Unentschlossen: 2 neue Sommerreifen oder doch auf Offroad AT Reifen wechseln?

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gelöschtes Mitglied

Guest
Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich habe die SuFu bzgl. Offroad AT Reifen sehr bemüht und doch einiges dazu gefunden.

Jedoch bin ich unschlüssig, was ich tun soll.

Folgende Ausgangssituation:

Multivan, 2.0 Diesel, Bj. 2011, Kurzer Radstand, KEIN 4x4, derzeit noch serienbereift auf Alu. Vorderen Räder sind abgefahren, brauche im Frühjahr neue.

Ich fahre rund 85% auf Asphalt und den Rest auf Schotterpisten, gerne auch Waldwege.

In Skandinavien bin ich in 2014 mit keinem guten Gefühl die Schotterpisten mit der Serienbereifung gefahren. Aber hatte auch keinen Plattfuß bekommen.

Ich werde in Zukunft mit dem Bully öfters mal abseits der Straßen auf Schotter unterwegs sein (Skandinavien).

Lohnt dann schon der Umstieg auf Offroadreifen wie z.B. den Coopertieres Discoverer A/T3 für eine reinen Fronttriebler mit Schaltgetriebe?

Oder muss ich dazu gleich auch einen Höherlegungssatz mit verbauen lassen?

Wie kann ich mich für mich und meine Fahrsituation nun den passenden Reifen finden?

Eure Meinung dazu? Serienbereifung beibehalten oder auf Offroad wechseln?

Thanks

Ciao
Rob
 
Hallo Rob,
gegen ein AT-Profil sprechen zunächst nur die meist lauteren Fahrgeräusche ab ca. 30km/h und auch der erhöhte Spritverbrauch.
Meine im Frühjahr 2013 endende Recherche ergab, dass es kein AT-Profil in einer T5-Standardgröße mit dem entsprechenden Lastindex gibt.
Üblicherweise kommt dann die Dimension 235/70-16 oder 235/65-17 zum Einsatz, da ist die Auswahl ok. Der MV benötigt für diese Reifengröße eine Höherlegung. Habe schon gehört, dass Trappos mit Schlechtwegefahrwerk ohne auskommen. Allerdings scheint die Eintragung der neuen Reifendimension ohne Gutachten ein Glücksspiel zu sein. Gutachten gibt es bei Seikel oder Terranger, jeweils mit deren Höherlegungskits. Zur Höherlegung von Terranger gibt es - nach meinem Kenntnisstand - im Forum eine Erfahrungen.

Durch die größeren Reifen ergibt sich eine Veränderung der Fahrdynamik (längere "Gesamtübersetzung"). Das empfindet jeder etwas anders. Wenn es bei Feldwegen bleibt und Du nicht offroad gehen willst, könnte das noch gehen. Die genannten Auswirkungen sind beim MV wegen des höheren Gewichts deutlicher als beim Trappo. Die Kupplung könnte etwas leiden.

Alternativ: : 235/ 60-16 mit Lastindex 100, also keine größeren Räder aber der Lastindex wohl an der Grenze des Erlaubten (hier bitte unbedingt nochmal an kompetenterer Stelle nachfragen, was erlaubt ist; der Wert ist unter dem im Schein geforderden). Verwendung für Deine Skandinavienurlaube und ansonsten Sommerreifen.

Alternative 2: Du fährst auch in Skandinavien Deine Sommerreifen und kalkulierst einen kaputten Reifen p.a. Ist wohl die günstigste, einfachste und bequemste Lösung.

Auch wenn Sommerreifen nicht so "cool" aussehen wie BFG-ATs mit ihrer weißen Beschriftung, würde ich mich bei Deinem Szenario für Alternative 2 entscheiden. Lass uns wissen, wofür Du Dich entscheidest ;-)

Grüße

Nic
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Nic, für die ausführliche Antwort.

Ich bin noch am überlegen....
 
