Tipps zu LEGAL GENUTZTEN AdBlue Emulatoren gesucht...

RAc

Jung-Mitglied
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T6 Sondermodell
Hallo Forum,

bevor jetzt gleich ein Sh..Storm losbricht (den möchte ich bei meinem ersten Beitrag nicht schon riskieren ;-)), gleich eine Klarstellung: Ich will weder illegale Dinge tun noch bewusst die Unwelt schädigen. Ich kann hier in Deutschland mit AdBlue sehr gut leben und zahle den Aufpreis gerne für den Unweltgewinn.

So, nun zu meinem Anliegen: Wir haben seit 1,5 Jahren einen T6 und uns den zum Wohnmobil ausbauen lassen. Wir spielen jetzt mit dem Gedanken, eine längere Tour in Gegenden zu unternehmen, in denen AdBlue wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt zu haben ist. Bei 20000 anvisierten Kilometern müssten wir dafür >50l AdBlue mitführen, und wer selber ein Wohnmobil hat weiss dass der zusätzliche Platz in einem Wohnmobil ganz schlicht und einfach nicht da ist - zumal in den Gegenden, die da an Frage kommen, die Strassen zu 90% von abgelegten Uraltgefährten benutzt werden, die in einer halben Stunde mehr Schadstoffe ausblasen als unser T6 in einem Jahr. Mit Anderen Worten, der Nettogewinn an Umweltschutz wäre nicht messbar.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es technisch ein Problem ist, ohne AdBlue zu fahren, denn ansonsten könnten ja keine LKW ausserhalb der mit AdBlue versorgten Gegend in Betrieb sein.

Selbstverständlich habe ich meinen VW Händler dazu befragt, aber die Antwort war erwartungsgemäss inhalts- und erfolglos ("Ich kann Ihnen leider hier überhaupt nicht weiterhelfen").

Also deswegen die Frage: Mit welchem AdBlue Emulator kann man DORT WO ES LEGAL UND UNVERMEIDBAR IST einen T6 betreiben? Hat Jemand mit ähnlichen Reiseambitionen oder -hintergründen dazu Erfahrungswerte?

Schönen Dank für sachliche und hilfreiche Antworten! :-)

P.S. Ich habe die Suchfunktion im Forum schon bemüht, aber diese Frage noch nirgendwo gefunden - bitte jetzt schon un Emtschuldigung, falls ich da Tomaten auf den Augen gehabt haben sollte...
 
Ahoi!

also der 13L AdBlue Tank reicht laut MFA 7500 km, vielleicht mehr. Wenn du den erst mal vollbetankt losfährst, benötigst du eigentlich nur noch rund 22 Liter zusätzlich, sofern ich mich nicht arg täusche und verrechnet habe....
 
Danke für die Antwort. Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt; die 20000 sind die (grob geschätzte) anvisierte Fahrleistung *vor Ort.* (können aber auch mal 10-20k mehr sein, also ist eine Diskussion über wie viel nun wirklich oder auch nicht müssig). Ausserdem ist der Tank 15l gross, und die 7500 sind auch nur ein grober Anhaltspunkt, d.h. man muss beim Verbrauch noch einen slack nach oben mit rechnen.

Ausserdem hat mich beim Studium dieses Forums ein Beitrag stutzig gemacht, aus dem hervorgeht, dass zuweilen durch technische Probleme welcher Art auch immer der Verbrauch schon mal wesentlich höher sein kann (ausserdem bin ich mir als Softwareentwickler darüber bewusst, dass es auch fehlerbehaftete Software sein kann, die das Starten plötzlich unmöglich macht).

Was ich so weit wie möglich vermeiden möchte, ist irgendwo in der Pampa nicht mehr loszukommen, weil man dort kein AdBlue kriegen kann. Klar kann man auch sonst überall und jederzeit aus vielen Gründen liegen bleiben. Aber wer eine längere Reise mit dem WoMo plant, versucht natürlich schon Risiken zu minimieren.

Also über wirkliche Erfahrungswerte von Leuten, die vor demselben Problem stehen, würde ich mich freuen!
 
Frag mal in Rumänien nach, da laufen geschätzt 30% der 40-Tonner mit solchen Dingern im europäischen Fernverkehr, das ist natürlich die Obersauerei und Betrug noch dazu. Zumal der NOx-Ausstoß dann grob dem Stand vor 30 Jahren (Euro1) entspricht.
Wegen ein paar Euros (es geht um ca. 2000 Euros pro Jahr eingespartes Adblue bei einem 40-Tonnenzug und 200000 km/Jahr)). Die Polen kontrollieren das schon und wissen worauf sie zu achten haben, früher oder später wird das auch hier ein Thema mit Strafen werden. Die überhöhten NOx-Werte sind im Fahrbetrieb durch ein folgendes Messfahrzeug fahrzeugspezifich zu beurteilen.
Aber so weit weg, daß es kein Adblue gibt, das kann ich mir ja garnicht vorstellen...
 
