Tesla führt deutsche Autoindustrie vor

Und andere dachten, dass Erdöl unbegrenzt aus der Erde kommt und die Verbrennung desselben harmlos ist, weil man ja nix sieht?

Manchmal wäre ein bisschen weniger Stammtisch der Diskussion zuträglicher.

Gruß,
Dödel
 
Die Realität liegt wie so oft in der Mitte.
Und diese Grünen Träume von den Zero-Emissionen-Fahrzeugen und dem kurzfristig möglichen und sogar ressourcenschonenden Umstieg sind genauso daneben wie die von den unendlichen Erdölvorkommen oder der einfachen Atommüllentsorgung.

Und es ist kein Stammtisch. 2016 und sogar im Wahlkampf 2017 waren die Gazetten voll mit so realitätsfernen Statements.
Mittlerweile kehrt etwas Realitätsbezug zurück.
 
Es ist leicht, wenn man allgemeines Pressebashing betreibt.
Immerhin hat der Spiegel auch den Deal zwischen KBA und VW aufgedeckt: Kein Zulassungsstop wenn VW freiwillig die Auslieferung stoppt.
Übrigens wieder mal zum Nachteil der Verbraucher, die nichts Konkretes in der Hand haben und auf wohlwollende Updates harren müssen.

Hier daher nochmal ganz speziell für EditionBeach die Bundesratsdrucksache als gemeinsamem Beschluss der Länder aller politischer Richtungen. Viele von diesen Landesregierungen sind immer noch im Amt. Ob das gestern oder 2016 beschlossen wurde spielt eine untergeordnete Rolle:
Ganz wichtig, man möchte keinen nationalen Alleingang, aber
(Punkt 4) Steuern auf Verbrenner und ihre Emissionen werden als Instrument vorgeschlagen.
Ebenso wollen unsere aller Bundesländer einen EU-weiten Ausstieg 2030.
Siehe Drucksache des Deutschen Bundestages, Punkt 4
https://www.bundesrat.de/SharedDocs...0400/387-16(B).pdf?__blob=publicationFile&v=1

Die Strategie greift also über alle Regierungsparteien der Länder hinweg und hat hier, außer in B-W, wenig mit den Grünen zu tun.
 
2030 100% der Neuzulassungen BEVs.
Vollkommen abwegig.

Ich habe mein Geld noch nie für Wetten genutzt. Und habe daher keine Ahnung davon.
Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit auf so Zukunftsthemen zu wetten?

Ich hätte viel Geld darauf gesetzt, dass Tesla die Model3-Versprechungen nicht hält. ( Eben hat Tesla die Deutschen Besteller auf 2019 vertröstet. Und das ist Bestcase)
Ich würde wirklich einen Batzen darauf wetten, dass 2030 noch massig Verbrenner in der Union zugelassen werden.

Und wegen den Grünen. Ich mag meinen MP. Der hält dieses 2030-Gelaber für vollkommen absurd.
Wenn man Verantwortung trägt hat man Kontakt mit der Realität. Das schärft die Sinne.

Ich glaube, dass 2016 tatsächlich manche noch gedacht haben, dass die E-Mobilität pillepalle ist. Vergleichbar mit Handy oder Energiesparlampen.
 
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Die Strategie greift also über alle Regierungsparteien der Länder hinweg
Da greift gar nichts.

Die können auch beschließen, das 2030 die Sonne im Westen aufgeht, das wird genau so nichts.
 
Du scheinst es ja zu wissen.

In zwei Jahren werden z.B. auf Grund der Förderprogramme 36.000 öffentliche Ladepunkte prognostoziert. Zum Vergleich, wir haben noch 14.500 Tankstellen in Deutschland mit abnehmender Tendenz. Also die Infrastruktur entwickelt sich.
Fehlen noch die günstigeren Preise für die BEV.
 
In zwei Jahren werden z.B. auf Grund der Förderprogramme 36.000 öffentliche Ladepunkte prognostoziert. Zum Vergleich, wir haben noch 14.500 Tankstellen in Deutschland mit abnehmender Tendenz.
Bin schwer beeindruckt.

Du willst jetzt aber nicht eine Tankstelle mit 8, 12 oder mehr Zapfsäulen, die nach fünf Minuten für den Nächsten wieder frei sind mit diesen lahmarschigen Ladestationen gleichstellen?
 
Bin schwer beeindruckt.

Du willst jetzt aber nicht eine Tankstelle mit 8, 12 oder mehr Zapfsäulen, die nach fünf Minuten für den Nächsten wieder frei sind mit diesen lahmarschigen Ladestationen gleichstellen?
Nwin, das kann man beim besten Willen nicht miteinander vergleichen: Klick
 
Nur mal so am Rande:

Ich hab jetzt schon des öfteren gesehen, daß vor den E Ladestationen oder entsprechenden Parkplätzen für E Fahrzeuge einfach der "Benziner/Diesel" geparkt wird. Das wird auch noch ein Problem geben.
 
