Aber klar, man muss sich daran anpassen. Und ich kann mir vorstellen, dass es nicht bei jedem Streckenprofil ideal ist.
z.B. in weiten Teilen Deutschlands, wo viel Verkehr ist. Rollen lassen, bzw. ausrollen lassen mag auf einsamen Landstraßen praktikabel sein, aber wenn ich 1.000m vor der Kreuzung anfange ausrollen zu lassen, hab ich direkt 5-10 neue Hater hinter mir. Und das wofür? Für vielleicht, eventuell, man weiß es nicht genau,... 0,1-0,3 L / 100 km? Ehrlich - nein Danke.
Man müsste es mal ausprobieren, wie weit der Bus in der Ebene tatsächlich rollt um an einer Kreuzung mit vielleicht 70 zu landen (schon da hat man die Wut hinter einem fahren!) aber aus den paar tausend km die ich das Segeln getestet hatte, kann ich sagen, dass man sehr früh das Gas weg nehmen muss und dann eben auch früh, für andere aus unerfindlichem Grund, das Tempo raus nimmt. Dann rollt man z.B. 1.000 m auf denen man 0,6 L/ (km oder h, ich muss mal drauf achten, im Stand sind es h aber im Fahren könntens km sein??) dann sind das vielleicht 0,007 - 0,008 l / km (ich nehme an 0,6 L/h).
Bei Segeln aus - kann man vielleicht 400m vor der Kreuzung Gas weg nehmen damit er mit 70 noch ankommt, hat weniger Wut im Nacken fahren und verbraucht bei Schubabschaltung 0,0 L / km.
Jetzt kommt der Mensch ins Spiel, ich z.B.. Mich nervt dichtes auffahren kolosal, ich kanns aber fast nachvollziehen, wenn einer an Kreuzungen heran schleicht. Sprich, mit Segeln an, hatte ich mehr Stress beim fahren und weniger Fahrfreude, weil man immer wieder mit dem System aus Gas weg und Bremse kurz antippen nur um dann doch noch richtig zu bremsen spielen muss, was im Berufsverkehr nervig hoch drei wird. Ich hab also noch mehr Stress...
Ich kann also mit relativ viel Stress segeln oder stressfreier mit Schubabschaltung cruisen. Ist eh rein subjektiv was man nun schöner findet.
Aber ich hab bis heute keinen realistischen reproduzierbaren Vergleich gesehen, wo man am Ende sparsamer fährt bei gleichem Fahrstil wohl bemerkt. Und dann ist da noch ein Punkt, der mich an den Mythos der sparsamen Segelei zweifeln lässt. Wäre dieser Modus belastbar sparsamer im Schnitt aller Fahrten, würde VW diesen als Default anbieten um den CO2 Ausstoß paar Gramm tiefer anzusetzen was ja heute ein dickes Verkaufsargument ist. Sie tun dies aber nicht und das wohl aus gutem Grund.
Dazu kommen mehr Schaltvorgänge beim Segeln, die Kupplung muss mehr arbeiten, dafür bekommt das Getriebe weniger Schub ab, als bei Motorbremse.
Unterm Strich alles Kaffeesatz und rein subjektiv. Oder gibts objektive Messwerte und Testreihen?