Urlaubsgrüße aus USA Teil 6

WernerII

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
Juli 2006
Motor
TDI® 96 KW
DPF
nein
Motortuning
warum nur?
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Basis
Umbauten / Tuning
Womo
höhergelegt
Hallo an Alle,

hier wieder eine neue Fortsetzung

Von Santa Fe geht’s zum Brandelier NP. Hier gibt es Cliff Dwellings. Das sind Höhlen an steilen Berghängen, die die Indianer ausgebaut haben. Sie liegen teilweise ziemlich hoch über dem Talboden, sodaß sie nur über Leitern schwer erreichbar sind. Früher waren die Archäologen der Ansicht, daß das im Verteidigungsfall Vorteile hat. Heute meinen sie, daß das Kultstätten waren, und die Bevölkerung im Tal in Hütten wohnten. Das sind reine Vermutungen, denn die Archäologen wissen nichts genaues. Ich komme mit ein paar Leuten ins Gespräch und falle wieder wegen meinem Akzent auf. Ich sollte allerdings an dieser Stelle in aller Bescheidenheit einmal darauf hinweisen, daß mein Englisch MEHRFACH gelobt worden ist. Ich könne mich fließend unterhalten. Ich bekomme von einer Frau den Tip mit der Durange Silverton RR in Colorado fahren. Sie ist dort Touristenbetreuerin. Sie kennt sich auch in dem Park sehr gut aus. Ich werden bei der Bemerkung, der Park ist ähnlich dem Mesa Verde NP ist sofort abgewaatscht. Es gäbe 1000 Unterschiede. Für mich unbedeutende Kleinigkeiten, aber es stellt sich heraus, daß sie ein Buch über den Park geschrieben hat. Ob ich auch über meine Reise schreiben würde? Wir unterhalten uns über Schreiben im Allgemeinen und unsere Leser im Speziellen. NM ist von 2 Bergketten in Nord Süd Richtung durchzogen. Wenn man quer dazu fährt, geht das über Bergstraßen, die auch mit allen Alpenstraßen mithalten können. Über so eine Straße geht es jetzt Richtung Chaco Culture Historic Park. Hinter jeder Biegung der Straße gibt es neue, tolle Aussichten. Es folgt der autobahnmäßige Hwy 550. Ich könnte alle 1000m anhalten, um neue Bilder zu machen. Das ist hier Landschaft vom Feinsten, und meine Meßlatte ist mittlerweile immer höher gerutscht. Das gibt schon einen Vorgeschmack auf painted desert. Auf dem Hwy habe ich die Wasserscheide zum 1. mal überquert. In Cuba, einem kleinen Kaff, übernachte ich auf einen RV Park, einem Camping mit Wasser, Abwasser und Stromanschluß für die großen, amerikanischen Womos, mangels Alternativen. Denn es gibt keine Toiletten und Duschen mehr. Dort treffe ich ein Mädel aus D. Sie ist Austauschschülerin. So ganz glücklich scheint sie nicht zu sein. Sie wohnt mit den Gasteltern in einem Container, sie berichtigt mich in einem großen Wohnwagen. Mit einer anderen Schülerin in der Familie kommt sie nicht klar, und los ist im Ort schon gar nichts. Sie fragt mich, ob ich sie mitnehme. Mache ich natürlich nicht. Zurück zum Park, der ist schon in Ordnung, aber die Zufahrt. Sie ist nicht geteert. Von Norden, ca. 30 M, viel Sand mit bestem Wellblech. Ich fahre teilweise 100 km/h und das Rappeln und Klappern hört nicht auf. Auf dem Sand fahre ich weniger, sondern ich schwimme mehr. Seitenführung gibt es keine mehr. Solange der Weg übersichtlich ist, geht es noch, aber vor Kurven muß ich abbremsen, und das Klappern wird beängstigend. Ich glaube das Auto fällt gleich auseinander. Nach Süden, ca. 40 M, ist der Weg mehr lehmig und weniger Wellblech. Das fährt sich etwas besser. Immer wieder mal kommt der nackte Fels zum Vorschein, und dann wird es richtig unangenehm. Den Park kann ich, wegen der Anfahrt, nur fanatischen Indianerliebhabern empfehlen. Nachdem ich von Santa Fe und Taos enttäuscht worden bin, umfahre ich Albuqerque. Auf der Hauptstraße von Socorro ist nichts Altes zu sehen. Weiter südlich sehe ich an der Autobahn das Schild zum El Camino Real International Heritage Center. Das klingt nicht nur wegen der