Trapo-Camper ohne Plan

Genialer Umbau :-)
Hast Du echt super gemacht, Respekt!

Aber ohne Plan - da grins ich mal - den Plan hast Du - vielleicht nicht gezeichnet, gedruckt oder so - aber im Kopf ;-)
 
Ich hab eher generell die Frage, wie man die einzelnen Zuschnitte einerseits verbindet (Bsp die Wände das Schrank? Winkel? Kantholz, Wie bringt man die Böden am besten ein?
Vertikale Trennung bspweise im Radkasten )
Andererseits wie man die Befestigung am Boden und Wand umsetzt. Das wird nie gezeigt.

Ich denke, die praktikabelste Methode, die einzelnen Wände des Schranks zu verbinden, ist mit einer Lamellofräse und Lamellos (Flachdübel) und dann verleimen. Das ist wirklich simpel und bringt auch als Anfänger saubere Ergebnisse. Eine Lamellofräse gibt's ab rund 50 Euro, eine ordentliche kostet rund 200 Euro. Wenn man aber öfter mal selbst Möbel baut (und das macht süchtig :)), lohnt sich die Investition.

Deine zweite Frage beschäftigt mich auch etwas. Ich könnte mir vorstellen, dass das am einfachsten mit Einschlag-/Einschschraubmuttern von unten durch die Bodenplatte und dann mit Maschinenschrauben von oben funktioniert. Aber ich bin auch gespannt, was der TE oder andere dazu meinen.
 
- Wird der Bettkasten einfach nur stumpf über den Boden nach vorne gezogen beim Aufbau des Bettes? Oder hast du da irgendwelche Schienen / Rollen oder sowas verbaut?
- Was hast du denn bisher ungefähr in den Ausbau investiert?

Ich habe die Blende vom Bett auch auf der Unterkante mit Filz versehen, die gleitet so ganz problemlos über das PVC.
Aber eigentlich hebe ich das Fussteil beim Aus/Einklappen immer etwas an.
Rollen oder Schienen kann man natürlich machen, mir reicht das so aber vollkommen.

Die Finanzen habe ich bis jetzt nur ganz vage mitgerechnet. Da sind für den Start erstmal die neuen Seitenverkleidungen ca. 250€, Armaflex und Alubutyl geschätzt 150€, Filz und Kleber ca. 120€, 2 Siebdruckplatten 12mm auch ca. 120€, Platten 18mm plus Beschläge für das Bett etwa 140€. Und die Rolltüren von Kiravans, Preis hab ich grade nicht auf dem Schirm.

Ich hab eher generell die Frage, wie man die einzelnen Zuschnitte einerseits verbindet
Wie bringt man die Böden am besten ein?
Vertikale Trennung bspweise im Radkasten )
Andererseits wie man die Befestigung am Boden und Wand umsetzt.

Wenn ich das im kommenden Urlaub schaffe mache ich gerne schnell ein Crashkurs Video
für sinnvollen Möbelbau im Bus.
Grundsätzlich ist die Konstruktion als Plattenbauweise am sinnvollsten, wie hier auch schon erwähnt alle Verbindungen mit dem Lamellofräser/Flachdübelfräser und Leim oder zusätzlich verschraubt.
Dadurch ergibt sich korrekt ausgeführt ein stabiles Möbelstück das mit geringer Materialstärke auskommen kann.

Ich habe meine Möbel teilweise verdeckt mit Winkeln und selbstschneidenen Schrauben seitlich befestigt, nach unten einfach erstmal in den Boden. Im mittleren Bereich auch noch an den Gewinden der Verzurrösen.
Wenn man mit seinem Ausbau allerdings eine Womo-Zulassung bekommen möchte oder mehr auf Sicherheit achtet als ich dann sollte man seitlich gerne massive Aufnahmen mit Einziehmuttern z.B. in den Laschen der Seitenverkleidungspinöpeln vorsehen.
Nach unten würde ich die Platte von vornherein etwas dicker (15 mm?) wählen und von unten die Einschlaggewindehülsen nehmen.

Genialer Umbau :-)
Aber ohne Plan - da grins ich mal - den Plan hast Du - vielleicht nicht gezeichnet, gedruckt oder so - aber im Kopf ;-)
Danke :) Ja klar, ein paar Gedanken habe ich mir schon gemacht. Vorher, währenddessen und hinterher auch.
Aber das meiste ist spontan im Kopf geplant bzw. beruht auf dem was man so im Netz sieht.

Gruß Morten
 
Moin,
gruß aus Flensburg.
Ich bin gerade mit der "Planung" in gange.
Die Tipp mit dem Schaumstoff ist für mich schon mal brauchbar.
Hab gestern Alubutyl bekommen und werde den in den nächsten Tagen verarbeiten. Werde aber den Bus nicht damit vollflächig verkleben, wie es viele bei yt machen sondern, sondern einzelne Streifen an den Seitenwänden und am Dach.
Danach geht es dann mit Armaflex weiter. Von dem Innenausbau hab ich noch überhaupt keine Vorstellung, mal sehen...........
 
