Umbau vom Transporter/Shuttle zum Camping-Mobil

Coucous

Aktiv-Mitglied
Ort
Rhein-Neckar-Kreis
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
06/2011
Motor
Otto 85 KW
DPF
nein
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hallo allerseits,

Zuerst einmal die Vorstellung: Ich habe im November 2015 einen gebrauchten T5.2 LR aus 2011 erstanden, einen 9-Sitzer mit Benzinmotor und Gasanlage. Unten ein paar Fotos, bessere reiche ich noch nach. Da mein allererstes Auto vor etwa 25 Jahren ein orangefarbener T2 ca. 1976-79 war, bin ich froh, zufällig einen orangenen T5 gefunden zu haben. Nach meinem ersten Eindruck ist der lange T5 echt ein Laster, wohingegen der T2 ein Pkw mit steileren Aussenwänden war. Das Leergewicht hat sich ja auch zwischen T2 und T5 grob verdoppelt.

Der Plan ist, den Wagen durch moderate Umbauten zu einem Camping-Bus zu verwandeln, der aber alltagstauglich bleibt. Da ich 5 Sitzplätze und 5 Schlafplätze brauche (davon 3 für Kinder 5-10 Jahre alt), möchte ich eine Schlafbank und ein Aufstelldach nachrüsten. Auf Klo und viele Schränke werde ich verzichten, da komplette Autonomie nicht nötig sein wird und die Alltagstauchlichkeit (Gewicht) leiden könnte. Ursprünglich hatte ich angedacht, die Sitzbankaufnahmen durch Multivan-Schienen zu ersetzen und eine Multivan-Schlafbank einzubauen. Für den LR sind allerdings keine gebrauchten Schienen erhältlich. Dadurch (und sowieso) wird der Umbau sehr teuer, ich rechne mit ca. 1500 EUR allein für Schienen und Teile, plus die Schlafbank. Daher tendiere ich jetzt dazu, die (hintere) 3er-Sitzbank zu belassen und ein Schlafsystem von Vanessa nachzurüsten. Dazu sollen ein Küchenmodul und evtl. eine Truhe, ebenfalls von Vanessa, hinter die Fahrer-/Beifahrersitze kommen. Das Aufstelldach soll ein SCA 192 werden. Für die Vanessa-Module brauche ich einen Holzboden. Alle Einbauten wollte ich selber machen.

Als Vorarbeiten werde ich die Seitenverkleidungen demontieren und die Seitenflächen isolieren. Allerdings nicht übertrieben aufwendig, da wir eher warme Ziele anpeilen werden. Eine grundlegende Entdröhnung und Dämmung hat der Wagen schon. Ausserdem Tempomat, Klima (nur vorne) und Heizung für hinten.

Im ersten Schritt werde ich eine AHK und eine Rückfahrkamera in Kombination mit einem VW-Radio RCD 510 nachrüsten.

Im Laufe der Zeit werde ich sicher viele Fragen haben und einige der Umbauten auch hier dokumentieren.

Gruss, Couscous

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Willkommen bei den "Bus-Bekloppten" und viel Spass beim ausbauen deines persönlichen Wunschmobiles :)
 
Danke für den Willkommensgruss!

Der Einbau von AHK und Rückfahrkamera sind im Gange. Ich werde in den nächsten Tagen meine Erfahrungen und ein paar Fotos hier teilen.

Aus praktischen Gründen möchte ich beim Umbau gerne von oben nach unten vorgehen (insbesondere Verschmutzungen beim Einbau des Dachs vermeiden). Daher möchte ich in Kürze das Aufstelldach bestellen. Es soll das Modell SCA 192 werden (für den langen Radstand). Im November gab es wohl beim Hersteller eine "Herbstaktion". Mir liegt ein Angebot von einem Händler vor, dessen Preis im Zuge dieser Aktion ca. 11.5% unter der Hersteller-UVP liegt. Zuschlagen?

Gibt es Erfahrungen zu dem Original-Bettpolstersatz, der immerhin stolze 300 EUR kosten soll? Ist der bequem und sein Geld wert?