Länge des Namens interessant. Mitten im Nichts steht ein modernes Gebäude. Dort wird die 400 jährige Geschichte der Straße, dem Camino Real, von Mexiko City nach Santa Fe erforscht. In NM gab es früher weiße Europäer als an der Ostküste, habe ich gelernt. Ich unterhalte mich länger mit einem Paar, das den Andenkenladen betreut. Sie bestätigen, daß in Albuqerque und Socorro nicht zu sehen ist. Sie bedauern den Umgang der Amerikaner mit ihrer Vergangenheit und Geschichte. Sie leben im Winter in NM und im Sommer in Utah. Das ist optimal. Für mich geht es wieder in die Berge zum Gila Cliff Dwelling NP. Es gibt Höhlenwohnungen wie im Brandelier NP. Besucher müssen einen Zettel ausfüllen. Da muß auch das Datum eingetragen werden. Weiß ich nicht und frage ein paar rumstehende Ranger. Das wird beantwortet und es kommt gleich die Gegenfrage, ob ich deutsch spreche und eine deutsche Beschreibung haben wolle. Einer der Ranger gibt mir noch die Uhrzeit. Solle ich auch eintragen, da die Deutschen so genau und präzise wären. Ich erkläre ihm, daß in D die alten Tugenden nicht mehr so richtig gelebt werden. Ob er es glaubt? In dem Park gibt es wieder Bieberdämme an einem großen Bach. Ich frage die Ranger, wie die Bieber die Dämme so dicht bekommen. Das ist außerhalb ihrer Zuständigkeit. Sie sind nur für die Höhlen zuständig. Schade. Ich übernachte in Silver City. In der Nähe gibt es 2 riesige Tagebauminen. Sie fördern Kupfer, Gold, Silber und Molybdän. Da der Kupferpreis zZ. so niedrig ist, ist der Abbau eingestellt. Zu meiner großen Überrschung hat Silver City eine schöne, große Altstadt. Sie erstreckt sich über viele Blocks. Lordsburg hingegen enttäuscht mich sehr. Da ist absolut nichts los. Der Chef vom Campingplatz meint es wäre halt nur ein mining town. Für mich hätte es wilder Westen pur sein sollen. Jetzt geht es weiter nach Arizona. Rückblickend hat mir NM von den Staaten, die ich bisher durchfahren habe, am besten gefallen. Einen Nachteil hats doch, es fehlt ein Meeresstrand. Hinter der Grenze an der Autobahn machen auffallend viele Leute von der boarder patrol Jagd auf Illegale. Ich besuche Ft. Bowie oder das was davon übrig geblieben ist. Es gab in der Gegend einige Kämpfe mit den Apachen. Es geht 8 M über Schotterpiste und dann 1,5 M zu Fuß zum Fort. Das Fort ist nicht von Indianern zerstört worden, sondern nach dem Abzug der Armee ist von den umliegenden Farmern alles, bis zum letzten Nagel abgetragen worden. Die Fundamente ermöglichen noch einen Eindruck von der einstigen Größe. Ein schöner Spaziergang, da sich die Sonne hinter dunklen Wolken verbirgt. Kaum zurück zum Auto, fängt es auch an zu regnen. Der nächste Stopp ist der nahe Chiricahua NP. Auf dem dortigen Camping spricht mich ein amerikanischer VW Busfahrer an. Er läßt sich meine Einrichtung zeigen, würdigt den großen Stauraum und dann schaue ich noch seinem T4 Bus in Winnebargo Ausstattung an. Am nächsten Morgen mache ich eine kleine Wanderung. Der Himmel ist bewölkt. Am Anfang vom Echo Canyon Trail wird auf einer Tafel die Anlage der Trasse als Meisterleistung gelobt, und das stimmt auch. Nach jeder Biegung gibt es neue, grandiosere Aussichten. Mit 2 anderen Trails macht er eine Schleife, und so komme ich wieder zum Parkplatz zurück. Der Park ist in D kaum bekannt. Wenn ich jetzt von Geheimtip schreibe, ist es automatisch keiner mehr, aber etwas mehr Aufmerksamkeit sollte er in D schon geniessen. Jetzt bin ich in Bisbee. Eine sehr nette Minenstadt mit sehr vielen alten Häusern. Der Ort liegt an einem Hang, und unterhalb ist die Mine. Ein riesiges Loch mit bunten Wänden, die Erde ist eingefärbt durch die verschiedenen Metalle. Auch die Mine ist geschlossen. Ich bin auf einem Campingplatz, der eigentlich keine fremden Womos aufnimmt. Auf dem Camping sind viele 50iger Jahre Wohnwagen zusammengetagen worden, die man am Ort mieten kann. Ich lasse mir vom Platzwart 2 von innen zeigen. Auch innen alles im original 50iger Jahre Stil. Sogar ein Diner, von dem es nur noch 40 Stück in USA geben soll, steht auf dem Camping. Eine schöne Atmosphäre. Mit dem Platzwart unterhalte ich mich lang über Architektur.
