Unterbodenschutz selbst machen?

[Captain_Cook]

Hallo zusammen,

Mein T5.2 ist nun auch schon 12 Jahre alt und ich möchte ihn möglichst lange erhalten.

Da ich sowieso ein paar Schönheitsfehler entdeckt habe, wo er zu rosten beginnt, kam ich auf die Idee: Macht es Sinn, den ganzen Bus einmal zu entrosten und zu versiegeln? Wie viele Stunden Arbeit kommen da auf einen zu und geht das ohne Hebebühne? Oder besser eine Werkstatt ran lassen, bevor ich Stunden vergeude und es am Ende nichts taugt...

Freue mich auf Eure Antworten

Einen sonnigen Sonntag allen!

Euer Captain

 

[Rider93]

Moin, wenn du es richtig machen willst, müsstest du fast den gesamten Unterboden freilegen. Wenn du Unterbodenschutzwachs auftragen willst, empfiehlt es sich bei stark korrodierten Unterböden im Eisstrahlverfahren den Boden vorab reinigen zu lassen um den Rost großflächig und bestehenden Unterbodenschutz und Schmutz restlos zu entfernen.
Falls du es selbst machen willst, würde ich dir dazu raten, den Unterboden von einem Aufbereitet von unten mit dem Hochdruckreiniger gründlich zu reinigen und an warmen Sommertagen gut abtrocknen zu lassen. Im Anschluss alle rostigen Stellen und Bauteile mit der Drahtbührste (Akkuschrauberaufsätze) bearbeiten. Du wirst den Rost natürlich nicht ganz entfernt bekommen, weshalb ich alle betroffenen Stellen noch mehrmals Dick mit Brunox einpinseln würde. Um jetzt nicht den eventuell noch vorhandenen Rost mit Wachs zu versiegeln, würde ich dir zu Seilfett als Unterbodenschutz raten, das wird wohl für den Laien die beste Möglichkeit der Konservierung sein. Hier vorher die Bremsen abkleben, Fahrwerk kannst du gut mitduschen. Hierzu gibts auch Videos auf YouTube. Viel Erfolg!

 

[habu01]

Moin,
entrosten macht immer Sinn, aber ohne Hebebühne macht es m.E. wenig Sinn.
Nach dem entrosten würde ich die Stellen noch mit Rostumwandler behandeln und mit Rostegal oder ähnlichem streichen.
Erst danach den Unterboden mit Wachs versiegeln.
Als erstes wird in meiner Werkstatt eine vernüftige Unterbodenwasche gemacht. Dreck versiegeln Bringt nichts .
Wieviel Stunden es dauert kann dir niemand sagen, da keiner den Rostbefall deines Busses kennt.

 

[Zigeuner]

Für Unbedarfte:
Besser in einem versierten Betrieb machen lassen. Das macht auf Dauer Sinn. Wer den Bus nicht 15 Jahre lang halten will, bzw nicht gerade in den Alpen wohnt, oder direkt an der Küste, kann es sich mMn auch sparen.

Grüßle

 

[transporterwerk]

Und mit Eis entfernt man keinen Rost, nur dreck und nachträglich aufgebrachten unterbodenschutz.

 

[Rider93]

Das stimmt, hab das Strahlen im Nachgang vergessen.

Und mit Eis entfernt man keinen Rost, nur dreck und nachträglich aufgebrachten unterbodenschutz.

 

[Benny-82]

Bevor man sich’s spart, macht man‘s lieber selbst und ja geht ohne Bühne. Mein T6 stand dafür auf 4 Auffahrrampen uny ich konnte bequem im Liegen arbeiten
Schreib doch mal die Leute vom Korrisionsschutzdepot an. Die haben mir als Laie auf dem Gebiet zahlreiche Tipps gegeben, welches Mittel für welchen Zweck sinn macht und leihen auch Equipment zum Sprühen zu günstigem Kurs aus.
Ich bin für Hohlräume und Unterboden mit Radläufen alles drum und dran auf knapp 300€ gekommen.
Vom Zeitbedarf würde ich ein paar Tage einrechnen. 1 Tag Verkleidungen und Hitzeschutzbleche demontieren und Unterboden reinigen (ich hab alles abgebürstet, mit Druckluft abgeblasen und mit paar Dosen Bremsenreiniger den Rest gegeben, weil ich nicht noch warten wollte bis alles trocken ist).
Dann groben Rost entfernen und den Rest behandeln (bei mir kam dafür Owatrol Öl zum Einsatz, das hab ich dann noch 2 Tage trocknen lassen).
Dann 1 Tag die Versiegelung auftragen (ich hab vom ksd empfohlenes Wachs verwendet).
1 Tag trocknen lassen und 1 Tag Rückbau.