...und wieder T5.1 mit defektem Automatikgetriebe

Spoonox

Jung-Mitglied
Ort
HH
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
1/2009
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
Autom.
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Startline
Hallo zusammen,

:MV T5.1 Diesel Automatik 96kW, BJ 99, durchgängig Checkheft-gepflegt

ich stimme ein weiteres Klagelied an und versuche dabei sachlich zu bleiben: Kommendes Wochenende wollte ich mit einigen Freunden mit dem MV T5.1 BJ96 (136km) in Richtung Norwegen in den Angelurlaub starten. Um sicher zu gehen, habe die Inspektion beim Freundlichen deutlich vorgezogen und vor zwei Wochen rund 700€ reingesteckt. Nach einem Gespräch mit dem Werkstattmeister über die "Wartungsfreiheit" des Automatikgetriebes und nach seiner Empfehlung habe ich dann eine präventive Getriebespülung nach der Tim-Eckard-Methode bei einer freien Fachwerkstatt durchführen lassen (nochmal rund 400€ investiert). Anschließend bin ich ca. 200km ohne Auffälligkeiten gefahren.
Vor drei Tagen hat das Getriebe dann erste Aussetzer gezeigt (Zufall?). Beim Anfahren dreht der Motor im 1. Gang hoch, ohne dass sich das Auto merklich vorwärts bewegt. Leichte Steigungen sind kaum zu überwinden. Wenn man am "Berg" steht hat man verloren und muss zurückrollen. Saftes Gas und Schwung vor dem "Berg", dann geht's. Der zweite Gang dreht auch extrem hoch (2.800U/min), bevor geschaltet wird. Kurz Gas weglassen, dann schaltet das Getriebe. Wenn das Auto rollt (ab dem 3. Gang) gibt es keine Probleme. Nach ca. 30km Fahrt ist der Motor und das Getriebe angewärmt und dann geht auch das Anfahren fast reibungslos. Seit vorgestern sind die Schaltübergänge ziemlich ruckartig.

Ich war in der freien Fachwerkstatt, wo die Getriebespülung durchgeführt wurde: Man zeigt sich distanziert (immerhin liegt die Getriebespülung einige Tage zurück und es wurde ja auch schon gefahren) und will die kommenden Tage ein Angebot für ein Austauschgetriebe unterbreiten, Daumenwert vorab: 6T€, ein Jahr Garantie.

Dann war ich beim Freundlichen: Kulanz ausgeschlossen (Fahrzeug ist 6 Jahre alt) , eine Fahrt nach Norwegen wird nicht empfohlen. Austauschgetriebe mit zwei Jahren Garantie: 6.900€

Danach Getriebe-Instandsetzer angeschrieben: 4000€ +1000/-0€ für eine Reparatur, min. 2 Wochen Zeit für Leistungserbringung, 1 Jahr Garantie

Allen Werkstätten, bzw. deren Fachpersonal ist bewusst, dass die Automatik-Getriebe (mal diplomatisch formuliert) nicht das Wahre vom Ei sind. Durchweg besteht die Auffassung das die Laufleistung bei 130 bis 180tkm liegt. Legt man die Folgekosten für Instandsetzung auf die Laufzeit um, muss ich als Fahrer jedes Jahr mehr als 1000€ zurücklegen, um alle 5-6 Jahre (je nach km Laufleistung auch früher) ein aufbereitetes Getriebe zu kaufen. Juchu! Ich erspare mir an dieser Stelle weitere "Lobgesänge" auf die erschreckenden Konstruktionsmängel der T5 Reihe. Dazu muss man nur die Suchmaschine anschmeißen.

