Vibrationen beim Bremsen - kann doch nur die Bremsscheibe sein, oder?

Misery

Top-Mitglied
Ort
Hamburg
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
1/2005
Motor
TDI® 96 KW
DPF
nachgerüstet
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Trendline
Extras
Was kaputt gehen kann, war kaputt. Hoffe ich jedenfalls
Hallo,
ich habe neuerdings bei Tempi oberhalb 60 km/h ein teils recht starkes Vibrieren beim Bremsen, spürbar besonders im Lenkrad. Das Symptom ist doch typisch für eine unrunde Bremsscheibe oder? Normalerweise würde ich sie gleich tauschen, allerdings hat sie (Ate) erst 8000 km runter. Ich habe zwar einige heftige Passfahrten in den Pyrenäen hinter mir, bei denen die Bremsen bestimmt ziemlich heiß geworden sind. Aber sowas sollte ein Qualitätsprodukt doch abkönnen?
Oder gibt es andere mögliche Ursachen? Fest ist alles, und ohne Bremserei läuft alles völlig ruhig...
 
einige heftige Passfahrten hinter mir...
Hallo Misery!
Es reicht eine einzige Passfahrt, um die Bremsen verglasen zu lassen. Vorausgesetzt, man bleibt lange genug auf der Bremse oben und lässt sie ein paar Minuten mitschleifen. Zur Sicherheit mit der glühenden Scheibe stehen bleiben und im Stillstand fest auf der Bremse stehen bleiben, dann stempelt sich der Bremsbelag ordentlich in die zähe Masse rein :D:uuups::rolleyes:
Berg ab, wie richtig?
Vg, Thomas
 
Hallo,
danke für die schnelle Antwort.
Klingt ja dramatisch. Eine derartig ruinierte Bremse müsste man ja optisch leicht diagnostizieren können. Werde also mal nachschauen. Ob die Scheiben geglüht haben, weiß ich jetzt nicht. Habe ja kein Rennen gefahren. Gerochen haben die Bremsen aber einmal, wie die vieler Autos, die den einen Pass runtergekommen waren...

Verglaste Bremsbeläge dürften sich IMHO aber nicht durch Vibrationen bemerkbar machen, sondern durch schlechte Bremswirkung, oder?
 
Schau mal ob auf einer Seite das Rad sehr warm ist.
 
hinten links 2.jpg hinten links.JPG
Hallo
Bei mir auch ATE. Ist das aufgetreten nach Bergabfahrt und einer Pfütze siehe Bild. Danach unregelmäßiger Abrieb und Taumeln am Rad vorne links.Ca. 30000 KM gefahren.
Jetzt habe ich auf Zimmermann Gewechselt siehe Bild.Und kein unregelmäziger Abrieb .
gruß rebaer
 
Ist noch die Frage, ob so ein Schaden ein Garantiefall wäre. Aber selbst wenn hat man wohl nicht viel davon. Ich hatte die Bremsen bei kfzteile24 bestellt. Die Klärung eines Garantiefalles dauert nach Einsendung der Teile mindestens 4 Wochen. So lange kann man den Wagen nicht ohne Bremsen stehen lassen...
 
Hallo Leute,

es handelt sich ja um ein relativ altes Thema. Trotzdem hier nochmal die Handlungsalternativen:

