Voll-LED-Scheinwerfer spinnen etwas, Voll-LED-Rückleuchten zicken total

SeLete

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
2010
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RNS 510
Extras
Standheizung, Schiebetür links
Umbauten / Tuning
typische Defekte bereits durchlebt:
- Antriebswelle rechts
- Austauschmotor komplett bei 175.000 km
- Zündschloss bei 175.000 km
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7EM H41
Hallo,

vor einigen Monaten habe ich bei Pure CarDesign Voll-LED-Scheinwerfer und Voll-LED-Rückleuchten gekauft. Vorn und hinten sind die mit Begrüßungsfunktion und dynamischen Blinkern ausgestattet.

Vorab: das Licht der Scheinwerfer ist großartig und die Rückleuchten sind sehr schick. Deswegen möchte ich alles sauber zum Laufen kriegen und möglichst nicht zurückschicken müssen. Die Herren von Pure CarDesign waren übrigens sehr hilfsbereit: Kontakt per E-Mail, einige Telefonate usw. Jetzt scheinen den Herren allerdings die Ideen auszugehen. Deswegen starte ich hier noch einen Versuch in der Hoffnung auf eine Lösung.

1. Zunächst zu den Scheinwerfern:​


Wenn ich das Ablendlicht einschalte, geht die Leiste für das Tagfahrlicht komplett aus. Eigentlich sollte die Leiste lediglich gedimmt werden. Wenn ich anschließend blinke, geht die Leiste nach dem Blinken an (gedimmt) - allerdings leuchtet dann nur genau die Leiste auf der Seite, auf der ich auch geblinkt habe.

Sobald ich auf beiden Seiten geblinkt habe, sieht alles normal aus. Schalte ich das Licht aus (Schalter auf 0) und wieder ein, geht das Spiel von vorn los.

Deswegen habe ich mir angewöhnt, nach dem Einschalten des Lichts kurz den Warnblinker zu betätigen. Danach leuchten beide Leisten gedimmt. Ich denke, der TÜV findet das nicht so witzig.

Hat jemand eine Idee? Wie kann ich die Leiste überreden, sofort nach Einschaltendes Ablendlichts gedimmt zu sein?

2. Nun zu den Rückleuchten​


Die Begrüßungsfunktion habe ich deaktiviert. Blinken funktioniert normal, Rückfahrscheinwerfer und Nebelschlussleuchte ebenfalls.

Nach dem Einschalten des Lichts schalten sich die Rückleuchten nach einiger Zeit unabhängig voneinander sporadisch ab. Jeweils eine Rückleuchte geht für einen kurzen Augenblick aus und anschließend wieder an. Im selben Augenblick geht der Scheinwerfer derselben Seite ebenfalls kurz aus, durchläuft die Begrüßung und ist dann wieder an.

Linke und rechte Seite machen dieses Spiel unabhängig voneinander und unregelmäßig.

An beiden Rückleuchten hängt jeweils ein Widerstand mit 10 Ohm.

So sind die Rückleuchten gar nicht zu gebrauchen. Ich habe sie deswegen wieder ausgebaut und nur für jeden weiteren Test wieder montiert. Ohne die Rückleuchten zeigen die Scheinwerfer dieses Verhalten (an -> aus -> Begrüßung -> an) nicht mehr.

Welcher Zustand löst ein kurzzeitiges Abschalten der Beleuchtung auf einer Seite (gleichzeitig vorn und hinten) aus?

3. Fahrzeug und Codierung​


Das Fahrzeug hatte vor dem Umbau rundherum Halogen. Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht sind verbaut. Falls irgendwie relevant: ich habe eine zweite Batterie ab Werk. Batteriemanagement ist im Steuergerät aktiviert.

Nach Tipps von Pure CarDesign habe ich Folgendes codiert:

BytebitWertBeschreibung
1961 / trueLampenausfallerkennung für Begrenzungs-/Schlussleuchten deaktiviert
1971 / trueLampenausfallerkennung für Bremsleuchten deaktiviert
1661 / trueLampenausfallerkennung für Tagfahrlicht deaktiviert
1620 / falseAnsteuerung Tagfahrlicht über Pulsweitenmodulation (PWM) aktiv
1920 / falseAnsteuerung Bremsleuchten über Pulsweitenmodulation (PWM) aktiv

Verbaut war ein 17-poliger Lichtschalter ohne "Auto"-Stellung. Pure CarDesign hat mir einen Plug-and-Play-Umrüstsatz auf 10-polig zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis ist identisch. Die Fehler an Scheinwerfern und Rückleuchten bestehen unverändert weiter.