Mich interessiert nun,

1. ob es ein Einzelfall ist, dass nach Getriebespülung diese Probleme insbesondere bei diesem Auto auftreten
2. ob man darauf hoffen kann, dass sich das Getriebe erholt (Herr Eckard stellt auf seiner Website eine Verbesserung nach 1000km in Aussicht, bei Getrieben die vor Spülung ruckeln)
3. wie Ihr vorgehen würdet (Auto verkaufen, Getriebe reparieren, Getriebe austauschen lassen)
4. Gibt es unter Euch Besitzen eines T5 Automatik der mit seinem Getriebe mehr als 180Tkm geschafft hat? Auto geschoben?

Grüße
spoonox
Seb
 
1. Es ist wohl kein Einzelfall dass das Getriebe nach einer Spülung / Ölwechsel aufgibt. Das neue, aggressivere Öl spült alle Ablagerungen aus allen Ecken raus.
2. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Getriebe erholt. Das Problem sind verschlissene Kupplungen im Getriebe.
3. Ich würde ein VW Getriebe kaufen. Alles andere spart nicht viel Geld und bringt oft Probleme. Wir hatten erst 1-2 Leute die mit überholten oder reparierten Getrieben zufrieden waren. Die Garantie auf diese Produkte ist nahezu wertlos: Fehler werden geleugnet, es dauert ewig Ansprüche durchzusetzen und man kann obendrein noch die Montage/Demontage selbst bezahlen. Bei VW gibt es 2 Jahre Garantie ohne wenn und aber überall in Europa. Außerdem sind diese Getriebe praktisch neu.
4. Es gibt hier und da Getriebe die halten. Generell ist der 96kW nicht ganz so kritisch. Im V6 Benziner gibt es eigentlich keine Probleme.

Gruß, Marcus
 
Marcus, danke für deine kurzfristige Antwort. Diese bestätigt meine Tendenz dazu in den (extrem) sauren Apfel zu beißen. Gefühlt im Nachgang war meine Entscheidung zur Getriebespülung falsch (so never tuch a running automatic-getriebe-system!?) Letzte Frage: das defekte Getriebe hat doch sicherlich einen Restwert. Kann man dafür vom Freundlichen etwas erwarten?

Grüße
spoonox
Seb
 
Du kaufst bei VW ein AT Getriebe - da wollen sie das alte zurück haben.

Sie werden wohl nicht viel damit machen aber trotzdem gehört ihnen das Altteil.

Gruß, Marcus
 
Hallo,

....warum nimmst du nicht den "Getriebespüler" erst mal in die Pflicht ???
Wenn das ein professioneller Anbieter ist, muss auch dieser auf seine Dienstleistung eine Gewährleistung geben.

Wenn ich mir allein die Reparaturanleitung, bzw. das Prozedere zur Befüllung dieses Getriebes ansehe, gibt es da mehrere Dinge, die man falsch machen kann.
Es würde mich also nicht wundern, wenn da etwas schief gelaufen ist.

Im Falle dieses Automatikgetriebes würde ich immer empfehlen " ......never touch a running System" - ich vermute mal, das Getriebe hat bisher einwandfrei funktioniert - deshalb ist der Zusammenhang nach 200KM zu diesen
Spül Arbeiten schon gegeben.

Es gibt sowohl hier im Board, als auch bei Mobile.de Getriebe die weit mehr als 300.000KM auf der Uhr haben - auch wenn hier im Board viele Probleme aufgezeigt werden, es gibt schon einige Getriebe die laufen.

Gruß
Claus
 
Hallo Seb,
ich kann dir 298tkm bieten - Langstrecke, gefahren, allerdings bin ich weder Heizer noch erwarte ich beim Einlegen der Fahrstufen sofort blitzartig Kraftschluss, sondern warte mit dem Gasgeben solange, bis der Bus von alleine "kriecht".