In Bisbee fängt es nachts an zu regnen und es wird eiskalt, ca. 15°. Der nächste Stopp ist Tombstone. Hier war Wyatt Earp Sheriff und hat mit seinen Brüdern und Doc. Holliday gegen die Clintens am OK Coral gekämpft. Endlich bin ich im wilden Westen angekommen. Der Regen hat noch nicht aufgehört, und ich laufe in einer Jacke durch den Ort. Tombstone vermarket sein Erbe. Die Tourismusindustrie läuft hier zur Höchstform auf. Die Allen Street, die alte Hauptstr., ist mit Sand aufgeschüttet, eine Postkutsche steht zur Abfahrt bereit, und ein paar Revolverhelden laufen (friedlich) herum. Der Kampf am OK Corral wird mehrfach täglich für zahlende Besucher hinter einer hohen Mauer am Orginalschauplatz nachgespielt. Alles kostet Geld, sogar am boot hill muß man erst Eintritt zahlen. In der Allen Street gibt es nur Läden für Touri Bedarf. Hüte - hab’ ich schon, Stiefel – hätt’ ich gern, Westen und Hosen - brauch’ ich nicht, Kunstgewerbe - gefällt mir nicht, und natürlich Bars und ein paar Museen. Man könnte es wohlwollend living history nennen oder weniger wohlwollend auch Disneyland. Der Unterschied zu Bisbee könnte nicht größer sein. Dort wird im und mit dem alten Ambiente normal gelebt, in Tombstone wird das Erbe ausgequetscht. Im Regen fahre ich nach Tucson und besuche am nächsten Tag bei Sonnenschein das Pima Air Museum. Unzählige alte, amerikanische Flugzeuge ab dem WWII werden ausgestellt. Bei einem Bomber ist der Bombenschacht offen und man kann hineinschauen. Der Heckschütze musste vom Cockpit nach hinten über einen schmalen Steg zwischen den Bomben klettern. Das war bei offenem Schacht bestimmt spaßig. In der Nähe gibt es mehrere Flugzeug bone yards und einen Abstellplatz der Airforce für unzählige, unbenutzte Flugzeuge. Die meißten sahen aus wie Herkules Transporter, weiter hinten waren irgendwelche Kampfflugzeuge. Danach gings zum Saguaro NP (Ost) mit seien Kandelaverkakteen. Ich übernachte in Tucson zum 2. mal. Der Saguaro NP (West) hat mehr Kakteen fast schon einen Wald. In der Nähe ist Old Tucson, eine ehemalige Filmkulisse. An fast jedem Gebäude ist ein Schild, in welchem Film es vorkommt und dazu ein Bild der Szene. Richtig erinnern kann ich mich an kein Gebäude. Jetzt ist es zur Touristenfalle geworden. Der Besuch hat sich nicht gelohnt. Auf dem Pinal Air Park in Marana, nördlich von Tucson, sind unbenutzte Zivilflugzeuge abgestellt. Besuchertouren gibt es nicht, und so klettere ich aufs Autodach, um einen besseren Blick zu haben. Perfekt ist der Blick und der Überblick von dort aber auch nicht. Abends auf dem Camping unterhalte ich mich mit meiner Nachbarin. Sie wohnt hier permanent, weil der mit der kleinen Rente bezahlbar ist. Sie warnt mich vor Skorpionen, Kojoten und verschiedenen Schlangen. Die Klapperschlange sei nicht so agressiv und klappern bei Annäherung. Die Sidewinderschlange sei agressiver und lautlos, und dann gibt es noch eine mit gelbem Bauch, die sei tödlich. Sie hat auf dem Camping schon 1 Schlange von 2 m Länge gesehen. Kinder draußen spielen lassen, ist nicht nur wegen der Hitze keine gute Idee. Sie warnt mich weiter vor bewaffneten Verbrechern, die im ganzen Land rumlungern. Deshalb hat sie eine Waffe. Bei Polizeikontrollen gibt sie neben dem Führerschein auch gleich den Waffenschein mit an den Cop, damit er gleich Bescheid weiß und nicht nervös wird. Sie würde auch von der Waffe Gebrauch machen. Sie erzählte, daß sie sich einmal von Jemandem