  1. "Frei"-Bremsen der Bremsanlage -sogenannte Putzbremsungen: Um eventuelle Materialübertragungen auf der Bremsscheibe zu entfernen, werden 5 bis 8 Voll-Bremsungen aus Tempo 100 bis auf Tempo 30 durchgeführt; dabei nach jeder zweiten Bremsung mindestens 1 Minute Abkühlphase; alles unter Beachtung des nachfolgenden Verkehrs (macht sich Nachts am Besten- wenn nichts los ist auf der Autobahn). Diese Maßnahme hilft auch ggf. bei Bremsenquietschen.
  2. Wenn das kein Erfolg hat, würde ich ich nicht lange experimentieren und neue Scheiben verbauen. Häufige Fehler die hier gemacht werden: Die Radnaben werden nicht angemessen gereinigt und es kommt schon beim Erstanzug der Radmuttern zum Verzug der Bemsscheibe - es entsteht ein unzulässig hoher Seitenschlag der Scheibe, welcher letztendlich zum "Bemsrubbeln" führt. Scheiben und Beläge sollten möglichst (nicht zwingend) von einem Hersteller sein, um eine geeignete / getestete Reibwertpaarung zu ermöglichen.
  3. Diesen Seitenschlag kann man auch mechanisch bearbeiten. Bremsendienste bieten ggf. das Abdrehen der Scheiben im eingebauten Zustand an. Wird nur noch selten praktiziert, weil die Lohnkosten evtl. nicht im Verhältnis zu neuen Scheiben stehen. Einfach mal Preis erfragen und rechnen. Macht auch nur Sinn, wenn die Scheibe noch nicht allzu weit abgenutzt ist. Der Seitenschlag einer neuen Scheibe sollte 0,03mm nicht überschreiten. Der gemessene Seitenschlag an benutzten Scheiben wird ab 0,06mm kritisch. Auch defekte Radnaben sollten in die Überlegungen mit einbezogen werden. Fast alle möglichen Ursachen, auch Dickendifferenzen der Scheibe, werden durch das Abdrehen der Scheiben im eingebauten Zustand negiert.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt nach einer guten Handlungsanweisung (bis auf die Vollbremsung auf der Autobahn, da wäre mir bei aller Vorsicht etwas mulmig).
Zum Thema Radnabe: Kann die einen Fehler haben, wenn es außer beim Bremsen keinerlei Probleme gibt?
(Der Freundliche gibt übrigens den billigen Teilen aus dem Zubehör die Schuld, ATE oder andere würden für den freien Markt schlechtere Qualität herstellen....)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Misery,
gerade die Variante 1 der von Nendoro genannten Möglichkeiten kann ich dir aus eigener Erfahrung wärmstens :tongue: ans Herz legen!

Neue Beläge/neue Scheiben müssen eingebremst werden; man bekommt aber meistens (wenn überhaupt) von der Werkstatt nur den Hinweis, so ca. 200km auf keinen Fall eine Vollbremsung zu machen. Entsprechend vorsichtig geht man zu Werke und genau so entsteht dein Problem: Die Bremse fängt wegen Ablagerungen auf der Scheibe an zu rubbeln. Meist so in dem Bereich nach 5-10 tkm.

Und diese Ablagerungen kann man in der Tat wegbremsen, ich habe das allerdings nur mit 10 Vollbremsungen (ABS-Regelbereich!) von 100 auf 10 (wichtig ist auf keinen Fall bis zum Stillstand abbremsen und dann womöglich noch den Fuss auf der Bremse lassen) km/h hinbekommen, frei nach dem Motto: Hin sind sie eh, wenn es nix hilft muss die Bremse eh neu. Danach die Bremse auf jeden Fall auch wieder kaltfahren; wenn die Scheibe beim Abstellen noch glüht (im Dunkeln gut zu sehen) ist sie noch nicht kalt...

Und siehe da: Das Rubbeln war weg. Und hat auch nicht nennenswert Bremsbelag gekostet.

Das Problem tritt übrigens überwiegend bei "Wenigbremsern" und "Zartbremsern" auf - zu denen du mich gerne dazuzählen darfst.
Wenn deine Bremse direkt nach dem Wechsel in Ordnung war und nicht gerubbelt hat kannst du das beim T5 (seltene) Problem mit Schmutz/Rost an der Anlagefläche imho jedenfalls vernachlässigen.

Gilt es nur noch ein passendes Stück Autobahn zu finden? Vielleicht die A23 zu nachtschlafender Zeit mal ein Stück hochdüsen?

Viel Erfolg und viele Grüße
Jochen
 
Klingt nach einer guten Handlungsanweisung (bis auf die Vollbremsung auf der Autobahn, da wäre mir bei aller Vorsicht etwas mulmig).
Zum Thema Radnabe: Kann die einen Fehler haben, wenn es außer beim Bremsen keinerlei Probleme gibt?
(Der Freundliche gibt übrigens den billigen Teilen aus dem Zubehör die Schuld, ATE oder andere würden für den freien Markt schlechtere Qualität herstellen....)

