Unterbodenschutz: Seikel, Relleumdesign& Terraranger

Hallo!
Ich würde mich auch über Bilder vom Seikel Schutz freuen!
Bleibt immer noch die Frage offen, ob der verbaute Seikel Komplettschutz beim normalen Service Extraarbeit erfordert.
Muß für irgendwelche normale Servicearbeiten alles oder teilweise etwas abgebaut werden?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Seikel Schalldämpfer, Motor und Differential UFS wiegen 23 kg.
 
Wir haben nur den Motorschutz. Dieser muss aber für Ölwechsel etc. auf jeden Fall abgeschraubt werden weil sonst Ölablassen nicht drin ist. Hat zumindest bei uns nichts extra gekostet. Da der "Mehraufwand" gegenüber der Standardabdeckung (bei BMT) darin besteht eine Abdeckung mit 12kg statt 1kg wegzuheben sollte das auch sicher nichts extra kosten! Der Rest des Unterfahrschutzes sollte IMHO kein Problem bei normalen Service darstellen.

Hoff das hilft zumindest ein wenig ;)
 
Hallo!

Schaut euch mal das Thema "Unterfahrschutz der Firma Rival" an; da gibt's auch Fotos (nicht die vom Seikel-Schutz, ich hab ihn damals auch nicht fotografiert). Der Tankschutz von Seikel deckt auch die Kardanwelle mit ab, den Auspuff-Mitteltopf nicht. Ich habe mich für den Rival-Schutz entschieden, weil:
- kostengünstiger, qualitativ 1a
- Kardanwelle liegt m.E. halbwegs gut geschützt im Bauch, wenn Schweller & Tank abgedeckt
- Auspuff-Mitteltopf habe ich durch Rohr ersetzt, das spart die "Rutsche" und gibt viel Platz!
- die riesige, absolut flache Seikel-Platte erscheint mir eher ungünstig zum Ausschaufeln, wenn man wirklich mal im Schnee/Matsch/Sand flächig aufsitzt, da habe ich lieber einen "strukturierten" Unterboden
Ansonsten ist Seikel super, insbesondere der Motorschutz.
Bei Seikel selbst wurde mir gesagt, dass es bis jetzt eine einzige "Beschwerde" zum Tankschutz gab: ein Kunde hat sein Fahrzeug vollflächig im Matsch aufgesetzt, dadurch haben sich die großen flachen Platten festgesaugt und die Bergung war dann ziemlich aufwändig.

Das mit dem Zusatzaufwand beim Service ist so eine Sache: ist man Stammkunde bei der Werkstatt sollte das wohl kein Thema für Zusatzkosten sein, da Zusatzaufwand im Rahmen; ich habe aber den Deal, dass ich bei Arbeiten, bei denen alle Schutzplatten/Abdeckungen entfernt werden müssen (z.B. Unterbodenkonservierung) alles selbst (de)montiere und dafür eine Preisreduktion erhalte ...

Schönen Tag,
Peter
 
Hallo, zusammen!

Wir haben den kompletten Terranger-UFS seit 14 Monaten unter unserem T5.2. Hab mir vor der Montage viele Gedanken darüber gemacht, ob das Modell von Seikel oder von Terranger whl besser geeignet ist. An ein Festsaugen im Schnee oder Matsch habe ich ehrlicherweise nicht gedacht und auch diesen Thread erst jetzt gefunden (komisch :confused:).
Ich wollte zuerstmal einen Schutz vor Steinen und Felsen haben. Mich hat daher letztlich der Gedanke überzeugt, dass von der vorderen Stoßstange bis zur Hinterachse und vom einen bis zum anderen Schweller wirklich alles geschützt ist. Mag sein, dass die Schwellerschützer von Seikel ein klein weniger stabiler ist, ich denke aber, dass man hier erst einen Unterschied feststellt, wenn man wirklich ganz groben Unfug treibt. Falls es tatsächlich so ist.
Mir war und ist der Komplettschutz wichtig, der vielleicht nicht gegen die allergröbste Gewalteinwirkung an einer bestimmten Stelle schützt, dafür alles bis zu "mittlerer Gewalt". Diese Überlegungen hängen aber letztlich vom angepeilten Nutzungprofil ab. Bei der BW haben sich bestimmt ne Menge Leute Gedanken gemacht, bevor sie sich für das Seikel-Modell entschieden haben. Vielleicht wird bei denen auch der Tank im Feld ausgetauscht, wenn er ein Loch hat. Keine Ahnung, war Zivi... :p Ich hab das jedenfalls nicht vor.
Ich stelle mir das eher so vor, dass wenn ich z.B. am Tank mal fies aufsetze, dass dann UFS-Blech + Tank eingedrückt werden. Danach kloppt man das Blech halt wieder gerade, der Tank kommt von alleine hinterher und alles ist gut.

Soviel zu den Vorüberlegungen, jetzt zum Wesentlichen:

Dieses Jahr im Korsika-Urlaub haben wir das ganze dann mal nach allen Regeln unserer Kunst (alles, wa ohne Höherlegung des werksseitig tiefen Cali drin war und unsere Nerven zugelassen haben) getestet. Das fing dann bei der Anreise schon an: Durch Unachtsamkeit an der Tankstelle kurz vor der linken B-Säule heftig auf den Bordstein rund um die Tanksäulen aufgesetzt. Ergebnis: Rand vom UFS schön gebogen, Schweller hat nix!!! Aussage von Terranger dazu: "Kann man ja gerade kloppen, wenn der UFS eh mal runter muss."
Auf Korsika selbst hat uns der UFS dann erst ermöglicht, die eine oder andere Strecke zu fahren, z.B. zum Plage de Saleccia. Dort sind wir auch mehrmals aufgesetzt, was sich teilweise relativ heftig angehört hat. Anschließend bin ich jedes Mal auf die Suche nach Kampfspuren gegangen und hab genau einen nennenswerten Kratzer gefunden. Ich frage mich Wochen später noch, wo sich die anderen verstecken.
Was ich damit sagen will: Für unsere Verwendung ist der genau richtig!