Zu meinem Problem habe ich lediglich einen ungefähr passenden Thread (Voll LED ... Problem) gefunden, der allerdings abrupt endet. Sollte ich im Board irgendwo eine Lösung übersehen haben, bitte ich um Nachsicht und entsprechenden Hinweis.

Beste Grüße!

SeLete
 
Hattest du vorher H4 oder H7 verbaut, für H4 wird ein extra Adapter-Kabel benötigt, welches dem Set beiliegen müsste?
 
Leider lassen sich nicht alle Fehler mit der Codierung beheben. Die Frage ist, ob die Leistung welche die Leuchtmittel benötigen ausreicht um dem Steuergerät mitzuteilen, dass sich ein entsprechender Verbraucher im Leitungsstrang befindet. Osram und Philips bieten für Ihre Lampen entsprechende Adapter an, damit diese Fehler nicht auftreten. Ich hatte es auch einmal versucht, dies nur mit VCDS zu codieren, was jedoch zu Problemen und nicht eindeutigen Schaltzuständen geführt hatte. Hier hätte ich ebenso mit Lastwiderständen oder Vorschaltgeräten arbeiten müssen, um eindeutige Schaltzustände zu schaffen.
Ich kann es jedoch nicht nachvollziehen, dass der Firma Pure CarDesign dies bei einer ausgiebigen Testung an den entsprechenden Fahrzeugen nicht aufgefallen ist. Da stelle ich mir die Frage: Wurde dies im Vorfeld durch die Firma Pure CarDesign überhaupt getestet?
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Zuvor war bei dem Fahrzeug H4 verbaut. Die neuen Scheinwerfer sollen eigentlich Plug-and-Play sein.

Ich habe heute nochmal einige Zeit in der Garage verbracht.

Scheinwerfer​


Zu dem Verhalten der Scheinwerfer - TFL-Leiste bei eingeschaltetem Ablendlicht - habe ich gar keine Idee. Was ist aus Sicht des Steuergerätes oder des Scheinwerfers vor dem Blinken (TFL-Leiste aus) anders als nach dem Blinken (TFL-leiste gedimmt)?

Rückleuchten​


Ich habe VCDS mal laufen lassen, während die Rückleuchten montiert waren. Auffällig ist, dass bei jedem sporadischen Abschalten der Rückleuchte ein Fehler im Steuergerät abgelegt wird bzw. die Fehlerhäufigkeit um 1 erhöht wird:

03432 - Ansteuerung Standlicht rechts

007 - Kurzschluss nach Masse - Sporadisch

Zudem wird im Messwertblock 035 beim "Status/Ansteuerung Schluss-/Parklicht rechts" kurz "n.i.O." angezeigt. Sobald sich die Rückleuchte wieder einschaltet - nach vielleicht einer Sekunde - steht dort wieder "i.O."

Unbenanntes Bild.png

Kann ich aus dem festgestellten "Kurzschluss nach Masse" ableiten, dass der Widerstand der Rückleuchte zu klein ist?

Beste Grüße!

SeLete

PS:

Die Herren von Pure CarDesign möchte ich etwas aus der Schusslinie nehmen, da sie nach meinem Eindruck sehr bemüht sind, die Probleme zu lösen. Als Händler wird es nicht möglich sein, alle Konstellationen vorab zu testen.

Ich glaube, dass es auch für den Zubehörmarkt/Hersteller nicht ganz leicht ist, bei der Menge an verschiedenen Kombinationen aus Scheinwerfern, Rückleuchten und Steuergeräten alles zu testen. Dazu kommt noch, dass die Codierung der Steuergeräte aus meiner Sicht auch noch mal die Komplexität erheblich erhöht und nicht immer nachvollziehbar ist.

Ich könnte jetzt zwar über den Händler schimpfen, der Plug-and-Play verspricht, oder über den Hersteller, der sein Produkt am Kunden reifen lässt. Aber davon habe ich keine funktionsfähigen Leuchten. Und ein Zurückschicken der Leuchten wäre problemlos möglich. Diesbezüglich habe ich keine anderen Signale von Pure CarDesign. Ich habe jedoch den Ehrgeiz, die Dinger zu Laufen zu kriegen mit eurer Hilfe. Das Licht ist nämlich schon der Hammer.
 
007 - Kurzschluss nach Masse - Sporadisch

Das sieht für mich so aus, als ob der Widerstand zu gering ist.

