Unser Ausbau eines VW T5.2

tschumi

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
2012
Motor
TDI® 75 KW Euro 4 BRS
DPF
ab Werk
Getriebe
5-Gang
Hallo Zusammen


Nach langem stillen mitlesen wird es Zeit mich vorzustellen. Ich komme aus der Schweiz und bin momentan dabei zusammen mit meiner Partnerin einen T5.2 zum Wohnmobil auszubauen.


Begonnen hat alles im Herbst 2019 mit einem leeren Transporter. Dieser hatte, bis auf den höhenverstellbaren Fahrersitz welcher mir mit meinen 190 cm ziemlich entgegenkommt, so gut wie keine Zusätzlich Ausstattung. Bei dem Bus handelt es sich wie bereits erwähnt um einen T5.2 mit Jahrgang 2012, einer 2 Liter Diesel Maschine mit 102 PS und 3 Tonnen Gesamtgewicht.
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Noch am Tag der Abholung wurde die Trennwand ausgebaut. Von da an ging es aufgrund nur noch schleppend voran.



Da das Auto noch über keine Fenster im hinteren Bereich verfügte wurden bei Kiravans zwei Fenster geordert. Bei den Fenstern hatten wir etwas Mühe mit dem bei Kiravans bestellten Kantenschutz. Da zm Zeitpunkt der Bestellung der extra breite Kantenschutz nicht verfügbar war musste der normale verwendet werden. Dieser war ziemlich mühsam zum montieren.

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Bis auf den Kantenschutz hatten wir aber keine Probleme beim Einbau und die Fenster sind bis jetzt Dicht.
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Nach dem Einbau der Fenster haben wir mit dem Dämmen und entdröhnen begonnen. Dazu mussten zunächst alle Verkleidungen demontiert werden. Die Blechteile wurden anschließend mit Alubutyl und Armaflex beklebt.
Dabei sind wir nach dem Moto viel hilft viel vorgegangen. Im Fahrerhaus und unter der Bodenplatte wurde 9mm Armaflex verklebt. Alles andere wurde mit 19mm Dickem Armaflex beklebt. Vermutlich hätte es etwas weniger auch getan, ich wollte jedoch vermeiden, dass wir später bereuen da gespart zu haben.

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Fortsetzung folgt....
 
Nach dem Isolieren und Dämmen des Bus geht es an die Planung des Innenausbaus. Dabei haben mir die Videos und Dateien von Malte (Küstenbulli) als Inspiration gedient. Vielen Dank dafür!

Ich habe dabei den Ausbau zunächst im CAD Programm gezeichnet. Dabei war das grösste Problem einen guten Kompromiss zwischen Länge des Bettes, Platz für die Kühlbox und Platz zum verstellen des Fahrersitzes zu finden.
Gemäss CAD Programm sollte so genau 195 cm platz übrig bleiben für das Bett. Die ecke im Möbel soll später eine bessere Verstellung der Rückenlehne ermöglichen.
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Während der Planung des Ausbau habe ich am Bus die Standard-Lautsprecher durch ein ETON POW 172.2 Compression System ausgetauscht. Der Klangunterschied zu den zuvor verbauten Lautsprechern ist enorm. Beim Verbauen der Lautsprecher wurde das Blech der Türen mit dem restlichen Alubutyl beklebt.

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Anschliessend ging es ans Möbel-Bauen. Dabei hatte ich Unterstützung von meinem Vater, sodass das ganze zu einem kleinen Vater/Sohn Projekt wurde :)
Verwendet wurden 12mm Multiplex platten. Diese hatte ich bereits in den entsprechenden grössen zuschneiden lassen. Die Konturen des Fahrzeugs mussten jedoch noch übertragen werden was sich als sehr Aufwändig herausstellte. Allein dieser Schritt hat fast einen ganzen Tag gedauert.
Später wurden die Platten mit Lamellos und Holzleim zu einem Möbel zusammengebaut. Die Verbindungen, die später nicht mehr sichtbar sind wurden jedoch der Einfachheit halber verschraubt.

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Nach dem trocknen dann der grosse Moment... Und das Möbel Passt wie gewünscht :D
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Weiter gieng es dann mit dem Küchenmöbel und dem Bettkasten. Hier mussten zum Glück nur noch wenige Konturen des Autos übernommen werden.
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Wie hier zu sehen ist passt das mit dem Platz für die Rückenlehne ziemlich gut..
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Sieht sehr gut aus. Kommt noch eine Rückwand oder Vertäfelung an die Wände/Himmel, sodass man das Armaflex nicht sieht?
Liebe Grüße
 
Dem schließe ich mich an, das sieht gut aus :)
Ich freue mich auf weitere schön bebilderte Berichte ;)
 
Vielen Dank für die Komplimente. Am Wochenende geht es hoffentlich ein Stück weiter :)

Selbstverständlich bleibt das mit dem Armaflex nicht so. Auf die Seitenwände und den Himmel sollen die Original Türpappen welche bereits mit grauem Filz bezogen wurden montiert werden. Da das mit den originalen Clips schwierig wird mit befestigen haben wir die Löcher bereits mit Einnietmuttern versehen, damit die Verkleidungen später geschraubt werden können.

