Vom T5 California zum T4 California - die Geschichte dazu

Naja.. von der Post hast du aber keine Ahnung :) ... den neuen kann man gar nimmer soviel erklären.. die werden kurz eingearbeitet... und viele sind dann eh nimmer da.. den freundlichen.. allseitsbeliebten Briefträger von früher kannst heut auch knicken...
 
Hallo Ferdinant,

sehr gut geschrieben. Ich habe selber auf T4.1 (Cali 61PS / Multi 78PS) ca. 480.000 km. gefahren und hatte nie einen Motorschaden oder Radlager- / Antriebswellenschaden. Einfach nur Verschleißdinge wurden ersetzt.
Beim 61 Ps Motor mal alle 130.000Km. die Kopfdichtung. Beim AAB 78 Ps. Motor rein gar nicht?`s, 1x Anlasser bei 430.000Km. & Einspritzpumpe bei 510.000Km.. Natürlich bei beiden Motoren regelmäßig die Glühkerzen.
Sonst einfach Fahrspaß.
Mein jetziger T5 Cali tritt aber bisher in die Fußstapfen vom T4, ich bin sehr zufrieden mit ihm. Bisher nur die Antriebswellen bei 184.000Km., Dachspoiler und im Camperbereich einiges. Er hat jetzt 336.000Km auf der Uhr.
Im Camperbereich habe ich an der Technik schon viel selber repariert und Verbessert da merkt man doch die Sparmaßnahmen. aber das hängt warscheinlich damit zusammen das nach vier Jahren meiner eine Werkstatt vom Freundlichen Nicht mehr gesehen hat zusammen, außer wegen dem Dachspoiler.
Jedenfalls wenn ich noch einen 4X4 Bulli mir zulegen will, wird es auch wieder ein T4 werden.

Gruß von Uwe mit seinem Knut & Up
 
Hallo zusammen,

Seit 2 Wochen fahre ich wieder einen T4 California und bin sehr happy mit dem 2002er Freestyle 150 PS mit 130.000 km in nahezu Vollausstattung, der die letzten 10 Jahre als Sommerfahrzeug benutzt wurde und daher wie ein Jahreswagen aussieht. Wie kam es dazu?


ich möchte zunächst von meinen Erfahrungen nach 7 Jahren T5 berichten:
12/2007-09/2012: T5.1 California Comfortline BPC 128 KW 6 SG, neu gekauft
Ein sehr schönes Auto, jedoch leider in dem Zeitraum mit insgesamt 79 Beanstandungen in diesem Zeitraum sehr Reparaturintensiv. Freisprechanlage kaputt, Antennenverstärker Radio 2x kaputt, Korrosion Heckklappe, Blinkerhebel schnappte zurück, Zeltbalg nicht richtig eingebaut, musste getauscht werden, Geber für Frischwassertank kaputt, Camperbank liess sich nicht verschieben, Beifahrersitzheizung brannte ab, Sitz musste getauscht werden und noch andere Dinge, die mir gerade nicht einfallen......

12/2012-05/2015: T5.2 California Comfortline BiTDI 132 kW 6SG 4motion, neu gekauft
Der zweite Versuch. Auch hier gab es einiges auf Garantie zu tun:


- RCBR - Modul /Dachspoiler mit Hydraulikeinheit knarzte bei Karosserieverwindung. Musste komplett ausgebaut und wieder neu eingebaut werden. Reparaturdauer insgesamt 5 Wochen - 4000 € auf Garantie
- Anschnallgurt Fahrerseite löste sich bei einer Fahrt, musste neu befestigt werden
- Camperbatterien wurden nicht mehr geladen - Sicherungen im Motorraum war nach RCBR-Reparatur durchgebrannt (warum auch immer)
- Standheizung fiel aus - 2 Wochen Reparaturzeit (Urlaub fiel letztes Jahr aus)
- Wechselrichter links B-Säule defekt
- Fahrersitzbezug löst sich unten
- Dritte Bremsleuchte undicht, musste getauscht werden
- Kühlschrankdeckel und Kochstellendeckel lässt sich nur unter großen Kraftaufwand schliessen
- entklappern der Campingeinrichtung nötig
- Camper Unit Drehknopf defekt, musste komplett getauscht werden (600 € auf Garantie)
- Scherensystem hinten rechts undicht, Wassereinbruch bei Regen mit aufgestelltem Dach, Scheibe zwischen C und D-Säule von innen nass
- Tacho macht Geräusche, selbst ausgebaut und mit Filz umlegt, damit nicht Plastik auf Plastik reiben kann
- Dachrolloverschluss unbrauchbar, Schnappverschluss funktioniert nicht, konnte nicht behoben werden trotz Garantie (selbst Filz eingeklebt)

Wenn man wenigstens für jede Reparatur nur einmal in die Werkstatt müsste! Der T5.2 stand dafür zusammengerechnet 12 Wochen in der Werkstatt in 2 1/2 Jahren.