Das "Problem" ist, dass die Beleuchtung auf Ausfälle überwacht wird.
Ein Prüfschaltung entscheidet anhand des rückgemeldeten Widerstandes, ob die Birne im hinterlegten Bereich liegt (was bei LED erstmal nicht der Fall ist) und schaltet bei zu geringem Widerstand (vermutetem Kurzschluß) ggf. das Leuchtmittel ab.
War bei meinem Mercedes Bj 2005 jedenfalls so.

Ich denke auch, dass bei LED-Nachrüstsätzen der Ausfall nicht mehr erkannt wird, was durchaus einen Mangel darstellen könnte.
 
Dankeschön!

Nach meinem Verständnis werden zwei Zustände überwacht:

  1. Unterbrechung des Stromflusses (Widerstand zu hoch bzw. unendlich) - entspricht durchgebrannter Glühlampe
  2. Kurzschluss (Widerstand zu niedrig bzw. null) - Abschalten des Leuchtmittels wegen Brandgefahr
Ist das grundsätzlich richtig gedacht? Die Überwachung des 1. Szenarios lässt sich per Codierung (Lampenausfallerkennung) deaktivieren. Das 2. Szenario lässt sich nicht abschalten.

Könnte man nun mit einem Potentiometer versuchen, einen geeigneten Vorwiderstand zu ermitteln, der dann in Reihe zur Rückleuchte (Leitung grau/schwarz) geschaltet wird, weil offensichtlich bei mir der Widerstand zu klein ist? Orientierung für den maximal notwendigen Widerstand könnte der Messwert von der Halogenrückleuchte geben.

Oder ist der Gedanke abwegig?

Beste Grüße!

SeLete
 
Schade ☹️ ich wollte heute bestellen, auf einbetonieren habe ich nicht so viel Lust ( und einen gewissen Mangel an Möglichkeiten)

Mal eine Frage wenn ich die normalen nehme (Led Leiste H7 Birne) und da dann LED birnen eeinsetze, müsste das Licht doch auch recht hell sein oder ?

Und das ganze ohne technische Probleme ? oder ?
 
Sag mal hast Du die in 6er Optik oder die in 6.1 Optik Habe eben mit den Jungs gesprochen die sagen das es mit den 6 voll LED keine Probleme gibt und aktuell gibt es Prozente
 
Meine Scheinwerfer sehen so aus.

1731088133105.jpeg
 
Ah ok 👌 das sind die die wohl Probleme machen 50/50 Joker, die Version davor soll wohl perfekt funktionieren 😳
 
Am Wochenende habe ich mit den Voll-LED-Rückleuchten noch ein bisschen getestet.

Zunächst habe ich den Strom an den Halogen-Rückleuchten und den neuen Leuchten gemessen. Erstaunlich war, dass der Strom an den LED-Rückleuchten deutlich niedriger war (0,7 A statt 1,1 A). Die Fehlermeldung (Kurzschluss nach Masse) deutet ja eher auf einen viel zu hohen Strom hin. Ich habe kein Oszilloskop und weiß daher nicht, ob die LED-Rückleuchte irgendwie pulsiert.

Dann habe ich die Halogen-Rückleuchten und die neuen Rückleuchten in Reihe geschaltet. Die Halogen-Leuchte diente also als Vorwiderstand. Und siehe da, Fehlermeldung weg und das sporadische Abschalten auch weg.

Dann habe ich noch mit einzelnen Glühlampen als Vorwiderstand experimentiert. Bei 5 W war die LED-Rückleuchte deutlich zu dunkel. Ab 10 W war die Helligkeit in Ordnung. Und selbst bei 55 W (H7-Leuchtmittel) trat der Fehler noch nicht wieder auf. Eine höhere Leistung bzw. ein kleinerer Widerstand stand mir zunächst nicht zur Verfügung.

Ich möchte statt einer Glühlampe einen Festwiderstand mit der LED-Rückleuchte in Reihe schalten. Jetzt lässt sich nur der Widerstand einer Glühlampe schlecht bestimmen, der er sich mit der Temperatur stark verändert.

Habt ihr dazu Ideen?

Beste Grüße!

SeLete
 
Nach vielem Messen und Probieren habe ich nun auf jeder Seite 2,2 Ohm in Reihe zur Rückleuchte verbaut. Und siehe da: es scheint zu funktionieren. Fehler wurden während des Tests nicht mehr abgelegt und auch das sporadische Abschalten links oder rechts ist wohl weg.

Die verbauten Widerstände haben 2,2 Ohm und 50 Watt, damit es nicht zu warm wird.
 
Selbst habe ich keine Erfahrung,
aber in den Bewertungen von einigen Verkäufern war zu lesen,
dass es beim Umbau vorne und hinten zu Störungen kommen kann.
Nur ein Umbau von beiden aber problemlos funktioniert.
 
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