Mobilität. Kommunikation. Energieversorgung. Habe ich bei diesem Mix irgendwas wichtiges vergessen?
Ich glaube eher an ein schnelles und böses Erwachen der deutschen Autoindustrie. Die haben zu lange auf ihrem totem Pferd Verbrenner geritten und es ausgereizt (Gier statt nachhaltige Technik). Mir kommen unsere Industriebosse völlig "veraltet" und rückständig vor im Denken, wenn ich sie mit den charismatischen Denkern und Firmengründern in den USA vergleiche (Steve Jobs, Elon Musk, Bill Gates etc.). Und die nächste Generation der digitalen Generation und ihren Start Ups steht schon in der Tür! Und bei uns? Ein Professor aus Aachen!!! Wie schnell hat der die neuen Postautos zum Serienerfolgsmodell gemacht und die komplette Firma gewinnbringend verkauft!!! Plötzlich war der Markt da!
Wenn die Vorteile des E-Autos beim "Otto-Normalverbraucher" im Alltag angekommen sind (geringerer Verschleiß, Haltbarkeit, lokale Nullemmision etc.) , sich der politische Mainstream (Schutz und Rechtssicherheit für den größten Arbeitsgeber) den Realitäten (Umwelt, Druck von außen, Fahrverbote etc.) angepasst hat und man die Infrastruktur wirklich fördert (überall, wo Strom liegt, kann geladen werden (Laterne, Geschäfte, Firmen, Schulen, Kindergärten, Zuhause, Tiefgarage, Tankstelle, Apotheke, Krankenhaus, Banken, Kirchen, Rathäusern/Verwaltung usw.), es "schöne" und "kostengünstige" Alternativen gibt (siehe neuer Nissan Leaf, BYD, Tesla 3, Hyundai, KIA, SONO Cars etc.), dann ist die Nachfrage plötzlich groß. Natürlich keine 100% Abdeckung, aber es könnte den Autokonzernen im Klein- und unteren Mittelklassesegment schon richtig weh tun. Und, wenn man den Stadtflitzer schon bei XY gekauft hat, warum nicht auch den ....
Die Unternehmen arbeiten doch mit Hochdruck schon an Lösungen für neuartige Batterien ohne seltene Erden, an neuen schnelleren Ladesystemen, Wechselakkus und und und. Als die ersten Akkuwerkzeuge rauskamen, dachte man auch, die braucht man nur in Sonderfällen, weil überall eine Steckdose ist. Pustekuchen!
Die Deutschen Hersteller werden weiterhin mit Klagen und Strafzahlungen überzogen werden und haben dafür selbst die Tür geöffnet, weil ihnen die Boni wichtiger waren, als den Kunden vernünftige Technik zu liefern. Das wird sie "schwächen" und kann sie mittelfristig den Ruf kosten (gerade bei der jungen hippen Generation, welche auf Quality Time setzt)
Was innovative Ideen und ihre schnelle Umsetzung angeht, zeigt TESLA doch wie schnell sie die Vorteile der Digitalisierung komplex neu im Zusammenhang mit dem Auto denken und auch zeitnah umsetzen (Softwareupdate über Nacht). Ich möchte gar nicht drüber nachdenken, wie das Radio und die Bedienung in einem deutschen Auto aussehen würde, wenn keine Impulse von außen gekommen wären. Da sind die Amerikaner "bisher" viel mutiger. Bei VW und Konsorten braucht es schon ein Dieselgate mit mehreren Verwarnungen bis die wach werden. Spaß an der Kreativität und Ingemieurskunst sieht anders aus, als Erbsenzählerei bei der Plastikoberfläche!
Die Chinesen werden als Wirtschafts- und Marktmacht den Deutschen Autokonzernen durch Marktregularien und neuartige Eigenprodukte schwer zusetzen. Siehe das Kotau von Mercedes vor der chinesischen Staatsregierung. Das spricht doch Bände!
In Deutschland kommt wirkliche Innovation sehr häufig von den Zulieferern. Sollte dort jemand den Chinesen "gefährlich" werden, wird man sie einfach übernehmen, so wie es bereits bei vielen mittelständischen Betrieben der Fall ist. Vergleichbar mit dem Immobilienkauf in Städten durch ausländische Investoren.
Dies ist meine ganz persönliche Meinung! Der ein oder andere Gedanke ist nicht ganz so flüssig ausformuliert und vielleicht bis zum Ende durchdacht, da ich auch nicht vorhatte eine statistische Doktorarbeit abzuliefern, sondern nur einen Diskussionsbeitrag.
Also viel Spaß beim Debattieren!