Gruss, Couscous
 
So still hier...

Hat niemand Erfahrung mit den SCA-Dächern (Händler und Preise), und mit den Original-Matratzen?

Gruss, Couscous
 
Hier noch ein paar bessere Fotos, Zustand beim Kauf.

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Einbau der AHK:

Da ich die seitlichen "Flügel" zum Stützen des Plastik-Stossfängers haben wollte, habe ich separat einen gebrauchten neuwertigen AHK-Träger Westfalia 321647 und den Kugelkopf 321534 gekauft. Kostenpunkt 100 bzw. 50 EUR.

Der Einbau des Heckträgers ist absolut trivial. Der Plastik-Stossfänger und der originale Heckprallträger müssen herunter, dann wird der AHK-Träger einfach hineingeschoben und verschraubt. Die einzige Schwierigkeit liegt in den benötigten (6) Schrauben. Es handelt sich um Schrauben mit Feingewinde, M12x1,5x35 (die Gewindesteigung von M12-Schrauben beträgt normalerweise 1,75). Die sind im Baumarkt nicht zu bekommen. Zum Glück konnte ich 10 Stück dieser Schrauben in der Bucht für 10 EUR (inkl. Versand) bestellen und sie waren am nächsten Tag da. Eine weitere Schwierigkeit bestand im bei mir in der Reserveradmulde verbauten LPG-Tank. Dadurch sind die hinteren zwei Befestigunglöcher schlecht erreichbar und man kann nur kürzere Schrauben hineinfriemeln. Daher musste ich zwei der Schrauben auf 25 mm ablängen. Sie treten aber noch vollständig durch die am Träger angeschweissten Muttern hindurch. Daher ist die Festigkeit der Verschraubung nicht gefährdet.

Der E-Satz Erich Jaeger 748750 ist bestellt und wird als nächstes verbaut.

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(mittleres Foto: Kugelkopf abgenommen; LPG-Tank erahnbar)
 
Willkommen an Board ;)

Für den LR sind allerdings keine gebrauchten Schienen erhältlich

Du kannst auch die Schienen aus dem KR einbauen. Haben wir (und auch einige andere) gemacht. Das geht!
 
Hallo CousCous,

Ich habe ähnliches vor.
Ich bin auf deine weitere Beiträge gespannt, wünsche dir aber jetzt schon viel Spaß!


Mit freundlichen Grüßen
Max
 
Einbau der Rückfahrkamera:

Ich habe die in anderen Beiträgen hier im Forum erwähnte Original-RFK ("low") vom eBay-Händler c**-****24 gekauft, die bereits in einem kleinen Gehäuse zum Einbau in die Griffleiste der Heckklappe konfektioniert ist. Des weiteren habe ich das Werks-Radio auf ein RCD510 vom eBay-Händler e********204 umgerüstet.

Dies gleich vorweg: Diese Kamera eignet sich eigentlich nicht für den Einbau in Fahrzeuge mit Flügeltüren, da die gegossene Zugentlastung der Anschlusskabel zu weit aus der Griffleiste heraussteht. Im Dialog mit dem Verkäufer habe ich dieses Teil mit einer Feile nachbearbeitet, dadurch leidet jedoch möglicherweise die Wasserdichtigkeit.

In die Griffleiste muss eine Öffnung von 30 mm Breite und ca. 32 mm Tiefe geschnitten werden (Bohrer, Dremel, Feile). Ausserdem muss die Kante, die dem Türblech am nächsten ist, um 45 Grad angefast werden. Die Kamera muss an der äussersten möglichen Position, direkt an der äussersten Querverstrebung der Griffleiste angebracht werden, um nicht dem Schloss in die Quere zu kommen. Dann gibt es aber den erwähnten Konflkt mit dem Fahrzeugblech.