Aaah! Fachpersonal! Was meint der däxxiche Freundliche wohl, von wessen Fließbändern die Originalteile in die Kistchen purzeln?? Mit ATE kannste nix falsch machen und Brembo ist auch erster Ausrüster bei einigen Marken.

Ist eigentlich (bis auf die üblichen sichtbaren Riefen) das Tragbild flächig gleichmässig? Wir hatten schon einmal einseitig klemmende Belagplatten. Habe mir übrigens den Spass gemacht, hinten Scheiben Beläge von EBC einzusatzen, bis jetzt 1a.
Beste Grüße! Naranja
 
wenn neue bremsscheiben einen leichten seitenschlag haben, kann man die auf der achse abdrehen.
da braucht man keine neue verbauen- hat seinerzeit bei mir 40,- eur pro scheibe gekostet-
 
Nur mal eine Frage, da ich mit dem T5 noch keine Erfahrung habe: Kann es sein, dass die Buchsen von den Querlenkern hin sind? Dann müssten es allerdings auch bei schlechter Strasse rappeln. Ich hatte genau diesen Fehler bei meinem Discovery, es waren die Querlenkerbuchsen. Danach keinerlei Vibration beim Bremsen.
Dieses Fehlerbild bei ausgelutschten Querlenkerbuchsen hatte ich allerdings bei noch keinem anderen Fahrzeug.

Die Passfahrten lassen die Buchsen, aber eher sehr unwahrscheinlich erscheinen.

Grüße
Carsten
 
wenn neue bremsscheiben einen leichten seitenschlag haben, kann man die auf der achse abdrehen.
da braucht man keine neue verbauen- hat seinerzeit bei mir 40,- eur pro scheibe gekostet-

Leider verrückt, aber Wegwerfmentalität ist zumindest für Selbermacher attraktiver. Für die ATE-Scheiben hatte ich 45 Euro pro Stück bezahlt, momentan gibt es welche von Vaico (sagt mir nichts) beim hier inserierenden Autoteiledirekt.de für 28 Euro!
Gibt also schlimmere Probleme beim T5. Nur sollten es dann auch weg sein.
Das Fahrwerk wie von Carstix angeregt sollte man wohl auch prüfen. Vielleicht kann man das ja mal so nebenbei auf der Rüttelbank beim TÜV/Dekra testen lassen. Man lässt soviel Kohle da für die lächerlichen HUs, dass die das ja mal machen können...
 
Bremsscheiben für 28 euro werden NIE in mein Auto gelangen. Der Preis riecht ja schon fast nach Produktfälschung.
Es gibt im wesentlichen 2 Faktoren, die eine Bremsscheibe werkstofftechnisch gut machen. Zum einen der Kohlenstoffanteil und weiterhin der Coctail an (teuren) Legierungszusätzen. Seltene Erden kosten Geld.
Dann spielt noch der Produktionsablauf eine maßgebliche Rolle.
Dann war da noch die Maßhaltigkeit: viele Günstigst-Produkte sind ungenau. Öfter z.B. im Bereich der Bohrungen.

Querlenker fallen bei der HU definitiv auf.

Scheiben, die schon einmal dunkelrot geglüht haben und dann mit einer großen Pfütze "erschreckt" wurden müßte man
- ausbauen
- spannungsfrei glühen
- DANACH ggf. auf Maß und plan bringen, wenn noch genug übrig ist

Wer will das machen? Kostet?
Einfach nur abdrehen, jaja..... für ein 2 Tonnen-Auto.

Echte Sicherheit hat nichts mit Wegwerf-Mentalität zu tun.
Vom "gesparten" Geld Kuchen und Eis für die Familie, die dann mit an Bord ist, wenns knallt.

Ich selbst hatte ja auch mit Audi schon recht viel in Sachen Bremse "zu klären", habs letztendlich selbst in die Hand genommen und mit Teilen von Brembo war eine dauerhafte Problemlösung möglich.