Hallo Rob!
Wir sind seit fast 50 Jahren mit dem Bus in Skandinavien, überwiegend Finnland, unterwegs. Wir haben immer nur normale Sommerreifen bzw. im Winter Winterreifen drauf, dazu das ganz normale Fahrwerk. Drei, vier cm höher wäre ab und an vorteilhaft, aber andere Reifen haben wir zumindest im Sommer kaum vermisst. Im Winter erreichen wir unser Haus oft nur mit Schneeketten weil wir keine Spikes haben. Im Sommer sind wir viele, viele km auf den Schotterpisten in Lappland unterwegs. Eine Panne gab es noch nie. Reifen mit AT-Profil hätten wir ab und zu auf den Wiesen an der Elbe gern gehabt! Schlimmer als die Pisten in Lappland sind 10 km und mehr durch eine Straßenbaustelle auf faustgroßem Schotter in Südfinnland. Alle diese Straßen fahren die meisten Finnen mit ganz normalen Reifen. In der Forst, der Landwirschaft und bei den Goldgräbern :D sieht die Sache anders aus. Genieße auf den 85 % Asphalt den Komfort Deiner normalen Reifen. Leider habe ich z.Zt. nur harmlose Fotos zur Hand. Auf dem letzen Bild war für uns an der Birke Schluss!

Grüße und immer heile Reifen

Heinz
DSCN6439 (Large).JPG DSCN6443 (Large).JPG DSCN6445 (Large).JPG DSCN6434 (Large).JPG
 
hi!
Ich hatte vor meinem Bus einen Offroader (Landcruiser 100) immer nur mit Sommerreifen. Hat immer locker und ohne Schaden gereicht.
Jetzt hab ich eben einen Bus und den mal auf der Assietta-Kammstrasse getestet - auch mit Standard Sommerreifen, ging ohne Probleme. Die AT-Bereifung hat in meinen Augen vor allem im Matsch Sinn, wo ein Standardprofil sich zulegt und keinen Vortrieb mehr schafft. Für "normalen" Schotter reicht ein Strassenreifen locker aus. Den Komfort und Sicherheitsverlust mit AT-Bereifung würde ich für die 85% Hauptnutzung nicht haben wollen.

Gruß, Bernhard.
 
Moinsen,

Jungs, danke für die Antworten. Ich kauf mir zwei neue Sommerreifen und gut ist

:danke:

Gruß
Rob
 
Hallo


Ich fahre rund 85% auf Asphalt und den Rest auf Schotterpisten, gerne auch Waldwege.


Zwischen Offroad-AT-Reifen und Sommerreifen gäbe es noch Allwetter.
Ersetzen natürlich keine Winterreifen. Doch für den oben geschilderten Anwendungsfall, eine Überlegung wert.
Habe ich im Sommer schon seit 5 Jahren drauf und meine bei losen auch glitschigen Untergrund immer besser weg gekommen zu sein, als mit Sommerreifen.
 
Kalli,
sind Allwetter das gleiche wie Ganzjahresreifen?
Falls ja, wäre ich daeher zurückhaltend, was die Schottereignung angeht.
Der Gummi sollte weicher und damit Verletzungsanfälliger als bei Sommerreifen sein.
Winter- und Offroadeigenschaften schließen sich eigentlich gegenseitig aus, so auch die beiden Händler unabhängig voneinander.
Winter: Weicher Gummi, lamelliert
Offroad: Widerstandsfähig, grobes Profil
Ich lerne aber immer wieder gerne dazu.
Grüße

Nic
 
PS:

Meine Information mit den Allwetter dient eigentlich nur dazu die Möglichkeit auf zu zeigen, dass es neben den Offroad-AT-Reifen und Sommerreifen auch noch diese gibt.

Nicht, dass Allwetter besser oder schlechter wären, als irgendwelche anderen Reifenarten. Das muss, je nach Nutzung, Bedarf, gefallen oder nicht gefallen, jeder für sich entscheiden.

Bis jetzt hatte ich mit denen keine Reifenpanne und bin auch nirgends stecken geblieben.
Was nicht heißt, dass dies auch für immer so bleibt.
 
Hallo
Ja.
Mag sein.
Konnte jedoch bisher nichts nachteiliges feststellen.
Wobei die auch, wenn es ein wenig holpriger wird, keine Winter- oder Offroad-AT-Reifen ersetzen.
Auf den Stahlfelgen sind Winterreifen drauf.
]

Kalli,
das geht ja mal gar nicht. Interessante Bilder anhängen und nicht sagen, wo das ist :D.
Den Passo di Verva kennt Maps leider nicht.
Nic
 
http://www.panoramio.com/photo/78163664

wobei der Weg anfänglich, von Li Arnoga kommend, noch ganz gut war, wurde es irgendwann etwas holpriger.
Nur die zwei Spitzkehren auf dem Bild links oben zu erahnen, waren doch etwas außergewöhnlich.
Aber man wurde spätestens vor Eita belohnt.