Es ist tatsächlich aus der Sicht eines Benzin tankenen Autofahrers sehr schwierig, sich vorzustellen, wie das denn alles gehen soll, mit der Energieaufnahme, dem "Tanken" von Strom. Da ich aus diesem Denkmodell komme, kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

Wer ein Auto mit Diesel oder Benzin oder Gas fährt – der muss regelmäßig "Tanken fahren". Das ist ein Teil des automobilen Pflichtprogramms, hat seinen Platz im Tagesablauf, ein ganz wesentlicher und wichtiger Vorgang, der eingeplant und wirtschaftlich und zeitlich verdaut sein will. Wir reden hier über eine routinemäßige Unterbrechung in der Größenordnung von 15 Minuten, die alle 5 bis 10 Tage stattfindet, teilweise auch häufiger. Es soll schnell gehen und es geht auch meistens schnell.

Wer Strom tankt, hat bei 95% der "Tankvorgänge" eine vollkommen andere Situation. Das erfolgt nämlich quasi nebenbei, wenn der Wagen sowieso mehrere Stunden am Tag oder in der Nacht rumsteht. Zuhause an der Steckdose. Oder woanders an der Steckdose. Das ist ein Vorgang, der insgesamt weniger als 2 Minuten Zeit "beansprucht" und Teil der täglichen Routine ist – ähnlich wie den Mülleimer aus der Küche zur Mülltonne tragen, die Wäsche aus der Maschine in den Trockner packen, die Jalousien morgens rauf und abends wieder runter zu lassen. Genauso kurz und genauso stressfrei. Stecker rein. Fertig. Stecker raus. Fertig.

Die Batterie ist somit eigentlich immer "voll". Ganz anders als beim Benzintanker, mit dem plötzlichen Schweissausbruch beim "ich habe ja das Tanken vergessen!"

Wenn man über ein durchschnittliches Organisationstalent verfügt und z.B. weiss, dass man sich nach dem Pinkeln die Hose zu macht und den Deckel runterklappt, hat man das "meine Batterie ist immer voll" genauso schnell drauf wie jeden Tag die Unterhose und die Socken wechseln. Sind ja nur ein paar Handgriffe, die merkt man überhaupt nicht mehr.

Was man merkt ist aber: "Ich brauche ja garnicht mehr Tanken fahren!"
Man merkt auch: "Ich brauche nur das Tanken planen, wenn ich mal alle 4 oder 5 Wochen eine längere Strecke als sonst fahre."

Im Urlaub stehen natürlich alle im Stau vor der Zapfsäule. Und wahrscheinlich auch vor der Ladesäule. Wobei es so unendlich viele Steckdosen auf dieser Welt gibt, dass man wirklich die Frage stellen muss, warum man ausgerechnet und zwingend an einer Ladesäule Strom fassen muss. Warum man dort sein muss, wo alle anderen auch sind. Warum man so blöd ist, sich wie ein Lemming zu verhalten und dort ansteht, wo schon jemand ansteht (könnt ihr täglich beobachten, wenn sich vor einer roten Ampel auf einer mehrspurigen Straße eine Schlange auf einer Spur bildet und die andere Spur ist regelmäßig bis zur Haltelinie frei).

Im Gegensatz zur Tanke hat der E-Mobiliist doch millionefache Alternativen in Form von Steckdosen in Hülle und Fülle. Gut, da steht er dann eine Stunde lang rum – wenn er Scheisse geplant hat. Oder auf der Langstrecke dann halt 20 Minuten am Supercharger anstatt 15 Minuten mit dem Benziner. Big fucking deal.
 
Es ist tatsächlich aus der Sicht eines Benzin tankenen Autofahrers sehr schwierig, sich vorzustellen, wie das denn alles gehen soll, mit der Energieaufnahme, dem "Tanken" von Strom. Da ich aus diesem Denkmodell komme, kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

Wer ein Auto mit Diesel oder Benzin oder Gas fährt – der muss regelmäßig "Tanken fahren". Das ist ein Teil des automobilen Pflichtprogramms, hat seinen Platz im Tagesablauf, ein ganz wesentlicher und wichtiger Vorgang, der eingeplant und wirtschaftlich und zeitlich verdaut sein will. Wir reden hier über eine routinemäßige Unterbrechung in der Größenordnung von 15 Minuten, die alle 5 bis 10 Tage stattfindet, teilweise auch häufiger. Es soll schnell gehen und es geht auch meistens schnell.

Wer Strom tankt, hat bei 95% der "Tankvorgänge" eine vollkommen andere Situation. Das erfolgt nämlich quasi nebenbei, wenn der Wagen sowieso mehrere Stunden am Tag oder in der Nacht rumsteht. Zuhause an der Steckdose. Oder woanders an der Steckdose. Das ist ein Vorgang, der insgesamt weniger als 2 Minuten Zeit "beansprucht" und Teil der täglichen Routine ist – ähnlich wie den Mülleimer aus der Küche zur Mülltonne tragen, die Wäsche aus der Maschine in den Trockner packen, die Jalousien morgens rauf und abends wieder runter zu lassen. Genauso kurz und genauso stressfrei. Stecker rein. Fertig. Stecker raus. Fertig.