Zu den von Pit geäußerten Bedenken bezüglich fehender Rutsche am Pott: Der liegt zwar frei, aber nicht tiefer als der UFS, das ist also quasi wie ne Rutsche.
Hinten schützt übrigens der Reserveradhalter und die Anhängerkupplung aus Erfahrung auch ganz gut. Sorgen mach ich mir nur ein bißchen, da Aste o.ä. sich in die hintere Stoßstange einhaken und diese abreißen.

Noch ein paar Fakten:

Laut Eintragung ist er jetzt leer 75 kg schwerer.
De-/ Montage des Motor-UFS für Service-Arbeiten ist wirklich kein großer Mehraufwand, da man nur genau sechs Schrauben mehr lösen und wieder anziehen muss. Der :D wollte dafür bei der Inspektion 10 Euro pauschal mehr, was ich bei den Stundensätzen okay fand.
Wenn der hintere Teil runter muss, ist es natürlich ein bißchen mehr Arbeit.
Ich würds wieder tun ;)
Die Bilder zeigen den unbeschädigten UFS von vorne und hinten auf der Bühne beim :D und die Delle von besagtem Bordstein.
 

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Meine Meinung (Erfahrung hab ich nur mit dem Seikel-UFS, da der bei meinem dran war):

Zwei Situationen sind zu unterscheiden

1. Zufallstreffer wegen nicht Aufgepasst

Der kann überall und in jeder Form erfolgen, man hat ja nicht aufgepasst. Je mehr abgedeckt ist und je stabiler das ist, umso größer ist die Chance, dass nichts Dramatisches passiert. Tendenziell übersehe aber z.B. ich eher Hindernisse seitlich und im Spurbereich (dort ist häufig mehr Bewuchs und allgemein meine Wahrnehmung wohl weniger genau) und das auch eher bei langsamen Geschwindigkeiten (Rangierbetrieb, langsame Fahrt). Allerdings sind auch „langsame“ 5 Km/h sehr zerstörerisch, wenn 2-3 t Bus auf ein unnachgiebiges Hindernis treffen…

Beispiel: Beim Wenden hatte ich in einer Bucht neben einer Straße einen Stein zwar gesehen, aber seine Position wohl etwas falsch eingeschätzt. Nach einem kurzen Scheppern setzte der Bus merklich auf, ich bremste und schaute:
DSC00999.JPG
Ich gehe davon aus, dass ich den Stein berührt habe und er sich aufgestellt hat. In der Stellung ist er dann mit meiner Wendegeschwindigkeit gegen die Vorderseite/ -kante vom UFS vom Tank gestoßen und die Vorderseite ist jetzt deutlich deformiert. Weiter aber nichts passiert, Glück gehabt.

An anderer Stelle habe ich mal einen Bewehrungsstahl übersehen, den habe ich umgebogen und schräg über den Unterboden gezogen. Das gab ein paar Kratzer im UFS, hätte aber auch ohne UFS gut ausgehen können (nicht müssen, und andersrum…).

Wie geschrieben, in solchen Situationen zählen Glück und je stabiler desto besser.

2. Fahrsituation, in der es knapp wird

Da ist meiner Meinung nach nur entscheidend, dass ich weiß, was wo wie geschützt ist und was das kann. Entsprechend kann (und muss bzw. sollte) ich dann entscheiden, was ich riskiere oder lasse.

Beispiel: Auf dem Weg zu einem anders nicht zu erreichenden Ausgangspunkt liegt ein „Steinchen“ im Weg. Nebenan hat bereits jemand ein Durchkommen ermöglicht, aber wahrscheinlich primär nicht für Busse ausgelegt. Die "Spitze" von dem Stein im Boden links vom eigentlichen Hindernis dürfte spannend werden...
DSC02923.JPG
Meine Überlegung war dann, dass es sicher knappt wird auf der rechten Seite, aber dass ich es versuche, da dort der verstärkte Schwellerschutz ist. Zur Not kann ich auf dem auch wieder zurückrutschen. Je nach Ergebnis entscheide ich, ob ich gleich wieder rückwärts raus fahre oder es auf dem Rückweg andersrum probiere (auf der Tankseite ist kein Schutz am Schweller, nur der UFS vom Tank (deshalb kein Schutz am Schweller). Hat dann so funktioniert, dass ich es für vertretbar hielt und auf dem Rückweg andersrum drübergefahren bin.
DSC02927.JPG

Auf jeden Fall habe ich mir angewöhnt, dass ich erst mal nachschaue, wenn es gekratzt hat, denn wenn so ein verbogener Unterfahrschutz sich erstmal richtig verkeilt hat, dürfte es schnell sehr aufwändig werden... Und egal welches Modell, gegen die Kraft von fahrender Bus gegen Hindernis hat keiner der erhältlichen UFS-Halter viel entgegenzusetzen, da geht es immer eher um abweisen, etc.
 
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