Da die Strecke von MTB Fahrern, da Transalp-Route, im Sommer frequentiert, eher was für den Herbst.

Danke für die Info,
ist bei meiner Vaduz, Davos, Stilfserjoch-RUnde eingeplant.
Grüße
Nic
 
Auch wenn laut ThemenStarter die Entscheidung gefallen zu sein scheint - trotzdem hier noch ein paar Infos.

235/60 R17 bietet vier "AT" Profile (General Grabber AT/HTP, Cooper Discoverer AT3 + Cooper ATR, Bridgestone D 693), und ein "schönes" AT angehauchtes WinterreifenProfil den Bridgestone Blizzak DMV1.

Flügelhelm hier aus dem Forum hat in seinen Downloads Dokumente für dies Reifengröße.

Mit dem Bridgestone Blizzak DMV1 habe ich bisher sehr gute Erfahrung gemacht (Schnee, durchgeweichte Wiese, matschieger Feldweg - Schotter leider noch nicht ; ( )

Übliche Nebenwirkungen der großen AT Reifen wie Tachoangleichung, Getriebeanpassung, derbe Höherlegung sind meines Wissens bei dieser Dimension nicht erforderlich.

Viele Grüße,
busFARN
 
und ein "schönes" AT angehauchtes WinterreifenProfil den Bridgestone Blizzak DMV1.
Mit dem Bridgestone Blizzak DMV1 habe ich bisher sehr gute Erfahrung gemacht (Schnee, durchgeweichte Wiese, matschieger Feldweg - Schotter leider noch nicht ; ( )
Viele Grüße,
busFARN

Das ist wirklich ein schöner Winterreifen mit einer klaren Stärke auf WINTER.
Auf der anderen Seite ist der Pneu so weich, dass ich bei Schotter schon ein schlechtes Gewissen hätte, überhaupt daran zu denken. Von der Flanke mal ganz abgesehen. Da reicht schon ein "scharfer" Blick.
Und im Trockenen leidet die Kurvenstabilität ebenfalls erkennbar unter der weichen, lamellendurchsetzten Mischung. Wobei diese Einschätzung auch stark mit dem persönlichen Fahrstil zu tun hat (ich geb's ja zu ;-).
Komfortabel und auch recht leise (jedenfalls im Verhältnis zu einem BFG-AT). Sprit nimmt er sich, ggü. BFG durchaus 0,25 bis 0,5).

Sorry busFARN, aber für Offroad vollkommen ungeeignet weil nicht robust.

Grüße

Nic
 
doppel Post... ;(
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ja das stimmt wohl. Kann auch echt nur vom bisher verwendeten Einsatzbereich berichten. Im Schnee zb. fand ich den Bridgestone Blizzak DMV1 z.B ziemlich cool 40cm frisch auf den Waldwegen (Im Anhang geräumter Parkplatz). Im Schneematsch beim Überholenvorgang :D. Und auch bei Regen. Beim zügigen matschen in Kurven und wenn man mal seitlich ne Steigung anfahren muss um was auszuweichen. All das hat bisher super gefunzt. Also weniger im AlbanienBetrieb als im alltagsOffTheRoad...

Und im Trockenen leidet die Kurvenstabilität ebenfalls erkennbar unter der weichen, lamellendurchsetzten Mischung.

Also er fährt sich deutlich besser als meine Cargo Vector vorher aber das ist ja nicht schwer. Ja und das mit Fahrstil kann ich nachvollziehen. Ich habe allerdings zu 99% meine Hunde dabei, deswegen giebt es kaum wilden Kurven.

Das ganze sollte auch nur als Dimensions-Empfehlung für die LOW Budget Feldwegefahrer dienen.
Hier im Forum fährt jemand auf einem 2WD nen Hankook SUV Reifen und schwärmte von der nassen Wiese Perfomance.

G&E......
 
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