Die Batterie ist somit eigentlich immer "voll". Ganz anders als beim Benzintanker, mit dem plötzlichen Schweissausbruch beim "ich habe ja das Tanken vergessen!"

Wenn man über ein durchschnittliches Organisationstalent verfügt und z.B. weiss, dass man sich nach dem Pinkeln die Hose zu macht und den Deckel runterklappt, hat man das "meine Batterie ist immer voll" genauso schnell drauf wie jeden Tag die Unterhose und die Socken wechseln. Sind ja nur ein paar Handgriffe, die merkt man überhaupt nicht mehr.

Was man merkt ist aber: "Ich brauche ja garnicht mehr Tanken fahren!"
Man merkt auch: "Ich brauche nur das Tanken planen, wenn ich mal alle 4 oder 5 Wochen eine längere Strecke als sonst fahre."

Im Urlaub stehen natürlich alle im Stau vor der Zapfsäule. Und wahrscheinlich auch vor der Ladesäule. Wobei es so unendlich viele Steckdosen auf dieser Welt gibt, dass man wirklich die Frage stellen muss, warum man ausgerechnet und zwingend an einer Ladesäule Strom fassen muss. Warum man dort sein muss, wo alle anderen auch sind. Warum man so blöd ist, sich wie ein Lemming zu verhalten und dort ansteht, wo schon jemand ansteht (könnt ihr täglich beobachten, wenn sich vor einer roten Ampel auf einer mehrspurigen Straße eine Schlange auf einer Spur bildet und die andere Spur ist regelmäßig bis zur Haltelinie frei).

Im Gegensatz zur Tanke hat der E-Mobiliist doch millionefache Alternativen in Form von Steckdosen in Hülle und Fülle. Gut, da steht er dann eine Stunde lang rum – wenn er Scheisse geplant hat. Oder auf der Langstrecke dann halt 20 Minuten am Supercharger anstatt 15 Minuten mit dem Benziner. Big fucking deal.

Diesem absurden 100%-Szenario in 2030 stehen ja nicht nur die Tankvorgänge gegenüber.
Ich sehe für mein Alltagsauto überhaupt keine Probleme. Es steht nachts immer. Und ich benötige nicht Mal ne große Reichweite. Mir sind aber die aktuellen BEVs entweder zu hässlich oder zu teuer. Und ökologisch sehe ich die BEVs nicht sooo toll, dass ich jetzt für viel Geld ein hässliches Auto in die Garage stelle. (Model s ist nur teuer. Aber nicht hässlich. Model X ist beides :D )
Es gibt einfach noch keine BEVs. Tesla gibt es seit 2003 und fertigt immer noch in Handarbeit.

Wegen den Lemmingen:
Es ist nun Mal so, dass wir Zwängen unterliegen. Wer Kinder hat Ist an die Schulferien gebunden. Also fahren alle zur gleichen Zeit.
Dann lieben viele zB den Süden. Also fahren alle in die gleiche Richtung.

Heute haben viele Verbrenner eine Reichweite von 1000 km. Ich kann ohne Tankstopps nach Kroatien, Korsika, Italien Südfrankreich. Die einzigen Staus entstehen an den Mautstellen. Dort muss man für fünf Sekunden die Kreditkarte in einen Schlitz stecken.
Nun tausche hunderttausend Mal fünf Sekunden gegen hunderttausend Mal 30 min. Und errechne Zeit- und Flächenbedarf.
Und das Mal fünf Tankvorgängen auf der Strecke. Zum Teil mit Wohnwagen.

Neverever funktioniert das.

Und das ist nur eines von vielen Beispielen.

Es gibt aber noch
Rohstofffe
Kraftwerke
Infrastruktur
Industrialisierung
Logistik
Etcpp
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Januar-Ausgabe des eMobilJournals (www.emobileserver.de) gibt es einen Artikel von Prof. Dr. Schuh, Professor an der RWTH in Aachen, Gründer von StreetScooter und aktueller CEO der E.GO Mobile AG.

Da hat einer weiter gedacht!
 
Neverever funktioniert das.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Die Mobilität wird sich dramatisch verändern und es werden Technologien verfügbar sein, die diese Schlangenbildung vermeiden. Das ist schon mit heutigen Mitteln überhaupt kein Problem mehr. Warte es doch einfach mal ab. Volker Pispers hat ganz treffend formuliert, wie das ist, wenn man den Status Quo "hoch rechnet": Klick
 
Bisher fand ich deine Beiträge ja ganz interessant, bisher wohl gemerkt.
Hi, kannst du mir bitte mal erklären, was an meiner Aussage "uninteressant" ist? Wenn man elektrisch unterwegs ist, stellt sich genau dieses Gefühl recht schnell ein. Schließlich muss man nicht mehr an die Tanke zum Tanken. Hast du wohl falsch verstanden, oder? :D
 
Ich nehme an, Du trommelst für diesen Artikel:
  • Exklusivinterview mit Prof. Günther Schuh über kostengünstige, massentaugliche Elektroautos und die Zukunft autonom fahrender Elektrobusse im Mischverkehr
...der aber wohl nur in der Printausgabe nachzulesen wäre.
Und nu???
 
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