Frag mal in Rumänien nach, da laufen geschätzt 30% der 40-Tonner mit solchen Dingern im europäischen Fernverkehr, das ist natürlich die Obersauerei und Betrug noch dazu. Zumal der NOx-Ausstoß dann grob dem Stand vor 30 Jahren (Euro1) entspricht.

100% ACK, darüber brauchen wir nicht eine Sekunde zu debattieren.

Aber so weit weg, daß es kein Adblue gibt, das kann ich mir ja garnicht vorstellen...

Da brauchst Du gar nicht so weit zu fahren (die polnischen Spediteure argumentieren ja mit der Reichweite nur ein bisschen weiter östlich), aber spätestens wenn's Richtung Nordafrika gehen sollte ist Ende der Fahnenstange. Es gibt auch Andere von hier mit einem WoMo erreichbare Flecken der Welt, wo sich dieses Problem stellt.

Aber bitte bitte bitte, KEINE Grundsatzdiskussionen über das Für und Wider von Emulatoren, selbst wenn (leider) ein Anwendungsgebiet für sie klar kriminelle und umweltschädigende Missbräuche sind. Es gibt aber Szenarien, wo es nicht praktikabel ohne sie geht, und für diese Szenarien darf es doch erlaubt sein, sich darüber auszutauschen?...
 
Ich bin sicher daß Adblue auch in Nordafrika verfügbar ist, deutsche Speditionen fahren da seit 10 Jahren mit Adblue-Zügen hin und haben mit Sicherheit keine Emulatoren an Bord. Mußt halt mal ein wenig recherchieren, evtl. gibt es nur Kanisterware, aber fehelnde Verfügbarkeit ist mit Sicherheit kein Argument.
 
Schon mal bei den Chiptunern herumgefragt? Dürfte sich am saubersten im MSG selbst abschalten lassen. Luxusversion wären per VCDS umschaltbare Kennfelder.

Und an die wohlmeinenden Gutmenschen:
Da wo der TE mit der Abschaltung rumfahren möchte ist NOx ungefähr so relevant wie der umfallende Sack Reis in China. Aufm platten Land tut das keinem weh, und nach Mexico City oder Stuttgart wird er ja nicht wollen, oder @RAc ?

Cheers, Michael
 
Oder mal bei einer Spedition direkt nachfragen, wie das so in nah Ost und Afrika aussieht mit dem AdBlue, oder wo auch immer der TS hin möchte.
 
entschuldigt bitte die vllt etwas dumme Frage
aber wo bitte ist der Unterschied ob ich
a: 50ltr emulator
oder
b: 50 ltr Adblue
mitschleppe, bzw. unterbringen muss?
 
OT: wenn der Emulator mal nicht nur einfach Wasser ist - ok in der Wüste ein Problem - wenn ich es trinke bleibt der Bus stehen und verdurste auch, ein Teufelskreis ;)
 
Das AdBlue ist ja nur die halbe Miete....
Da wo es den Saft nicht gibt, ist der Sprit oft so verschwefelt, dass der DPF innerhalb kurzer Zeit dicht ist und ausgetauscht werden muss. Da ist es mit einem "Kästchen", das man ein- und ausschalten kann, leider nicht mehr getan.
Also müsste vor einer solchen Reise der DPF entfernt und ausprogrammiert werden. - Eine größere Sache, bei der nicht per Kippschalter zwischen legal und illegal geswitcht werden kann.
Mit dem PDF-Problem gehe ich mit meinem guten alten T5.1 mit ähnlichen Reisegedanken schwanger...
...von daher kann ich dich gut verstehen.

Gruß
Herby
 
Die Problematik kann ich nachvollziehen, die Lösung sehe ich allerdings nicht bei der Abschaltung der Ansteuerung für Adblue.

Die Schwefelgrenzwerte in Diesel sind auch ziemlich flächendeckend gefallen.

Wir liefern gerade 20 Fahrzeuge nach Australien (wo es übrigens nur TDI zu kaufen gibt ab Importeur), die Fahrzeuge haben alle serienmäßig 80l Dieseltanks, die Adblue Tanks sind nicht größer als hier auch.

Mit ein wenig Recherche kam auch raus, dass Adblue auch im Outback komplett verfügbar sein soll.

Die osteuropäischen Abschalt-Profis tun ihren Job ja auch nicht, weil die Verfügbarkeit nicht gegeben ist... Es geht rein um Geldersparnis.

Was also tun?

Drei Möglichkeiten: losfahren und einen überschaubaren Vorrat Adblue mitführen (10l Kanister zum Beispiel), bei jeder Gelegenheit nachtanken und das Beste hoffen.