Wenn man von den Bremsen selbst nicht so die Ahnung hat oder auch keine Bühne, kommt man durchaus günstiger weg, z.B. bei einem freien ATE-Partner anzuklopfen.
Die verbauen neben OEM oder auch Wunschprodukte, meist deutlich versierter als der Freundliche.


Verzögerte Größe! Naranja
 
Zum Thema Radnabe: Kann die einen Fehler haben, wenn es außer beim Bremsen keinerlei Probleme gibt?
(Der Freundliche gibt übrigens den billigen Teilen aus dem Zubehör die Schuld, ATE oder andere würden für den freien Markt schlechtere Qualität herstellen....)

Wie schon erwähnt wurde, sollte neben den Fahrwerkskomponenten auch die Radnabe in die Fehlersuche mit einbezogen werden. Insbesondere dann, wenn es auch mit neuen Scheiben recht schnell wieder "rubbelt". Rundlauffehler an den Radnaben sind eher selten, aber nicht unmöglich. Genau wie an der Bremsscheibe, kann der Seitenschlag mit einer Messuhr und einem Magnetstativ gemessen werden. Idealerweise reinigt man vorher die Radnabe von Rostablagerungen (Radnabenreiniger-Hazet). Am äußeren Radius der Radnabe sollte der Seitenschlag 0,02-0,03mm nicht überschreiten. Also Zwei- bis Drei Hundertstel-mm.

Die häufigste Ursache für Bremsrubbeln ist und bleibt die Scheibe selbst: Seitenschlag zu hoch (messbar), Dickendifferenzen zu hoch (messbar mit Feinmessschraube) etc.....

Dass der Freundliche den Zubehörteilen die Schuld gibt, liegt ja nahe. Diese argumentative "Keule" wird ja allzu gern geschwungen, um den Kunden in die eigenen Fänge zurückzutreiben und zu melken. Mit Teilen von ATE, Textar, Bosch, Brembo etc. macht man nichts verkehrt, solange diese aus verifizierter Quelle kommen. Ich persönlich verbaue ausschließlich ATE.

Gruß
 
Klingt nach einer guten Handlungsanweisung (bis auf die Vollbremsung auf der Autobahn, da wäre mir bei aller Vorsicht etwas mulmig).
Zum Thema Radnabe: Kann die einen Fehler haben, wenn es außer beim Bremsen keinerlei Probleme gibt?
(Der Freundliche gibt übrigens den billigen Teilen aus dem Zubehör die Schuld, ATE oder andere würden für den freien Markt schlechtere Qualität herstellen....)
Häh, wieso? Fahr 100 auf der Bahn und beim Einbremsen auf der Ausfahrt gehst Du halt sehr spät auf die Bremse und gehst bis 30 runter. Kein Problem. Falls einer hinter Dir ist, dann mach kurz die Warnblinke an, dass der Abstand hält.

Oben wenden und wieder auf die Bahn, dann sind die Bremsen auch wieder kalt.
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt zweimal hintereinander mit ATE Bremsscheiben und Beläge für die Vorderachse 17 Zoll, Code 2E4, eine Unwucht - Lenkradwackeln beim Bremsen - gehabt und tauschen müssen. Beim ersten Mal habe ich die ATE-Hologramme persönlich überprüft, um Produktfälschungen auszuschließen. Beim zweiten Mal hat die Werkstatt auf meinen Wunsch unmittelbar ATE geordert. Die waren nach einem Urlaub und ca 2.000 km genauso am wackeln.

ATE hatte ich ausgesucht, weil es die Erstausrüster von VW sein sollen und die ersten Orignalteile von VW auch lange gehalten haben.
ATE-Teile sind für mich gestorben.

Grüße
 
Hallo
hatte das gleiche Problem mit Ate einmal nach 20 TKM und jetzt bei 6 TKM. Den ersten Satz habe ich entsorgt, den zweiten an den Hersteller zur Prüfung geschickt. Die Erstausrüstung hat, bei gleicher Fahrweise 180 TKM gehalten
 
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