenn das Fahrprofil so bleibt, und man davon ausgeht, dass der größte Eisenabrieb jetzt rum ist nach beendeter Einfahrphase, könntest du das 3-4 fache mit dem Öl fahren (bzw. bei Interesse bei km-Stand 15 Tkm noch mal analysieren).
 
Die Ölwerte sehen sehr gut aus. Der Dieseleintrag sehr gering, das ist total normal. Da ist mancher Benziner viel schlechter. Wenn du eine Langstrecke machst, ist der wieder auf 1 % runter. Der insgesamt leicht sinkende Ölstand (deine Beobachtung) belegt das.
Ein erhöhter Dieseleintrag (v.a. auch durch Bioanteile) würde auch die Anzahl der Schwefel- Additive reduzieren. Die sind bei dir aber noch wie neu. Wenn das Fahrprofil so bleibt, und man davon ausgeht, dass der größte Eisenabrieb jetzt rum ist nach beendeter Einfahrphase, könntest du das 3-4 fache mit dem Öl fahren (bzw. bei Interesse bei km-Stand 15 Tkm noch mal analysieren).
Danke schon mal. Denke auch, dass ich so wie bisher "weitermachen" kann, der anberaumte Ölwechsel wird aber jetzt stur durchgezogen, obwohl bei mir ja keine explizite Ölwechselempfehlung vorliegt. Ölanalyse im gleichen Turnus, so der Plan.

"Schwefel-Additive" wie neu... den vorliegenden Wert 1530 konnte ich null einordnen.
 
"Schwefel-Additive" wie neu... den vorliegenden Wert 1530 konnte ich null einordnen
Deine Viskositätswerte liegen fast auf Datenblattniveau, siehe Auszug oben in #321. Wobei sehr selten die Datenblattwerte erreicht werden. Ist ein bißchen wie mit den Verbrauchswerten ;)

Schwefel ist ein Additiv, wurde anfangs so beigemischt. Das ist der "Abstandhalter" zw. den mech. Reibpartnern und schützt deinen Motor auch im kalten Zustand vor Verschleiß, viel besser als das Öl selbst (eher Kühlfunktion).

Die genaue Rezeptur kennen nur die Ölhersteller selbst. Die liegen aber auch neu fast alle um 1500 mg/kg bei der 50700.

Dummerweise ist Schwefel nicht so gut für den DPF. Das Öl würde viel mehr vertragen und dein Motor dann quasi gar keinen Verschleiß mehr haben (analog dem Getriebeöl, viel höher additiviert mit Schwefel), die 50700 begrenzt aber diese Menge.

Dass es nicht niedriger ist, ist auch ein gutes Zeichen, denn der Bioanteil im Diesel ist auch nicht der Freund der Schwefel Additive, er zersetzt diese mit der Zeit. Bedeutet, bei dir ist der Dieseleintrag wirklich sehr gering bei geringen 3%. Bis 10% ist null Problem. Kenne Kurzstreckenbenziner, die liefen noch wunderbar und ewig, nur mechanisch etwas lauter, mit 30 - 40 % Kraftstoffanteil im Öl...
 
Da hier im Faden schon welche drin sind und wir keinen eigenen dafür haben, schmeiße ich hier meine neueste Ölanalyse rein mit ein paar Fragen an die Experten hier (@exCEer ?, @CBR954RR ? und gerne, wer sonst noch mehr Erfahrung damit hat):

Zum Verschleiß: trotz einiger mehr gefahrener km geringer als beim ersten Mal. Vermutlich, weil damals die Einfahrphase war?

Verunreinigung: alles weniger als zuvor, bis auf Titan von 1 auf 24. Was sagt das aus, muss man da irgendwie tätig werden? Dieseleintrag ist ja weiterhin eher gering.

Ölzustand: Oxidation

Und was messen die da bei "Zusatzteste"?

Vielen Dank schon mal.

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