Alternativ die Abgasreinigung praktisch stilllegen (Rußfilter und Kat raus, AGR umgehen, Adblue rausprogrammieren), der Einfachheit halber prüfen, ob es Ländervarianten gibt, die so ausgeliefert werden.

Und als letzte Möglichkeit beim Fernreisefahrzeug auf Lowend setzen und ein Basisfahrzeug wählen, das auch ohne Elektronikdiagnose in Betrieb gehalten werden kann.

Schwierig zu lösen, bin auf den Weg gespannt!

VG
Marc A.
 
...Die Schwefelgrenzwerte in Diesel sind auch ziemlich flächendeckend gefallen....
Selbst wenn der Schwefelgrenzwert weltweit auf erträgliche Werte sinken sollte, bleibt immer noch das Höhenproblem. Die DPF (zumindest die vom T5.1) sind nur bis 3000(?)m einsatzfähig. Damit fallen die Hochebenen der Welt schon mal flach.

....Alternativ die Abgasreinigung praktisch stilllegen (Rußfilter und Kat raus, AGR umgehen, Adblue rausprogrammieren), der Einfachheit halber prüfen, ob es Ländervarianten gibt, die so ausgeliefert werden..
Alles lieb und schön, wenn man sein "Spielzeug" nur außerhalb der EU einsetzen will. Aber wenn man zunächst hier reisen will bzw. nach der "Großen Reise" mit dem Fahrzeug wieder nach Hause will, dann wird es schwierig...
So eine "Buschvariante" kriegst du in der EU wohl kaum zugelassen.
Damit bleiben nur solche Klimmzüge, wie wir jetzt diskutieren (Umwelttechnik raus, dann so schnell wie möglich die EU verlassen und nach der Heimkehr den ganzen Kram so schnell wie möglich wieder rein) oder irgend eine alte Kiste mit H-Kennzeichen so aufzumöbeln, dass sie die Strapazen durchhält. Wobei man da Glück haben muss, dass das Interieur des Womos den eigenen Vorstellungen nahe kommt.
 
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, läuft in so großen Höhen wegen des Sauerstoffmangels die Verbrennung suboptimal ab.
Wo alte Vorkammerdiesel dann Briketts aus dem Auspuff husten, wird der DPF schneller zugesetzt als er sich frei brennen kann. Irgendwo im Netz geistert ein Bericht von einem Crafter herum, der im Prinzip die gleiche DPF Technik hat, der in den Anden kläglich gescheitert ist und von VW im Regen stehen gelassen wurde: "Ihr Fahrzeug ist für solche Höhen nicht gebaut" - Das war die ganze Unterstützung.
Wir haben ja hier ein Mitglied aus Chile (@ulito44), das sicher nicht ohne Grund den PDF aus seinem Bulli ausprogrammieren ließ.
 
@T5balu

Du ergänzt ja das, was ich schon geschrieben habe.

In Ecuador zum Beispiel sind die Höhen(unterschiede besonders) auch enorm, da hatte ich zuletzt aber tatsächlich ab Quito einen 140PS T5 TDI als Leihwagen, DPF drin.

Für Turbodiesel mit elektronischen Steuerungen sind die großen Höhen auch weniger kritisch als noch bei alten Saugdieseln mit mechanischen Pumpen, die schlicht nicht auf wechselnde Fördermenge und fallenden Sauerstoffanteil reagieren konnten.

Aber auch Benziner sind nicht unbedingt tauglicher , gern wird auch mal Klingelwasser mit 70 Oktan verkauft.

Im Übrigen lässt sich im Wege einer Sondergenehmigung auch ein Fahrzeug ohne Abgasreinigung bewegen... Es ist aber schwerer Aufwand, das durch zu bekommen und erfordert viel Lauferei.
Dazu kann zum Beispiel auch die Genehmigung nur für die Ausfuhrfahrt erteilt werden... Oder man nutzt Überführungskennzeichen (problematisch in manchen Ländern) und lässt dann erst hinter der Grenze wieder zu.
Jedenfalls machen moderne Fahrzeuge echte Expeditionen nicht einfacher.

VG
Marc A.
 
Es würde ja Packvolumen sparen, wenn es AdBlue als Konzentrat oder Pulver für die große Reise gäbe... :pro:

Ansonsten ist der Umbau ohne Abgasreinigung vermutlich extrem teuer. Da das System keinen Bypass hat muss der DPF raus bzw. ausgeräumt werden. Und in EU muss dann wieder rückgebaut werden. Bei meinem ließ sich wenigstens noch mit einem Blech von VWN für nur 10,- die AGR verschließen.

Ich würde also nach Transportmöglichkeiten für AdBlue Reserve schauen. z.B. in der Felge des Reserverads?
 
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