Fast ein Jahr später geht es jetzt ein bisschen weiter am planlosen Ausbau.

Für den Küchenschrank habe ich mir heute bei meinem Händler eine ganze Platte 15mm starkes Okumé Sperrholz geholt. Die Oberfläche vom Okumé ist in sich recht strapazierfähig und lässt sich gut lackieren, außerdem ist es durch die mittellagen aus Pappel sehr leicht und trotzdem stabil.

In dem Küchenschrank werden Rolltüren von Kiravans verbaut, hinter der großen Tür soll die Kühlbox und eine kleine Schublade oben auf einem Vollauszug verschwinden. Auf der linken Seite wird noch ein wenig Geschirr und zwei Kanister mit je 5L Platz finden.
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Auf das runde Waschbecken mit integrierter Abdeckung und Wasserhahn warte ich noch, deswegen ist das Layout erstmal nur vorübergehend. Aber mit der rechten Seite bin ich mir schon ziemlich sicher, den groben Korpus kann ich schonmal bauen.

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Ich werde den Bau auch noch per kurzem Video dokumentieren, hauptsächlich wird es dort um die Anpassung ans Fahrzeug und die Konstruktion/Verbindung gehen.

Gruß Morten
 
Hi Morten,

ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Beiträge von dir! Bisher hat mir der Ausbau sehr gut gefallen! Meiner wird in eine ähnliche Richtung gehen.
Wir haben heute nämlich einen gekauft! :)

Wie ist denn deine bisherige Erfahrung bei der Verbindung der Sperrholzplatten mit Leim und Lamellos? Hält das auf Dauer? Es gibt ja wahrscheinlich einen Grund, wieso das meistens mit Aluprofilen gemacht wird...

Viele Grüße
Chris
 
Hi Chris, vielen Dank und gute Fahrt mit dem Dicken!
Also ich denke das diejenigen die sich ihren Ausbau aus Item-Profilen bauen meistens eher nicht wissen wie man Möbel baut und konstruiert und das die Profile der einfache wenn auch echt teure Lösungsweg ist.
Das ist einfach meine wertfreie Meinung dazu.
Genauso sieht man ja öfter mal das erst ein Gestell oder Gerippe aus Holzleisten gebaut und anschließend mit Sperrholzplatten o.ä. verkleidet wird.
Das ist eine ziemlich umständliche und unnötige Vorgehensweise, am besten ist es immer einen selbsttragenden Korpus aus Plattenwerkstoffen zu bauen. Meine lieblingsverbindung ist da einfach der Flachdübel (Lamello). Vernünftig verleimt kann sich da nichts mehr lösen.
Mein bisheriger Ausbau macht jetzt nach einem Jahr und etwa 15tkm jedenfalls immer noch einen stabilen Eindruck. ;)

Ich habe am langen Wochenende jedenfalls schonmal mit dem Korpus für meinen Küchenschrank angefangen und auch einige Szenen gefilmt und geschnitten, so das der erste Teil der "Baudoku" schonmal Online ist.

Möbelbau im T5

Hier geht es um die Planung, Konstruktion und Ermittlung der ersten Zuschnittmaße.

Der nächste Teil wird kommendes Wochenende fertig.

Gruß Morten 20200523_191820.jpg
 
Hi Morten,

ich hätte mal noch ne Detailfrage: Wie hast du denn den Ausschnitt der Klappe unter deinem Bett / Sofa gemacht?

Sauber bekommt man das ja eigentlich nur mit der Fräse hin. Dann hätte ich allerdings ja immer ziemlich viel Spiel auf allen Seiten, selbst wenn ich das mit meinem dünnsten 5mm-Fräser machen würde.

Und die Öffnung auszufräsen und die Klappe passend aus einer separaten Platte zu schneiden ist ja schon ein bisschen Materialverschwendung.

Viele Grüße
Chris
 
Hi Morten,

ich hätte mal noch ne Detailfrage: Wie hast du denn den Ausschnitt der Klappe unter deinem Bett gemacht

Viele Grüße
Chris

Hi Chris, wenn Du kein Material verschwenden möchtest bzw. die Ausschnitte als Tür oder sonstiges verwenden möchtest kannst Du mit einem Bohrer in ähnlicher Stärke wie dein Stichsägeblatt (etwa 2 mm) eine lochreihe von etwa 15mm Länge bohren. In dem dadurch entstandenen Schlitz kannst Du dann den Schnitt starten. 👍

Gruß Morten
 
In den letzten Tagen ging es etwas weiter, ich habe es z.B. endlich geschafft das Schiebefenster in die Schiebetür einzubauen. Wurde auch Zeit da das Fenster samt Kleber bereits seit einem Jahr bei mir liegt und letzterer auch schon seit 4 Monaten überlagert ist. Hat aber zum Glück noch so funktioniert wie gewünscht.
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Ausserdem habe ich noch die Scheiben der hinteren Flügeltüren schwarz getönt mit fertig zugeschnittener und gewölbter Folie von Braun Folientechnik. Wurde hier im Board irgendwo empfohlen und war ein super Tipp mit schneller Lieferzeit.
Danke dafür!