Der Boden wird übrigens noch mit einem PVC Belag in Teak-Optik beklebt. Dies scheint ja hier momentan ziemlich gefragt zu sein :D
 
Sieht sehr gut aus, ich habe leider weder das Werkzeug noch das Talent so tolle Holzarbeiten auszuführen. Respekt. (Den Part überlasse ich gerade den Profis.)
 
Bis es weiter geht mit dem bauen kann ich noch etwas über die geplante Elektronik schreiben...

Es wird eine 120Ah AGM Batterie von Ective verbaut werden. Diese durfte bereits in der Sitzkonsole ''probe sitzen''. Diese hat wie man erkennnen kann geradeso Platz. Ich muss jedoch noch nach einer vernünftigen Befestigungsmöglichkeit suchen.
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Aufgrund der unterschiedlichen Batterietypen von Fahrer und Zusatz-Batterie Habe ich mich dazu entschieden ein ein herkömmliches Trenn-Relais mit D+ Signal zu verbauen. So kann die Zusatz-Batterie über ein 15A BlueSmart Ladegerät von Victron Energy mit 14.8 geladen werden, ohne dass die Fahrer-Batterie Schaden nimmt. Durch die Relais Schaltung wird die Zusatz-Batterie (Wenn auch nur nicht zu 100%) geladen.
Das Ganze wird Natürlich ordentlich abgesichert mit einer 80A Sicherung im Motorraum und einer 80A Sicherung direkt an der Batterie. Zusätzlich wird ein Hauptschalter verbaut um die Batterie von jeglichen Verbrauchern zu trennen.

Die einzelnen Verbraucher werden über einen Sicherungs-Block mit 12 Abgängen separat abgesichert. Dieser wird mit einem Brett in die Sitzkonsole geschraubt, sodass Die Sicherungen vom Fussraum des Fahrersitzes aus erreichbar sind.
Um ein Tiefentladung der Batterie zu verhindern wird zusätzlich ein Victron Smart Battery Protect Tiefentladeschutz eingebaut.

Folgende Verbraucher gilt es abzusichern:
- LED Spot Beleuchtung mit Touch-Bedienung in Dachhimmel
- Dimmbarer LED Streifen oberhalb der Küche
- Kompressor Kühlbox
- Wasserpumpe für Spülbecken
- Standheizung
- Diverse 12V Steckdosen und USB Ladebuchsen
 

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Schaut wirklich sehr gut aus :)
Hast du eigentlich Probleme bezüglich der Steifigkeit der Möbel?

Ich überlege auch gerade wie ich unsere Möbel baue und tendiere zu 15mm und eventuell sogar Winkel zu verbauen.

Btw. was für Elektro hast du verbaut? Also Lichter(Spot+Streifen) und USB Dosen?
Merci :)
 
Bezüglich der Steifigkeit der Möbel hatten wir absolut keine Probleme. Bei einem nächsten Ausbau würde ich da wohl noch mit etwas dünnerem Holz bauen.
Mittlerweile ist der Bus so gut wie Fertig. Es wurde eine Bettkonstruktion aus 21mm Birkensperrholz gebaut. Hier hätte etwas dünneres Holz definitiv auch gereicht.

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Led Spots haben wir von ebay bestellt. Der Verkäufer nennt sich clearcutconversionsltd. Die Spots sind dabei einzeln per Touch Ein- respektive Ausschaltbar.

Auf die Küchenablage ist mittlerweile noch eine geölte Eichenplatte geschraubt worden.


Falls gewünscht werde ich die Tage noch etwas mehr einzelheiten und Fotos posten.
 
Wirklich klasse was du da zusammenbaust. Steckt bestimmt viel Arbeit dahinter, während sich das in wenigen Minuten lesen lässt..
Ich habe auch keine 2 linke Hände und bin den Umgang mit CAD und Holz gewöhnt, aber mein kleiner Küchenschrank hat echt Nerven und Zeit gekostet :D

Hut ab:)
 
Gemäss CAD Programm sollte so genau 195 cm platz übrig bleiben für das Bett. Die ecke im Möbel soll später eine bessere Verstellung der Rückenlehne ermöglichen.
Sieht toll aus!
Würdest du das CAD File zur Verfügung stellen?
Grüße
Felix
 
Also wenn du noch mehr Details zu den Möbeln hast, würde ich nicht abgeneigt sein ;)
Auch Erahrung zu USB oder den LED fände ich spannend, aber der Händler hat ja einiges im Angebot, da stöber ich erstmal.

Ich hätte bei mir entweder auch Lamellos oder richtige Dübel verwendet. Dominos habe ich leider nicht, wären vermutlich am besten.
Daher find ich das auch spannend das bei dir nur mit Lamellos und ohne Winkel alles hält. Klingt auch nach einer stabilen Rahmenkonstruktion.