Das Durchführen der Anschlusskabel (Datenkabel 4-adrig, plus 3 weitere einzelne Kabel für die Spannungsversorgung) durch den Faltenbalg der Tür ist ein Alptraum, zumal sich in dort schon die Leitungen für Heckscheibenheizung, Schloss (Zentralverriegelung), Scheibenwischer sowie der Wasserschlauch für die Scheibenwaschanlage (!) tummeln. Ich habe das Datenkabel von der Fahrzeugseite und die anderen drei Kabel von der Türseite durchgezogen.

Die Spannungsversorgung habe ich in der D-Säule angeschlossen: Für die Masse ist ein Massepunkt mit Gewindebolzen vorhanden. Ein Zündungsplus ist in der Zuleitung zum Scheibenwischer vorhanden (schwarz-grüne Leitung an Stecker T17c Pin 6), das mit dem Rückwärtsgang geschaltete Plus habe ich von der Zuleitung zu den Rückfahrscheinwerfern abgegriffen (grün-schwarze Leitung, ohne Stecker). Zur Verbindung habe ich jeweils Stromdiebe verwendet (ich weiss, nicht die eleganteste Lösung). In der Montageanleitung für die Kamera ist angegeben, dass die Plusleitung der Kamera auf Dauerplus gelegt werden soll, Zündungsplus funktioniert jedoch genauso.

Die Datenleitung wird entlang der Dachleiste und schliesslich durch die A-Säule bis in das Armaturenbrett und zum Radio verlegt.

Zuletzt muss die RFK im Hauptsteuergerät kodiert werden. Dazu braucht man ein VCDS-System. In Adresse 56 (Radio) wird in Byte 03 Bit 6 auf 1 gesetzt.

Weitere Schwierigkeiten: Kabellänge der Datenleitung etwas zu kurz für LR in Verbindung mit Flügeltüren; es fehlt eine Tülle für die Durchführung von der Kamera durchs Blech der Hecktür.

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Upgrade des Hüpchens:

Ich werde nicht der einzige Trapo-Fahrer sein, dem das werksseitig eingebaute Hüpchen peinlich ist. Daher musste ein Upgrade her. Es gibt überraschend wenig laute Hupen oder Hörner von namhaften Herstellern, die auch eine Zulassungsnummer haben. So bin ich schliesslich bei einem Produkt von Hella namens "Starktonhorn DL 50" gelandet. Es besteht aus zwei Hörnern mit 310 Hz bzw. 380 Hz Frequenz und zusammen 114 dB Schalldruck in 2 m Entfernung.

Der Einbau gestaltete sich überraschend aufwendig, schon dadurch, dass dafür der vordere Stossfänger demontiert werden muss. Meine Sch..., ich möchte wissen, wer sich die Befestigung durch 2 selbstsichernde Muttern pro Seite im oberen Bereich des Radkastens ausgedacht hat. Das macht wirklich keinen Spass.

Zuerst habe ich dann den Halter für die Original-Hupe abmontiert. Dazu musste ich zwei Nieten aufbohren.

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Die neuen Hörner habe ich mit M8-Schrauben an zwei neu gebohrten Löchern befestigt. Das ist notwendig, weil die Hella-Hörner vertikal statt horizontal montiert werden. Die Hörner werden mit Kabelschuhen angeschlossen, die den ursprünglichen Stecker am Ende der Hupen-Zuleitung ersetzen. Das Hupen-Relais kann die beiden Hörner (zusammen 144 W) ohne Probleme betreiben.

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Eine Enttäuschung kam zum Schluss: Das linke (von vorne gesehen) der beiden Hörner gerät in Konflikt mit den Nebelscheinwerfern im Stossfänger. Daher musste ich es wieder ausbauen. Das andere alleine ist aber um Längen besser als die Werks-Hupe. Insofern war die Aktion insgesamt dennoch ein Erfolg.

Das zweite Horn ist jetzt übrig, bei Interesse bitte PN.
 
@malinkeT5: Ich meinte das bereits irgendwo in den Tiefen der Elektrik verbaute Relais. Man braucht also kein zusätzliches!