Die Fahrt nach Norwegen dürfte ohnehin ins Wasser fallen? Dann solltest du erst mal folgendes tun:
1. Fehlerspeicher des Getriebesteuergerätes auslesen und hier posten
2. Getriebeölstand unbedingt kontrollieren lassen. Ich würde in deinem Fall sogar so weit gehen, der Getriebespülfirma eine Nachbesserung abzuringen: Nochmal spülen bitte und dann lass dir bitte genau zeigen, wie sie die richtige Menge Öl bei richtiger Getriebetemperatur einfüllen.
3. Sollten die ersten beiden Punkte nichts bringen (was ich bezweifle) würde ich weiterfahren und auf Selbstheilung hoffen! MobGarantie hast du ja VW-seitig wegen des durchgeführten Service. Mein T5 hat sich bei rund 200tkm auch eine Zeitlang jede Menge Verschlucker geleistet, so dass ich schon dachte der Exitus naht... Solange sich das Getriebe noch irgendwie weiterbewegt würde ich weiterfahren. Eventuell hat sich im Schieberkasten ein Stück gelöster Dreck an einer blöden Stelle verklemmt - daher auch der Rat mit dem nochmaligem Spülen...
Wenn ich das recht erinnere hatte das ein anderer Boarder auch mit Zweitspülung wegbekommen.

btw: Bist du sicher dass gespült wurde? Oder wurde das Getriebeöl nur gewechselt?

Viele Grüsse
Jochen
 
Ich würde nochmal Spülen lassen
Gruß
 
Ohne blöd kommen zu wollen:
Was passt nicht in den Daten?

Du schreibst BJ 99, aber Fahrzeug ist sechs Jahre alt. Du meintest BJ 09, oder?

Dann die Frage: Getriebeölspülung ursächlich?
Gegenfrage: Was kann durch einen Ölwechsel verursacht werden? Mit fiele hier nur ein falsches Öl ein ?! Ist das gecheckt worden?

Gruß, Ohlie
 
Hallo,

Was kann durch einen Ölwechsel verursacht werden?

...wenn du die Original Anleitung kennen würdest, könntest du erkennen, das die ganze Arbeit nicht ohne ist.

Bereits das Einfüllen des Öles in vorgewärmter Form, danach warm fahren bis YX Grad - nochmaliges auffüllen, kontrollieren usw. ......das ist ein Akt den kaum ein VW Fritze beherrscht, deshalb verbaut man ja gerne vorgefüllte AT Getriebe.

Gruß
Claus
 
Hallo allen. Hier eine kleinen beitrag aus Holland. Ich fahre einen V6 aus 2004 mit automatik. (GMF getriebe) Laut betriebanleitung soll das öl nie gewechelst worden. Habe ich auch nicht gemacht. Nur bei defecten kuhlerschlauchen ist 1 liter Original öl von VW nachgefüllt mit zwei schlauchen (sind nur zusammen zu haben für fast 400 euro). Fahrzeug hat mittlerweile 375.000 km gelaufen (mit flussiggas).
Ziel ist 500.000 km und dann überholen.
So... never touch a running system!

Gruss, Steven
 
Der V6 ist eh unproblematisch da er ein viel kleineres Drehmoment als der R5 TDI hat. Da halten die Getriebe auch.

Gruß, Marcus
 
Schade, dass man nicht erfährt wie es ausgegangen ist. Was der Fehler war und wie der beseitigt wurde.
Meiner zeigt gerade die gleichen Symptome, die hier eingangs geschildert wurden. Daher war ich am Ausgang der Sache interessiert.
Meiner MV Bj. 2005 hat mit Automatik 266.000 runter und lief bis vor 4 Tagen bestens. Aber das war vor vier Tagen.
 
Schade, dass man nicht erfährt wie es ausgegangen ist. Was der Fehler war und wie der beseitigt wurde...

Hallo,

Es hat den TE schon seit quasi drei Jahren nicht mehr interessiert... :(

Spoonox wurde zuletzt gesehen:
15 Aug. 2015
 
Moin Moin.

Zum Thema T5 3.2 V6 Automatikgetriebe möchte ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben, da ich immer wieder im Forum lese, dass das Automatikgetriebe bei diesem Motor unproblematisch ist.