Wie hast du die Möbel am Fahrzeug festgeschraubt?
 
Lange Zeit war es Ruhig hier. Mittlerweile wurden sind die Möbel fertig gebaut. Zusätzlich wurde noch eine Markise und ein Solar-Panel eingebaut. Der Bus bereits mehrfach getestet (Unter anderem 3 Wochen Schweden) und es sind bereits die nächsten Verbesserungen geplant.
Die Möbel sind mithilfe von Einnietmuttern mit dem Blech und mit RAMPA Gewindebuchsen mit dem Boden verschraubt. Es wurde keine Rahmenkonstruktion erstellt und die Möbel sind sehr Stabil.

Die LED Spots erwiesen sich als sehr Praktisch. es musst jedoch bereits ein Spot aufgrund eines Wackelkontaktes ausgetauscht werden. Dabei liegt jedoch das verschulden bei mir, weil ich die Spots für den Einbau auseinanderbauen muss.

Für die Zukunft sind folgende Änderungen geplant:
- Unterflurtank mit Heckdusche
- Offroad Bereifung
- drittes Fenster (Beifahrer Seite hinter Schiebetür) für angenehmeres RaumgefühlIMG_20200807_133312.jpg

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Schaut richtig gut aus!
Unter dem Ausschnitt in der Arbeitsplatte ist ein Spülbecken verbaut?

Wenn du noch mehr Fotos hast, würde ich auch nicht nein sagen :D
 
Ja unter dem Ausschnitt ist ein Spülbecken mit je einem 12 Liter Kanister für Frisch und Abwasser verbaut. Des weiteren ist im vorderen Teil des Möbels je ein Auszug mit einem Gas Kocher und einer mit der Kühlbox verbaut. Die Abdeckung des Stauraums unter der Sitzbank/dem Bett ist mit Magneten befestigt und lässt sich mit einem Klappbein und der Schiene am Möbel als Tisch verwenden.
 
Moin, das fetzt ja alles. Sieht prima aus. Da ich mich in einem ähnlichen Projekt befinde (leerer T5.2 zum Camper ausbauen) hab ich natürlich Fragen. Die erste wäre: Hast schon ne Zulassung als Wohnmobil?
 
Nach dem Isolieren und Dämmen des Bus geht es an die Planung des Innenausbaus. Dabei haben mir die Videos und Dateien von Malte (Küstenbulli) als Inspiration gedient. Vielen Dank dafür!

Ich habe dabei den Ausbau zunächst im CAD Programm gezeichnet. Dabei war das grösste Problem einen guten Kompromiss zwischen Länge des Bettes, Platz für die Kühlbox und Platz zum verstellen des Fahrersitzes zu finden.
Gemäss CAD Programm sollte so genau 195 cm platz übrig bleiben für das Bett. Die ecke im Möbel soll später eine bessere Verstellung der Rückenlehne ermöglichen.
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Während der Planung des Ausbau habe ich am Bus die Standard-Lautsprecher durch ein ETON POW 172.2 Compression System ausgetauscht. Der Klangunterschied zu den zuvor verbauten Lautsprechern ist enorm. Beim Verbauen der Lautsprecher wurde das Blech der Türen mit dem restlichen Alubutyl beklebt.

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Anschliessend ging es ans Möbel-Bauen. Dabei hatte ich Unterstützung von meinem Vater, sodass das ganze zu einem kleinen Vater/Sohn Projekt wurde :)
Verwendet wurden 12mm Multiplex platten. Diese hatte ich bereits in den entsprechenden grössen zuschneiden lassen. Die Konturen des Fahrzeugs mussten jedoch noch übertragen werden was sich als sehr Aufwändig herausstellte. Allein dieser Schritt hat fast einen ganzen Tag gedauert.
Später wurden die Platten mit Lamellos und Holzleim zu einem Möbel zusammengebaut. Die Verbindungen, die später nicht mehr sichtbar sind wurden jedoch der Einfachheit halber verschraubt.

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Nach dem trocknen dann der grosse Moment... Und das Möbel Passt wie gewünscht :D
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Weiter gieng es dann mit dem Küchenmöbel und dem Bettkasten. Hier mussten zum Glück nur noch wenige Konturen des Autos übernommen werden.
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Wie hier zu sehen ist passt das mit dem Platz für die Rückenlehne ziemlich gut..
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Bin ich zu dusselig da Bilder zu sehen?
 
Bin ich zu dusselig da Bilder zu sehen?
Vielen Dank für den Hinweis. Die Bilder scheinen nicht mehr verfügbar zu sein. Ich werde dies zu gegebener Zeit anpassen..

Eine Wohnmobil Zulassung habe ich momentan noch nicht. Dies soll jedoch bald gemacht werden. Das Fahrzeug ist jedoch in der Schweiz eingelöst, wo es vermutlich etwas unterschiedliche Vorschriften gibt.
 
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