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Die Fahrer und Beifahrertür haben eine zusätzliche Dichtung spendiert bekommen, dadurch soll es im Innenraum etwas leiser werden. Werde ich morgen auf der A7 vielleicht merken, auf jeden fall klingt es jetzt viel satter beim Türen schließen.

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Heute habe ich dann ordentliche Fortschritte beim Küchenschrank gemacht. Das ursprünglich geplante Rundspülbecken war leider doch nicht mehr lieferbar. Also habe ich mich alternativ für das Dometic 4237 entschieden.
Das hat auch eine integrierte Abdeckung, ist aber von der einbautiefe ein paar Zentimeter tiefer als es mein Schrank in seiner ursprünglichen Form hergibt.

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Also musste ich durch einen Anbau im oberen Bereich etwas mehr Tiefe gewinnen, der Schrank muss im unteren Bereich so tief bleiben wie gehabt da ansonsten die Liegefläche nicht ausgezogen werden kann.
Ich finde das sieht ganz interessant aus in der Form, vielleicht kann ich da noch ein kleines Staufach und indirekte Beleuchtung integrieren. Mal sehen.

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Hier sieht man jetzt schon ein bisschen wie es werden soll. Die Kühlbox bekommt noch einen Vollauszug und eine versteckte Schublade darüber.
Die Kanister werden noch irgendwie sinnvoll angeordnet so das ich noch etwas Geschirr o.ä. da mit unterbringen kann.
Oben drauf dann noch die Arbeitsplatte und die Tischkonstruktion mit Schiene oben am Anbau. Wird schon werden, bin da ganz zuversichtlich.

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Die Öffnungen sind schon passend für die Rolltüren ausgeschnitten, die werde ich wohl morgen montieren können.

Gruß Morten
 
Hi Morten,

aus der Not eine Tugend gemacht - ich finde, das sieht cool aus! Mit indirekter Beleuchtung umso mehr.

Noch eine andere Frage: Du hast für die Klappen unten im Schrank und unter dem Bett einfache Stangenscharniere verwendet, oder?

Viele Grüße
Chris
 
Hi Chris,
ich habe für die ausgeschnittenen luken ganz normale flache Scharniere zum aufschrauben genommen.
Für die Schlafbank habe ich 120 cm lange Stangenscharniere / Klavierband benutzt, die geben gleichzeitig noch die meiste Stabilität.
Gruß Morten
 
Nachdem ich in den letzten Tagen noch richtig gut voran gekommen bin am Küchenschrank, ging es gestern in die Endmontage.
Blick von der Rückseite in den Schrank:
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Heisst also Wasserhahn verdrahten und anschließen, Waschbecken an Abwasser anschließen und noch einige dinge mehr.

Die Oberflächen hatte ich am Wochenende schon gemacht, der Korpus ist Schiefergrau die Arbeitsplatte und die Tischplatte sind etwas dunkler, eher Anthrazit.
Der eigentliche Einbau ging dann recht fix.

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Es gibt auch schon direkt einige Änderungen die jetzt schon auf dem Plan stehen.
Für die Kühlbox brauche ich um 90° abgewinkelte Stecker, die serienmässigen passen leider nicht durch die Tür beim ausziehen der Box. Planungsfehler...

Ausserdem war ja der Anbau oberhalb ursprünglich nicht geplant, was ich nicht mit auf dem Schirm hatte war das sich jetzt die Klappe von der Kühlbox nur einen Spalt öffnen lässt. Also muss ich noch ein bisschen basteln bzw. einen geeigneten Überauszug finden.

Aber das kommt dann erst demnächst an die Reihe, heute habe ich dann soweit alles gepackt und breche morgen früh auf Richtung Dänemark.

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Wenn ich zurück bin habe ich sicherlich einige weitere Änderungen und neue Ideen im Gepäck.

Gruß Morten
 
Viel Spaß in Dänemark mit deinem tollen Bus. Auf jeden Fall hast du ja schon mal vorausschauend in Hinblick auf die hohen Alkoholpreise dort ein ordentliches Fläschchen Whiskey dabei!:]
 
Sieht sehr sauber aus! Und das mit den Planungsfehlern beim spontanen Umplanen kenne ich nur zu gut! :)

Mit was hast du denn lackiert? Ich werde bei mir auch einige Fronten lackieren und bin noch etwas skeptisch, wie empfindlich das sein wird...

Hast du sie Farbe deckend hinbekommen? Oder sieht man die Maserung durch?

Auf jeden Fall viel Spass im Urlaub!
 
Als Lack habe ich PU verstärkten Buntlack auf Wasserbasis von Obi (Hausmarke) genommen.
Der lässt sich super rollen und streichen, deckt beim ersten Anstrich und ist innerhalb von 1-2 Stunden trocken bei etwa 20°.
Riecht auch Null, was ich im Bus nicht unwichtig finde.
Bin beim Tisch und der Arbeitsfläche 2mal rüber, die Holzstruktur ist noch ganz leicht offen. Darf das auch, ist ja Holz. ;)

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Ansonsten klappt der Alltag hier im Urlaub ganz gut.

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Gruß Morten
 
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