Meinen T5 habe ich in diesem Jahr im Mai erworben. Er ist BJ2005 und hat aktuell 141.000km runter, ist scheckheftgepflegt. Der Vorbesitzer hat regelmäßig Ölwechsel gemacht (mit 0W40), sogar jedes Jahr und nicht alle 2 Jahre, wie von VW vorgeschrieben.
Er hat auch alle 60.000km das Getriebeöl gewechselt, da es von VW vorgeschrieben ist. Er selber war Mechaniker in einer VW Vertragswerkstatt und meinte, es soll so gemacht werden.


Im Modus ,,D'' fährt er sich eindeutig besser, als im Tiptronic-Modus. Das liegt aber daran, dass in ,,D'' nicht immer alle Überbrückungskupplungen geschlossen sind.
Sehr Ruppig schaltet das Getriebe in beiden Modi, besonders wenn es noch kalt ist. Wenn es warm ist aber auch, nur nicht ganz so sehr. Fühlt sich an, als würde man beim Schalter ganz schnell einkuppeln. Ich kann es schlecht beschreiben, ist so, als könnte jemand nicht vernünftig mit einem Schaltgetriebe umgehen.

Wenn ich mit Tiptronic fahre, ruckelt er unter 2000 Umdrehungen bei konstanter Fahrweise . Das Ruckeln wird stärker, wenn man aus unter 2000 Umdrehungen heraus beschleunigt. Ich fahre in der Stadt sehr oft mit Tiptronic, da z.B. im 5. Gang bei ca. 55 km/h die Drehzahl, beim Schalten von ,,D'' in Tiptronic, um mehrere Hundert Umdrehungen absinkt. Liegt daran, dass dann alle Kupplungen (oder gibt es nur eine Überbrückungskupplung?) schließen. Dann, wie bereits erwähnt, ruckelt er. Ist störend aber der Verbrauch geht runter. Am extremsten ruckelt er im 6. Gang unter 2000 Umdrehungen. Darüber hinaus merkt man auch noch ein leichtes Ruckeln.
Ich weiß nun nicht, ob der Motor unrund läuft oder es am Getriebe liegt. Eventuell verschlissene Kupplungen, die abwechselnd rutschen und wieder greifen.

Ist dieses Phänomen denn auch bei den Dieselfahrern bekannt und meint ihr, dass das Getriebe hinüber ist?
Zum Ruckeln kommt dann noch dieses nervige Nachwippen des Hecks dazu, da die Stoßdämpfer durch sind. Aber das ist ein anderes Thema:)

Danke für die Antworten.

Jens
 
Ruckeln wird am Motor liegen.
 
Hallo Jens,
das Ruckeln würde ich auch eher im Bereich Motor suchen und nicht im Bereich der Automatik.
Aber ich kann nur jedem Automatikgetriebefahrer raten, den SW-Stand des Getriebesteuergerätes zu überprüfen (komme mir schon langsam blöd vor, das immer zu wiederholen und keiner macht es dann :evil:), bevor man aufwändig durch Zerlegung mechanische Ursachen sucht. Das kann man immer noch machen, aber das bewegt sich ja dann gleich immer im satt vierstelligen Bereich...

Es gab zu folgenden "Themenbereichen" SW-Updates:
" T5 96/128/173KW Schaltschläge Automatikgetriebe "(könnte dein Thema sein, Jens!)
" T5 Automatik, Wählhebel im Kombi leuchtet auf "
" unplausible Schaltungen nach Bergabfahrt " (nur 96/128KW)
" Funktionseinschränkung durch Übertemperatur "(nur 96/128KW)

Gruß
Jochen
 
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit "Helge" der seinen V6 mit 440 Tkm immer noch fährt (Lieben Gruß).
Er berichtete von einem ähnlichen Phänomen bei ihm, Problem lag an Nockenwellen- und Kurbelwellensensor.
Ich würde das mal checken, vielleicht ist es damit getan.

Gruß Michael
 
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