Ich habe nach einer kurzen Suche keinen weiteren Platz für das (2.) Horn gefunden. Das soll nicht heissen, dass es keinen gibt. Ich wollte aber auch den Stossfänger schnell wieder montieren, das sollte keine mehrtägige Aktion werden. Auf der Fahrerseite (gespiegelt) ist auf jeden Fall auch kein Platz, dort ist der Wischwasserbehälter verbaut.
 
Oki. Danke für schnelle Antwort. Das muss ich auch endlich ändern.
Meine Freundin hat sehr gelacht beim ersten Mal.




Ähm, beim ersten mal hupen. :p
 
Hi Coucous,

was du vor hast, ist ja sehr ähnlich mit meinen Plänen. Auch ich habe einen LR mit 9 Sitzen und es soll ein schöner Camper werden.

Bist du im Innenraum schon weiter gekommen? Ich plane eine Alukostruktion mit Schubfächern. Damit alles fest ist und nichts kippelt, wenn die Auszüge ausgefahren sind, soll die Konstruktion an den M10 Schrauben der originalen Besestigungsösen fest gemacht werden. Die Alukostruktion wird am PC komplett konstruiert und im Werk geschnitten. Dann nur noch zusammenbauen ohne Spanarbeiten. So die Theorie...

Kennt jemand dazu die genauen Maße und Abstände der Befestigungsschrauben der Zurösen? Ich habe gemessen:

Abstand hintere Schraublöcher der Ösen: 1095mm
Abstand mittlere Schraublöcher der Ösen: 1260mm
Abstand hintere und mittlere Schraublöcher der Ösen: 1145mm
Abstand mittlere und vordere Schraublöcher der Ösen: 400mm

viele Grüße
 
@der_maddis: super, danke! Das ist genau das richtige. So genau komme ich nicht mit nem' Zollstock ;-)
 
Nachtrag zur Rückfahrkamera:

Wenn irgendeine Tür geöffnet ist (z.B. eine Flügeltür, kann aber auch eine andere sein), dann ist die RFK ohne Funktion. Im Betrieb kein Problem, da sich die Situation praktisch nie ergibt. Beim Debuggen der RFK nach dem Einbau kann es allerdings zu Verwirrungen führen.

Keine Ahnung, ob es sich um einen Bug oder ein Feature handelt.

Gruss, Couscous
 
Reparatur des Scheibenwaschmittel-Schlauchs:

Der Wellschlauch für die Zufuhr des Scheibenwaschmittels zur Windschutzscheibe ist am Scharnier der Motorhaube so blöd verlegt, dass er über kurz oder lang brechen muss. Das ist auch prompt passiert.

Anstatt den Schlauch mit einem neuen Stück Wellschlauch zu flicken, habe ich zwei I-Stutzen (Teilenummer s. unten) und ein Stück flexiblen Unterdruckschlauch verwendet. Der Unterdruckschlauch ist auf den Stutzen zusätzlich mit kleinen Kabelbindern gesichert. Gesamtkosten der Teile ca. 2 EUR.

Jetzt, einige Wochen später, streikt die Scheibenwaschanlage leider komplett. Ich hatte noch keine Zeit zu testen, ob es an der Pumpe oder evtl. doch nur an einer Sicherung liegt.

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Zuletzt bearbeitet:
Lackschäden an den Trittstufen:

Zum Verlegen von elektrischen Leitungen im Fahrerhaus musste ich den Gummiboden und die Trittstufen anheben bzw. herausnehmen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die scharfen Kanten unter den Trittstufen den Lack beschädigt und z.T. komplett durchgescheuert hatten.

Um grösseren Problemen mit Rost usw. vorzubeugen habe ich die Blechflächen unterhalb der Trittstufen grosszügig mit Rostschutzfarbe lackiert und dann die neuralgischen Stellen mit Alubutyl belegt. Die Trittstufen liegen Anfangs ca. einen Millimeter höher, aber passen sich dann - wahrscheinlich durch leichte Verformung des Alubutyls - wieder in die alte Position ein. Achtung: Weder Lack noch Alubutyl sollten die vorhandenen Ablauflöcher abdecken!

Fotos 1 u. 2: Trittstufe Fahrerseite; Foto 3: Trittstufe Schiebetür.

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