Moin,
schön, daß wir das klären konnten...
Ja, das war schon anzunehmen, daß die Verzögerung eines Hybrid nicht der eines BEV entspricht, wie auch.
Wieviel kW leistet die eMaschine im Hybrid-MV?
Jene im alten eGolf immerhin 100kW, da war die stärkste Sufe der Rekuperation auch richtig verzögernd. Aber auch dort nicht mit Tesla vergleichbar.
Nun kann auch Tesla nur mit Wasser kochen und eine Stillstandsbremsung nur mittels Rekuperation entsteht einfach dadurch, daß die el. Bremsleistung, die ja bei niedriger werdenden Geschwindigkeiten aufgrund Drehzahl-Abnahme der eMaschine sinkt, durch eine langsam (adaptiv) mit eingreifende mechanische Bremse (vom Fahrer unbemerkt) die vorherige el. Verzögerung beibehalt, bis zum Stillstand.
Auch beim eGolf leuchten in der ersten Phase der starken Rekuperation die Bremsleuchten... sie leuchten nicht bei den schwachen Werten.
Die langsam hinzukommende mech. Bremse beim Tesla merkt der Fahrer nicht, bzw. wenn er verkehrsbedingt "Not(Gefahr)bremsen" muß, haut er mit seinem Fuß die max. Bremsleistung bis zur ABS Regelgrenze raus.
Auch bei Straßenbahnen geht das in ähnlicher Form.
Das haben bei dem eGolf die Entwickler leider nicht eingebaut, man kann zwar theoretisch auch bis zum Stillstand rekuperieren, der Rest ist aber Rollwiderstand und zieht sich in die Länge, man braucht zum Schluß an der Ampel immer das Bremspedal.
Das ist eben bei den PHEV-Hybridfahrzeugen, ich nenne das mal, der ersten Generation, genau das Dilemma:
Alles wurde so hingestrickt, um nach WLTP 50km elektrisch weit fahren zu können, damit die Kiste förderwürdig wird.
Realer Nutzen für die breite Masse in der Praxis NULL...
Gerade diese tatsächlich 40-50km Gesamt für H+R sind in vielen Haushalten Standardentfernungen...
Genau diese Mickerreichweiten machen Hybrid von der Idee elektrisch in der Stadt, Langstrecke mit Motor und el. Unterstützung, so unausgegoren.
Die neueren Generationen an PHEV schaffen dann auch schon tatsächliche Werte von 80-100km, da beginnt es langsam Formen anzunehmen.