verfolgt fühlte. Sie ging auf ihn zu, zeigte ihm ihre Waffe und sagte, daß sie ein Landei aus Wyoming sei. Dort wird erst geschossen und dann gefragt. Der Betreffend sei schnellsten verschwunden. Vielleicht sollte sie mich lieber vor Frauen wie sie warnen. Der nächste Termin, dem ich abarbeiten musste, war die Biosphäre 2. Dort hat man in den 90igern versucht, die Vorgänge auf der Erde in einem geschlossenen System nachzuvollziehen. Als Beweis haben sich dort 6 Personen für 2 Jahre ohne Versorgung von außen einschließen lassen. Hat nur nicht geklappt. Die Erde ist wohl etwas komplexer, und durch die aufwendige Technik nicht zu simulieren. Darauf ging die Führung aber nicht ein, sondern nur wie toll alles ist. In einem Supermarkt steht an der Kasse hinter mir ein Mann mit buntem T Shirt und Baseballkappe. Neben der US Fahne steht auch Veteran drauf. Die Kassiererin fragt ihn, ob er wirklich Veteran sei, er bejahrt, und sie bedankt sich bei ihm, daß er dem Land gedient habe. Danach gings zum Organ Pipe Cactus NP. Auch wenn die Kakteen hier anders aussehen als im Saguaro NP, habe ich für dieses Jahr erst mal genug davon gesehen. Die Temperatur nachts war angenehm, und morgens um 9:00 ist sie bereits über 25°, mittags beträgt sie bis 35°. An Wandern ist nicht zu denken. Der Park hier hat zwar mehr Sorten zu bieten, der Saguaro NP liegt aber verkehrgünstiger. Es fahre weiter nach Norden an Phoenix vorbei, durch die Außenbezirke, in die Berge. Die Städte im Süden wachsen, nein, wuchern wie Krebsgeschwüre. An den Ausfallstraßen reihen sich endlos die Einkaufszentren unterbrochen von Retortenvororten. Beides habe ich noch nicht fotografiert. Damit entsteht vielleicht der falsche Eindruck von Verfall / Untergang oder heiler Welt, nicht aber von realer Welt. „Normale“ Gebäude fotografiere ich in Europa aber auch nicht. Ich frage mich, was fehlt Detroit, was Phoenix oder Tucson haben? Die Sonne kann es nicht sein, die ist eher ein Nachteil. Zurück auf die Straße, die Landstraße 89. Sie bietet zwischen Congress und Prescott viel Landschaft und kurverreiche Straßen. Prescott hat eine gut erhaltene Altstatt. An diesem verlängerten Wochenende fanden dort unter freiem Himmel die „wilder Westen Kunst Tage“ statt. Jede Menge Bilder und Skulpturen von Cowboys, Pferden, Rindern und Indianern. Das war wohl auch ein Pflichtprogramm für Harley Fahrer. Es geht nach Jerome. Eine alte Minenstadt mit großer Vergangenheit, von der noch ein geschlossenes, altes Stadtbild erhalten ist. Clarkdale und Cottenwood liegen unterhalb von Jerome in der Ebene. Auch sie haben noch ein wenig vom alten Erbe mit in die Gegenwart gerettet. Rund um Sedona gibt es nur kurverreiche Landstraßen. Sedona selbst liegt zu Füßen von roten Bergen. Diese Lage ist unvergleichlich. Und das sehen auch viele andere so. Die Stadt platzt aus allen Nähten. Man sieht ihr an, daß hier die Besserverdienenden wohnen. Leider fing es nachmittags, als ich nach Sedona kam, an zu regnen. Ich fahre auf den Camping nach Flagstaff. Am Ortseingangsschild steht etwas von dunkelster Stadt. Ich konnt es im Vorbeifahren nicht ganz lesen. Als wir vor Jahren das letzte mal hier waren, hatte es auch geregnet und der Himmel war schwarz. Auf dem Camping frage ich, ob die dunkelste Stadt mit dem Wetter zu tuen hat. Da es in der Nähe ein Observatorium gibt, ist helle Beleuchtung nicht erlaubt. Auf dem Camping fällt mir ein alter, großer Wohnwagen auf. Ich schätze 50iger Jahre. Moderne Wowas und Womos haben Erker zum rausschieben, um die Wohnfläche zu vergrößern. Das hat der auch schon. Ich spreche den Besitzer darauf an. Die Erker sind nicht zum Schieben, sondern werden rausgeklappt. Das ist umständlich, da innen zum Einklappen alles weggeräumt werden muß. Das ist ein Park Trailer in Gegensatz zum Travel