..... hat´s mir - so sagt man in Bayern - das "Kraut ausgschütt". Ich fahre wieder T4!


Da hast Du zwei echte Montagsfahrzeuge erwischt - mein Beileid.


Ich fahre auch bereits jahrzehntelang Bullis und hatte von allen Baureihen bis auf T1 und T3 mehrere Fahrzeuge.

Beim T2a hatte ich nach langer Vollgasfahrt im Urlaub Ende der Achtziger einen Ventilabriss in der Nähe von Parma.
Konnte im Hinterhof einer Fiat-Werkstatt mittels Herumtrampen zu den nahen Schrottplätzen
und mit Bordwerkzeug zzgl. geliehenem Wagenheber binnen dreier Tage repariert werden.
Zwei weitere T2 wurden gefahren, bis sie wegen Rost der Schrottplatztod ereilte.

Zur Jahrtausendwende wurde ein T4 mit 20tkm Laufleistung und 4 Jahren Alter angeschafft (1,9TD 68PS hoch und lang),
binnen zwei Jahren auf 120tkm hochgespult und dann verkauft. (Wartungsarbeiten sonst nix)
Der nächste T4 ein paar Jahre später war ein vergleichsweise lahmer 5-Zylinder mit 78PS und rund 200.000km.
Gab nach einem halben Jahr mit gigantischen Ölverbrauch von >5Litern Öl auf 1000km auf.

2007 dann ein T5-Neukauf vom VW-Händler (80km Lagerfahrzeug). 2006er Personentransporter mit 1,9 TDI und 105PS sowie nachgerüstetem DPF.
Dieser hatte bei rund 70tkm einen Schaden am Krümmer (Stehbolzenabriss, da Krümmer=Banane) und bei 80tkm eine def. Zylinderkopfdichtung.
Bin den Bus dann noch bis über 100.000km gefahren und habe ihn dann nach 7 Jahren verkauft. 100.000km und 1600€ Reparaturen? Kann damit leben.

2014 wurde ein neuer T5.2 cali Beach bestellt.(4-Motion+Standheizung-140PS)
Hat nun bereits >40.000km runter und läuft wie am Schnürchen. Einen Gutteil der Zeit fährt er Langstrecke mit Anhänger
und das Triebwerk macht wie auch der 105PS-Vorgänger einen ausgezeichneten Job.

Ein 2012 als Transport-Muli angeschaffter T4 hoch+lang mit 102PS 5-Zylinder hat nebenher als Moppedschnelltransporter
zusätzliche Dienste geleistet. Eine abnehmende Leistung im Laufe der Zeit war einem Russfilter zuzuschreiben.(verschmolzen/dicht)
VW wollte knapp Tausend € für das Ersatzteil - Ebay nur knapp 100€ - da war die Wahl leicht.
Obendrein gab der Kühler auf, die Jalousie vor dem Kühler ebenso, Thermostatgehäuse war auch mal undicht.
Insgesamt fielen in 2 Jahren und rund 20.000km (220.000-240.000km) Werkstatt-Reparaturen in Höhe von 2500€ an,
da die Kaufpreisdifferenz zu meinen Gunsten dank penibler Aufbereitung und Pflege ebenso hoch ausfiel,
blieb es für mich ein Nullsummenspiel. :-)
Der Vorgänger hatte jedoch in den beiden Jahren davor schon rund 4000€ ins Fahrzeug reinrepariert.

Der 5-Zylinder blieb jedoch auch nach dem Verkauf im Gedächtnis.
Gut ausgestattete T4 mit normaler Laufleistung (<250.000km) sind nicht zu finden oder wahnsinnig teuer.

Mit dem Beach und dessen Schlafcouch haben wir uns allerdings schon so angefreundet,
dass ein simpler Trapo-Ausbau auch keine Option mehr ist.