Trailer. Der Besitzer arbeitet in der Saison auf dem Camping und geht im Winter mit thailändischer Frau und Kind nach Thailand. Er kann nach 20 Jahren die Touris am Aussehen unterscheiden. Ein paar Leute mit roten T Shirts seien Schweizer. Auf meiner Platzrunde gehe ich bei ihnen vorbei, und es sind tatsächlich Schweizer. Ich gehe zurück zu dem Typ und berichte. Ich werde in den Wowa eingeladen. Der hat sogar eine Badewanne und ein richtiges Klo. Er meint, der Wowa sei aus den 80igern. Da ich widerspreche, holt er die Fahrzeugdokumente, und das Baujahr ist 57. Die Nacht und der Morgen sind eiskalt. Ich kaufe beim Safeway ein und werde an der Kasse blaß. Das Zeug kostet mehr als das doppelte wie beim Walmart. Das nächste Ziel ist petrified forest und painted desert NP. Es ist nicht so heiß und ich mache einen Spaziergang im Park. Nachmittags fängt es wieder an zu regnen. Die roten Felsen leuchten ohne Sonne nicht, und so bleibe ich auf einem Camping in der Nähe. Am nächsten Tag scheint die Sonne, und die Fotos werden besser. Das nächste Ziel ist der Canyon de Chelly. Am Weg dahin steht der Hubbell Trading Post. Ab der Interstate fängt die Indianer Reservation an und reicht bis nach Utah hinein. Der Trading Post ist im Indianer Gebiet und ist der älteste, der noch in Betrieb ist, allerdings nicht mehr von der Familie Hubbell. Er kann auch besichtigt werden. Ich bin der einzigste Besucher, der sich für eine geführte Tour durch die ehemaligen Privaträume interessiert. Die Räume machen einen europäisch, wohnlichen Eindruck einer Familie der gehobenen Schicht. Nur einige Thornet Stühle wirken nicht authentisch. Die Führung macht eine dicke, immer lächelnde Weiße. Eine indianische Führung wäre mir lieber gewesen. Indianer ist die bevorzugte Bezeichnung, auch wenn sie politisch nicht ganz korrekt ist. Wir haben 82 den Canyon schon einmal besichtigt. An die Anfahrt kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Der 1. Abschnitt ist auch nicht erwähnenswert. Der 2. ab dem Trading Post ist einerseits die Fortsetzung vom painted dessert und andererseits ein weites, grünes Tal mit ein paar grasenden Pferden. Das Grün stammt aber nicht von Gras sondern kleinen Büschen. Das Tal bietet dem Auge keinen Halt und vermittelt ein besonderes Gefühl von Weite, das nur durch Telegraphenmasten gestört wird. An Chinle, dem nächten Ort vom NP kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Der Ort ist so trist und trostlos, daß ich ihn auch schnell wieder vergessen möchte. In den Reservaten werden die niedrigen Ansprüche der Amerikaner an ihre Städte noch deutlich unterschritten. Heute Morgen habe ich einen alten Indianertrick erstmals ausprobiert. Dreckige Wäsche mit warmem Wasser und Waschmittel in einen Eimer mit Deckel und während der Fahrt durchschütteln lassen. Das Ergebnis ist perfekt.

Viele Grüße
Werner
 
AW: Urlaubsgrüße aus USA Teil 6

puhh ... langer text ;)

kleiner Verbesserungsvorschlag: absätze einfügen !


ich lese nach wie vor mit, auch wenn ich nicht immer ein posting mache ! also schön weiter berichten ! ;)
 
AW: Urlaubsgrüße aus USA Teil 6

puhh ... langer text ;)

kleiner Verbesserungsvorschlag: absätze einfügen !


ich lese nach wie vor mit, auch wenn ich nicht immer ein posting mache ! also schön weiter berichten ! ;)

Ich schließe mich meinem Vorredner an ....:danke::pro:
Und für Werner II noch weiter viele schöne Erlebnisse in den USA !! 8)8)
 
AW: Urlaubsgrüße aus USA Teil 6

Danke schön!
 
AW: Urlaubsgrüße aus USA Teil 6

Danke für den schönen Bericht:danke:

@all: ich habe mir den Bericht kopiert und ein Word Dokument verfrachtet, dann die Schrift was größer und immer mal beim lesen Absätze eingefügt;)
Dann gings ganz PRima zu lesen:rolleyes:
 
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