Daher haben wir uns im Dezember auf die Suche nach einem T5 Multivan gemacht und wurden nach kurzer Zeit fündig:

Ein gut ausgestatteter 131PS 5-Zylinder mit 223.000km aus erster Hand mit durchgehender VW-Wartung für 9900€.
(Luftstandheizung und Warmwasservorheizung, AHK(nie genutzt), el. Schiebehubdach, Komfortsitzen mit Höhenverstellung, Armlehnen etc)
Eine Durchsicht beim Händler ergab eine Reparaturgeschichte mit den üblichen Fehlerbehebungen der frühen T5.1,
allen fristgerechten Inspektionen und der Hoffnung, meist das richtige Öl eingefüllt zu haben. :-)

Trotz erst bei 220.000km erfolgter Inspektion habe ich das erst 3000km alte Öl mitsamt Filter vorsorglich tauschen lassen (LL2 0W30).
Die 2 Bordbatterie wird altershalber getauscht werden müssen, da die Luftstandheizung sonst streikt.
Eine Achsmanschette wird so langsam porös, eine Spurstange hat etwas Spiel und wird bei nächster Gelegenheit erneuert.
Ansonsten ist der Bus in wirklich schönem und gepflegten Zustand. Dabei total rostfrei.

Selbst wenn wider Erwarten auf den nächsten 100.000km viele Tausend € an Reparaturen fällig würden,
könnte ich mit dem Fahrzeug prima leben, denn jede andere Kiste würde in dem Zeitraum an Wert verlieren
und dabei nicht einmal im Ansatz das bieten, was ich an diesem Multivan habe. Auch kein T4.

Nun rennen bei uns zwei gut ausgestattete T5 - eigentlich würde da niemand ein Wort darüber verlieren,
denn zufriedene Nutzer (auch die Vorbesitzer meines Multivans) posten ja keine Schreckensberichte.
Ach ja, der Multivan wurde verkauft, weil die Oma starb, damit ein Erbteil frei wurde
und die Werbung mit dem 2-farbigen T6 neben dem T1 den Wunsch nach etwas Neuem beflügelte.
Viel Spaß mit dem T6 - der 2003er T5 Multivan war ja auch ein frühes Exemplar und hat sich bewährt.

Der Verzicht auf die Top-Motorisierung und Top-Ausstattung minimiert auch die Ausfallgefahr.

Ich persönlich bin bislang mehr als zufrieden mit meinen T5 und profitiere natürlich von der im Netz verbreiteten 5.1-Hysterie.
Viele würden NIE einen vor 2008 oder gar 2010 kaufen und die, die es doch wagen,
kommen so an preiswerte Fahrzeuge - sofern ihnen megateure Reparaturen keinen Strich durch die Rechnung machen.
Diese können bei einem T4 IMHO genauso wahrscheinlich beim T4 wie T5 kommen.(Top-Motorisierungen mal ausgenommen)
VW-Bus fahren ist nie billig gewesen - aber IMHO preiswert - denn mir war es den Preis immer wert.
Bei soviel Pech wie der Themenersteller hatte, wäre meine Begeisterung auch weniger ausgeprägt.

Lieben Gruß aus Franken - Ray
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt gut. Bei mir ist der Busglaube jedoch ganz einfach: Ich hatte in den 80ern einen gebrauchten, luftgekühlten T3 mit 50 PS. Der war immer kaputt. Danach hatte ich ab 1989 einen 83er Mercedes Transporter 209D von 165.000 bis 220.000 km. Der war aber leider auch oft kaputt und hat gerostet.

Dann hatte ich von 2003 bis 2011 einen - "OhMyGod" - silberfarbenden T4 California Freestyle als Neuwagenerwerb - wie der TE. Der hatte von 0 bis 130.000km nie was. In Worten: NIE! Der war so schön, dass freundliche Russen den Wagen auch toll fanden. Dann hatte ich von 2011 bis 2015 einen T5.2 Multivan Startline 103KW DSG mit Standheizung. Der hatte von 0 bis 102.000 km auch nie was. In Worten: AUCH NIE (was:D)!

Mein persönliches Resumee: Ich glaube an die Haltbarkeit von VW-Bussen, seitdem sie die Wasserkühlung und die Rostvorsorge eingeführt haben. Seit dem halten meine Busse auch. Ich liebe sie aber auch, spreche mit Ihnen und gehe pfleglich damit um:).

VG Marco
 
Hallo Ferdinand

Dein Bericht ist super geschrieben.Das mit den Werkstattaufenthalten und dem Freitzeitverlust finde ich am schlimmsten.
Dazu kommt immer noch ein ungutes Gefühl wenn man in den Urlaub fahren möchte.Hält die Karre oder was kommt als nächstes.
Ich habe es hier im Board schon öfter geschrieben.

Der beste und schnellste Renwagen nützt nur, wenn er auch das Ziel erreicht.Da gehört ein guter Boxenstopp und ein gutes Team ebenfalls zu.

Manchmal ist es besser mit einem Vorgängermodell zu fahren...oder den Rennstall zu wechseln.

Ich wünsche dir sehr viel Freude und tolle Urlaubstage mit deinem Neuem hoffentlich zuverlässigigem tollen Bus.
Herzlichen Glückwunsch so einen bekommen zu haben.
Gruß Frank
 
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